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Heiligtumsfahrt Aachen


Kirisiyana

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Alle 7 Jahre gibt es in Aachen die Heiligtumsfahrt, bei der man in Aachen viele Pilger sehen und im Dom die 7 Reliquien verehren kann. Darunter sind ein Kleid Mariens, Windeln Jesu' und das Tuch von der Köpfung von Johannes dem Täufer.

 

Ich bin grad heut hier angekommen und habe mir die Reliquien angeschaut. Ich schaffe es zunächst nicht gegenüber den Reliquien andächtig zu werden, hab da so einige Zweifel :angry:

 

Aber was ich Euch fragen wollte: Wart Ihr schonmal auf dieser Heiligtumsfahrt oder einer anderen, vergleichbaren und was bedeuten Reliquien Euch, und was glaubt Ihr, wieviel Prozent der Leute, die in der langen Schlange an den Reliquien vorbei gehen, dabei andächtig sind?

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Franciscus non papa

ich habe die aachener reliquien beim katholikentag damals erlebt. die windeln (?) bei einem krankengottesdienst. es hat mich sehr berührt -auch wenn ich natürlich NICHT glaube, dass es wirklich die windeln jesu sind.

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ich habe die aachener reliquien beim katholikentag damals erlebt. die windeln (?) bei einem krankengottesdienst. es hat mich sehr berührt -auch wenn ich natürlich NICHT glaube, dass es wirklich die windeln jesu sind.

Mich berühren solche Dinge eher peinlich, und zwar weil ich sehe, was damit für Schindluder in der Vergangenheit getrieben wurde und weil ich sehe, dass es auch heute noch Menschen gibt, denen diese Dinge aus einem falsch verstandenen Wunderglauben wichtig sind.

 

Werner

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was glaubt Ihr, wieviel Prozent der Leute, die in der langen Schlange an den Reliquien vorbei gehen, dabei andächtig sind?

Ich fühle mich grundsätzlich nicht berufen, die Andacht anderer Leute zu beurteilen.

 

Ob die Reliquien "echt" sind oder nicht (wohl eher nicht), spielt überhaupt keine Rolle.

 

Ausnahmsweise hat unser Bisch zu diesem Anlass sogar was Gescheites gesagt:

 

Die Stoffreliquien aus dem Marienschrein, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen könnten, machten uns einen den Sinnen verborgenen und nicht begreifbaren Inhalt anschaubar, fühlbar und erfahrbar, nämlich die Begegnung mit Jesus, Maria und Johannes. Nur wer glaubend schaue, könne auf „Tuchfühlung“ mit Jesus gehen, habe es Bischof Klaus Hemmerle so unvergesslich formuliert. Nur wer glaubend schaue, könne die geistliche Erfahrung gläubiger Verbundenheit mit Jesus, Maria und Johannes machen. „Wer glaubend schaut“, schloss der Bischof seine Predigt, „dem ist die Echtheit dieser geistlichen Erfahrung weit wichtiger als die historische Echtheit der Reliquien.“

 

Quelle

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was glaubt Ihr, wieviel Prozent der Leute, die in der langen Schlange an den Reliquien vorbei gehen, dabei andächtig sind?

Ich fühle mich grundsätzlich nicht berufen, die Andacht anderer Leute zu beurteilen.

 

Ob die Reliquien "echt" sind oder nicht (wohl eher nicht), spielt überhaupt keine Rolle.

 

Ausnahmsweise hat unser Bisch zu diesem Anlass sogar was Gescheites gesagt:

 

Die Stoffreliquien aus dem Marienschrein, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen könnten, machten uns einen den Sinnen verborgenen und nicht begreifbaren Inhalt anschaubar, fühlbar und erfahrbar, nämlich die Begegnung mit Jesus, Maria und Johannes. Nur wer glaubend schaue, könne auf „Tuchfühlung“ mit Jesus gehen, habe es Bischof Klaus Hemmerle so unvergesslich formuliert. Nur wer glaubend schaue, könne die geistliche Erfahrung gläubiger Verbundenheit mit Jesus, Maria und Johannes machen. „Wer glaubend schaut“, schloss der Bischof seine Predigt, „dem ist die Echtheit dieser geistlichen Erfahrung weit wichtiger als die historische Echtheit der Reliquien.“

 

Quelle

Wer glaubend schaut, kann auch im Sternenhimmel einer klaren Nacht Gott begegnen oder in einem Bergsee, in dem sich das Matterhorn spiegelt.

 

Das ist der Kern der Sache.

 

Und wenn jemandem das mit einem Stück Stoff leichter fällt als mit dem Bergsee, hab ich damit kein Problem.

 

Was beim Bergsee oder Sternenhimmel halt nicht vorkommt, ist die Sensationsgier/Wunderglaube: "Oh, die echte Windel in der Jesus eingewickelt war! Das ist ja was ganz besonders heiliges! Die heilige Windel, die muss man verehren!"

 

Diese Art des Reliquienglaubens gibt es noch, und vor allem in der Vergangenheit wurde der sehr gepflegt. Da ging es dann halt nicht mehr Um die Verbundenheit mit Gott, sondern um die Verbundenheit mit einer "heiligen" Windel.

 

daher meine Skepsis....

 

Werner

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Wer glaubend schaut, kann auch im Sternenhimmel einer klaren Nacht Gott begegnen oder in einem Bergsee, in dem sich das Matterhorn spiegelt.

 

Das ist der Kern der Sache.

 

Diese Art des Reliquienglaubens gibt es noch, und vor allem in der Vergangenheit wurde der sehr gepflegt. Da ging es dann halt nicht mehr Um die Verbundenheit mit Gott, sondern um die Verbundenheit mit einer "heiligen" Windel.

 

daher meine Skepsis....

 

Werner

 

Ja - das hat der Bischof sinngemäß auch gesagt.

 

Was beim Bergsee oder Sternenhimmel halt nicht vorkommt, ist die Sensationsgier/Wunderglaube: "Oh, die echte Windel in der Jesus eingewickelt war! Das ist ja was ganz besonders heiliges! Die heilige Windel, die muss man verehren!"

 

 

Ich habe noch an keiner Heiligtumsfahrt teilgenommen, kenne aber allein aus meiner Gemeinde einige Dutzend, die das regelmäßig tun. Kein® davon aus den Gründen, die Du genannt hast.

 

In diesen Reliquien stecken eigentlich zwei "heilige" Dinge.

 

Zum einen handelt es sich um sehr alte Allttagsgegenstände, schlicht, geradezu banal. Sie können etwas erzählen darüber, wie Gott wirklich einer von uns geworden ist, wie er dieselben Windeln trug wie alle anderen, wie Maria als "Frau aus dem Volke" gelebt hat und diesen Gott als Mensch auf die Welt brachte. Es sind Zeichen, die einem etwas sagen oder auch nicht. Wenn nicht, isses ja gut, niemand ist verpflichtet, da mitzumachen. Wenn aber ja, gibt es keinen Anlass, demjenigen irgendwelche niedrigen Beweggründe zu unterstellen.

 

Zum anderen ist die Aachener Heiligtumsfahrt eine alte Tradition - und deshalb kann sie uns auch etwas erzählen über den Glauben derer, die vor uns waren, auf deren Schultern wir stehen und mit denen wir Kirche sind. Die in diesen Gegenständen - ob echt oder nicht - einen Wegweiser zum Herrn gesehen haben.

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Wer glaubend schaut, kann auch im Sternenhimmel einer klaren Nacht Gott begegnen oder in einem Bergsee, in dem sich das Matterhorn spiegelt.

 

Das ist der Kern der Sache.

 

Diese Art des Reliquienglaubens gibt es noch, und vor allem in der Vergangenheit wurde der sehr gepflegt. Da ging es dann halt nicht mehr Um die Verbundenheit mit Gott, sondern um die Verbundenheit mit einer "heiligen" Windel.

 

daher meine Skepsis....

 

Werner

 

Ja - das hat der Bischof sinngemäß auch gesagt.

 

Was beim Bergsee oder Sternenhimmel halt nicht vorkommt, ist die Sensationsgier/Wunderglaube: "Oh, die echte Windel in der Jesus eingewickelt war! Das ist ja was ganz besonders heiliges! Die heilige Windel, die muss man verehren!"

 

 

Ich habe noch an keiner Heiligtumsfahrt teilgenommen, kenne aber allein aus meiner Gemeinde einige Dutzend, die das regelmäßig tun. Kein® davon aus den Gründen, die Du genannt hast.

 

In diesen Reliquien stecken eigentlich zwei "heilige" Dinge.

 

Zum einen handelt es sich um sehr alte Allttagsgegenstände, schlicht, geradezu banal. Sie können etwas erzählen darüber, wie Gott wirklich einer von uns geworden ist, wie er dieselben Windeln trug wie alle anderen, wie Maria als "Frau aus dem Volke" gelebt hat und diesen Gott als Mensch auf die Welt brachte. Es sind Zeichen, die einem etwas sagen oder auch nicht. Wenn nicht, isses ja gut, niemand ist verpflichtet, da mitzumachen. Wenn aber ja, gibt es keinen Anlass, demjenigen irgendwelche niedrigen Beweggründe zu unterstellen.

 

Zum anderen ist die Aachener Heiligtumsfahrt eine alte Tradition - und deshalb kann sie uns auch etwas erzählen über den Glauben derer, die vor uns waren, auf deren Schultern wir stehen und mit denen wir Kirche sind. Die in diesen Gegenständen - ob echt oder nicht - einen Wegweiser zum Herrn gesehen haben.

Ich sprach ja von einer Skepsis, nicht von einer Ablehnung.

Gerade bei einer Wallfahrt sollte es ja so sein, dass der Weg das Ziel ist, und ich denke, für die meisten Menschen heute ist das ja auch so.

Allerdings nicht für alle, daher die Skepsis, die bei mir bleibt.

 

Werner

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Allerdings nicht für alle, daher die Skepsis, die bei mir bleibt.

Jau. "Manche" sind immer die Schimmsten... :angry:

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Selbst auf die Gefahr hin als Josberensimitation hingestellt zu werden........der Reliquienkult

war und ist einer der (vielen) Dinge wo Martin Luther er recht hatte und hat.

 

Und das Unbegegreifliche ist, dass dieser Brauch auch heute noch fröhliche Urständ feiert

 

Auch in Tirol wird am selben Tag ein Altar mit der Einsetzung der Reliquie des Seligen Karl in der Pfarrkirche Imsterberg geweiht. Am Sonntag, 30. Oktober 2005, wird der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer die Reliquien des seligen Kaiser Karl und des seligen Pfarrers Neururer in der Zirler Kalvarienbergkirche einsetzen.
bearbeitet von wolfgang E.
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OneAndOnlySon
Und das Unbegeriflich ist, dass dieser Brauch auch heute noch fröhliche Urständ feiert
Wieso? Was ist denn daran so verwerflich? Solange man nicht 20 kleine Finger des Heiligen XY vertickert ist doch alles in Ordnung, oder?
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Und das Unbegeriflich ist, dass dieser Brauch auch heute noch fröhliche Urständ feiert
Wieso? Was ist denn daran so verwerflich? Solange man nicht 20 kleine Finger des Heiligen XY vertickert ist doch alles in Ordnung, oder?

Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

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Selbst auf die Gefahr hin als Josberensimitation hingestellt zu werden........der Reliquienkult

war und ist einer der (vielen) Dinge wo Martin Luther er recht hatte und hat.

 

Und das Unbegegreifliche ist, dass dieser Brauch auch heute noch fröhliche Urständ feiert

Wenn man - wie josberens - die Grundlagen des katholischen Glauben bestreitet, braucht man natürlich keine Zeichen, die auf sie weisen.

 

Zur Heiligtumsfahrt: etwas Material

 

Vielleicht kann mir jemand erklären, was daran verwerflich ist (außer, dass es sich um einen kathollischen Brauch handelt).

 

Ganz nebenbei: ich kenne eine gute Handvoll ausgesprochen "moderner" Katholiken (WsK Sympathisanten, um ein Indiz zu nennen), die daran teilnehmen bzw. teilgenommen haben.

bearbeitet von ThomasB.
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Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

Natürlich. Die glauben alle nicht an Gott und Jesus Christus. Das tust nur Du.

bearbeitet von ThomasB.
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Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

Natürlich. Die glauben alle nicht an Gott und Jesus Christus. Das tust nur Du.

Verlegst Du nach der Ermahnung von Inge Deine argumentationslose Pöbelei in die GG.

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Verlegst Du nach der Ermahnung von Inge Deine argumentationslose Pöbelei in die GG.

Nein - ich antworte lediglich darauf, dass Du anderen, die eine Spiritualität haben, die Dir nichts sagt (was ja zugestanden ist, kein Mensch muss Reliquien verehren), den Glauben absprichst und sie arrogant zu Götzendienern erklärst.

 

Dass Du es nicht ertragen kannst, wenn Menschen Freude am Glauben haben, ist keine Freibrief dafür, dass Du sie hier anpöbelst.

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Franciscus non papa

vielleicht ist an dieser stelle der hinweis angebracht, dass die tradition, reliquien im altar zu haben uralt ist. die frühen christen feierten ihre gottesdienste ja auch häufig an den gräbern der zeugen...

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vielleicht ist an dieser stelle der hinweis angebracht, dass die tradition, reliquien im altar zu haben uralt ist. die frühen christen feierten ihre gottesdienste ja auch häufig an den gräbern der zeugen...

Götzendiener halt.

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vielleicht ist an dieser stelle der hinweis angebracht, dass die tradition, reliquien im altar zu haben uralt ist. die frühen christen feierten ihre gottesdienste ja auch häufig an den gräbern der zeugen...

Götzendiener halt.

Pöbler halt.

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Pöbler halt.

Richtig - Du hast die Millionen von Menschen, denen Reliquien etwas von Gott erzählen, angepöbelt. Auf meine Frage, was denn nun an der Aachener Heiligtumsfahrt verwerflich ist, hat aber niemand geantwortet. Nun ja.

bearbeitet von ThomasB.
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Franciscus non papa

sorry thomas, was hätte ich denn antworten sollen?

 

ich halte diese heiligtumsfahrt doch nicht für verwerflich.

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sorry thomas, was hätte ich denn antworten sollen?

 

ich halte diese heiligtumsfahrt doch nicht für verwerflich.

Dich meinte ich ja nun auch nicht. Ich meinte eher diejenigen, die dergleichen als Götzendienst beschimpfen.

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sorry thomas, was hätte ich denn antworten sollen?

 

ich halte diese heiligtumsfahrt doch nicht für verwerflich.

Dich meinte ich ja nun auch nicht. Ich meinte eher diejenigen, die dergleichen als Götzendienst beschimpfen.

Du lügst schon wieder

(wolfgang E. @ 8 Jun 2007, 12:28)

 

 

Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

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Du lügst schon wieder
(wolfgang E. @ 8 Jun 2007, 12:28)

 

 

Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

:angry::D:)

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OneAndOnlySon

sorry thomas, was hätte ich denn antworten sollen?

 

ich halte diese heiligtumsfahrt doch nicht für verwerflich.

Dich meinte ich ja nun auch nicht. Ich meinte eher diejenigen, die dergleichen als Götzendienst beschimpfen.

Du lügst schon wieder

(wolfgang E. @ 8 Jun 2007, 12:28)

 

 

Ich halte das schon sehr nahe am Götzendienst!

Auch das ist einfach Quatsch. Und es ist genauso eine Verunglimpfung jener, denen Reliquien ein wichtiger Zugang zum Glauben sind. Am Ende landet man dann nämlich bei der Feststellung, dass diejenigen, die sowas zum Glauben brauchen, schlechtere Christen seien als jene, denen die reine Lehre genügt.

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Nichts gegen die ernste Diskussion darüber, ob Reliquienfrömmigkeit nahe am Götzendienst ist und wenn ja, wie knapp oder nicht knapp sie daran vorbeischreitet. Aber bitte, bleibt alle sachlich und informativ. (Kirisiyana als Mod)

 

Wolfgang, was genau macht die Reliquien Deiner Meinung nach denn götzenähnlich?

bearbeitet von Kirisiyana
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