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Jesu "Verbesserung" der alten Gebote


Ahaba

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Jesus nimmt an verschiedenen Stellen Änderungen, Verbesserungen und Konkretisierungen von Geboten aus dem Alten Testament vor ("Es steht geschrieben .... ich aber sage Euch ...").

 

Mich interessiert, was die dahinterstehenden Kriterien, Motivationen und Berechtigungen sind. Oder anders formuliert: Welche Logik steckt da jeweils dahinter?

 

Ich nenne als Beispiel mal drei Kriterien, die mir so auffallen:

1. Endlose und radikal weitergedachte Liebe

2. Konkretisierung auf aktuelle Situationen

3. Relativierung im Sinne von Angemessenheit (wobei ich mir da noch nicht ganz sicher bin)

 

Herzlicher Gruss

Ahaba

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Jesus nimmt an verschiedenen Stellen Änderungen, Verbesserungen und Konkretisierungen von Geboten aus dem Alten Testament vor ("Es steht geschrieben .... ich aber sage Euch ...").

 

Mich interessiert, was die dahinterstehenden Kriterien, Motivationen und Berechtigungen sind. Oder anders formuliert: Welche Logik steckt da jeweils dahinter?

 

Ich nenne als Beispiel mal drei Kriterien, die mir so auffallen:

1. Endlose und radikal weitergedachte Liebe

2. Konkretisierung auf aktuelle Situationen

3. Relativierung im Sinne von Angemessenheit (wobei ich mir da noch nicht ganz sicher bin)

 

Herzlicher Gruss

Ahaba

 

In der kirchlichen Lehre wird gemeinhin gesagt, Jesus habe keine alttestamentlichen Gebote aufgehoben (was er ja selbst auch beansprucht (Mt 5,17)), sondern diese erst zur letzten Erfüllung gebracht.

 

D.h. es ist eine Kontinuität vorhanden. Jesus war gläubiger Jude, nie wäre es ihm eingefallen die Gesetze der Tora aufzuheben. Es geht, wie gesagt, um eine Erfüllung der Gesetze - letztlich in seiner Person. Und hier wären wir schon bei dem, was im Kern tatsächlich neu ist: Er selbst.

 

Im Jesus-Buch des Papstes ist dazu ein interessanter Abschnitt zu finden. Der Papst geht dort auf die Auseinandersetzung eines gläubigen Juden (Jakob Neusner) mit Jesus von Nazareth ein. Auch für Neusner geht es um die Frage, inwieweit Jesus das Gesetz verändert, oder gar ein neues Gesetz geschaffen hat. Ich zitiere ein im Buch wiedergegebenes Gespräch Neusners mit einem Rabbi über Jesus:

 

"Der Rabbi zitiert aus dem Babylonischen Talmud: '... Sechshundertdreizehn Vorschriften sind Mose überliefert worden; dreihundertfünfundsechzig (Verbote) entsprechen den Tagen des Sonnenjahrs, und zweihundertachtundvierzig (Gebote) entsprechen den Gliedern des Menschen. Hierauf kam David und brachte sie auf elf ... Hierauf kam Jesaja und brachte sie auf sechs ... Hierauf kam Jesaja abermals und brachte sie auf zwei ... Vielmehr, hierauf kam Habakuk und brachte sie auf eines, denn es heißt: Der Fromme wird durch seinen Glauben leben (Habakuk 2,4)'

'Und dies', fragt der Meister [der Rabbi]', hatte Jesus, der Gelehrte, zu sagen?' Ich [Neusner]: 'Nicht genau, aber ungefähr.' Er: ' Was hat er weggelassen?' Ich: 'Nichts.' Er: 'Was hat er dann hinzugefügt?' Ich: 'Sich selbst.'"

 

-Ratzinger, Joseph / Benedikt XVI.: Jesus von Nazareth, 136.

 

Und das finde ich sehr spannend. Denn für den gläubigen Juden und großen Gelehrten Jakob Neusner ist klar: Jesus will das Gesetz nicht ändern. Er nimmt nichts davon weg, fügt aber sich selbst hinzu. Dieses Recht hat er aber nur, wie Neusner bewusst ist, wenn er Gott selbst ist. Denn nur Gott hat die Vollmacht dem Gesetz etwas hinzuzufügen.

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Ich meinte mit meinem Beitrag beispielsweise folgende Stellen, die sehr wohl neue und verfeinerte Aussagen von Jesus enthalten, die so im AT nicht stehen (sonst hätte Jesus ja dazu nix extra sagen müssen!).

In diesem Sinne hat Jesus doch sehr wohl die alten Gesetzesformulierungen verändert. Oder lese ich nicht richtig?

 

 

Vom Töten

21Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. a 23Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24so laß dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und bversöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. 25Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. c 26Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Vom Ehebrechen

27Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): «Du sollst nicht ehebrechen.» 28Ich aber sage euch: aWer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 29bWenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.

 

31Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): «Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.» a 32Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. b

 

Vom Schwören

33Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist (3. Mose 19,12; 4. Mose 30,3): «Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst dem Herrn deinen Eid halten.» 34aIch aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem bHimmel, denn er ist Gottes Thron; 35noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn csie ist die Stadt des großen Königs. 36Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. 37Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. d

 

Vom Vergelten

38Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 21,24): «Auge um Auge, Zahn um Zahn.» 39Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. a 40Und bwenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. c 41Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

 

Von der Feindesliebe

43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben» (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. 44Ich aber sage euch: aLiebt eure Feinde und bbittet für die, die euch verfolgen, 45damit ihr cKinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48Darum sollt ihr dvollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

bearbeitet von Ahaba
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Ich meinte mit meinem Beitrag beispielsweise folgende Stellen, die sehr wohl neue und verfeinerte Aussagen von Jesus enthalten, die so im AT nicht stehen.

In diesem Sinne hat Jesus doch sehr wohl die alten Gesetzesformulierungen verändert. Oder lese ich nicht richtig?

 

 

Vom Töten

21Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. a 23Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24so laß dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und bversöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. 25Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. c 26Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Vom Ehebrechen

27Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): «Du sollst nicht ehebrechen.» 28Ich aber sage euch: aWer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 29bWenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.

 

31Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): «Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.» a 32Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. b

 

Vom Schwören

33Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist (3. Mose 19,12; 4. Mose 30,3): «Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst dem Herrn deinen Eid halten.» 34aIch aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem bHimmel, denn er ist Gottes Thron; 35noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn csie ist die Stadt des großen Königs. 36Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. 37Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. d

 

Vom Vergelten

38Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 21,24): «Auge um Auge, Zahn um Zahn.» 39Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. a 40Und bwenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. c 41Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

 

Von der Feindesliebe

43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben» (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. 44Ich aber sage euch: aLiebt eure Feinde und bbittet für die, die euch verfolgen, 45damit ihr cKinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48Darum sollt ihr dvollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

 

Natürlich sind es eigene Auslegungen des Gesetzes, die Jesus hier vonimmt. Aber er bewegt sich dabei (wie eben auch der Jude Neusner überzeugt ist) immer auf dem Boden des Gesetzes. Die Auslegung hat im Judentum eine große Tradition. Schon die Propheten legen ja (inspiriert vn Gott) die Tora, die 5 Bücher Mose, immer neu aus und treten zum Teil auch (zumindest wenn man das Gesetz wörtlich nimmt) in einen gewissen Gegensatz zu manchen Bestimmungen.

Jesus war auch Prophet und legt das Gesetz - wie es heißt: "mit Vollmacht" - aus. Die Auslegung - also die Antithesen der Bergpredigt - sind nicht so revolutionär wie es scheinen mag (Jesus war auch kein Sozialrevoluzzer). Das Allesentscheidende bleibt (wie Neusner und der Papst wissen) letztlich die Person Jesu' selbst. Die Bergpredigt sollte christologisch gelesen werden. Der Inhalt ist natürlich sehr wichtig (bleibt aber auf dem Boden der jüdischen Tora-Auslegung), entscheidend ist jedoch die Person Jesu'. Von ihm her muss man auch die Bergpredigt lesen und verstehen.

bearbeitet von peterp
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..., entscheidend ist jedoch die Person Jesu'. Von ihm her muss man auch die Bergpredigt lesen und verstehen.

 

Hallo peterp

Wie geht das denn? Ich verstehe das nicht.

Danke Dir und Gruss

Ahaba

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..., entscheidend ist jedoch die Person Jesu'. Von ihm her muss man auch die Bergpredigt lesen und verstehen.

 

Hallo peterp

Wie geht das denn? Ich verstehe das nicht.

Danke Dir und Gruss

Ahaba

 

Naja, "christologisch" eben im Theologendeutsch. Die Bergpredigt ist keine Ansammlung moralischer Vorschriften (da sind sich beinahe alle Theologen einig). Würde man die Bergpredigt auf ein moralisches Gesetzbuch für Christen reduzieren, würde man ihr schweres Unrecht antun.

Ich hab es vorhin schon erwähnt. Der inhalt der Bergpredigt war den Juden von damals keineswegs fremd. Zwar hat Jesus diesen in besonders kompakter, deutlicher und eindeutiger Weise gepredigt, aber grundsätzlich sind die Aussagen schon im AT vorhanden. Wenn dem aber so ist, was ist dann das entscheidend neue an der Bergpredigt? Es ist nicht so sehr das Gesagte (ist im Wesentlichen ja schon im AT enthalten), sondern der der es gesagt hat.

 

In diesem Sinne verweist die Bergpredigt letztlich auf Jesus selbst. Es steht am Ende der Predigt ja auch (Mt 7,28-29):

 

"Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten."

 

Warum war die Menge betroffen? Zunächst steht: "von seiner Lehre". Aber gleich darauf wird präzisiert: "denn er lehrte sie wie einer der (göttliche) Vollmacht hat". D. h. die Leute waren letztlich nicht so sehr von der Lehre selbst betroffen, sondern von dem, der sie gelehrt hat - von Jesus selbst. Hätte dieselbe Lehre ein anderer vorgetragen (wie es heißt: "ihre Schriftgelehrten"), wäre die Wirkung nicht dieselbe gewesen.

 

Das Ganze ist recht schwierig darzustellen. Wichtig sind aus meiner Sicht folgende Aspekte:

 

1) Die Lehre der Bergpredigt hat sich Jesus nicht aus den Fingern gesogen. Sie fußt auf alttestamentlichem Grund (er betont es ja auch selbst: Mt 5,17-20)

 

2) Die Predigt verweist letztlich auf den Prediger selbst. Die Lehre ist nicht grundlegend neu (sie ist eine Auslegung des bestehenden Gesetzes), aber der der lehrt ist neu und von ihm ist die Menge betroffen. Er ist es eigentlich um den es geht. Hätte nicht er gelehrt, sondern ein anderer, wäre die Menge nicht betroffen gewesen.

 

LG, Peter

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Jesus nimmt an verschiedenen Stellen Änderungen, Verbesserungen und Konkretisierungen von Geboten aus dem Alten Testament vor ("Es steht geschrieben .... ich aber sage Euch ...").

 

Mich interessiert, was die dahinterstehenden Kriterien, Motivationen und Berechtigungen sind. Oder anders formuliert: Welche Logik steckt da jeweils dahinter?

Wenn man davon ausgeht, dass das AT wortwörtlich Gottes Instruktionen beinhaltet, und somit quasi ein diktiertes Buch sei, dann stehen wir vor einem unlösbaren Ratsel.

 

Das AT besteht aber nur zum Teil aus direkten göttlichen Inspirationen. Der größte Teil beschreibt jedoch, wie das Volk Gottes um das Verständnis eben dieser Botschaften ringt. Daher bestehen manche Passagen im AT eben aus Auslegungen der Botschaften Gottes.

 

Wir können nun davon ausgehen, dass Jesus den wahren göttlichen Kern aus diesem Sammelsurium herausfiltert. Daher steht er m.M.n. nicht im Wiederspruch zu diesem Kern, aber im Wiederspruch zu manchen Auslegungen. Und genau diese Fähigkeit Jesu, den Kern zu (er)kennen, deutet auf seine Vollmacht hin.

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