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Priestermangel und "eilige Messen"


Mariamante

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Dieser Thread wurde nicht von Mariamante eröffnet, sondern aus dem Thread "Brechen des Brotes" gesplittet.

 

Gabriele

 

 

Habe ich mich so unverständlich ausgedrückt? Bitte um Vergebung: Ich meinte die Abkürzung der hl. Messe und des Messkanons, so dass nach den Wandlungs- Worten: "Das ist mein Blut das für euch vergossen wird..." das Vater- Unser erfolgt ohne das Hochgebet zu vollenden.
Sag mal, wo treibst denn du dich rum? Meine Gemeinde mag ja schon sehr liberal und liturgisch spontan sein aber was du hier immer wieder schilderst, habe ich noch nie erlebt.

Das kann man erleben, wenn ein Landpfarrer mehrere Pfarren zu betreuen hat- und nach der hl. Messe im einem anderen Ort die nächste hl. Messe zelebriert. bearbeitet von Gabriele
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Das kann man erleben, wenn ein Landpfarrer mehrere Pfarren zu betreuen hat- und nach der hl. Messe im einem anderen Ort die nächste hl. Messe zelebriert.
OT: Das zeigt meiner Meinung nach sehr deutlich wo die Auffassung "Hauptsache eine hl. Messe" hinführt.
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Das kann man erleben, wenn ein Landpfarrer mehrere Pfarren zu betreuen hat- und nach der hl. Messe im einem anderen Ort die nächste hl. Messe zelebriert.
OT: Das zeigt meiner Meinung nach sehr deutlich wo die Auffassung "Hauptsache eine hl. Messe" hinführt.

Es kann noch schlimmer kommen: "Hauptsache Kommunion" - und mit "Kommunion" ist die Hostie gemeint. Das wirkt so pillenmäßig.

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Das kann man erleben, wenn ein Landpfarrer mehrere Pfarren zu betreuen hat- und nach der hl. Messe im einem anderen Ort die nächste hl. Messe zelebriert.

Dazu fällt mir das oftgehörte Argument ein, dass wir keinen Priestermangel haben, sondern einen Gläubigenmangel, den wenigen Gläubigen also gar nicht mehr Priester zustehen. Mir scheint, folgerichtig müssten die Gläubigen auch mit eilig zelebrierten Messen zurecht kommen.

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Dazu fällt mir das oftgehörte Argument ein, dass wir keinen Priestermangel haben, sondern einen Gläubigenmangel, den wenigen Gläubigen also gar nicht mehr Priester zustehen. Mir scheint, folgerichtig müssten die Gläubigen auch mit eilig zelebrierten Messen zurecht kommen.
Es gibt Tage- die sogenannten "heiligen Zeiten" wo die Kirche voll ist. Solche Tage sind z.B. am Land konkret Palmsonntag, Erntedank. Wenn bei einer "eilig zelebrierten Messe" die Predigt gekürzt wird, wäre das liturgisch zu verschmerzen. (Nebstbei bemerkt gibt es an einem anderten Ort die "Gewohnheit" die Fürbitten ausfallen zu lassen. Das würde ich auch als weniger liturgiechaotisch ansehen als das Hochgebet wesentlich wegzukürzen. Der Mangel an Gläubigen bleibt aufrecht- auch wenn Priester zu gewissen Fest am Land besonders gefordert werden. bearbeitet von Mariamante
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Es gibt Tage- die sogenannten "heiligen Zeiten" wo die Kirche voll ist. Solche Tage sind z.B. am Land konkret Palmsonntag, Erntedank. Wenn bei einer "eilig zelebrierten Messe" die Predigt gekürzt wird, wäre das liturgisch zu verschmerzen. (Nebstbei bemerkt gibt es an einem anderten Ort die "Gewohnheit" die Fürbitten ausfallen zu lassen. Das würde ich auch als weniger liturgiechaotisch ansehen als das Hochgebet wesentlich wegzukürzen. Der Mangel an Gläubigen bleibt aufrecht- auch wenn Priester zu gewissen Fest am Land besonders gefordert werden.
Nunja, die Predigt ist am Sonntag oder Hochfest vorgeschrieben, wie das Gloria auch. Da kann man nicht einfach streichen, wie's einem in den Kram passt, nur weil Zeitnot herrscht. Beim Hochgebet natürlich genauso wenig.

 

Meiner Meinung nach gibt es bei Liedern und fakultativen liturgischen Elementen genug Einsparpotential. Dennoch darf eine Messe nicht zum Fast-Food werden und der Priester nicht zur Zelebrationsmaschine, nur damit auch ja jede Kirche des Pfarrverbandes ihre Messe hat. Nicht ohne Grund empfiehlt Rom auch den Wortgottesdienst am Sonntag in Abwesenheit eines Priesters.

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Nunja, die Predigt ist am Sonntag oder Hochfest vorgeschrieben, wie das Gloria auch. Da kann man nicht einfach streichen, wie's einem in den Kram passt, nur weil Zeitnot herrscht. Beim Hochgebet natürlich genauso wenig.
Einer Streichung der Predigt habe ich oben nicht das Wort geredet - wohl aber einer Kürzung. (Könnte sogar in der Kunst schulen, mit wenig Worten viel auszusagen).
Meiner Meinung nach gibt es bei Liedern und fakultativen liturgischen Elementen genug Einsparpotential.
Dass man bei Liedern nicht unbedingt alle Strophen durchsingen muss- da stimme ich zu.
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Es gibt Tage- die sogenannten "heiligen Zeiten" wo die Kirche voll ist. Solche Tage sind z.B. am Land konkret Palmsonntag, Erntedank. Wenn bei einer "eilig zelebrierten Messe" die Predigt gekürzt wird, wäre das liturgisch zu verschmerzen. (Nebstbei bemerkt gibt es an einem anderten Ort die "Gewohnheit" die Fürbitten ausfallen zu lassen. Das würde ich auch als weniger liturgiechaotisch ansehen als das Hochgebet wesentlich wegzukürzen. Der Mangel an Gläubigen bleibt aufrecht- auch wenn Priester zu gewissen Fest am Land besonders gefordert werden.
Nunja, die Predigt ist am Sonntag oder Hochfest vorgeschrieben, wie das Gloria auch. Da kann man nicht einfach streichen, wie's einem in den Kram passt, nur weil Zeitnot herrscht. Beim Hochgebet natürlich genauso wenig.

 

Meiner Meinung nach gibt es bei Liedern und fakultativen liturgischen Elementen genug Einsparpotential. Dennoch darf eine Messe nicht zum Fast-Food werden und der Priester nicht zur Zelebrationsmaschine, nur damit auch ja jede Kirche des Pfarrverbandes ihre Messe hat. Nicht ohne Grund empfiehlt Rom auch den Wortgottesdienst am Sonntag in Abwesenheit eines Priesters.

 

Das Problem läßt sich durch einen Blick in das Gesetzbuch zumindest eindämmen:

 

Can 905 limitiert die Zahl möglicher Eucharistiefeiern recht deutlich:

  • Grundsatz: Nicht mehr als eine Zelebration am Tag (= von Mitternacht bis Mitternacht), es sei denn es gibt eine Ausnahmeregel.
  • Ausnahemregeln gibt es für einige Feste: Weihnachten (Trination = 3*), Allerseelen, Gründonnerstag (Chrisammesse und Abendmahlsmesse), Ostern (Osternacht und Tagesmesse), Gemeindemesse vor oder nach Konzelebration mit einem Bischof
  • Weiterhin kann der Ortsordinarius (=Bischof oder GV) mehrmalige Zelebration am Tag erlauben (für Werktage max. 2, für Sonn- und Feiertage max. 3)

Damit liegt in den meisten deutschsprachigen Diözesen das Limit bei 5 Eucharistiefeiern an einem Sonntag (2 am Vorabend, 3 am Tag selbst). Mehr geht auf gar keinen Fall! Eine kluge Planung vorausgesetzt, sollte dies ohne Zeitdruck möglich sein. Danei bleibt aber zu bedenken, dass der Gesetzgeber eigentlich nur eine Feier am Tag will, erst das Ausschöpfen aller Ausnahmeregeln und Dispensmöglichkeiten lassen uns auf 5 kommen. Eine Praxis im Sinne des Rechts kann daher das Limit nicht ausschöpfen. Fällt ein Zelebrant kurzfristig aus, wird es richtig sein, das Limit auszuschöpfen (wohl dem, der dann noch Luft hat), damit in den 5 Kirchen des Pfarrsprengels allsonntäglich gewandelt wird, sicher nicht. Von den spirituellen Folgen für den Dauerzelebranten einmal ganz abgesehen - man kann nicht ganz bei der Sache sein, wenn die Uhr tickt!

 

In jedem Fall ist auf eine würdige Zelebration inkl. Kommunionspendung zu achten: Kurzlieder, Impuls nach dem Evangelium und Kommunionverteilung in Hektik mögen es möglich machen, unter 45' zu blieben und alle Gültigkeitskriterien einzuhalten, würdig ist es sicherlich nicht.

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Liebe Christen,

 

 

 

Das Problem läßt sich durch einen Blick in das Gesetzbuch zumindest eindämmen:

 

Can 905 limitiert die Zahl möglicher Eucharistiefeiern recht deutlich:

  • Grundsatz: Nicht mehr als eine Zelebration am Tag (= von Mitternacht bis Mitternacht), es sei denn es gibt eine Ausnahmeregel.
  • Ausnahemregeln gibt es für einige Feste: Weihnachten (Trination = 3*), Allerseelen, Gründonnerstag (Chrisammesse und Abendmahlsmesse), Ostern (Osternacht und Tagesmesse), Gemeindemesse vor oder nach Konzelebration mit einem Bischof
  • Weiterhin kann der Ortsordinarius (=Bischof oder GV) mehrmalige Zelebration am Tag erlauben (für Werktage max. 2, für Sonn- und Feiertage max. 3)

Damit liegt in den meisten deutschsprachigen Diözesen das Limit bei 5 Eucharistiefeiern an einem Sonntag (2 am Vorabend, 3 am Tag selbst). Mehr geht auf gar keinen Fall! Eine kluge Planung vorausgesetzt, sollte dies ohne Zeitdruck möglich sein. Danei bleibt aber zu bedenken, dass der Gesetzgeber eigentlich nur eine Feier am Tag will, erst das Ausschöpfen aller Ausnahmeregeln und Dispensmöglichkeiten lassen uns auf 5 kommen. Eine Praxis im Sinne des Rechts kann daher das Limit nicht ausschöpfen. Fällt ein Zelebrant kurzfristig aus, wird es richtig sein, das Limit auszuschöpfen (wohl dem, der dann noch Luft hat), damit in den 5 Kirchen des Pfarrsprengels allsonntäglich gewandelt wird, sicher nicht. Von den spirituellen Folgen für den Dauerzelebranten einmal ganz abgesehen - man kann nicht ganz bei der Sache sein, wenn die Uhr tickt!

 

In jedem Fall ist auf eine würdige Zelebration inkl. Kommunionspendung zu achten: Kurzlieder, Impuls nach dem Evangelium und Kommunionverteilung in Hektik mögen es möglich machen, unter 45' zu blieben und alle Gültigkeitskriterien einzuhalten, würdig ist es sicherlich nicht.

Na, dann nehmt Euch den seligen Pater Rupert Mayer als Vorbild:

Eine rückhaltlose Gottes- und Nächstenliebe befähigte ihn, an Sonn- und Feiertagen die
Frühmesse schon um 3.10 Uhr bei dem von ihm eingerichteten Bahnhofsgottesdienst für die Ausflügler und Spätheimkehrer zu übernehmen.

An jedem Tag predigte P. Mayer ein- bis zweimal, an manchen Sonntagen bis zu siebenmal."

...und feierte an Sonntagen bis zu siebenmal die Heilige Messe.

 

Quelle

 

 

 

Gruß

josef

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Das Problem läßt sich durch einen Blick in das Gesetzbuch zumindest eindämmen:

 

Can 905 limitiert die Zahl möglicher Eucharistiefeiern recht deutlich:

  • Grundsatz: Nicht mehr als eine Zelebration am Tag (= von Mitternacht bis Mitternacht), es sei denn es gibt eine Ausnahmeregel.
  • Ausnahemregeln gibt es für einige Feste: Weihnachten (Trination = 3*), Allerseelen, Gründonnerstag (Chrisammesse und Abendmahlsmesse), Ostern (Osternacht und Tagesmesse), Gemeindemesse vor oder nach Konzelebration mit einem Bischof
  • Weiterhin kann der Ortsordinarius (=Bischof oder GV) mehrmalige Zelebration am Tag erlauben (für Werktage max. 2, für Sonn- und Feiertage max. 3)

Damit liegt in den meisten deutschsprachigen Diözesen das Limit bei 5 Eucharistiefeiern an einem Sonntag (2 am Vorabend, 3 am Tag selbst). Mehr geht auf gar keinen Fall! Eine kluge Planung vorausgesetzt, sollte dies ohne Zeitdruck möglich sein. Danei bleibt aber zu bedenken, dass der Gesetzgeber eigentlich nur eine Feier am Tag will, erst das Ausschöpfen aller Ausnahmeregeln und Dispensmöglichkeiten lassen uns auf 5 kommen. Eine Praxis im Sinne des Rechts kann daher das Limit nicht ausschöpfen. Fällt ein Zelebrant kurzfristig aus, wird es richtig sein, das Limit auszuschöpfen (wohl dem, der dann noch Luft hat), damit in den 5 Kirchen des Pfarrsprengels allsonntäglich gewandelt wird, sicher nicht. Von den spirituellen Folgen für den Dauerzelebranten einmal ganz abgesehen - man kann nicht ganz bei der Sache sein, wenn die Uhr tickt!

 

In jedem Fall ist auf eine würdige Zelebration inkl. Kommunionspendung zu achten: Kurzlieder, Impuls nach dem Evangelium und Kommunionverteilung in Hektik mögen es möglich machen, unter 45' zu blieben und alle Gültigkeitskriterien einzuhalten, würdig ist es sicherlich nicht.

Also ich verstehe die Regel so, dass mit Sonntagsmessen auch wirklich alle Sonntagsmessen gemeint sind. Wenn also das Limit bei 3 liegt, ist das inklusive Vorabendmessen. Außerdem musst du ja am Samstag auch noch mit einer Hochzeit oder einem Requiem rechnen.

 

Peter hat schon zurecht auf besondere Feiertage angesprochen. Organisier mal in einer Seelsorgeeinheit mit 5 Kirchen die Osternacht. Da kann der Priester maximal 2 Feiern in der Nacht (21:30 und 0:00 Uhr) und eine am Morgen (5:00 Uhr) zelebrieren. Die Osterhochämter fallen dann aber aus. Bei uns sind 3 Kirchen zur Osternacht bis auf die Stehplätze gefüllt. Wir könnten also garnicht mehrere Osternachtsfeiern in einer Kirche zusammenlegen. Deshalb wird in einer Kirche die Osternacht als Vigilfeier ohne Priester begangen, was besonders in der Osternacht liturgisch auch gut passt. In den beiden Kirchen ohne Osternachtsfeier findet dann das Osterhochamt als Eucharistiefeier statt.

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Na, dann nehmt Euch den seligen Pater Rupert Mayer als Vorbild:
Eine rückhaltlose Gottes- und Nächstenliebe befähigte ihn, an Sonn- und Feiertagen die
Frühmesse schon um 3.10 Uhr bei dem von ihm eingerichteten Bahnhofsgottesdienst für die Ausflügler und Spätheimkehrer zu übernehmen.

An jedem Tag predigte P. Mayer ein- bis zweimal, an manchen Sonntagen bis zu siebenmal."

...und feierte an Sonntagen bis zu siebenmal die Heilige Messe.

 

Quelle

 

 

 

Gruß

josef

Wo steht, dass P. Mayer an Sonntages bis zu siebenmal zelebriert hat?

 

Außerdem: Der HEILIGE GEIST GOTTES hat durch seinen Diener den Papst festlegen lassen, dass ein Priester nur maximal 3mal am Sonntag und 2mal an Werktagen zelebrieren darf. Willst du das gegen den Willen des HEILIGEN GEISTES verstoßen wird?

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Lieber Stefan,

 

 

Na, dann nehmt Euch den seligen Pater Rupert Mayer als Vorbild:
Eine rückhaltlose Gottes- und Nächstenliebe befähigte ihn, an Sonn- und Feiertagen die
Frühmesse schon um 3.10 Uhr bei dem von ihm eingerichteten Bahnhofsgottesdienst für die Ausflügler und Spätheimkehrer zu übernehmen.

An jedem Tag predigte P. Mayer ein- bis zweimal, an manchen Sonntagen bis zu siebenmal."

...und feierte an Sonntagen bis zu siebenmal die Heilige Messe.

 

Quelle

Wo steht, dass P. Mayer an Sonntages bis zu siebenmal zelebriert hat?

Damals gehörte zur Feier der Heiligen Messe immer eine Predigt .

 

 

Außerdem: Der HEILIGE GEIST GOTTES hat durch seinen Diener den Papst festlegen lassen, dass ein Priester nur maximal 3mal am Sonntag und 2mal an Werktagen zelebrieren darf. Willst du das gegen den Willen des HEILIGEN GEISTES verstoßen wird?

Frag' bitte beim HEILIGEN GEIST nach:

Der HEILIGE GEIST richtet SICH nach der durchschnittlichen Belastbarkeit der heutigen Priester.

 

Vigilfeiern sind aufrechten Christen unakzeptabel - da gehen sie eben meilenweit bis zur Kirche in der noch die Heilige Messe gefeiert wird.

 

 

Gruß

josef

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Mehr als drei Messen an einem Wochenende sind einfach nicht gut.

Neben der spirituellen Kondition des Priesters gibt es übrigens noch die Nachfrage bei den Gläubigen und die Frage, zu welcher Uhrzeit man die Messe ansetzen soll. Wenn ich eine Messe nachts um drei Uhr, eine um fünf, eine um sieben, eine um neun und eine um elf ansetze, dann komme ich zwar auch auf fünf Messen, aber ich rechne mir sonntags bei den ersten dreien nicht viel Zulauf aus. Mal abgesehen von meiner Stinklaune um drei, fünf und sieben Uhr.

 

Leider ist das gegenseitige Besuchen pfarreifremder Messen auch nicht der wahre Jakob. Das wird zwar häufig praktiziert - und zwar ganz einfach, weil es einen Neunuhr-Club, einen halbelf-Club und einen Vorabendclub gibt - aber zumindest auf dem ländlichen Gebiet gibt es ein Problem mit der Mobilität gerade älterer Leute. Da beißt die Maus keinen Faden ab: Der Priestermangel existiert tatsächlich.

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Liebe Christen,

 

 

 

Das Problem läßt sich durch einen Blick in das Gesetzbuch zumindest eindämmen:

 

Can 905 limitiert die Zahl möglicher Eucharistiefeiern recht deutlich:

  • Grundsatz: Nicht mehr als eine Zelebration am Tag (= von Mitternacht bis Mitternacht), es sei denn es gibt eine Ausnahmeregel.
  • Ausnahemregeln gibt es für einige Feste: Weihnachten (Trination = 3*), Allerseelen, Gründonnerstag (Chrisammesse und Abendmahlsmesse), Ostern (Osternacht und Tagesmesse), Gemeindemesse vor oder nach Konzelebration mit einem Bischof
  • Weiterhin kann der Ortsordinarius (=Bischof oder GV) mehrmalige Zelebration am Tag erlauben (für Werktage max. 2, für Sonn- und Feiertage max. 3)

Damit liegt in den meisten deutschsprachigen Diözesen das Limit bei 5 Eucharistiefeiern an einem Sonntag (2 am Vorabend, 3 am Tag selbst). Mehr geht auf gar keinen Fall! Eine kluge Planung vorausgesetzt, sollte dies ohne Zeitdruck möglich sein. Danei bleibt aber zu bedenken, dass der Gesetzgeber eigentlich nur eine Feier am Tag will, erst das Ausschöpfen aller Ausnahmeregeln und Dispensmöglichkeiten lassen uns auf 5 kommen. Eine Praxis im Sinne des Rechts kann daher das Limit nicht ausschöpfen. Fällt ein Zelebrant kurzfristig aus, wird es richtig sein, das Limit auszuschöpfen (wohl dem, der dann noch Luft hat), damit in den 5 Kirchen des Pfarrsprengels allsonntäglich gewandelt wird, sicher nicht. Von den spirituellen Folgen für den Dauerzelebranten einmal ganz abgesehen - man kann nicht ganz bei der Sache sein, wenn die Uhr tickt!

 

In jedem Fall ist auf eine würdige Zelebration inkl. Kommunionspendung zu achten: Kurzlieder, Impuls nach dem Evangelium und Kommunionverteilung in Hektik mögen es möglich machen, unter 45' zu blieben und alle Gültigkeitskriterien einzuhalten, würdig ist es sicherlich nicht.

Na, dann nehmt Euch den seligen Pater Rupert Mayer als Vorbild:

Eine rückhaltlose Gottes- und Nächstenliebe befähigte ihn, an Sonn- und Feiertagen die
Frühmesse schon um 3.10 Uhr bei dem von ihm eingerichteten Bahnhofsgottesdienst für die Ausflügler und Spätheimkehrer zu übernehmen.

An jedem Tag predigte P. Mayer ein- bis zweimal, an manchen Sonntagen bis zu siebenmal."

...und feierte an Sonntagen bis zu siebenmal die Heilige Messe.

 

Quelle

 

 

 

Gruß

josef

 

Das beweist zumindest, dass man auch bei schwerem Rechtsbruch (damals waren mehr als zwei Zelebrationen untersagt - und auch die nur mit Indult!) noch Heilig gesprochen werden kann - ein Aufruf zum Rechtsbruch ist das aber sicher nicht!

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Damals gehörte zur Feier der Heiligen Messe immer eine Predigt .

Aber zur Predigt gehört nicht zwingend die Zelebration. In den meisten Ordenskirchen predigt nur ein Pater in allen Sonntagsmessen, auch wenn diese von verschiedenen Priestern zelebriert werden. Wer Predigtdienst hat, kommt dann erst zum Evangelium mit Chorkleidung und Stola in den Altarraum und geht nach der Predigt wieder. Wenn in dem Artikel also steht, dass P. Mayer an Sonntagen bis zu 7mal gepredigt hat, lässt das keine Rückschlüsse auf die Anzahl der Messen, die er zelebriert hat, zu.

Frag' bitte beim HEILIGEN GEIST nach:

Der HEILIGE GEIST richtet SICH nach der durchschnittlichen Belastbarkeit der heutigen Priester.

 

Vigilfeiern sind aufrechten Christen unakzeptabel - da gehen sie eben meilenweit bis zur Kirche in der noch die Heilige Messe gefeiert wird.

 

 

Gruß

josef

Aha, der heilige Geist ist für dich also der Zeitgeist, der sein Fähnlein in den Wind hängt. Wieso hat der Papst dann aber die 3 Messen als das maximal (!) erlaubte für einen Priester festgelegt?

 

Eine Osternacht ist wie eine Christmette immer eine Vigilfeier. Aber du kannst als "aufrechter Christ" natürlich zur nächsten Kirche laufen, in der eine Eucharistiefeier stattfindet. Was dir das bringt, wenn du ohnehin nicht rein kommst, ist mir allerdings ein Rätsel. Wenn eine Kirche voll ist, ist sie voll.

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Das beweist zumindest, dass man auch bei schwerem Rechtsbruch (damals waren mehr als zwei Zelebrationen untersagt - und auch die nur mit Indult!) noch Heilig gesprochen werden kann - ein Aufruf zum Rechtsbruch ist das aber sicher nicht!
Nirgendwo steht, dass P. Mayer mehr als 2 Messen pro Tag zelebriert hat. Lass dir von Josef keine Märchen einreden.
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Frag' bitte beim HEILIGEN GEIST nach:

Der HEILIGE GEIST richtet SICH nach der durchschnittlichen Belastbarkeit der heutigen Priester.

 

Welch ungewohnte Libertinage in Deinem Reden - ich vermute, der HEILIGE GEIST richtet sich in den liturgischen Anordnungen, die er dem Papst diktiert, auch nur nach der durchschnittlichen Gemeinde -eine außerordentliche Gemeinde darf auch anders....

 

Interessante Erkenntnis!

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Lieber Mecky,

 

 

Mehr als drei Messen an einem Wochenende sind einfach nicht gut.

Neben der spirituellen Kondition des Priesters gibt es übrigens noch die Nachfrage bei den Gläubigen und die Frage, zu welcher Uhrzeit man die Messe ansetzen soll. Wenn ich eine Messe nachts um drei Uhr, eine um fünf, eine um sieben, eine um neun und eine um elf ansetze, dann komme ich zwar auch auf fünf Messen, aber ich rechne mir sonntags bei den ersten dreien nicht viel Zulauf aus. Mal abgesehen von meiner Stinklaune um drei, fünf und sieben Uhr.

Beschäftige Dich bitte mit der Biographie Pater Rupert Mayers.

 

Die sieben Bahnhofsmessen, beginnend um 3:30, waren gut besucht.

Mit den Bahnhofsgottesdiensten am Münchener Hauptbahnhof wollte er den Menschen zu Diensten sein - auch wenn er lieber geschlafen hätte.

 

 

Leider ist das gegenseitige Besuchen pfarreifremder Messen auch nicht der wahre Jakob. Das wird zwar häufig praktiziert - und zwar ganz einfach, weil es einen Neunuhr-Club, einen halbelf-Club und einen Vorabendclub gibt - aber zumindest auf dem ländlichen Gebiet gibt es ein Problem mit der Mobilität gerade älterer Leute.
Ist heute die einzige Möglichkeit zu andächtiger Heiliger Messe zu kommen.

 

 

Da beißt die Maus keinen Faden ab: Der Priestermangel existiert tatsächlich.

Kann bei ~270 Gläubigen auf einen Celebranten wirklich von Priestermangel gesprochen werden?

Quelle: Deutsche Bischofskonferenz, Zahlen und Fakten, Kirchliche Statistik

 

Wir haben zuviele kleingläubige Gemeinden die eigentlich keinen Pfarrer verdienen.

 

 

 

Gruß

josef

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Also ich verstehe die Regel so, dass mit Sonntagsmessen auch wirklich alle Sonntagsmessen gemeint sind. Wenn also das Limit bei 3 liegt, ist das inklusive Vorabendmessen. Außerdem musst du ja am Samstag auch noch mit einer Hochzeit oder einem Requiem rechnen.

 

Peter hat schon zurecht auf besondere Feiertage angesprochen. Organisier mal in einer Seelsorgeeinheit mit 5 Kirchen die Osternacht. Da kann der Priester maximal 2 Feiern in der Nacht (21:30 und 0:00 Uhr) und eine am Morgen (5:00 Uhr) zelebrieren. Die Osterhochämter fallen dann aber aus. Bei uns sind 3 Kirchen zur Osternacht bis auf die Stehplätze gefüllt. Wir könnten also garnicht mehrere Osternachtsfeiern in einer Kirche zusammenlegen. Deshalb wird in einer Kirche die Osternacht als Vigilfeier ohne Priester begangen, was besonders in der Osternacht liturgisch auch gut passt. In den beiden Kirchen ohne Osternachtsfeier findet dann das Osterhochamt als Eucharistiefeier statt.

 

Mir war schon klar, daß zwischen 7 Predigten und 7 Zelebrationen ein Unterschied besteht, es sei allerdings angemerkt, daß im alten Ritus deie Predigt nicht zur Zelebration gehört und durchaus nicht vorgeschrieben war (womit die Wiederzulassung der alten Liturgie der Laienpredigt völlig neue Wege öffnet... B) )

 

Zur Zahl der erlaubten Zelebrationen:

 

Auch wenn der Festtag liturgisch mit der 1. Vesper beginnt (und so Vorabendmessen erst möglich werden), legt can. 202 den Beginn aller Tage auf Mitternacht fest. Eine Spezialnorm hierzu fehlt im can. 905. Ähnlich stellt auch das Calendarium Romanum (21.3.1969, n. 3 - ich hoffe Rüdiger Althaus zitiert im MKCIC richtig...) fest, dass der litirgsche Tag von Mitternacht bis Mitternacht reicht, ihre Feier jedoch schon vorher beginnt. Es geht auch nicht um Sonntagsmessen, sondern um Eucharistiefeiern - Trauungen und Requien sind da mitzuzählen. Sollte man also mit einem Requiem am Sonntag rechnen müssen, dann muss entweder ein "Zelebrationsslot" freigehalten oder eine Sonntagsmesse entsprechend genutzt werden (habe ich in Italien auch schon erlebt).

 

Zum Problem der zu kleinen Kirchen in der Osternacht (ist es Zuversicht, wenn ich erwarte, dass sich dieses Problem legen wird?): Das Limit liegt bei drei, mehr geht nicht. Ggf. müssta man in einen größeren Raum ausweichen....

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Zum Problem der zu kleinen Kirchen in der Osternacht (ist es Zuversicht, wenn ich erwarte, dass sich dieses Problem legen wird?): Das Limit liegt bei drei, mehr geht nicht. Ggf. müssta man in einen größeren Raum ausweichen....
Ich halte aber ehrlich gesagt nicht viel davon, mit Biegen und Brechen immer und überall Messen zu feiern. Für mich ist das sehr fragwürdig. Besonders, wenn die Messen dafür hinten, vorne und zwischendrin zu eiligen Messen gekürzt werden müssen. Dann doch lieber weniger aber dafür würdig und schön zelebrierte Messen und in den anderen Kirchen je nach Bedarf Wortgottesdienste.
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Wir haben zuviele kleingläubige Gemeinden die eigentlich keinen Pfarrer verdienen.
Weil wir keinen verdienen, haben wir auch keinen. Muss uns jetzt was fehlen? B)
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Franciscus non papa
Wir haben zuviele kleingläubige Gemeinden die eigentlich keinen Pfarrer verdienen.
Weil wir keinen verdienen, haben wir auch keinen. Muss uns jetzt was fehlen? B)

ohnehin eine seltsame ansicht. man muss sich seinen pfarrer "verdienen"???

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Das kann man erleben, wenn ein Landpfarrer mehrere Pfarren zu betreuen hat- und nach der hl. Messe im einem anderen Ort die nächste hl. Messe zelebriert.
OT: Das zeigt meiner Meinung nach sehr deutlich wo die Auffassung "Hauptsache eine hl. Messe" hinführt.

Es kann noch schlimmer kommen: "Hauptsache Kommunion" - und mit "Kommunion" ist die Hostie gemeint. Das wirkt so pillenmäßig.

 

Stichwort: Krankenkommunion. Da wird die heilige Kommunion wirklich als göttliche Medizin empfunden. (Als ich 2004 nach einem Bergabsturz im Krankenhaus lag, war ich jedenfalls über die Hl. Kommunion froh.)

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Wir haben zuviele kleingläubige Gemeinden die eigentlich keinen Pfarrer verdienen.
Weil wir keinen verdienen, haben wir auch keinen. Muss uns jetzt was fehlen? B)

ohnehin eine seltsame ansicht. man muss sich seinen pfarrer "verdienen"???

 

Und wie ist das mit den gar nicht so wenigen Pfarrern, "die sich nun wirklich keiner verdient?

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Franciscus non papa

grins, stimmt, das gibt es auch, da hilft nur, sich zu sagen, dass man sie um unserer sinden willen nicht besser verdient habe....

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