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Kinder und Jugendliche in der Kirche


Gabriele

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Liebe Forengemeinde,

 

im Allgemeinen wird beklagt, dass immer weniger Jugendliche und junge Menschen gläubig sind und ihren Glauben leben. In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Letztes Jahr pilgerten rund 42.000 Ministranten nach Rom:

Ganz Rom gehört den Minis

Diese Woche vermeldet meine Bistumszeitung, dass es noch nie so viele Ministranten gab:

Mehr als Messdiener

 

 

Ist das ein allgemeiner Trend oder nur Zufall?

Wie sieht das in Euren Gemeinden aus?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Ist das ein allgemeiner Trend oder nur Zufall?

Wie sieht das in Euren Gemeinden aus?

 

 

Hallo Gabriele,

 

wenn ich mir unsere Gemeinde so betrachte, so komme ich auch schon zu dem Ergebnis, dass es ein allgemeiner Trend mit den vielen Ministraten sein könnte. Wir haben zurzeit 58 Messdiener, so dass wir oft sonntags 20 Messdiener am Altar stehen haben und die meisten sind wirklich mit Feuereifer dabei und erscheinen auch dann zum dienen, wenn sie eigentlich gar nicht auf dem Messdienerplan stehen.

 

Was aber die übrigen Jugendlichen angeht, so sieht es da schon viel schlechter aus. Nur mal ein Beispiel aus meiner Tätigkeit als Firmkatechet. Wir hatten letzte Woche Visitation in unserer Gemeinde und da stand auch eine Begegnung der Firmlinge mit dem Weihbischof an. Das klappte alles sehr gut. Am Abend war dann ein Gottesdienst mit dem Weihbischof und es sollten auch alle Jugendlichen dabei sein, der Termin war schon länger bekannt. Auf meine Frage, ob sie am Abend wieder da wären, antworteten alle brav mit "Ja" und das Ergebnis? Von meinen 13 Firmlingen hatte nur ein einziger den Weg in die Kirche gefunden.

 

Bei diesen "Events" wie Weltjugendtag kann man die Jugendlichen wohl schon noch erreichen, hat ein bisschen was von "Party machen", aber leider oft nicht im Alltag. Auf meine Frage, was die Firmlinge denn in einem Gottesdienst gern mal hören wollten, bekam ich die Antwort, dass eh alles nicht so spannend und interessant wäre, was man da hört. Aber was sie mal hören wollen, darauf konnten sie mir auch keine Antwort geben.

 

Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht auch daran, dass viele keine Zukunftsperspektive sehen, weil sie keine Lehrstelle bekommen, weil die Eltern arbeitslos sind u.a. Und sie sehen dann auch keinen Sinn darin zu beten, denn davon würden sie auch keine Lehrstelle bekommen, ist die häufigste Antwort. Wie man das ändern könnte, weiß ich nicht. Ich versuche in meiner Firmgruppe immer wieder aus meinem Glauben zu erzählen, und dass Gottesdienste Kraft geben, mit einer Situation fertig zu werden, dass die Gemeinschaft dort einem das Gefühl gibt, nicht allein zu sein mit seinen Problemen und dass sich das beten immer "lohnt", auch wenn man nicht gleich eine Antwort findet oder bekommt.

 

Also in diesem Sinne, nicht aufgeben und den eigenen Glauben vorleben. Vielleicht hilft es?!

 

Zitat als solches gekennzeichnet

bearbeitet von MartinO
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In unserer Gemeinde sind viele Minis aktiv und auch in anderen Gruppen kann sich die Zahl der Jugendlichen und Kinder sehen lassen. Dies liegt zum einen sicherlich daran, dass die meiste Jugendarbeit auch von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen geleitet wird, zum anderen, dass die Erwachsenen sich sehr viel Mühe geben.

In der Kinderpastoral wird ähnliches geleistet, es finden auch "Kindergarten-Gottesdienste" statt, z.B. Gottesdienste für Eltern. Für uns ist es wichtig, auch die Eltern einzubeziehen, denn eine sinnvolle Kinder- und Jugendpastoral kann nur dann stattfinden, wenn die Eltern daran Teil haben können.

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Liebe Forengemeinde,

 

im Allgemeinen wird beklagt, dass immer weniger Jugendliche und junge Menschen gläubig sind und ihren Glauben leben. In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

Ich sehe die Weltjugendtage irgendwie sehr kritisch. Zum einen sind da die ganz braven, papsttreuen Jugendlichen, die oft auch in ihren Formen sehr konservativ sind. Für die anderen ist es einfach ein Event (zumindest in Köln war es so - wenn das schon mal da ist!).

Die Frage für mich wäre eher - welche Formen des Gottesdienstfeierns und der Spiritualität braucht man dass sich Jugendliche angesprochen fühlen. Da kann man durchaus was entdecken und ich bin auch immer wieder auf der Suche nach passenden Formen für Jugendliche (und das ist oft nicht das was wir früher als Jugendgottesdienste bezeichnet haben). Man geht als Jugendlicher einfach nicht mehr in die Kirche weil man halt hingeht - vielleicht irgendwie auch gut.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Letztes Jahr pilgerten rund 42.000 Ministranten nach Rom:

Ganz Rom gehört den Minis

Diese Woche vermeldet meine Bistumszeitung, dass es noch nie so viele Ministranten gab:

Mehr als Messdiener

Ministrantsein ist doch toll, man ist nahe am Geschehen dran und man hat was zu tun - die tätige Teilnahme ist hier wirklich tätig. Ich denke dass es evtl. schon auch früher mehr Minis gegeben hätte, aber manche durften nicht weil sie einfach das falsche Geschlecht hatten und mancher Pfarrer hat vll. auch gesagt, mir reichen 15-20 also such gleich gar keine mehr.

Ministrantsein ist auch oft mehr als nur zu ministrieren, da sind die Gruppenstunden dabei, Ausflüge, Bildungsarbeit. Vielleicht blicken manche Jugendverbände etwas argwönisch auf die Minis.

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Liebe Forengemeinde,

 

im Allgemeinen wird beklagt, dass immer weniger Jugendliche und junge Menschen gläubig sind und ihren Glauben leben. In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

Ich sehe die Weltjugendtage irgendwie sehr kritisch. Zum einen sind da die ganz braven, papsttreuen Jugendlichen, die oft auch in ihren Formen sehr konservativ sind. Für die anderen ist es einfach ein Event (zumindest in Köln war es so - wenn das schon mal da ist!).

Die Frage für mich wäre eher - welche Formen des Gottesdienstfeierns und der Spiritualität braucht man dass sich Jugendliche angesprochen fühlen. Da kann man durchaus was entdecken und ich bin auch immer wieder auf der Suche nach passenden Formen für Jugendliche (und das ist oft nicht das was wir früher als Jugendgottesdienste bezeichnet haben). Man geht als Jugendlicher einfach nicht mehr in die Kirche weil man halt hingeht - vielleicht irgendwie auch gut.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Letztes Jahr pilgerten rund 42.000 Ministranten nach Rom:

Ganz Rom gehört den Minis

Diese Woche vermeldet meine Bistumszeitung, dass es noch nie so viele Ministranten gab:

Mehr als Messdiener

Ministrantsein ist doch toll, man ist nahe am Geschehen dran und man hat was zu tun - die tätige Teilnahme ist hier wirklich tätig. Ich denke dass es evtl. schon auch früher mehr Minis gegeben hätte, aber manche durften nicht weil sie einfach das falsche Geschlecht hatten und mancher Pfarrer hat vll. auch gesagt, mir reichen 15-20 also such gleich gar keine mehr.

Ministrantsein ist auch oft mehr als nur zu ministrieren, da sind die Gruppenstunden dabei, Ausflüge, Bildungsarbeit. Vielleicht blicken manche Jugendverbände etwas argwönisch auf die Minis.

Ich denke, man sollte die Sache doch ralistisch betrachten und nicht zu beschönigen versuchen. Ich stelle immer wieder fest, daß wenn ich von meiner Orgel herunter blicke, von ein paar Ausnahmen abgesehen, weder Kinder noch Jugendliche in den Kirchen zu finden sind. Die Gottesdienstbesucher sind in der Regel über 60 und älter. Das ist doch eine Tatsache, und mit einer Beschönigung dieser Tatsache ist ja auch Niemand gedient. Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären. Schade, aber es ist doch wirklich so.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

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Ich sehe die Weltjugendtage irgendwie sehr kritisch. Zum einen sind da die ganz braven, papsttreuen Jugendlichen, die oft auch in ihren Formen sehr konservativ sind.

Kann ich so nicht ganz sehen. Natürlich fahren eher Leute dahin, die bereits irgendwie kirchlich sozialisiert sind. Das gilt aber auch für Taizé oder Ähnliches; auch dort wird man wenig Skeptiker finden.

 

Für die anderen ist es einfach ein Event (zumindest in Köln war es so - wenn das schon mal da ist!).

Das spielt sicher mit; bei einem Event dabei zu sein, ist halt angenehmer als die oft frustrierende alltägliche Gemeindearbeit.

 

Die Frage für mich wäre eher - welche Formen des Gottesdienstfeierns und der Spiritualität braucht man dass sich Jugendliche angesprochen fühlen. Da kann man durchaus was entdecken und ich bin auch immer wieder auf der Suche nach passenden Formen für Jugendliche (und das ist oft nicht das was wir früher als Jugendgottesdienste bezeichnet haben).

Hast du da Beispiele? Würde mich ehrlich interessieren.

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Ich bitte darum, persönliche Angriffe (miesepetrig o.ä) zu unterlassen.

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Ich denke, man sollte die Sache doch ralistisch betrachten und nicht zu beschönigen versuchen. Ich stelle immer wieder fest, daß wenn ich von meiner Orgel herunter blicke, von ein paar Ausnahmen abgesehen, weder Kinder noch Jugendliche in den Kirchen zu finden sind. Die Gottesdienstbesucher sind in der Regel über 60 und älter. Das ist doch eine Tatsache, und mit einer Beschönigung dieser Tatsache ist ja auch Niemand gedient. Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären. Schade, aber es ist doch wirklich so.

 

Nein, es ist überhaupt nicht so.

Wir haben Gottesdienst-Besucher jeden Alters, die Eltern bringen ihre Kinder mit, zum Teil kommen sie sogar alleine bei der Kommunion vor, um sich vom Pfarrer oder mir als Kommunionhelferin segnen zu lassen, sofern sie die Kommunion noch nicht empfangen haben.

Wir haben (wenn alle kommen) etwa vierzig Ministranten (nur in unserer Pfarrei), Pfadis, einen Jugendtreff, der immer gut gefüllt ist, allein dieses Jahr fünfzig Firmlinge. Vom Kleinkindergottesdienst über Jugendgottesdienste ist ein Anwachsen der Gläubigenzahlen festzustellen.

 

Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären.

 

Dieser Satz ist eine blanke Unverschämtheit. Du unterstellst damit all jenen, die in die Kirche kommen und Gottes Gegenwart suchen, dass sie nicht über ihren Glauben nachdenken und alles wahllos hinnehmen.

Der Gottesdienstbesuch ist eine persönliche Entscheidung geworden, das ist richtig. In der Kinder- und Jugendpastoral ist nicht die Kirche an erster Stelle gefragt, sondern die Eltern. Wenn Eltern nicht gläubig sind, werden Kinder und Jugendliche in den seltensten Fällen ihren Weg in die Kirche finden. Aber auch das gibt es: Wir hatten in dieser Osternacht in zwei von drei Pfarreien sechs Kindertaufen, eine Jugendlichentaufe, drei Firmungen und ebenso drei Wiederaufnahmen in die Kirche.

Machen diese Menschen das, weil sie nicht denken?

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Ich denke, man sollte die Sache doch ralistisch betrachten und nicht zu beschönigen versuchen. Ich stelle immer wieder fest, daß wenn ich von meiner Orgel herunter blicke, von ein paar Ausnahmen abgesehen, weder Kinder noch Jugendliche in den Kirchen zu finden sind. Die Gottesdienstbesucher sind in der Regel über 60 und älter. Das ist doch eine Tatsache, und mit einer Beschönigung dieser Tatsache ist ja auch Niemand gedient. Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären. Schade, aber es ist doch wirklich so.

 

Nein, es ist überhaupt nicht so.

Wir haben Gottesdienst-Besucher jeden Alters, die Eltern bringen ihre Kinder mit, zum Teil kommen sie sogar alleine bei der Kommunion vor, um sich vom Pfarrer oder mir als Kommunionhelferin segnen zu lassen, sofern sie die Kommunion noch nicht empfangen haben.

Wir haben (wenn alle kommen) etwa vierzig Ministranten (nur in unserer Pfarrei), Pfadis, einen Jugendtreff, der immer gut gefüllt ist, allein dieses Jahr fünfzig Firmlinge. Vom Kleinkindergottesdienst über Jugendgottesdienste ist ein Anwachsen der Gläubigenzahlen festzustellen.

 

Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären.

 

Dieser Satz ist eine blanke Unverschämtheit. Du unterstellst damit all jenen, die in die Kirche kommen und Gottes Gegenwart suchen, dass sie nicht über ihren Glauben nachdenken und alles wahllos hinnehmen.

Der Gottesdienstbesuch ist eine persönliche Entscheidung geworden, das ist richtig. In der Kinder- und Jugendpastoral ist nicht die Kirche an erster Stelle gefragt, sondern die Eltern. Wenn Eltern nicht gläubig sind, werden Kinder und Jugendliche in den seltensten Fällen ihren Weg in die Kirche finden. Aber auch das gibt es: Wir hatten in dieser Osternacht in zwei von drei Pfarreien sechs Kindertaufen, eine Jugendlichentaufe, drei Firmungen und ebenso drei Wiederaufnahmen in die Kirche.

Machen diese Menschen das, weil sie nicht denken?

Du scheinst ja eine vorbildliche Pfarrei zu haben und wenn es denn so sein sollte kann man _dir nur dazu gratulieren. Wenn Du aber ehrlich bist, wirst auch Du wissen, daß es allgemein leider nicht so ist.

 

Liebe Grüße

Josef

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Du scheinst ja eine vorbildliche Pfarrei zu haben und wenn es denn so sein sollte kann man _dir nur dazu gratulieren. Wenn Du aber ehrlich bist, wirst auch Du wissen, daß es allgemein leider nicht so ist.

 

Genauer hinschauen lohnt sich vielleicht. Es liegt sicherlich nicht an der Kirche, wenn Kinder und Jugendliche fernbleiben, denn ich kenne mehr als genug Beispiele von lebendigen Gemeinden mit florierender Jugendarbeit. In die Kinder- und Jugendkatechese wird oftmals auch am meisten Energie hineingesteckt. Da bleibt die Erwachsenenkatechese mehr auf der Strecke.

Die Kinder lassen sich auch nicht von Regeln und "Dogmen" abschrecken, sondern ich stelle vielmehr fest, dass sie gerade solche Dinge als wohltuend empfinden... da sie im normalen Leben viel zu wenig Grenzen gesetzt bekommen. Und was sie ebenso anzieht, sind die Rituale.

Ich bin ehrlich und weiß, dass es quasi "aussterbende Gemeinden" gibt. Aber es gibt mehr als genug Hinweise, dass es keine allgemeine Tendenz ist. Wenn die Angebote da sind, und man Werbung macht,l wenn man Jugendlichen und Kindern Glauben und Gemeindeleben nicht als etwas Überkommenes oder Bedrohliches aufweist (und es tut mir herzlich leid, bei dir habe ich diesbezüglich oft den Verdacht), dann können sie auch einen Zugang bekommen.

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Du scheinst ja eine vorbildliche Pfarrei zu haben und wenn es denn so sein sollte kann man _dir nur dazu gratulieren. Wenn Du aber ehrlich bist, wirst auch Du wissen, daß es allgemein leider nicht so ist.

 

Genauer hinschauen lohnt sich vielleicht. Es liegt sicherlich nicht an der Kirche, wenn Kinder und Jugendliche fernbleiben, denn ich kenne mehr als genug Beispiele von lebendigen Gemeinden mit florierender Jugendarbeit. In die Kinder- und Jugendkatechese wird oftmals auch am meisten Energie hineingesteckt. Da bleibt die Erwachsenenkatechese mehr auf der Strecke.

Die Kinder lassen sich auch nicht von Regeln und "Dogmen" abschrecken, sondern ich stelle vielmehr fest, dass sie gerade solche Dinge als wohltuend empfinden... da sie im normalen Leben viel zu wenig Grenzen gesetzt bekommen. Und was sie ebenso anzieht, sind die Rituale.

Ich bin ehrlich und weiß, dass es quasi "aussterbende Gemeinden" gibt. Aber es gibt mehr als genug Hinweise, dass es keine allgemeine Tendenz ist. Wenn die Angebote da sind, und man Werbung macht,l wenn man Jugendlichen und Kindern Glauben und Gemeindeleben nicht als etwas Überkommenes oder Bedrohliches aufweist (und es tut mir herzlich leid, bei dir habe ich diesbezüglich oft den Verdacht), dann können sie auch einen Zugang bekommen.

Bei KIndern kann man bekanntlich sehr viel erreichen, da sie noch berav alles glauben. Sobald diese aber die oberen Schulklassen erreichen oder das Gymnasium besuchen, beginnen sie selbst zu denken und nehmen nicht mehr alles für bare Münze, was man ihnen an fraglichen dingen zuzumuten versucht. Die Jugend ist viel kritischer als es vielleicht früher der Fall war und ich kenne genügend Heranwachsende, mit einem hervorragend kath. Elternhaus, die nur noch selten oder überhaupt nicht mehr in der Kirche zu sehen sind, obwohl die Eltern kaum einen Gottesdienst auslassen.

Wir sollte da also nicht den Kopf in den berühmten Sand stecken und die Jugend mit unsinnigen Dingen verprellen. Sicherlich ist die Jugend ansprechnbar und auch für religiöse Dinge zu gewinnen. Man sollte aber unbedingt damit aufhören, sie mit unsinnigen Dingen abzuschrecken, wozu auch die unsinnige amtskirchliche 'Einstellung zu ganz normalen Sexualität gehört.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

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Bei KIndern kann man bekanntlich sehr viel erreichen, da sie noch berav alles glauben. Sobald diese aber die oberen Schulklassen erreichen oder das Gymnasium besuchen, beginnen sie selbst zu denken und nehmen nicht mehr alles für bare Münze, was man ihnen an fraglichen dingen zuzumuten versucht. Die Jugend ist viel kritischer als es vielleicht früher der Fall war und ich kenne genügend Heranwachsende, mit einem hervorragend kath. Elternhaus, die nur noch selten oder überhaupt nicht mehr in der Kirche zu sehen sind, obwohl die Eltern kaum einen Gottesdienst auslassen.

Sicher nehmen Jugendliche nicht alles unkritisch hin - aber die Mischung macht es. Wenn ich den Jugendlichen vermittle, dass Jesus nicht mehr als ein guter Mensch, Priester in Messgewändern sowieso nur Schauspieler, der Glaube an die Wandlung ein Aberglaube und die katholische Kirche ein Haufen sexuell verklemmter Fundis, die ihre krankhafte Einstellung anderen aufzwingen wollen, sind, dann werden diese kritischen Jugendlichen sich fragen, was sie überhaupt in der Kirche sollen.

Wenn sie ihre Gemeinde als einen Ort kennen lernen, wo man gemeinsam Spaß haben kann, wo man sich über Gott austauschen und den Glauben in einer Weise, die vielleicht nicht zu 100% von Rom gedeckt ist, aber die nicht in allem das Dagegensein betont, erleben kann, wenn sie merken, dass die Mitarbeiter zwar nicht alles gut finden, was der Papst sagt, aber im Grund zu dieser Kirche stehen - dann bleiben sie eher, trotz aller Kritik.

 

 

Liebe Grüße

Martin

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Bei KIndern kann man bekanntlich sehr viel erreichen, da sie noch berav alles glauben. Sobald diese aber die oberen Schulklassen erreichen oder das Gymnasium besuchen, beginnen sie selbst zu denken und nehmen nicht mehr alles für bare Münze, was man ihnen an fraglichen dingen zuzumuten versucht. Die Jugend ist viel kritischer als es vielleicht früher der Fall war und ich kenne genügend Heranwachsende, mit einem hervorragend kath. Elternhaus, die nur noch selten oder überhaupt nicht mehr in der Kirche zu sehen sind, obwohl die Eltern kaum einen Gottesdienst auslassen.

Wir sollte da also nicht den Kopf in den berühmten Sand stecken und die Jugend mit unsinnigen Dingen verprellen. Sicherlich ist die Jugend ansprechnbar und auch für religiöse Dinge zu gewinnen. Man sollte aber unbedingt damit aufhören, sie mit unsinnigen Dingen abzuschrecken, wozu auch die unsinnige amtskirchliche 'Einstellung zu ganz normalen Sexualität gehört.

Fängst du schon wieder an? Die Sexualmoral ist sicherlich das Letzte, was Kinder und Jugendliche an der Kirche abschreckt.

Um es mal ganz grausam zu sagen: Als Firmkatechetin sind mir drei wesentliche Dinge immer wieder aufgefallen, die Jugendliche davon abhalten, in die Kirche zu gehen.

 

Erstens: Am Sonntag Morgen aufstehen ist ätzend.

Zweitens: In die Kirche gehen ist uncool.

Drittens: Wer in die Kirche geht, hat einen "Hau".

 

Die Jugendlichen, die aus einem "hervorragenden" katholischen Elternhaus kommen, wie du so sagst, gehen ganz sicher nicht wegen der Kirche dort nicht mehr hin, sondern weil sie vermutlich einen Konflikt mit ihren Eltern austragen. Wenn die Religion einen wesentlichen Mittelpunkt im Leben der Eltern spielt, und die Kinder dies von Seiten der Eltern als einschränkend empfinden, werden sie sich hiergegen als erstes wehren.

 

Und nochmals: Ich komme aus einer rigiden Sekte und habe die dortige Kindererziehung durchmachen müssen. In der katholischen Kirche, auch wie sie heute ist, ist viel Freiheit zu finden, und vor allem eine Sache, die ich sonst nirgends gefunden habe: Das selbstverantwortliche Glauben und Leben vor Gott. Wer dies auch Kindern und Jugendlichen vermitteln kann, kann einen Zugang zu ihren Herzen bekommen.

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Bei KIndern kann man bekanntlich sehr viel erreichen, da sie noch berav alles glauben. Sobald diese aber die oberen Schulklassen erreichen oder das Gymnasium besuchen, beginnen sie selbst zu denken und nehmen nicht mehr alles für bare Münze, was man ihnen an fraglichen dingen zuzumuten versucht. Die Jugend ist viel kritischer als es vielleicht früher der Fall war und ich kenne genügend Heranwachsende, mit einem hervorragend kath. Elternhaus, die nur noch selten oder überhaupt nicht mehr in der Kirche zu sehen sind, obwohl die Eltern kaum einen Gottesdienst auslassen.

Wir sollte da also nicht den Kopf in den berühmten Sand stecken und die Jugend mit unsinnigen Dingen verprellen. Sicherlich ist die Jugend ansprechnbar und auch für religiöse Dinge zu gewinnen. Man sollte aber unbedingt damit aufhören, sie mit unsinnigen Dingen abzuschrecken, wozu auch die unsinnige amtskirchliche 'Einstellung zu ganz normalen Sexualität gehört.

Fängst du schon wieder an? Die Sexualmoral ist sicherlich das Letzte, was Kinder und Jugendliche an der Kirche abschreckt.

Um es mal ganz grausam zu sagen: Als Firmkatechetin sind mir drei wesentliche Dinge immer wieder aufgefallen, die Jugendliche davon abhalten, in die Kirche zu gehen.

 

Erstens: Am Sonntag Morgen aufstehen ist ätzend.

Zweitens: In die Kirche gehen ist uncool.

Drittens: Wer in die Kirche geht, hat einen "Hau".

 

Die Jugendlichen, die aus einem "hervorragenden" katholischen Elternhaus kommen, wie du so sagst, gehen ganz sicher nicht wegen der Kirche dort nicht mehr hin, sondern weil sie vermutlich einen Konflikt mit ihren Eltern austragen. Wenn die Religion einen wesentlichen Mittelpunkt im Leben der Eltern spielt, und die Kinder dies von Seiten der Eltern als einschränkend empfinden, werden sie sich hiergegen als erstes wehren.

 

Und nochmals: Ich komme aus einer rigiden Sekte und habe die dortige Kindererziehung durchmachen müssen. In der katholischen Kirche, auch wie sie heute ist, ist viel Freiheit zu finden, und vor allem eine Sache, die ich sonst nirgends gefunden habe: Das selbstverantwortliche Glauben und Leben vor Gott. Wer dies auch Kindern und Jugendlichen vermitteln kann, kann einen Zugang zu ihren Herzen bekommen.

Die drei Gründe, die 'Du genannt hast mögen vielleicht neben anderen stimmen. Sie beweisen aber, daß diese Jugendlichen die kath. Kirche nicht mehr so ganz ernst nehmen, was damit zu tun haben dürfte, daß diese ihnen unsinnige Dinge zuzumuten versucht, die sie einfach nicht akzeptieren können und auch nicht wollen. Auch ich habe nicht selten mit Jugendlichen zu tun, habe auch schon in der Firmungsvorbereitung geholfen und weiß schon, wovon ich da spreche. Sollten wir nicht versuchen, da realistischer zu werden? Ist die Jugend nicht die Kirche von morgen? oder auch nicht?

 

LIebe Grüße

Josef

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Sollten wir nicht versuchen, da realistischer zu werden?

 

Genau das wollte ich hier:

Tat-sache ist, dass es im Erzbistum Freiburg noch nie so viele Minis gab. Rund 40000 sind es zurzeit. Dasselbe gilt bundesweit: Fast 400000 Jungen und Mädchen verrichten in Deutschland den Dienst am Altar, wie die letzte Zählung ergab.

 

Quelle wie oben.

 

Ministranten sind in der Regel alt genug, selber zu überlegen, warum sie am Sonntag so äzend früh aufstehen, um einen ganz uncoolen Kirchengang zu tun und auch noch in den Verdacht zu kommen, einen Hau zu haben.

 

Es lohnt sich ganz sicher, mit diesen Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen über ihre Beweggründe.

 

Ist es der elterliche Druck, der sie Sonntag morgens aus den Federn treibt?

Sind es die Ministranten-Stunden, die ein attraktives Freizeitangebot darstellen?

Ist es die "tätige Teilnahme", von der tobirelpaed gesprochen hat?

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Liebe Forengemeinde,

 

im Allgemeinen wird beklagt, dass immer weniger Jugendliche und junge Menschen gläubig sind und ihren Glauben leben. In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Letztes Jahr pilgerten rund 42.000 Ministranten nach Rom:

Ganz Rom gehört den Minis

Diese Woche vermeldet meine Bistumszeitung, dass es noch nie so viele Ministranten gab:

Mehr als Messdiener

 

 

Ist das ein allgemeiner Trend oder nur Zufall?

Wie sieht das in Euren Gemeinden aus?

 

Liebe Grüße, Gabriele

 

 

Bei uns in der Gemeinde ist es so, seit ich Oberministrant bin haben wir jedes Jahr nahzu 100% Beitritt der Kommunionkinder zu den Ministranten. Manchmal gibt es jetzt schon Streitigkeiten wer ministrieren darf.

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Liebe Forengemeinde,

 

im Allgemeinen wird beklagt, dass immer weniger Jugendliche und junge Menschen gläubig sind und ihren Glauben leben. In den Kirchen sind überwiegend ältere und alte Menschen zu sehen.

Der Weltjugendtag mobilisiert und begeistert zwar viele Jugendliche, aber Zweifel daran, dass dies mehr ist als ein einmaliges "Event", sind nicht ganz unberechtigt; eine langfristige Wirkung im Alltag der Jugendlichen ist oft nicht zu beobachten.

 

Bei Ministranten ist die Sache anders. Zum einen sind Gottesdienstbesuche per Definition unumgänglich, zum anderen ist der Ministrantendienst kein einmaliges "Event".

 

Letztes Jahr pilgerten rund 42.000 Ministranten nach Rom:

Ganz Rom gehört den Minis

Diese Woche vermeldet meine Bistumszeitung, dass es noch nie so viele Ministranten gab:

Mehr als Messdiener

 

 

Ist das ein allgemeiner Trend oder nur Zufall?

Wie sieht das in Euren Gemeinden aus?

 

Liebe Grüße, Gabriele

 

 

Bei uns in der Gemeinde ist es so, seit ich Oberministrant bin haben wir jedes Jahr nahzu 100% Beitritt der Kommunionkinder zu den Ministranten. Manchmal gibt es jetzt schon Streitigkeiten wer ministrieren darf.

Wie schaffst Du das?
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Ich sehe die Weltjugendtage irgendwie sehr kritisch. Zum einen sind da die ganz braven, papsttreuen Jugendlichen, die oft auch in ihren Formen sehr konservativ sind.

Kann ich so nicht ganz sehen. Natürlich fahren eher Leute dahin, die bereits irgendwie kirchlich sozialisiert sind. Das gilt aber auch für Taizé oder Ähnliches; auch dort wird man wenig Skeptiker finden.

Ich sehe schon noch einen unterschied zwischen kirchlich sozialisierten Jugendlichen und den "neuen konservativen" Jugendlichen die sich engagieren. Die kommen eben oft nicht mehr aus einer kirchlichen Sozialisation - sind oft sehr unbegweglich und die fallen mir beim Thema WJT eben besonders auf.

 

Für die anderen ist es einfach ein Event (zumindest in Köln war es so - wenn das schon mal da ist!).

Das spielt sicher mit; bei einem Event dabei zu sein, ist halt angenehmer als die oft frustrierende alltägliche Gemeindearbeit.

 

Die Frage für mich wäre eher - welche Formen des Gottesdienstfeierns und der Spiritualität braucht man dass sich Jugendliche angesprochen fühlen. Da kann man durchaus was entdecken und ich bin auch immer wieder auf der Suche nach passenden Formen für Jugendliche (und das ist oft nicht das was wir früher als Jugendgottesdienste bezeichnet haben).

Hast du da Beispiele? Würde mich ehrlich interessieren.

Ich stelle einerseits mehr sehnsucht nach Stille und Riten fest. Aber oft nicht die Riten der Kirche, weil diese nicht verstanden werden, sondern kirchliche Riten verständlich heruntergebrochen. Und mehr Ganzheitlichkeit, die Jugendliche mit Leib und Seele ansprechen.

 

Zitierfunktion repariert

bearbeitet von MartinO
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Ich sehe schon noch einen unterschied zwischen kirchlich sozialisierten Jugendlichen und den "neuen konservativen" Jugendlichen die sich engagieren. Die kommen eben oft nicht mehr aus einer kirchlichen Sozialisation - sind oft sehr unbegweglich und die fallen mir beim Thema WJT eben besonders auf.

Was meinst du mit "unbeweglich"? Dass sie nicht mit anderen Jugendlichen umgehen können? Dass sie extreme Thesen vertreten?

 

Ich stelle einerseits mehr sehnsucht nach Stille und Riten fest. Aber oft nicht die Riten der Kirche, weil diese nicht verstanden werden, sondern kirchliche Riten verständlich heruntergebrochen. Und mehr Ganzheitlichkeit, die Jugendliche mit Leib und Seele ansprechen.

D.h. zum Beispiel (ähnlich wie in Taizé) eine Stille statt der Predigt oder statt des Schuldbekenntnisses? Oder mehr Eigenbeteilgung (z.B. selbst Fürbitten sprechen)?

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Was meinst du mit "unbeweglich"? Dass sie nicht mit anderen Jugendlichen umgehen können? Dass sie extreme Thesen vertreten?

Ich sehe eher dass sie extreme Thesen vertreten und sich dadurch schwer tun mit "normalen" Jugendlichen umzugehen.

 

 

Ich stelle einerseits mehr sehnsucht nach Stille und Riten fest. Aber oft nicht die Riten der Kirche, weil diese nicht verstanden werden, sondern kirchliche Riten verständlich heruntergebrochen. Und mehr Ganzheitlichkeit, die Jugendliche mit Leib und Seele ansprechen.

D.h. zum Beispiel (ähnlich wie in Taizé) eine Stille statt der Predigt oder statt des Schuldbekenntnisses? Oder mehr Eigenbeteilgung (z.B. selbst Fürbitten sprechen)?

Ich würde statt stille eher sagen meditative Elemente. z.B. ein Lobpreis der über einem Taizelied liegt.

Oder mit einer Gruppe die sich gut kennt: Sich gegenseitig segnen. Segnen=bendicere=gutes sagen. Menschen die ich kenne und mag, denen mal bewusst etwas gutes als Segen sagen. Das tut emotional sehr gut, vor allem bei Jugendlichen, die ja oft nicht wissen ob sie sich selber mögen.

 

Ich suche aber mit Jugendlichen auch immer wieder nach Formen, wie wir das Evangelium verkünden können. Pantomimisch, mit Musik, ich hab auch mal was mit Leuchtstoffröhren gemacht. Ich würde sagen, einfach mal nicht das gesprochene Wort verwenden, sondern nach neuen Formen suchen.

Andererseits auch mal Wort anders einsetzen. z.B. Morgen Abend nehmen wir aus dem morgigen Evangelium einen Satz heraus und verdichten ihn mit einer sprachmotette - einfach um auf den schwierigen Text (der ja morgen dran ist) mal ganz bewusst hinzuhören.

So in der Art

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Danke für den Tipp, Tobi!

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Ich denke, man sollte die Sache doch ralistisch betrachten und nicht zu beschönigen versuchen. Ich stelle immer wieder fest, daß wenn ich von meiner Orgel herunter blicke,
Da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten: Entweder spielst du immer in einer Kirche, wo weniger Jugendliche sind - oder du brauchst eine neue Brille- oder dein Orgelspiel wäre verbesserungswürdig. Wenn du z.B. Gelegenheit hättest, mal die Kalasantinerkiche in Wien zu besuchen, dann würdest du (vorausgesetzt die Sache mit dem Optiker ist positiv geklärt) staunen, wie viele Jugendliche dort sind.
von ein paar Ausnahmen abgesehen, weder Kinder noch Jugendliche in den Kirchen zu finden sind. Die Gottesdienstbesucher sind in der Regel über 60 und älter.
Es kann schon sein, dass in manchen Pfarren die älteren Leute im Gottesdienst überwiegen. Allerdings sind die Gründe, die Du dafür heranziehst Vermutungen die mit Phantasie, mit manipulativer "Denkweise" vermischt sind- und z.T. schlcihte Behauptungen. Jugendliche kommen nicht deswegen nicht in die Kirche, weil sie so selbständig denken würden, sondern weil sie in einer Athmosphäre aufwachsen, die ihnen den Glauben verleidet. Ich kann mir vorstellen, dass Jugendlichen der letzte Rest an Glaubens- Begeisterung, der nach einem atheistisch- agnostisch- neuheidnischen Umwelt mit der bekannen Vergnügungsindustrie verblieben ist , ausgetrieben wird, wenn jemand dauernd an Papst und Kirche herumnörgelt - bis hin zum Zweifel an Fundamentalem ( Auferstehung, Gottheit Christi z.B.).
Das ist doch eine Tatsache, und mit einer Beschönigung dieser Tatsache ist ja auch Niemand gedient. Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären. Schade, aber es ist doch wirklich so.
Man kann natürlich nicht global sagen, dass die Jugend dem Glauben und der Kirche den Rücken kehrt. Aber wie sollen Jugendliche eigentlich in einer Spassgesellschaft, die mehr materialistisch- atheistisch orientiert ist - und der doch täglich eingetrichtert wird, dass möglichst viel Spass zu haben der Sinn des Lebens sei und die vom vielen Lärm geistiig wie betäubt sind- zum Glauben finden, der ihnen doch auch vielfache Weise eher ausgetrieben wird? Oder glaubst du dass das Umfeld mit dem Jugendliche leben (seien es bestimmte Zeitschriften, die Musik die en vogue ist) ein gutes Feld ist, dass dort der Glaube gedeihen kann- zumindest in den sogenannten Wohlstandländern mit Minimalchristentum? "Wachet auf ruft uns die Stimme" beginnt ein Leid im Gotteslob. bearbeitet von Mariamante
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Ich denke, man sollte die Sache doch ralistisch betrachten und nicht zu beschönigen versuchen. Ich stelle immer wieder fest, daß wenn ich von meiner Orgel herunter blicke,

Da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten: Entweder spielst du immer in einer Kirche, wo weniger Jugendliche sind - oder du brauchst eine neue Brille- oder dein Orgelspiel wäre verbesserungswürdig. Wenn du z.B. Gelegenheit hättest, mal die Kalasantinerkiche in Wien zu besuchen, dann würdest du (vorausgesetzt die Sache mit dem Optiker ist positiv geklärt) staunen, wie viele Jugendliche dort sind.
von ein paar Ausnahmen abgesehen, weder Kinder noch Jugendliche in den Kirchen zu finden sind. Die Gottesdienstbesucher sind in der Regel über 60 und älter.
Es kann schon sein, dass in manchen Pfarren die älteren Leute im Gottesdienst überwiegen. Allerdings sind die Gründe, die Du dafür heranziehst Vermutungen die mit Phantasie, mit manipulativer "Denkweise" vermischt sind- und z.T. schlcihte Behauptungen. Jugendliche kommen nicht deswegen nicht in die Kirche, weil sie so selbständig denken würden, sondern weil sie in einer Athmosphäre aufwachsen, die ihnen den Glauben verleidet. Ich kann mir vorstellen, dass Jugendlichen der letzte Rest an Glaubens- Begeisterung, der nach einem atheistisch- agnostisch- neuheidnischen Umwelt mit der bekannen Vergnügungsindustrie verblieben ist , ausgetrieben wird, wenn jemand dauernd an Papst und Kirche herumnörgelt - bis hin zum Zweifel an Fundamentalem ( Auferstehung, Gottheit Christi z.B.).
Das ist doch eine Tatsache, und mit einer Beschönigung dieser Tatsache ist ja auch Niemand gedient. Die Jugend und die jungen Menschen denken selbst und können sich verständlicherweise und nicht zu Unrecht mit so manchen unverständlichen Dingen nicht mehr einverstanden erklären. Schade, aber es ist doch wirklich so.
Man kann natürlich nicht global sagen, dass die Jugend dem Glauben und der Kirche den Rücken kehrt. Aber wie sollen Jugendliche eigentlich in einer Spassgesellschaft, die mehr materialistisch- atheistisch orientiert ist - und der doch täglich eingetrichtert wird, dass möglichst viel Spass zu haben der Sinn des Lebens sei und die vom vielen Lärm geistiig wie betäubt sind- zum Glauben finden, der ihnen doch auch vielfache Weise eher ausgetrieben wird? Oder glaubst du dass das Umfeld mit dem Jugendliche leben (seien es bestimmte Zeitschriften, die Musik die en vogue ist) ein gutes Feld ist, dass dort der Glaube gedeihen kann- zumindest in den sogenannten Wohlstandländern mit Minimalchristentum? "Wachet auf ruft uns die Stimme" beginnt ein Leid im Gotteslob.

Was meine Sichtweite angeht, kann ich Dir sagen, daß es fast keine kath. Kirche in unserer Region gibt, wo ich zumindest vertretungsweise, noch nicht tätig war. Wenn es nun in der von dir genannten Kirche in Wien anders ist, kann man sich darüber nur freuen.

 

Deine Meinung, die Jugend würde zu viel Ablenkung und so keine Zeit mehr für die Religion haben, kann ich nicht teilen. Unsere Jugend ist aufgeschlossen, wissbegierig und für sie interessanen Dinge auch noch zu begeistern. Die Christliche Lehre und unser Evangelium dürften so interessant, daß, wenn man es auch nur ein wenig geschickter anstellen würde, die Jugend da auch noch zu erreichen wäre. Es dürften vor allem die unsinnigen amtskirchlichen Ge- und Verbote sein, von denen es mehr als genug gibt, die abschrecken und auch die allgemeine Glaubwürdigkeit immer weniger werden lassen.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

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Was meine Sichtweite angeht, kann ich Dir sagen, daß es fast keine kath. Kirche in unserer Region gibt, wo ich zumindest vertretungsweise, noch nicht tätig war. Wenn es nun in der von dir genannten Kirche in Wien anders ist, kann man sich darüber nur freuen.

 

Deine Meinung, die Jugend würde zu viel Ablenkung und so keine Zeit mehr für die Religion haben, kann ich nicht teilen. Unsere Jugend ist aufgeschlossen, wissbegierig und für sie interessanen Dinge auch noch zu begeistern. Die Christliche Lehre und unser Evangelium dürften so interessant, daß, wenn man es auch nur ein wenig geschickter anstellen würde, die Jugend da auch noch zu erreichen wäre. Es dürften vor allem die unsinnigen amtskirchlichen Ge- und Verbote sein, von denen es mehr als genug gibt, die abschrecken und auch die allgemeine Glaubwürdigkeit immer weniger werden lassen.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Ich glaube es ist zu einfach, das auf ge- und Verbote der Amtskirche zu reduzieren. Ich meine es kommt viel auf die Glaubewürdigkeit desjenigen an der den Gottesdienst feiert. Trotz aller schwierigkeiten in einem pfarrverband und dass es sicherlich anstrengend ist am Wochendene 4 Gottesdienste zu feiern und auch wirklich zu feiern, müsste sich so mancher Hauptamtliche in der Kirche schon selber an die Nase fassen, warum kommen denn keine Kinder- und Jugendliche? So manche Messe wird doch einfach auch noch schnell runtergerotzt und dann wundert man sich wenn niemand kommt.

Und -

werden denn im normalen Sonntagsgottesdienst immer alle Altersschichten inhaltlich angesprochen? ich verlange jetzt nicht, dass da sonst noch was für ein Heckmeck veranstaltet werden soll, nur erreicht der Inhalt wirklich auch Kinder- und Jugendliche (und Junge Familien, und....)

Ich hab einmal ein "tolles" Argument von einem Pfarrer gehört, er könne am Sonntagvormittag im Pfarrgottesdienst seinen Leuten keinen Jugendgottesdienst zumuten. Aber den Jugendlichen kann man schon wöchentlich einen Seniorengottesdienst zumuten. :angry:

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Man kann natürlich nicht global sagen, dass die Jugend dem Glauben und der Kirche den Rücken kehrt. Aber wie sollen Jugendliche eigentlich in einer Spassgesellschaft, die mehr materialistisch- atheistisch orientiert ist - und der doch täglich eingetrichtert wird, dass möglichst viel Spass zu haben der Sinn des Lebens sei und die vom vielen Lärm geistiig wie betäubt sind- zum Glauben finden, der ihnen doch auch vielfache Weise eher ausgetrieben wird? Oder glaubst du dass das Umfeld mit dem Jugendliche leben (seien es bestimmte Zeitschriften, die Musik die en vogue ist) ein gutes Feld ist, dass dort der Glaube gedeihen kann- zumindest in den sogenannten Wohlstandländern mit Minimalchristentum? "Wachet auf ruft uns die Stimme" beginnt ein Leid im Gotteslob.

 

Lieber Peter,

 

man kann auch nicht global sagen, dass die Jugend den Verlockungen der "Spassgesellschaft" erliegen anstatt zum Glauben zu finden.

Du konstruierst hier einen Gegensatz - auf der einen Seite Spass, auf der anderen Seite Glaube - der bei den Kindern und Jugendlichen gar nicht besteht. Sie haben Spass am Glauben, an der Kirche und am Gottesdienst, und gerade die Ministranten sagen, dass ihnen ihr Dienst am Altar Spass macht.

Diese Deine generelle Ablehnung von Spass würde zumindest bei den Kindern und Jugendlichen, die ich kenne, nur Kopfschütteln hervorrufen.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang auch Dein Buchstabendreher im letzten Satz.

 

Wie müsste denn Deiner Meinung nach ein gutes (Um)Feld aussehen, auf dem (in dem) der Glaube der Kinder und Jugendlichen gedeihen kann?

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