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DBK befürwortet Beerdigungen Totgeborener


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

in der letzten Eltern war ein Artikel über eine Karlsruher Initiative, die dafür sorgt, daß alle in Karlsruher Kliniken totgeborenen Kinder (egal ob geboren oder ausgeschabt, egal wie schwer) auf einem extra dafür angelegten Gräberfeld beerdigt werden.

 

Die Leichnahme werden gesammelt und dreimal im Jahr gemeinsam beigesetzt.

 

Das ist aber wohl nicht die Regel.

 

Lediglich in Bayern, Hamburg und NRW müssen bereits alle fehlgeborenen Kindern (<500g) die nicht von ihren Eltern beerdigt werden, von der jeweiligen Klinik gesammelt und Bestattet werden.

 

In Bremen und Thüringen gilt das nur, wenn die Kinder nach der 12. Schwangerschaftswoche sterben.

 

Der Artikel schreibt auch:

Unterstützung bekommen die Gruppen [die sich für die Sammelbestattung und die Anlage dieser Kleinstkindergrabfelder einsetzen] von der deutschen Bischofskonferenz. Die Bischöfe drängen darauf, dass der Gesetzgeber für alle tot- und fehlgeborenen Kinder eine würdevolle Bestattung sicherstellt - unabhängig von deren Größe un Gewicht und auch unabhängig davon, ob die Schwangerschaft auf natürliche Weise oder durch einen Abbruch beendet wurde.

 

Weiß jemand über diese Forderung der DBK was näheres?

 

Und wie sieht's mit der Unterstützung durch die evangelischen Kirchen und die übrigen Religionsgemeinschaften aus?

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Erst abtreiben, dann beerdigen? :angry:

Ich wäre für verbrennen und Urnenbestattung. Das ist sauber und preiswerter. Das ersparte Geld könnte man in die Schwangerschaftsberatung stecken.

Das so etwas überhaupt gemacht wird, ist mir neu. Ich habe gehört, dass dieser "Abfall" wie jeder andere Gewebeabfall entsorgt wird.

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..wie jeder andere Gewerbeabfall?

 

Finde die Initiative unterstützenswert, hab aber bisher noch nie davon gehört, deshalb weiß ich auch nicht, wie die evangelische Kirche usw. dazu stehen.

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..wie jeder andere Gewerbeabfall?
Utah schrieb "Gewebeabfall".

 

Ich weigere mich allerdings ein abgetriebenes oder totgeborenes Kind auf eine Stufe mit einer entfernten Gallenblase zu stellen (auch wenn ich befürchtet habe, daß irgendjemand auf diesen Zug aufspringt - daß es eine Katholikin sein würde, hätte ich allerdings nicht gedacht)

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Utah schrieb "Gewebeabfall".

 

Ich weigere mich allerdings ein abgetriebenes oder totgeborenes Kind auf eine Stufe mit einer entfernten Gallenblase zu stellen (auch wenn ich befürchtet habe, daß irgendjemand auf diesen Zug aufspringt - daß es eine Katholikin sein würde, hätte ich allerdings nicht gedacht)

Utah-r hat ja nicht geschrieben, dass sie der Einstufung von ungeborenen oder totgeborenen Kindern als Gewebeabfall zustimmt, sondern nur die übliche Praxis beschrieben. Die schaut nun einmal so aus, dass in den meisten Gebieten ein abgetriebener Embryo mit allen Gewebeabfällen aus Operationen entsorgt werden muss und eine Beerdigung nicht möglich ist.
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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

bearbeitet von Thofrock
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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

Wo bitte werden Eltern damit belästigt, wenn man die Klinik beauftragt, Kinder, die nicht von ihren Eltern bestattet werden, ordentlich unter die Erde zu bringen.
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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

 

Wenn die Bischofskonferenz Gruppen von Eltern, die diesen Wunsch haben, unterstützt, ist das doch in Ordnung. In der Vergangenheit war es doch wohl so, dass Eltern ihr totgeborenes Kind (unter einem bestimmten Gewicht, glaube ich mich zu erinnern) nicht bestatten durften, auch wenn sie das wollten. Warum sollte man sich nicht für diese Eltern einsetzen dürfen?

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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

Wo bitte werden Eltern damit belästigt, wenn man die Klinik beauftragt, Kinder, die nicht von ihren Eltern bestattet werden, ordentlich unter die Erde zu bringen.

"Ordentlich" hast du gesagt. Aber ob "Einbuddeln", noch dazu möglicherweise mit einem kommentierenden katholischen Pfarrer, dem Ordnungssinn aller Menschen entspricht.

Die Mitglieder der DBK dürfen das gern für sich selbst verfügen. Das war es dann aber auch schon.

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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

Es handelt sich um eine Elterninitiative! http://www.regenbogen-ka.de/
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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

 

Wenn die Bischofskonferenz Gruppen von Eltern, die diesen Wunsch haben, unterstützt, ist das doch in Ordnung.

Dann natürlich.

Aber mir schien es hier um eine allumfassende Forderung zu gehen.

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Franciscus non papa

smile, kann es sein, dass dir da dein beißreflex die sicht getrübt hat?

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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

Es handelt sich um eine Elterninitiative! http://www.regenbogen-ka.de/

In dem Text steht aber "für alle tot- und fehlgeborenen Kinder". Und das greift zu weit.

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smile, kann es sein, dass dir da dein beißreflex die sicht getrübt hat?

Was für ein Beißreflex ?

Du kannst doch unmöglich dafür sein, dass die DBK Forderungen an Bestattungen von Nichtkatholiken stellt ? Wo ist da getrübte Sicht ?

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Die Bischofskonferenz kennt sich ja mit Totgeburten besonders gut aus. :angry:

Man soll derartiges doch bitte den Eltern überlassen. Wenn die eine Bestattung wünschen, dann ist das O.K. Wenn nicht, sollte man ihnen Forderungen der DBK ersparen.

Es handelt sich um eine Elterninitiative! http://www.regenbogen-ka.de/

In dem Text steht aber "für alle tot- und fehlgeborenen Kinder". Und das greift zu weit.

 

Ich habe das so verstanden, dass das Totgeborene unabhängig von Größe und Gewicht beerdigt werden darf.

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Ich habe das so verstanden, dass das Totgeborene unabhängig von Größe und Gewicht beerdigt werden darf.

Hm ? Ist das denn nicht bereits so ?

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Ich habe das so verstanden, dass das Totgeborene unabhängig von Größe und Gewicht beerdigt werden darf.

Hm ? Ist das denn nicht bereits so ?

 

Flo schreibt oben von verschiedenen Regelungen in den einzelnen Bundesländern.

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..wie jeder andere Gewerbeabfall?

Utah schrieb "Gewebeabfall".

 

Ich weigere mich allerdings ein abgetriebenes oder totgeborenes Kind auf eine Stufe mit einer entfernten Gallenblase zu stellen (auch wenn ich befürchtet habe, daß irgendjemand auf diesen Zug aufspringt - daß es eine Katholikin sein würde, hätte ich allerdings nicht gedacht)

 

 

Oh. Ja. Hab mich verlesen. Ob Gewerbeabfall oder Gewebeabfall ist allerdings auch nur ein marginaler Unterschied. Das totgeborene Kinder bisher als Müll entsorgt werden finde ich schon äußerst befremdlich.

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Ich habe das so verstanden, dass das Totgeborene unabhängig von Größe und Gewicht beerdigt werden darf.
Hm ? Ist das denn nicht bereits so ?
Es geht der DBK aber nicht ums dürfen (da dürften in Ländern in denen keine Bestattungspflicht besteht die größten Probleme wohl in den Kliniken liegen) sondern ums MÜSSEN.

 

Was das angeht hat Thofrock allerdings wirklich einen Sockenschuss.

 

Es geht nicht darum, daß die Kirche sich darum reißt diesen Aufwand zu betreiben sondern darum diesen Kindern für den Fall, daß sich die Eltern nicht um eine Bestattung kümmern wollen oder können eine menschenwürdige Beerdigung zu garantieren. In welcher Form die dann stattfindet kann den Eltern für die ein Kind aus einer Abtreibung oder Ausschabung unter die Kategorie "Klinikmüll" fällt doch wohl mehr als egal sein.

 

(In D gehört ja selbst Sperrmüll solange demjenigen der ihn an die Straße gestellt hat, bis die Entsorgungsfirma ihn übernommen hat - wann der Übergang von Eigentum und Besitz im Falle des "Klinikmülls" stattfindet kann uns bestimmt einer unserer Juristen erklären - wenn es denn tatsächlich jemanden interessiert)

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Erst abtreiben, dann beerdigen? :angry:

 

Es geht ja nicht nur um abgetriebene Kinder, sondern auch um Fehlgeburten. Diese Föten (oder Embryos - je nach Schwangerschaftswoche) wurden und werden "entsorgt".

 

 

Ich wäre für verbrennen und Urnenbestattung. Das ist sauber und preiswerter. Das ersparte Geld könnte man in die Schwangerschaftsberatung stecken.

 

Da es sich meist um Privatinitiativen von Eltern von Frühgeborenen handelt (die sich auf das Kind freuten), ist in meinen Augen die Ausgabe gerechtfertigt.

Eine solche "Schmetterlingskinder-Beerdigung" ist wirklich ergreifend - Geschwisterkinder, Eltern und Freunde können von dem Kind Abschied nehmen. Und in unserem Landkreis ist es so, dass entweder die Eltern der Kinder oder die Geschwisterkinder den Sarg, in dem die Totgeburten liegen, selbst gestalten können. Ich denke, dass diese Auseinandersetzung mit dem plötzlichen Abbruch, der Hoffnungslosigkeit (gerade der Mütter) gut tun kann.

Wenn in dem Sarg dann noch Kinder liegen, die nicht gewollt wurden, ist das mMn auch in Ordnung.

 

Oft brauchen die Angehörigen auch auch einen Ort, an dem sie ihr Kind besuchen können - denn auch wenn es tot oder zu früh geboren wurde, war ja eine Bindung da, war Freude da, war Hoffnung da. Wenn das nun alles plötzlich fehlt, brauchen viele einen Ort, in diesem Fall ein / das Grab.

 

Ich persönlich würde im Fall einer Tot- bzw. Fehlgeburt schon gerne mein Kind "besuchen" - und nicht vor den Mauern einer Mülldeponie stehen wollen!

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Was das angeht hat Thofrock allerdings wirklich einen Sockenschuss.

Ich fürchte, dafür wirst du in F & A verwarnt.

Es geht nicht darum, daß die Kirche sich darum reißt diesen Aufwand zu betreiben sondern darum diesen Kindern für den Fall, daß sich die Eltern nicht um eine Bestattung kümmern wollen oder können eine menschenwürdige Beerdigung zu garantieren. In welcher Form die dann stattfindet kann den Eltern für die ein Kind aus einer Abtreibung oder Ausschabung unter die Kategorie "Klinikmüll" fällt doch wohl mehr als egal sein.

Was welchen Eltern egal sein kann, entscheidest zum Glück nicht du. Wenn die Herrn Bischöfe dafür sorgen, dass du selbst sowas bei deinen Kindern entscheiden kannst, dann ist das in Ordnung. Andere Eltern müssen das aber auch selbst entscheiden können.

Und was du als "menschenwürdige Beerdigung" bezeichnest, ist deine Privatsache. Ich z.B. lasse mich lieber von Krokodilen auffressen, als mich "menschenwürdig" katholisch bestatten zu lassen. Bei dem Gequatsche würde ich wohlmöglich wirklich auferstehen. Und zwar um den Redner vom Friedhof zu jagen.

bearbeitet von Thofrock
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Ich persönlich würde im Fall einer Tot- bzw. Fehlgeburt schon gerne mein Kind "besuchen" - und nicht vor den Mauern einer Mülldeponie stehen wollen!

Ja natürlich. Und genau darum geht es mir. Daß jeder persönlich und individuell entscheiden kann.

Dazu gehört aber auch, dass jemand der sich nach einer Fehlgeburt gegen eine Beisetzung entscheidet, nicht befürchten muss, dass irgendeine Religionsgemeinschaft kommt, und mein Kind für ihre Zwecke mißbraucht.

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Ich persönlich würde im Fall einer Tot- bzw. Fehlgeburt schon gerne mein Kind "besuchen" - und nicht vor den Mauern einer Mülldeponie stehen wollen!

Ja natürlich. Und genau darum geht es mir. Daß jeder persönlich und individuell entscheiden kann.

Dazu gehört aber auch, dass jemand der sich nach einer Fehlgeburt gegen eine Beisetzung entscheidet, nicht befürchten muss, dass irgendeine Religionsgemeinschaft kommt, und mein Kind für ihre Zwecke mißbraucht.

Wird durch das Engagement irgendjemand zu einer christlichen Beerdigung gezwungen? Ich wüßte nicht. Wenn Ja, Belege bitte. Eine allgemeine Bestattungspflicht gibt es für Lebensgeborene doch schon. Stört dich die nicht? Wieso sollten Eltern ein Recht darauf haben, ihr Kind in die Mülltonne werfen zu lassen? Wenn, dann muss es das gleiche Recht auch geben, wenn Opa stirbt.
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