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Hochfeste, Feste, Gedenktage... diesmal alt-katholisch!


SpaceRat

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Franciscus non papa

 

 

quasimodogeniti ist der anfang des lateinischen introitus dieses sonntags

 

Wie lautet der eigentlich?

 

Nach meinem alten Schott: "Quasimodo geniti infantes, halleluja, rationabiles sine dolo lac concupiscite, halleluja. Exsultate Deo adjutori nostro, jubilate Deo Jacob"

 

Ah, vielen Dank!

 

Ich dachte immer, der Introitus müsse ein Psalm sein, das stimmt aber offensichtlich nicht. Dies hier ist - Paulus? Oder Petrusbrief?

 

 

der introitus besteht immer aus einem kehrvers (das ist der kunstvoll gestaltete teil, die antiphon) gefolgt von psalmversen, die auf den psalmton gesungen werden. dann folgt wieder die antiphon...

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Wobei zugegebenermaßen in rk. Liturgiekalendern eher "2. Sonntag der Osterzeit" auftaucht, während "1. Sonntag nach Ostern" halt eher der bürgerlichen Zählweise entspricht (Und so steht es auch im Liturgiekalender im EG, also "1. Sonntag nach Ostern").

 

Bürgerliche Liturgiekalender gibt es also auch?

 

Die Anthroposophen zählen anscheinend das ganze Jahr nach Ostern. In deren Monatsschrift "a tempo" (die u.a. der Kundenzeitschrift des dm-Marktes, "alverde", beigeheftet ist), beginnt heute die 28. Woche nach Ostern.

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quasimodogeniti ist der anfang des lateinischen introitus dieses sonntags

 

Wie lautet der eigentlich?

 

Nach meinem alten Schott: "Quasimodo geniti infantes, halleluja, rationabiles sine dolo lac concupiscite, halleluja. Exsultate Deo adjutori nostro, jubilate Deo Jacob"

 

Ah, vielen Dank!

 

Ich dachte immer, der Introitus müsse ein Psalm sein, das stimmt aber offensichtlich nicht. Dies hier ist - Paulus? Oder Petrusbrief?

 

 

der introitus besteht immer aus einem kehrvers (das ist der kunstvoll gestaltete teil, die antiphon) gefolgt von psalmversen, die auf den psalmton gesungen werden. dann folgt wieder die antiphon...

 

Können diese Psalmverse verschiedenen Psalmen entnommen sein? Entspricht der alte Introitus-Psalm dem heutigen Antwort-Psalm nach der ersten Lesung, oder gab es den auch schon immer, zusätzilich zum Introitus? Und die Antiphon, ist die fest mit dem jeweiligen Sonntag verbunden, dessen Name sich von ihr ableitet? Gibt es eigentlich noch mehr solche lateinischen Sonntagsnamen (ich kenne nur die Namen der Fasten- und Osterzeit sowie Gaudete, dessen Antiphon wohl aus dem Philipperbrief stammt?)?

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Wobei zugegebenermaßen in rk. Liturgiekalendern eher "2. Sonntag der Osterzeit" auftaucht, während "1. Sonntag nach Ostern" halt eher der bürgerlichen Zählweise entspricht (Und so steht es auch im Liturgiekalender im EG, also "1. Sonntag nach Ostern").
Bürgerliche Liturgiekalender gibt es also auch?

Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Du hättest das nicht verstanden. Oder?

 

Wenn Du Dich mit jemandem verabredest und hast grad das Datum nicht zur Hand, wie sagst Du das dann?

 

Eher: "Wir treffen uns am Sonntag nach Ostern." - "Da kann ich nicht." - "Dann halt der 2. Sonntag nach Ostern...."

oder wirklich

"Wir treffen uns am 2. Sonntag der Osterzeit."

Da kann ich Dir ein "Häh?" als Antwort schon vorhersagen...

 

Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

 

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bevor Du jetzt mit Advent, Jahreskreis und Fastenzeit kommst:

Da heißt es auch

1. Advent, 1. Fastensonntag und 1. Sonntag im Jahreskreis

und nicht

Advent -> 2. Sonntag der Adventszeit -> 3. Sonntag der Adventszeit,

Fasten -> 2. Sonntag der Fastenzeit,...

Jahreskreis -> 2. Sonntag der Jahreskreiszeit, o.ä.

 

www.jahreskreis.de (Bistum Köln) zählt auch konsistent, also Weißer Sonntag = 1. Sonntag NACH Ostern, während www.salesianer.de die abstruse Zählung Weißer Sonntag = 2. Sonntag der Osterzeit übernimmt.

 

Ich hab das jetzt so geregelt, daß angezeigt wird

 

Ostersonntag; NOTE=Tag der Auferstehung des Herrn

1. Sonntag n. Ostern / Quasimodogeniti; NOTE=Weißer Sonntag, rk. amtskirchlich: 2. Sonntag der Osterzeit

2. Sonntag n. Ostern / Misericordias Domini; NOTE=rk. amtskirchlich: 3. Sonntag der Osterzeit

3. Sonntag n. Ostern / Jubilate; NOTE=rk. amtskirchlich: 4. Sonntag der Osterzeit

4. Sonntag n. Ostern / Kantate; NOTE=rk. amtskirchlich: 5. Sonntag der Osterzeit

5. Sonntag n. Ostern / Rogate; NOTE=rk. amtskirchlich: 6. Sonntag der Osterzeit

6. Sonntag n. Ostern / Exaudi; NOTE=rk. amtskirchlich: 7. Sonntag der Osterzeit

D.h. die rk.-amtskirchliche Zählung wird als Kommentar angezeigt, aber eben nicht parallel zur "human-readable"-Version.

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Wobei zugegebenermaßen in rk. Liturgiekalendern eher "2. Sonntag der Osterzeit" auftaucht, während "1. Sonntag nach Ostern" halt eher der bürgerlichen Zählweise entspricht (Und so steht es auch im Liturgiekalender im EG, also "1. Sonntag nach Ostern").
Bürgerliche Liturgiekalender gibt es also auch?

Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Du hättest das nicht verstanden. Oder?

 

Wenn Du Dich mit jemandem verabredest und hast grad das Datum nicht zur Hand, wie sagst Du das dann?

 

Eher: "Wir treffen uns am Sonntag nach Ostern." - "Da kann ich nicht." - "Dann halt der 2. Sonntag nach Ostern...."

oder wirklich

"Wir treffen uns am 2. Sonntag der Osterzeit."

Da kann ich Dir ein "Häh?" als Antwort schon vorhersagen...

 

 

 

Sowas würde ich nie sagen. Unter Protestanten heißt das selbstverständlich: Wir treffen uns am Sonntag Miserikordias Domini (alternativ: am Sonntag vom Guten Hirten), ansonsten bürgerliches Datum: Sonntag, den...

 

Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

 

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bevor Du jetzt mit Advent, Jahreskreis und Fastenzeit kommst:

Da heißt es auch

1. Advent, 1. Fastensonntag und 1. Sonntag im Jahreskreis

und nicht

Advent -> 2. Sonntag der Adventszeit -> 3. Sonntag der Adventszeit,

Fasten -> 2. Sonntag der Fastenzeit,...

Jahreskreis -> 2. Sonntag der Jahreskreiszeit, o.ä.

 

www.jahreskreis.de (Bistum Köln) zählt auch konsistent, also Weißer Sonntag = 1. Sonntag NACH Ostern, während www.salesianer.de die abstruse Zählung Weißer Sonntag = 2. Sonntag der Osterzeit übernimmt.

 

Ich hab das jetzt so geregelt, daß angezeigt wird

 

Ostersonntag; NOTE=Tag der Auferstehung des Herrn

1. Sonntag n. Ostern / Quasimodogeniti; NOTE=Weißer Sonntag, rk. amtskirchlich: 2. Sonntag der Osterzeit

2. Sonntag n. Ostern / Misericordias Domini; NOTE=rk. amtskirchlich: 3. Sonntag der Osterzeit

3. Sonntag n. Ostern / Jubilate; NOTE=rk. amtskirchlich: 4. Sonntag der Osterzeit

4. Sonntag n. Ostern / Kantate; NOTE=rk. amtskirchlich: 5. Sonntag der Osterzeit

5. Sonntag n. Ostern / Rogate; NOTE=rk. amtskirchlich: 6. Sonntag der Osterzeit

6. Sonntag n. Ostern / Exaudi; NOTE=rk. amtskirchlich: 7. Sonntag der Osterzeit

D.h. die rk.-amtskirchliche Zählung wird als Kommentar angezeigt, aber eben nicht parallel zur "human-readable"-Version.

 

Bei Katholens wird nach meinen Erfahrungen nie "nach" irgendwas gezählt. Allerdings ist den Leuten auch nicht bewusst, der wievielte Sonntag im Jahreskreis gerade ist, so dass das mit den Sonntagen der OSterzeit nicht weiter auffällt. Nur die Zählung der Advents- und Fastensonntage ist den meisten präsent, vielleicht auch, weil "Lätare" und "Gaudete" doch immer noch fest im liturgischen Bewusstsein verankert sind, in "meiner" Gemeinde jedenfalls.

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Bürgerliche Liturgiekalender gibt es also auch?
Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Du hättest das nicht verstanden. Oder?

 

Wenn Du Dich mit jemandem verabredest und hast grad das Datum nicht zur Hand, wie sagst Du das dann?

 

Eher: "Wir treffen uns am Sonntag nach Ostern." - "Da kann ich nicht." - "Dann halt der 2. Sonntag nach Ostern...."

oder wirklich

"Wir treffen uns am 2. Sonntag der Osterzeit."

Da kann ich Dir ein "Häh?" als Antwort schon vorhersagen...

Sowas würde ich nie sagen. Unter Protestanten heißt das selbstverständlich: Wir treffen uns am Sonntag Miserikordias Domini (alternativ: am Sonntag vom Guten Hirten),

Is' klar. Außer dem Pfarrer und gestandenen Presbytern kommt dann aber keiner. Auch eine Art, die Leute auszuladen :angry:

 

ansonsten bürgerliches Datum: Sonntag, den...

s.o.

Du hast Dich noch nie für "übernächstes Wochenende" oder "nächsten Montag" oder "diese Woche Donnerstag" verabredet, sondern hast immer einen Kalender dabei?

 

Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bei Katholens wird nach meinen Erfahrungen nie "nach" irgendwas gezählt.

Nicht mehr. Bei Alt-Katholens noch nach Weihnachten und nach Epiphanie.

bearbeitet von SpaceRat
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Bürgerliche Liturgiekalender gibt es also auch?
Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, Du hättest das nicht verstanden. Oder?

 

Wenn Du Dich mit jemandem verabredest und hast grad das Datum nicht zur Hand, wie sagst Du das dann?

 

Eher: "Wir treffen uns am Sonntag nach Ostern." - "Da kann ich nicht." - "Dann halt der 2. Sonntag nach Ostern...."

oder wirklich

"Wir treffen uns am 2. Sonntag der Osterzeit."

Da kann ich Dir ein "Häh?" als Antwort schon vorhersagen...

Sowas würde ich nie sagen. Unter Protestanten heißt das selbstverständlich: Wir treffen uns am Sonntag Miserikordias Domini (alternativ: am Sonntag vom Guten Hirten),

Is' klar. Außer dem Pfarrer und gestandenen Presbytern kommt dann aber keiner. Auch eine Art, die Leute auszuladen :angry:

 

ansonsten bürgerliches Datum: Sonntag, den...

s.o.

Du hast Dich noch nie für "übernächstes Wochenende" oder "nächsten Montag" oder "diese Woche Donnerstag" verabredet, sondern hast immer einen Kalender dabei?

 

Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bei Katholens wird nach meinen Erfahrungen nie "nach" irgendwas gezählt.

Nicht mehr. Bei Alt-Katholens noch nach Weihnachten und nach Epiphanie.

 

Wenn ihr sonst keine Probleme habt!

 

:ph34r:

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Wenn ihr sonst keine Probleme habt!

:ph34r:

Och, ich hätte da einige zu bieten.

Wieviel löhnt mykath für Traffic und Webspace?

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Wenn ihr sonst keine Probleme habt!

:ph34r:

Och, ich hätte da einige zu bieten.

Wieviel löhnt mykath für Traffic und Webspace?

 

mit welchem Hochfest hat das zu tun? Das gehört nicht in diesen Thread, sondern in eine PN an einen Admin..... :angry::D

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Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bei Katholens wird nach meinen Erfahrungen nie "nach" irgendwas gezählt.

Nicht mehr. Bei Alt-Katholens noch nach Weihnachten und nach Epiphanie.

 

Wenn ihr sonst keine Probleme habt!

 

:ph34r:

 

Hm ja, dem liegt aber schon ein wirkliches Problem zugrunde, nämlich dieser Jahreskreis, mit dem ich persönlich überhaupt nichts anfangen kann. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein bestimmter Sonntag genauso gut zwischen Weihnachts- und Fastenzeit wie irgendwann nach Pfingsten liegen kann. Das evangelische Jahr gruppiert sich vollständig um Geburt, Tod und Auferstehung Christi. Welchen Sinn hat demgegenüber der "Jahreskreis"?

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:ph34r:

Hm ja, dem liegt aber schon ein wirkliches Problem zugrunde, nämlich dieser Jahreskreis, mit dem ich persönlich überhaupt nichts anfangen kann. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein bestimmter Sonntag genauso gut zwischen Weihnachts- und Fastenzeit wie irgendwann nach Pfingsten liegen kann. Das evangelische Jahr gruppiert sich vollständig um Geburt, Tod und Auferstehung Christi. Welchen Sinn hat demgegenüber der "Jahreskreis"?

Naja, nachvollziehbar ist er schon, es wurden halt gestrichen:

- Zeit nach Epiphanias

- Vorpassionszeit

- Zeit nach Trinitatis, bzw. nach Michaelis

und durch eine einzige, ungeprägte, Zeit ersetzt.

Hätte man auch in Ungeprägte Zeit I & II aufteilen können, aber das macht ja nicht wirklich einen Unterschied.

 

Fraglich ist nur, wieso man so etwas macht. Das ist wiederum nicht nachvollziehbar, denn der ev. Jahreskreis ist ja nicht nur einfacher und schlüssiger, sondern eben auch traditionell korrekter :angry:

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Außerdem ist 2. Sonntag der Osterzeit inkonsistent:

Es heißt ja auch 1. bzw. 2. Sonntag NACH Weihnachten, 1. bis x. Sonntag NACH Epiphanias, 1. bis x. Sonntag NACH Trinitatis.

Bei Katholens wird nach meinen Erfahrungen nie "nach" irgendwas gezählt.

Nicht mehr. Bei Alt-Katholens noch nach Weihnachten und nach Epiphanie.

 

Wenn ihr sonst keine Probleme habt!

 

:ph34r:

Hm ja, dem liegt aber schon ein wirkliches Problem zugrunde, nämlich dieser Jahreskreis, mit dem ich persönlich überhaupt nichts anfangen kann. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein bestimmter Sonntag genauso gut zwischen Weihnachts- und Fastenzeit wie irgendwann nach Pfingsten liegen kann. Das evangelische Jahr gruppiert sich vollständig um Geburt, Tod und Auferstehung Christi. Welchen Sinn hat demgegenüber der "Jahreskreis"?

 

Ich habe immer mit der Vorfastenzeit (oder wie es bei euch heißt) Vorpassionszeit Verständnisschwierigkeiten gehabt. Das fing schon bei den für mich völlig unverständlichen Bezeichnungen an. Nein, ich kann Latein (gerade deswegen) und ich kann auch zählen (zwischen septuagesima und sexagesima eine Woche? Unsinn, das war immer meine Vorstellung).

 

Je nach Termin des Osterfestes gehörte die Vorfastenzeit "gefühlt" noch zum Weihnachtsfestkreis (bis Maria Lichtmess) und hatte so gar nichts mit der Vorbereitungszeit auf Ostern zu tun. (Ich halte "Fasching" in Ehren durchaus mit einer religiösen Einstellung und gelebtem Christentum vereinbar).

Für mich stehen die "Sonntage im Jahreskreis" für die Zeit der Kirche, das heißt für das Leben nach den historischen Ereignissen von Geburt, Tod und Auferstehung Jesu. Sie zeigen, dass das ganze Kirchenjahr (auch) auf unser "Hier und Heute" bezogen ist.

 

Wo ich viel mehr meine Probleme habe, ist dass von vielen Christen (es ist klar, dass für andere Menschen solche Überlegungen keine Rolle spielen) die Vorbereitungszeiten auf Weihnachten und Ostern nicht mehr als solche wahrgenommen werden, dass hier das Jahr zum "Einheitsbrei" verkommt. (Auch wenn es katholische und evangelische, sogar ökumenische Bemühungen gibt, die auf die religöse Bedeutung dieser Zeit hinweisen. Und wieviele evangelische Christen kennst du, die nicht nur irgenwannmal etwas vom Sonntag Septuaginta usw. gehört haben, sondern sich bewusst sind, dass es sich um die Vorpassioszeit handelt?)

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Mir persönlich ist gerade die Vorfastenzeit sehr wichtig. Der letzte Sonntag nach Epiphanias ist mit dem Evangelium von der Verklärung und der weißen Farbe noch mal ein richtiger Höhepunkt, der die Weihnachtszeit beendet und dann beginnt langsam die Hinwendung zu Ostern, das Halleluja schweigt, man bereitet sich auf die Fastenzeit vor. So ein langsames Eintauchen eben.

 

Diese Funktion könnte auch Mariä Lichtmess übernehmen, da stimme ich zu. Ansonsten muss man die Spannung zwischen einem Fest, das zum vergangenen Zyklus gehört, aber bereits in den neuen fällt, eben aushalten (das ist bei Mariä Verkündigung ja genauso, auch dieses Fest weist bereits wieder auf Weihnachten hin). Beim Jahreskreis hängt es dagegen irgendwie "in der Luft".

 

Die Bezeichnung Sexagesimae für den mittleren der Vofastensonntage finde ich auch absurd. Er sollte lieber Exsurge heißen nach dem alten Introitus (allerdings erinnert dieser Name auch an die Bannandrohungsbulle gegen Luther, vielleicht ist er gar deswegen out? Mich würde das nicht stören). Septuagesimae ist zwar auch falsch, weil die Zahl nur stimmt, wenn man die Festoktav mit dazuzählt, aber die Symbolik der Zahl 70 als Exilsjahre spricht für seine Beibehaltung. Quinquagesimae, der zahlenmäßig korrekt wäre (nach "Bauernfasten" natürlich, also unter Mitrechnung der Sonntage), heißt bei uns eh Estomihi.

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