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Argumente gegen Homosexualität


David

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Ebenso ist die Aussage, praktische Homosexuelle würden durch eine erhöhte Überempfindlichkeit auffallen, nachzuweisen. Mir ist nichts dergleichen bekannt, das klingt mir fachlich gesehen nach Unsinn.

 

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Udalricus Umfeld Homosexuelle durch Überempfindlichkeit und Aggression auffallen. Ich hoffe sogar, dass es so ist.

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Justin Cognito

Argumente gegen Homosexualität hab ich keine, aber ein paar Vermutungen warum sich die Kirche mit diesem Thema so schwer tut ....

 

Ohne mich mit der Kulturgeschichte der Homosexualität eingehender befasst zu haben, wiederhole ich hier einfach die These, dass homosexuelle Praktiken in der Umwelt des alten Israels immer wieder als kultische Erscheinungsformen von Konkurrenzreligionen in Erscheinung getreten sind. Und da war die Erfahrung der biblischen Autoren eben, dass sie ihr Heil nicht in diesen Kulten finden, sondern nur von ihrem Gott JHW her erwarten. Deshalb lehnten sie homosexuelle Handlungen als Bestandteil von religiösen Kulten ab.

 

Die Erzählung von den Freveln in Sodom lasse ich hier bei Seite, da es meines Erachtens hier tatsächlich vor allem um die Verletzung des Gastrechts ging und nicht um die damit verbundene homosexuelle Vergewaltigung. Ich brauch nicht dazu zu sagen, dass Vergewaltigung natürlich in jedem Fall ein Greul in den Augen Gottes ist (um in der einschlägigen Terminologie zu verbleiben).

 

Bei Paulus findet sich immer wieder die Idee eines inneren Gesetzes an dem sich der Mensch ausrichten soll. Inneres Gesetz lässt sich auch mit Veranlagung oder Bestimmung übersetzen. Eine Idee die mit der Weltanschauung der Moderne ja eigentlich ganz stimmig vereinbaren lässt. Nur das Homosexualität als natürliche Veranlagung zu dieser Zeit nicht im Bewusstsein der Menschen war - deshalb mussten ihm homosexuelle Handlungen als Verlassen der heterosexuellen Bestimmung eines Menschen erscheinen. Und dass das keine Lösung für ein erfülltes Leben ist, scheint mir einleuchtend. Das gilt natürlich auch umgekehrt: ein homosexueller Mensch wird wohl in einer heterosexuellen Partnerschaft nicht so leben können, wie es seiner inneren Bestimmung entspricht. Vor diesem Hintergrund lehnt Paulus den Wechsel von einer heterosexuellen in eine homosexuelle Partnerschaft ab und bezeichnet homosexuelle Handlungen (von Heterosexuellen ?) als Sünde.

 

In der gegenwärtigen Diskussion hab ich die Vermutung, dass am Thema Homosexualität der Konflikt zwischen einer möglichst marktkonformen Lebensführung (Idealbild: Double Income No Kids) und einer Lebensführung die auf eine größere Gemeinschaft ausgerichtet ist (Idealbild: kinderreiche Familie) abgearbeitet wird. Die Konfrontation dieser beiden Lebensmodelle halte ich tatsächlich für eine bedeutende Zukunftsfrage in unserer Gesellschaft. Einschränkend möchte ich hier aber hinzufügen, dass ich glaube, dass sie hier nicht ganz richtig verortet wird. Ich kenne durchaus homosexuelle (und kinderlose heterosexuelle) Paare, die gerade nicht bei einer ausschließlich auf sich selbst konzentrierten Lebensweise stehen bleiben, sondern sich in vielfältiger Weise in die Gemeinschaft einbringen und fruchtbar werden. Und homosexuelle Paare mit Kindern kenne ich übrigens auch.

 

Ich weiß nicht ob die Anmerkungen was aufhellen, aber ich hoffe sie verdecken zumindest nichts ......

bearbeitet von Justin Cognito
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Es geht letztlich um die Frage, ob es eine sinnvolle Verwendung des Sexualtriebes gibt, die unabhängig von Gelüsten und Konventionen ist.

In der katholischen Kirche hat sich die Überzeugung entwickelt, dass das Praktizieren von Sexualität nur dann ihrem inneren Wesen entspricht, wenn sie in einer auf Dauer angelegten Beziehung auf die Entstehung neues Leben gerichtet ist, also im ehelichen Geschlechtsverkehr.

Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie Du zu Konradins Kritik an der Soziobiologie stehst.

Nicht, daß ich denke, er habe diese auch nur im mindesten wirklich richtig verstanden, aber Du argumentierst lustigerweise auf genau die gleiche Art und Weise wie Konradin (also basierend auf Halbverständnis) - nur halt genau umgekehrt:

Konradin meint, wir phösen Materialisten würden aus der Soziobiologie ein Sollen aus dem Sein ableiten (was er aber gar nicht wirklich verstanden hat, diese "sein"), aber genau dies tust Du hier!

 

Bist Du ein Anwalt des egoistischen Gens?

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Ebenso ist die Aussage, praktische Homosexuelle würden durch eine erhöhte Überempfindlichkeit auffallen, nachzuweisen. Mir ist nichts dergleichen bekannt, das klingt mir fachlich gesehen nach Unsinn.

 

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Udalricus Umfeld Homosexuelle durch Überempfindlichkeit und Aggression auffallen. Ich hoffe sogar, dass es so ist.

 

Du mit deinen fundamentalistischen Gewaltphantasien...

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Du mit deinen fundamentalistischen Gewaltphantasien...

 

Was hat es mit Gewalt zu tun, wenn ich hoffe, dass sich Homosexuelle Udalricus Entwürdigungen nicht wehrlos ergeben?

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Du mit deinen fundamentalistischen Gewaltphantasien...

 

Was hat es mit Gewalt zu tun, wenn ich hoffe, dass sich Homosexuelle Udalricus Entwürdigungen nicht wehrlos ergeben?

 

Es sind gerade keine Entwürdigungen. Fall doch nicht auf diesen Ideologie-Kleister herein. Udalricus hat sachlich zum Problem Stellung bezogen.

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Ich möchte gerne eine rationale Antwort versuchen:

 

Es geht letztlich um die Frage, ob es eine sinnvolle Verwendung des Sexualtriebes gibt, die unabhängig von Gelüsten und Konventionen ist.

In der katholischen Kirche hat sich die Überzeugung entwickelt, dass das Praktizieren von Sexualität nur dann ihrem inneren Wesen entspricht, wenn sie in einer auf Dauer angelegten Beziehung auf die Entstehung neues Leben gerichtet ist, also im ehelichen Geschlechtsverkehr.

 

Und wieso ist das "rational" ?

Ich meine: das sind zwar die Fundamente katholischer Sexualmoral, aber woran soll man erkennen, dass sie nicht "willkürlich" gewählt sind?

 

Alle anderen Praktiken wie vorehelicher Sex, Onanie, Prostitution, Gruppensex, Sodomie u.v.a.m. sind daher - mehr oder weniger - als Fehlformen zu werten. Hierzu ist eben auch die ausgeübte Homosexualität zu rechnen. Alle diese anderen Weisen, mit Sexualität umzugehen, führen daher auch auf Dauer zu mentalen Konsequenzen bei denen, die sie ausüben. Notorische Selbstbefriediger etwa werden autistischer und verlieren an Empathie, bei praktizierenden Homosexuellen fällt bisweilen eine Überempfindlichkeit auf, die leicht in Aggression umschlagen kann.

 

Agresseion bei Homosexualität?

Ich hab gehört, man wird agressiv oder depressiv beim praktiziertem Zölibat :)

 

Genaueres könnten uns Psychologen und Psychiater sagen, die sich längere Zeit vorurteilsfrei mit diesen Dingen beschäftigt haben. (Wen ich dabei etwa im Auge habe, sage ich lieber nicht, da krieg ich nur wieder Häme übergegossen! B) )

 

Also obige Thesen solltest du schon untermauern.

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bei praktizierenden Homosexuellen fällt bisweilen eine Überempfindlichkeit auf, die leicht in Aggression umschlagen kann.

Und jetzt verstehe ich auch endlich, warum Frauen so gerne Schwule als Vertraute wählen, weil nämlich.... nee - warte mal, ich merke gerade, daß ich das schon wieder nicht richtig verstanden habe.... ehmm... weil nämlich Frauen manchmal ein bischen Haue ganz gern haben?

Nee, das war's nicht... warte nochmal eben, das ging so:

 

...

 

Nee, ich komm gerad' nicht drauf, sagste nochmal? B)

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Justin Cognito

Interessant finde ich den Zusammenhang von Sexualität und Macht. In diesem Kontext ist mir einmal die Beobachtung aufgefallen, dass in bestimmten arabischen Kulturkreisen zwischen dem aktiven und dem passiven Teil bei männlichen homosexuellen Handlungen unterschieden wird. Während aktive Handlungen durchaus toleriert werden, ist es für einen Mann mit großer Scham verbunden homosexuelle Handlungen an sich vollziehen zu lassen. Da spielen bestimmen Vorstellungen von Männlichkeit herein, aber auch Macht- und Gewaltzusammenhänge, von denen die Sexualität wohl nie ganz frei sein wird, die aber auch enormes destruktives Potential enthalten. Ich kann das nicht ganz zuordnen, aber als Beobachtung fand ich das durchaus interessant. Ich weiß leider nur nicht mehr wo ich das gelesen hab ...

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Es sind gerade keine Entwürdigungen.

 

Das sehen die Betroffenen sicher anders.

 

Dann ist auch jedwede moralische Kritik an jemandes Handlungen "entwürdigend". Das kann nicht stimmen. Grüße, KAM

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Dann ist auch jedwede moralische Kritik an jemandes Handlungen "entwürdigend".

 

Nicht jede, aber Einmischungen in Belange, die einen nichts angehen, sind entwürdigend.

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Ich möchte gerne eine rationale Antwort versuchen:

 

Alle diese anderen Weisen, mit Sexualität umzugehen, führen daher auch auf Dauer zu mentalen Konsequenzen bei denen, die sie ausüben. Notorische Selbstbefriediger etwa werden autistischer und verlieren an Empathie, bei praktizierenden Homosexuellen fällt bisweilen eine Überempfindlichkeit auf, die leicht in Aggression umschlagen kann.

Genaueres könnten uns Psychologen und Psychiater sagen, die sich längere Zeit vorurteilsfrei mit diesen Dingen beschäftigt haben. (Wen ich dabei etwa im Auge habe, sage ich lieber nicht, da krieg ich nur wieder Häme übergegossen! B) )

 

 

Ja, genau, und Frauen bringen sich in violetten Sitzgruppen eher um als in mausgrauen! :k035:

 

Diese Art von dilettierender Küchenpsychologie, die nichts weiter ist als geistige Brandstiftung, genährt durch notorische Ignoranz und Betriebsblindheit, führt geradewegs ins Verderben. Genausowenig wie ich sagen kann, dass katholische Priester pädophil seien (sie sind es ja, aber nur ein sehr geringer Prozentsatz), kann ich behaupten, Schwule seien Hypersensibelchen oder würden um sich schlagen (auch wenn das sicher einige wenige unter ihnen tun mögen).

 

Ich kann auch nicht als Psychiater oder Psychologe (so wie etwa die Mewes es sträflicherweise und vollkommen unwissenschaftlich tut) aus der zufälligen Stichprobe meiner leidenden Patienten auf eine Gesamtpopulation schließen. Sprich, wenn die Mewes ein paar Schwule in ihrer Praxis hätte, die unter ihrer Sexualität leiden (warum auch immer), dann behauptet sie, dies sei bei allen Schwulen so.

 

Und das ist nun wirklich völliger Quatsch... :ph34r:

 

Insofern sind auch Deine Statements über Schwulsein, Selbstbefriedigung oder Gruppensex, Udalricus, nichts als Quatsch, Quatsch, der resultiert aus einer liebes- und lebensfeindlichen Nomenklatur, die nichts weiter kennt als Ge- und Verbote...

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Es sind gerade keine Entwürdigungen.

 

Das sehen die Betroffenen sicher anders.

 

Dann ist auch jedwede moralische Kritik an jemandes Handlungen "entwürdigend". Das kann nicht stimmen. Grüße, KAM

 

Wenn die moralische Kritik sich auf falsche Tatsachen stützt welche bei Forcierung sich auf die Betroffenen ggfls schädlich auswirken, kann das sehr wohl stimmen.

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Es sind gerade keine Entwürdigungen.

 

Das sehen die Betroffenen sicher anders.

 

Dann ist auch jedwede moralische Kritik an jemandes Handlungen "entwürdigend". Das kann nicht stimmen. Grüße, KAM

 

Wenn die moralische Kritik sich auf falsche Tatsachen stützt welche bei Forcierung sich auf die Betroffenen ggfls schädlich auswirken, kann das sehr wohl stimmen.

 

Die Beurteilung dessen, was wahr und was falsch ist, fällt nunmal oft unterschiedlich aus. Udalricus hat sich sehr sachlich ausgedrückt und trotzdem fällt man über ihn her. Reichts nicht zu sagen: Ist nicht meine Meinung? Grüße, KAM

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Franciscus non papa
Udalricus hat sachlich zum Problem Stellung bezogen.

 

oh, pruuuust, danke, you made my day, selten so gelacht

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Die Beurteilung dessen, was wahr und was falsch ist, fällt nunmal oft unterschiedlich aus. Udalricus hat sich sehr sachlich ausgedrückt und trotzdem fällt man über ihn her. Reichts nicht zu sagen: Ist nicht meine Meinung? Grüße, KAM

 

Ich habe kein Interesse, über Udalricus herzufallen. Ich habe aber ein Interesse, Fakten von Fiktion zu scheiden. Das habe ich in meinem ausführlichen Post oben z.T. getan.

Vieles von dem was Udalricus, in sachlichem Ton schrieb, ist faktisch falsch, also eher Fiktion als Fakt. Darauf wies ich hin.

 

Es reicht hier nicht zu sagen: Ist nicht meine Meinung. Es reicht mir zu sagen: Was Udalricus schrieb, ist faktisch falsch. Punkt.

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Ich möchte gerne eine rationale Antwort versuchen:

 

Es geht letztlich um die Frage, ob es eine sinnvolle Verwendung des Sexualtriebes gibt, die unabhängig von Gelüsten und Konventionen ist.

 

Das "Problem" mit dem Sexualtrieb ist aber, dass er weit mehr als nur eine Funktion hat, und dass man ihn nicht einmal rein funktional nur auf eine einzige Funktion reduzieren kann. Das ist die Schwierigkeit mit dem Begriff des "Natürlichen" in der Sexualität. Sexualität hat gerade beim Menschen (aber auch bei anderen Primaten) neben der Fortpflanzung auch eine Bindungsfunktion, Sex dient dem Ausgleich, dem Vergnügen, der Freude, dem Teilen von Freude, der Förderung von Empathie und - dies zeigen einige Studien - Sex hat eine äußerst wichtige Funktion bei der Reduktion von Aggressivität, eine Bedeutung, die immer noch massiv unterschätzt wird. Und das alles, wenn man den Sex rein auf "das Funktionale" beschränkt!

 

In der katholischen Kirche hat sich die Überzeugung entwickelt, dass das Praktizieren von Sexualität nur dann ihrem inneren Wesen entspricht, wenn sie in einer auf Dauer angelegten Beziehung auf die Entstehung neues Leben gerichtet ist, also im ehelichen Geschlechtsverkehr.

 

Und genau das betrachte ich als eine "Reduktion auf die eine Funktion", eine isolierte, wenig ganzheitliche Position, bei der viel mehr unberücksichtigt als ausgesprochen wird. Damit wird man dem Wesen der Sexualität nicht gerecht, weil Sexualität von Anfang an gerade beim Menschen (und anderen Primaten) sehr viel mehr Funktionen hat.

 

Sexuell gesehen und von unserem Primatenerbe stehen wir zwischen den Bonobos und den Schimpansen. Von unserer Aggressionsneigung her gesehen auch. Und das ist kein Zufall, sondern lässt sich bei Primaten systematisch verfolgen: Je restriktiver der Sex gehandhabt wird, umso aggressiver ist die Spezies. Und das ist nur eine einzige von vielen weiteren Funktionen, wenn auch eine wichtige - menschliche Gesellschaften sind allgemein umso weniger aggressiv je freier sie die Sexualität handhaben. Man könnte es platt so ausdrücken: Mit der Reduktion der Sexualität auf eine einzige Funktion und der Unfähigkeit, ihre Mehrschichtigkeit zu sehen, hat die Kirche mehr zur Erhaltung von Kriegen getan als alle gewalttätigen Fernsehfilme und Videofilme zusammen, wenn es die schon damals gegeben hätte.

 

Wie gesagt, das ist jetzt eine "Reduktion auf zwei Funktionen", Sex hat noch ein paar Bedeutungen mehr, aber sie sind fast alle positiver Natur. Den einzigen "schmutzigen" Sex den es geben kann ist Sex mit Abhängigen oder die Erzwingung von Sex.

 

Alle anderen Praktiken wie vorehelicher Sex, Onanie, Prostitution, Gruppensex, Sodomie u.v.a.m. sind daher - mehr oder weniger - als Fehlformen zu werten.

 

Alles dies zählt zu den "normalen" Variationen. Alles in der Natur beruht auf einer gewissen Variationsbreite, unnatürlich ist immer die Beschränkung dieser Variationsbreite (wenn man den Begriff überhaupt benutzen mag). Vorehelicher Sex hat ganz eindeutig und unzweifelhaft eine positive Auswirkung auf die Aggressionsneigung einer Gesellschaft. Onanie richtet keinen Schaden an (wobei es immer zwanghafte Übertreibungen gibt, für die das nicht gilt, das ist selbstverständlich: Es gibt fast keine Verhaltensweise, die man nicht durch Übertreibung ins Negative kehren kann), und hier kommt ein völlig verkehrter oder verdrehter Moralbegriff zum Tragen, bei dem auch etwas, was keinen Schaden sondern nur Nutzen anrichtet plötzlich als "moralisch verkehrt" verstanden werden soll, was ich für eine "perverse Moral" halte (eine falsche Definition von Moral). Prostitution hat auch nicht längst die negativen Folgen, die ihr immer nachgesagt werden, Prostitution ist nur da negativ, wo Frauen dazu gezwungen werden (Sex mit Abhängigen ist, wie gesagt, immer negativ) und/oder es eine enge Verbindung mit der organisierten Kriminalität gibt, was aber nur dort der Fall ist, wo es eine besonders verdorbene doppelte Sexualmoral gibt.

 

Gruppensex ist so ungewöhnlich selten, dass man darüber kaum ein Wort verlieren muss.

 

Sodomie - worunter in kirchlichen Zusammenhängen fast immer Analverkehr verstanden wird - gehört zur natürlichen Variationsbreite der Sexualität und ist übrigens unter Heteros weiter verbreitet als unter Homosexuellen. Und auch hier haben wir es mit einer Art pervertierten Moral zu tun, die etwas, was keinen Schaden anrichtet, zu einer Frage der Moral machen will.

 

Hierzu ist eben auch die ausgeübte Homosexualität zu rechnen. Alle diese anderen Weisen, mit Sexualität umzugehen, führen daher auch auf Dauer zu mentalen Konsequenzen bei denen, die sie ausüben.

 

Natürlich, die Frage ist nur, welcher Umgang mehr Schaden anrichtet. Schaden richten immer die Extreme an, also extreme Unterdrückung als auch extreme Freizügigkeit, wobei der Schaden sich bei letzterem doch sehr in Grenzen hält, was bedeutet: Im Zweifel für die Freizügigkeit.

 

Notorische Selbstbefriediger etwa werden autistischer und verlieren an Empathie, bei praktizierenden Homosexuellen fällt bisweilen eine Überempfindlichkeit auf, die leicht in Aggression umschlagen kann.

 

Von letzterem habe ich noch nie gehört, und die Übertreibung bei ersteren ist - wie alle extremen Übertreibungen - erstens selten und zweitens ohnehin krankhaft und gehört behandelt. Aber weil extreme Übertreibung zu den Krankheitssymptomen zählt ist das alleine überhaupt kein Argument, so wenig wie es ein Argument gegen den Konsum von Eiern ist, dass 50 konsumierte Eier tödliche Folgen haben können.

 

Genaueres könnten uns Psychologen und Psychiater sagen, die sich längere Zeit vorurteilsfrei mit diesen Dingen beschäftigt haben. (Wen ich dabei etwa im Auge habe, sage ich lieber nicht, da krieg ich nur wieder Häme übergegossen! B) )

 

Ich gehöre wohl zu den Psychologen, die sich vorurteilsfrei längere Zeit mit Homosexualität beschäftigt haben.

 

Was mir wichtig zu ergänzen ist, ist der fatale Umstand, dass die Kirche lange alles Sünden gegen das sechste Gebot als "schwer" und besonders verurteilenswert angesehen hat. Das hängt ihr heute noch negativ nach, auch wenn sie es heute differenzierter sieht: In einem Schreiben der Glaubenskongregation über Seelsorge an Homosexuellen (ca. 1990?) heisst es sinngemäß, dass äußere und innere Zwänge und Umstände dazu führen können, dass Homosexuellen das Ausleben ihrer Neigung nur geringfügig bis gar nicht als Sünde angerechnet werden können, auch wenn es sich objektiv um eine solche handelt.

 

Wenn man das als "objektiv falsch" ansieht, dann würde ich den dahinter stehenden Moralbegriff für "objektiv falsch" halten.

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Die Beurteilung dessen, was wahr und was falsch ist, fällt nunmal oft unterschiedlich aus. Udalricus hat sich sehr sachlich ausgedrückt und trotzdem fällt man über ihn her. Reichts nicht zu sagen: Ist nicht meine Meinung? Grüße, KAM

 

Ich habe kein Interesse, über Udalricus herzufallen. Ich habe aber ein Interesse, Fakten von Fiktion zu scheiden. Das habe ich in meinem ausführlichen Post oben z.T. getan.

Vieles von dem was Udalricus, in sachlichem Ton schrieb, ist faktisch falsch, also eher Fiktion als Fakt. Darauf wies ich hin.

 

Es reicht hier nicht zu sagen: Ist nicht meine Meinung. Es reicht mir zu sagen: Was Udalricus schrieb, ist faktisch falsch. Punkt.

 

Deiner Ansicht nach.

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Interessant finde ich den Zusammenhang von Sexualität und Macht. In diesem Kontext ist mir einmal die Beobachtung aufgefallen, dass in bestimmten arabischen Kulturkreisen zwischen dem aktiven und dem passiven Teil bei männlichen homosexuellen Handlungen unterschieden wird. Während aktive Handlungen durchaus toleriert werden, ist es für einen Mann mit großer Scham verbunden homosexuelle Handlungen an sich vollziehen zu lassen. Da spielen bestimmen Vorstellungen von Männlichkeit herein, aber auch Macht- und Gewaltzusammenhänge, von denen die Sexualität wohl nie ganz frei sein wird, die aber auch enormes destruktives Potential enthalten. Ich kann das nicht ganz zuordnen, aber als Beobachtung fand ich das durchaus interessant. Ich weiß leider nur nicht mehr wo ich das gelesen hab ...

 

 

 

Über Homosexualität in arabischen Ländern gibt es auch nicht gerade umwerfend viel Literatur - hätte doch der Autor eines solchen Buches nicht gerade eine lange Lebenserwartung, um es vorsichtig zu formulieren. :ph34r:

 

Vor einige Zeit wurde ja in Ägypten eine Reihe von Männern verurteilt, weil sie auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Nil angeblich homosexuelle Orgien gefeiert hätten. In Saudi-Arabien oder dem Iran werden auch heute noch Männer zum Tode verurteilt, nur weil sie schwul sind... :)

 

Offiziell darf es in besagten Ländern keine Homosexualität geben - und doch findet sie rund um das Mittelmeer als Teil des kulturellen Erbes in deutlich höherem Maße statt als hierzulande. Aufgrund der religiös begründeten Unberührbarkeit der Frauen bis zur Hochzeit betätigen sich Männer untereinander seit frühester Jugend homosexuell, manchmal auch in einer Art "Nothomosexualität", denn viele Männer sind bestenfalls leicht bisexuell, wenn überhaupt.

 

Solange man darüber nicht öffentlich spricht, ist alles in Ordung - solange kann man den Schein wahren. Nur wehe dem, der wirklich schwul ist - der hat nichts zu lachen. Partnerschaften zwischen erwachsenen Homosexuellen sind in arabischen Ländern entweder bei Todesstrafe verboten oder ziehen zumindest üble soziale Sanktionen (Spott, verbale Erniedrigung bis hin zu Körperverletzung und Überfällen) nach sich.

 

Und wer beim schwulen Sex "hinhält", also den passiven Part übernimmt, gilt bei Moslems ohnehin als der letzte Dreck. Die Crux dabei ist nur, dass es ja nicht nur aktive Männer geben kann - irgendwo müssen ja auch die passiven Partner herkommen...eine ziemlich schizophrene Situation! B)

 

 

PS: Die starke soziale Ablehnung der passiven schwulen Rolle beim Sex findet sich auch bei den alten Griechen. Dort durfte der Ältere, also der Liebhaber, seinen jungen Geliebten nach Herzenslust penetrieren - aber niemals umgekehrt. Letzteres hätte ihn dem allgemeinen Spott preisgegeben. Ebenso waren gleichberechtigte schwule Beziehungen zwischen gleichaltrigen Männern eine seltene und nicht gern gesehene Ausnahme. Lediglich die Knabenliebe in engen Grenzen wurde akzeptiert.

bearbeitet von RationisCausa
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Udalricus hat sich sehr sachlich ausgedrückt ...

Der Ton mag sachlich gewesen sein, aber der Inhalt weniger - insbesondere die allerneuesten "Erkenntnisse" zur Ursache von Autismus und Aggressivität lassen an Sachgehalt erheblichst zu wünschen übrig. Es sind schlicht und ergreifend Lügen, und Lügen sind keine Meinung. Und sachlich schon gar nicht.

 

André

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Deiner Ansicht nach.

 

Der wissenschaftlich-faktischen Ansicht nach. Man kann die Fakten natürlich ignorieren und immer noch anderer Meinung sein, das ist, wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, jedem unbenommen. Nur muss man dann nicht erwarten, ernst genommen werden zu müssen.

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Es sind schlicht und ergreifend Lügen, und Lügen sind keine Meinung. Und sachlich schon gar nicht.

 

Eine Lüge ist das vorsätzliche Sagen der Unwahrheit. Udalricus hält seine Argumentation für begründet. Also wisch dir den Schaum vom Mund. Grüße, KAM

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