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Bibelübersetzung von Berger/Nord


PHB

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Guten Morgen,

 

ich spiele mit dem Gedanken, mir die Übersetzung des NT und der frühchristlichen Schriften von Klaus Berger und Christiane Nord (Insel-Verlag) zu kaufen. Da das Buch recht teuer ist (um die 35/40 Euro, das ist für mich sehr viel Geld), würde mich vor einer Kaufentscheidung interessieren, ob hier jemand das Buch kennt und etwas dazu sagen kann/mag.

 

Danke. Und einen schönen Gruß

 

Peter

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"Vor knapp drei Jahren erschien in edler Ausstattung und bei einem namhaften deutschen Belletristik-Verlag eine Ausgabe des Neuen Testaments, die für sich beansprucht "in mehrfacher Hinsicht neuartig" zu sein: Nicht nur werden die kanonischen Schriften des Neuen Testaments durch andere urchristliche Schriften und rekonstruierte Überlieferungen ergänzt, die bis zum Jahr 200 n.Chr. entstanden sein sollen. Alle Schriften werden zudem in der Reihenfolge ihres mutmaßlichen Entstehungsdatums angeordnet, um – so der Anspruch – die Geschichte des frühesten Christentums (als "Explosionsgeschehen" ) besser nachvollziehbar zu machen.

 

Klaus BERGER und Christiane NORD wollen mit diesem Buch "Das Neue Testament und früh-christliche Schriften" (Frankfurt und Leipzig: Insel-Verlag 11999) den Büchertisch rekonstruieren, aus dem die römische Gemeinde die Schriften des Kanons ausgewählt hat. Nun betonen die beiden Herausgeber unter einer gleichlautenden Überschrift zwar den "unersetzlichen Wert des Kanons". Dieser besteht für sie in dem "guten Geschmack", den die römische Kirche bei seiner Zusammenstellung bewiesen hätte, sowie in der Einheit der christlichen Kirchen und Konfessionen, die er bezeichne. Wenig Verständnis entwickeln sie allerdings für die kanonische Anordnung der neutestamentlichen Schriften. Diese sei "nach wie vor unglaublich suggestiv" und habe sich für manche Schriften gar "besonders verhängnisvoll" ausgewirkt (16). Den Sinn der kanonischen Anordnung erblicken Berger und Nord in der Erweckung des Eindrucks, "als spanne sich ein historisch genau so greifbarer Bogen vom Stammbaum in Matthäus 1 bis zum himmlischen Jerusalem in Offenbarung 22 und als sei dieser Bogen wie eine fortlaufende Erzählung zu deuten." (16)."

 

Quelle

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Ich habe mir die Berger/Nord-sche NT-Übersetzung noch nicht, sondern nur zwei Vorträge von Klaus Berger angetan und finde ihn "unglaublich suggestiv". Deshalb bleibe ich bei MEINER NT-Übersetzung von Fridolin Stier.

 

Corinna

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Werner agnosticus

Ich kenne die Übersetzung von Berger/Nord nicht, habe aber ausgiebige Erfahrung mit Klaus Berger. Er verfügt über eine sehr ausdrucksstarke Sprache und hat sich als Übersetzer zwischentestamentlicher Literatur (z.B. das Jubiläenbuch) wie auch als profunder Kenner des NT und seiner Quellenlage (z.B. in seiner Bibelkunde) einen guten Namen gemacht.

 

Allerdings würde ich bei neueren Werken von ihm dazu raten, zuerst einmal einige kritische Leseproben vorzunehmen. Denn im Vergleich zu seinen soliden Arbeiten der 80-ger Jahre ist bei ihm in jüngerer Zeit ein Hang zu wunderlichen Ideen (die "Remythologisierung" gleichsam als Gegenbewegung zur Theologie Bultmanns ist bei ihm wohl zu einer fixen Idee geworden) und einer zunehmend intoleranten Verfechtung derselben festzustellen. Während seine Vorlesungen und Vorträge früher intellektuell wie auch sprachlich ein echter Genuß waren, empfand ich einige Vorträge aus jüngerer Zeit als schlechterdings ungenießbar.

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Danke für Eure Meinung. Ich werde mir das Buch dann erst mal in der Bibliothek anschauen, bevor ich es kaufe. Eine gewisse Skepsis scheint ja angebracht.

 

Gruß und gute Nacht

 

Peter

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