Jump to content

Marktobjekt Mensch


wolfgang55

Recommended Posts

Guten Abend,

*

nachdem ich mich ein wenig eingelesen habe möchte ich euch als Neuankömmling recht herzlich grüssen.

 

Ich stelle mich kurz vor, mein Pseudo ist mein Name, 55 mein Alter. Ich lebe seit 10 Jahren in Frankreich, 7 Jahre in den USA der Rest in D. Ich bedaure, dass mir 2/3 meines Lebens Gott mir relativ fern war, ich preise IHM jedoch für die Chance der Suche.

 

Es gibt sicher viele Themen die ich gerne mit euch diskutiere. Anstatt mich in laufende Diskussionen einzuklinken und da ich aus der praktischen Wirtschaft komme, erlaube ich mir als Einstieg dieses:

 

„Ich bin der Herr Dein Gott, Du sollst keine (anderen) Götter neben mir haben!“

 

Das erste Gebot. Seit Jahrhunderten beten wir vor allem den Ersatzgott „Mammon“ an, Geld als Tauschmittel wurde unser Gott. Für mich ist es als Tauschmittel auf einem Markt (z.B. Wochenmarkt durchaus logisch) aber der Begriff „Arbeitsmarkt“ ist für mich Sünde. Als Ebenbild Gottes kann man keinen Menschen mit Geld aufwiegen.

 

Mir bleibt die Frage wie man gemeinsame christliche Grundsätze, die meiner tiefsten Überzeugung in den Herzen einer Mehrheit (ja auch Angehörigen anderer Religionen) ruht gegen eine Minderheit individueller Interessen behaupten kann?

 

Wolfgang55

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herzlich Willkommen!

 

Deine Frage verstehe ich noch nicht genau: Geld als Tauschmittel auf dem Wochenmarkt akzeptierst Du als logisch, den Tausch von Arbeitskraft gegen Geld siehst Du als unchristlich an? Woher kommt dann das Geld für den Wochenmarkt?

 

Vielleicht könntest Du Deine Frage etwas präzisieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wird ja nicht der Mensch, sondern nur seine Arbeitskraft in Geld aufgewogen- und das scheint die Allermeisten nciht sonderlich zu stören. ich she da auch kein so großes problem, solange man sich bewusst ist dass "ein Arbeiter seines Lohnes wert" ist und eben auch klar ist, dass ein Mensch, der nicht arbeitet, deshalb nicht weniger wert ist. Ansosnten ist es natürlich problematisch, wenn Geld zum Götzen wird. geld ist ein Tauschmittel, basta. Ein sehr praktisches, sicher praktischer als Gegenstände gegeneinander tauschen zu müssen. Aber eben ein Tauschmittel, also ein Mittel zum zweck. und nciht mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lese das in diesem Forum zu oft, dass Geld nur ein Tauschmittel sei und deswegen werde ich ab heute immer auf Berufsschul-Basiswissen-Seiten verlinken, kann ja nichts schaden.

bearbeitet von benedetto
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lese das in diesem Forum zu oft, dass Geld nur ein Tauschmittel sei und deswegen werde ich ab heute immer auf Berufsschul-Basiswissen-Seiten verlinken, kann ja nichts schaden.

Hallo Benedetto,

 

Vielen Dank für den lieben Willkommensgruss.

 

Du hast mich sofort schlüssig hinterfragt und wir können gerne intensiver diskutieren.

Der Menschheit ist das Geld halt zuerst als Tauschmittel eingefallen, regional übersichtlich ja durchaus OK nur ist die Entwicklung leider aus dem Ruder gelaufen und es zirkuliert heute Kapital dem keine greifbaren Werte mehr gegenüber stehen.

 

Ich habe mit Interesse teilweise den Thread zu Hartz IV überflogen. Ehrlich gesagt bin ich seit etwa einem Jahr wieder nach der intensiven Suche zu Gott, wie vor 30 Jahren, zwischenzeitlich habe ich mich leider (auch durch durchschnittlich normalen wirtschaftlichen Erfolg) zu sehr auf mich selbst verlassen. Ich habe dennoch, soweit wie möglich mich in politischen Foren geäußert, ein Europa der Regionen als liebenswertes Ziel erkannt, wenn man es solidarisch gestaltet.

 

Zum zweiten Mal lese ich das mir vor kurzem gesandte Buch von Benedikt den XVI. „JESUS VON NAZARETH“ (Herder) und kann das nur empfehlen. Ich bin d’accord, dass das Wort Gottes keine Anleitung zu einem politischen System sein können, aber angewandt durch die gegenseitige Liebe, durchaus Leitlinien geben kann.

 

Um auf die Hartz IV Diskussion zurück zu kommen: Ich empfange hier in Frankreich über Satellit auch K-TV. Dort antwortete jemanden während eines Forums, dass die soziale Marktwirtschaft der „Brüderlichkeit“ unter den Menschen am nächsten kommt. Solange es keine bessere zündende Idee gibt, bin ich einverstanden. Nur sind wir momentan dabei die soziale Marktwirtschaft individuellen oder kollektiven wirtschaftlichen Interessen zu „opfern“ und der Macht des Kapitals zu huldigen. Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, in der man seinen Nächsten anerkennt, ihn/sie als Mensch liebt, das Mögliche aufzeigt, nicht abverlangt, aber zum Geben animiert und selbstlos jeden der es nötig hat hilft. Dann lieber Benedetto wird auch Geld eines Tages obsolet.

 

Zum Schluss noch zwei private Bemerkungen: Warum hast Du die Frankreich Fahne als Symbol. Ich lebe in Südfrankreich und liebe meine Gemeinde. No.2 : Ich kann nur abends schreiben, wer weiß noch wie lange, versuche so Gott will so zügig wie möglich zu antworten, bitte jedoch um Verständnis wenn es manchmal etwas länger dauert.

 

Wolfgang55

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur sind wir momentan dabei die soziale Marktwirtschaft individuellen oder kollektiven wirtschaftlichen Interessen zu „opfern“ und der Macht des Kapitals zu huldigen. Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, in der man seinen Nächsten anerkennt, ihn/sie als

 

"Wir"? Ich nicht. Ich erlebe nur, daß die ursprüngliche Idee der Sozialen Marktwirtschaft durch eine Übertreibung ihre wirtschaftliche Basis beschädigt hat und auch den Antrieb zur Selbsthilfe erlahmen läßt. Und die äußeren Bedingungen des Wirtscaftens lassen sich nicht mehr auf nationaler Ebene regeln. Neue Ebenen müssen sich aber erst in vermutlich krisenhaften Prozessen herausbilden. Die Spätblüte des alten Europa, der letzte Glanz des Abendlands, der nach den Kriegen des 20. Jahrhunderts noch einmal aufblitzte, geht unweigerlich zu Ende. Umso wichtiger das Christentum. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

hm, und dieses christentum geht zurück auf einen gewissen jesus aus nazareth, der so ein nettes gleichnis von den tagelöhnern erzählt hat, und zwar ohne den geringsten ansatz von missbilligung, dass die ihre arbeitskraft verkauften... sowas aber auch..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lese das in diesem Forum zu oft, dass Geld nur ein Tauschmittel sei und deswegen werde ich ab heute immer auf Berufsschul-Basiswissen-Seiten verlinken, kann ja nichts schaden.

 

 

Jup, du hast ja recht...mir geht es auch eher darum, zu sagen, dass Geld bestimmte funktionen hat, ein Mittel ist, aber eben ein Mittel. ( das Zwecken dienst und diverse Dinge einfacher macht)Und das dieses Mittel nicht zum Selbstzweck ernannt werden sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich lese das in diesem Forum zu oft, dass Geld nur ein Tauschmittel sei und deswegen werde ich ab heute immer auf Berufsschul-Basiswissen-Seiten verlinken, kann ja nichts schaden.

 

 

Jup, du hast ja recht...mir geht es auch eher darum, zu sagen, dass Geld bestimmte funktionen hat, ein Mittel ist, aber eben ein Mittel. ( das Zwecken dienst und diverse Dinge einfacher macht)Und das dieses Mittel nicht zum Selbstzweck ernannt werden sollte.

 

Nunja so ist das halt nun mal. Hier ist aber m. E. jeder für sich selber (und auch vor Gott) verantwortlich, welchen Stellenwert er dem Geld einräumt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin einverstanden und meine, dass sich Nationalstaaten überholt haben. Die einzige weltumspannende Organisation ist die katholische Kirche und das in der Liebe solidarisch und das schon seit spätestens dem Mittelalter.

 

Das unsolidarische Gewinnstreben der heute globalisierten Wirtschaft, das Leben kostet, ist ihr zumindest fremd.

 

Grüsse aus Frankreich,

 

Wolfgang55

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
Ich bin einverstanden und meine, dass sich Nationalstaaten überholt haben. Die einzige weltumspannende Organisation ist die katholische Kirche und das in der Liebe solidarisch und das schon seit spätestens dem Mittelalter.

 

Das unsolidarische Gewinnstreben der heute globalisierten Wirtschaft, das Leben kostet, ist ihr zumindest fremd.

 

Grüsse aus Frankreich,

 

Wolfgang55

 

 

du gestattest?

 

:k035::k035::k035:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...