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Wenn Tote Tote begraben, was dann?


Stanley

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Liebe Gemeinde,

 

wie interpretiert ihr das Jesuswort: Lasst die Toten ihre Toten begraben!?

 

Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

 

Danke

 

MfG

Stanley

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Liebe Gemeinde,

 

wie interpretiert ihr das Jesuswort: Lasst die Toten ihre Toten begraben!?

 

Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

 

Danke

 

MfG

Stanley

Ich interpretiere diese Formulierung als Ausdruck der resignierten Wut, die Jesus empfindet, als ihm alle der Reihe nach ihre Vorbehalte und Ausflüchte schildern, die er aufruft, ihm nachzufolgen. Als einer eben meint, er habe keine Zeit, Jesus nachzufolgen, weil er seinen Bruder begraben müsse, da platzt es eben aus Jesus heraus: "Lass doch die Toten ihre Toten begraben!" Einen höheren theologischen Sinn sehe ich in dieser Aussage nicht.
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Einen höheren theologischen Sinn sehe ich in dieser Aussage nicht.

 

Mag sein dass es keinen theologischen Sinn hat, bei Jesus eigentlich schwer vorstellbar, trotzdem bezeichnet er die Trauergemeinde als Tote. Vielleicht setzt er die Nachfolge absolut????

 

MfG

Stanley

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Franciscus non papa

du wirst dich wundern, genau das tut jesus.

 

wer die hand an den pflug legt und zurück schaut....

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Jesus war gekommen um den Heilsplan einzuleiten.

Das Heil aller ist wichtiger als gesellschaftliche Konvention und verwandschaftliche Bindung.

Jesus war im Aufbruch, um die Toten zu Lebenden zu machen - alles was die Toten an Ritualen noch vollziehen können, hat letztendlich nur einen Sinn, wenn der Heilsplan vollbracht wird.

Jesus ist im Begriff die Welt zu retten und seine Gefolge und sich selbst dabei zu opfern, der Ernsthaftigkeit und Größe dieses Auftrags ist IMHO dieser Ausspruch geschuldet.

Ich glaube, dieser Satz ist nur verständlich, wenn wir diese Ernsthaftigkeit und das Wissen von Jesus um den Weg, den sie beschreiten werden, voraußsetzen.

 

Gruß

Sam

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du wirst dich wundern, genau das tut jesus.

 

wer die hand an den pflug legt und zurück schaut....

 

Nun gibt es jede Menge Leute die nicht die Hand an den Pflug legen und auch sonst vom pflügen keine Ahnung haben, auch unter Christen. Ich denke Jesus spricht hier nur diejenigen an, die bedingungslos folgen sollen: seine Jünger, die Apostel! Liege ich da falsch?

 

MfG

Stanley

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Jesus war gekommen um den Heilsplan einzuleiten.

Das Heil aller ist wichtiger als gesellschaftliche Konvention und verwandschaftliche Bindung.

Jesus war im Aufbruch, um die Toten zu Lebenden zu machen - alles was die Toten an Ritualen noch vollziehen können, hat letztendlich nur einen Sinn, wenn der Heilsplan vollbracht wird.

Jesus ist im Begriff die Welt zu retten und seine Gefolge und sich selbst dabei zu opfern, der Ernsthaftigkeit und Größe dieses Auftrags ist IMHO dieser Ausspruch geschuldet.

Ich glaube, dieser Satz ist nur verständlich, wenn wir diese Ernsthaftigkeit und das Wissen von Jesus um den Weg, den sie beschreiten werden, voraußsetzen.

 

Gruß

Sam

 

Also doch die Apostel. Die mussten es ja wissen, oder?

 

MfG

Stanley

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Franciscus non papa

ja, ich denke, nachfolge ist etwas, das jeden von uns angeht - allerdings durchaus jeden auf seine persönliche art und weise.

 

heilig werden kann man auf vielfältige weise, beim kartoffelschälen wie beim theologie betreiben....

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(...)

 

Also doch die Apostel. Die mussten es ja wissen, oder?

 

MfG

Stanley

Nachdem das allgemein Notwendige getan wurde, bleibt wieder das konkret Geforderte.

Wenn man die Menschen gerettet hat, widmet man sich wieder dem Miteinander der Menschen.

So sehe ich das.

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Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

Von Leuten, denen die Toten wichtiger sind als der, der den Tod überwinden kann.

Es gibt Wichtigeres, als die Toten ihrer Endlagerung zuzuführen: Nämlich das Leben, das von Jesus ausgeht.

Wer seine Toten beerdigt ohne Perspektive auf ein ewiges Leben, ist selbst schon im Tod gefangen. Früher oder später. Von heute aus gesehen, sind die Totengräber der Zeit Jesu schon längst vermodert. Mit derselben (dem Leben gegenüber frustrierten) Haltung, die sie damals ihren Toten entgegenbrachten, können wir heute von ihnen als Tote reden. Und: Man kann sie vergessen. Sie brachten nichts und sie bringen nichts. Nichts außer der Hoffnungslosigkeit gegenüber dem Tod.

Wenden wir uns doch lieber dem zu, durch den wir die Toten nie wieder als endgültig tot beerdigen müssen.

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Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

Von Leuten, denen die Toten wichtiger sind als der, der den Tod überwinden kann.

Es gibt Wichtigeres, als die Toten ihrer Endlagerung zuzuführen: Nämlich das Leben, das von Jesus ausgeht.

Wer seine Toten beerdigt ohne Perspektive auf ein ewiges Leben, ist selbst schon im Tod gefangen. Früher oder später. Von heute aus gesehen, sind die Totengräber der Zeit Jesu schon längst vermodert. Mit derselben (dem Leben gegenüber frustrierten) Haltung, die sie damals ihren Toten entgegenbrachten, können wir heute von ihnen als Tote reden. Und: Man kann sie vergessen. Sie brachten nichts und sie bringen nichts. Nichts außer der Hoffnungslosigkeit gegenüber dem Tod.

Wenden wir uns doch lieber dem zu, durch den wir die Toten nie wieder als endgültig tot beerdigen müssen.

Warum muß man ewig leben? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahrzehnten. Die meisten, wenn nicht alle Religionen gehen von einem Weiterleben nach dem Tod aus. Für mich ist das nur die natürliche Fantasie des sich wichtig nehmenden Menschleins, seine reale Existenz nie enden zu lassen. Aber die Dualität ist in der Welt eine Tatsache: wo das Gute ist, ist auch das Schlechte, wo die Freude ist, ist auch die Trauer. Die Dualität ist eines der großen Probleme des denkenden Menschen. Wieso sollte die reale, personale Existenz nicht begrenzt sein durch Anfang und Ende? Für mich hat dieses Ende keine Schrecken. Weiterleben nach dem Tode ist für mich nur eine Sache der Erinnerung meiner Mitmenschen an die Spur, die ich im Leben gezogen habe.

 

Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.

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Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.

 

Der wäre demnach seine Toten nicht mehr zu begraben und Jesus nachfolgen?

 

MfG

Stanley

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Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.

 

Der wäre demnach seine Toten nicht mehr zu begraben und Jesus nachfolgen?

 

MfG

Stanley

Nein, nicht in Sucht, Sünde und Problemen gefangen sein. Das sind nach meinem Verständnis die Toten, die Jesus anspricht. Einfach in seinem Herzen selbst frei sein und diese Freiheit auch seinem Nächsten zugestehen.

 

Die Christenheit hat das allerdings die letzten zweitausend Jahre falsch verstanden und auch heute noch werden Theologen wie Carl Barth, Rudolf Bultmann und die Befreiungstheologen verunglimpft, weil sie sich unterstehen die Seele des Menschen von Wunderglauben und Todesfurcht zu befreien.

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Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.

 

Der wäre demnach seine Toten nicht mehr zu begraben und Jesus nachfolgen?

 

MfG

Stanley

Nein, nicht in Sucht, Sünde und Problemen gefangen sein. Das sind nach meinem Verständnis die Toten, die Jesus anspricht. Einfach in seinem Herzen selbst frei sein und diese Freiheit auch seinem Nächsten zugestehen.

Die Beerdigung eines Toten ist keine Sucht, ist keine Sünde und ist im allgemeinen auch kein Problem.

 

Die Christenheit hat das allerdings die letzten zweitausend Jahre falsch verstanden und auch heute noch werden Theologen wie Carl Barth, Rudolf Bultmann und die Befreiungstheologen verunglimpft, weil sie sich unterstehen die Seele des Menschen von Wunderglauben und Todesfurcht zu befreien.

Wo hat Barth dies getan? Bultmann ist klar.

Es ist auch verständlich, daß dir ein Bultmann symphatisch ist - noch smyphatischer wäre er dir, wenn er gar nicht glauben würde.

 

Aber was trägt dies hier zur Klärung des Problems bei?

 

Sicher, man kann den Spruch auch oberflächig deuten: "Die Menschen sind tot, denen ist jetzt eh egal, was mit ihrem Körper passiert, kümmert euch lieber um die Lebenden und laßt die Toten vermodern!"

IMHO übersieht man aber mit einer solchen Deutung einiges.

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Mir kommt diese Wortklauberei über die Toten begrabenden Toten so vor, als würde man den Ausdruck "Rutsch mir doch den Buckel runter" etymologisch und theologisch analysieren wollen.

Was meint einer, der dem anderen diese Aufforderung entgegen hält? Für was steht der Buckel, für was das Rutschen? Schwerwiegende Fragen ... B):)

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Mir kommt diese Wortklauberei über die Toten begrabenden Toten so vor, als würde man den Ausdruck "Rutsch mir doch den Buckel runter" etymologisch und theologisch analysieren wollen.

Was meint einer, der dem anderen diese Aufforderung entgegen hält? Für was steht der Buckel, für was das Rutschen? Schwerwiegende Fragen ... B):)

 

Vielleicht war Jesus auch nur höflich.

 

MfG

Stanley

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Liebe Gemeinde,

 

wie interpretiert ihr das Jesuswort: Lasst die Toten ihre Toten begraben!?

 

Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

 

Danke

 

MfG

Stanley

 

Jesus spricht von so gut wie allen auf Erden Lebenden Menschen. Menschen in schwerer Sünde, bzw. die welche Sklaven der Sünde geworden sind haben wenig bis gar keinen Anteil am Leben. Deshalb eben auch:"lasst die Toten ihre Toten begraben". Weil keiner von beiden wirklich lebt. Im Entdefeckt ganz einfach zu verstehen.

 

mfg

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Spricht Jesus von lebendigen Toten? Von den Heiden? Von Aussätzigen? Von verweltlichen Menschen?

Von Leuten, denen die Toten wichtiger sind als der, der den Tod überwinden kann.

Es gibt Wichtigeres, als die Toten ihrer Endlagerung zuzuführen: Nämlich das Leben, das von Jesus ausgeht.

Wer seine Toten beerdigt ohne Perspektive auf ein ewiges Leben, ist selbst schon im Tod gefangen. Früher oder später. Von heute aus gesehen, sind die Totengräber der Zeit Jesu schon längst vermodert. Mit derselben (dem Leben gegenüber frustrierten) Haltung, die sie damals ihren Toten entgegenbrachten, können wir heute von ihnen als Tote reden. Und: Man kann sie vergessen. Sie brachten nichts und sie bringen nichts. Nichts außer der Hoffnungslosigkeit gegenüber dem Tod.

Wenden wir uns doch lieber dem zu, durch den wir die Toten nie wieder als endgültig tot beerdigen müssen.

Warum muß man ewig leben? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahrzehnten. Die meisten, wenn nicht alle Religionen gehen von einem Weiterleben nach dem Tod aus. Für mich ist das nur die natürliche Fantasie des sich wichtig nehmenden Menschleins, seine reale Existenz nie enden zu lassen. Aber die Dualität ist in der Welt eine Tatsache: wo das Gute ist, ist auch das Schlechte, wo die Freude ist, ist auch die Trauer. Die Dualität ist eines der großen Probleme des denkenden Menschen. Wieso sollte die reale, personale Existenz nicht begrenzt sein durch Anfang und Ende? Für mich hat dieses Ende keine Schrecken. Weiterleben nach dem Tode ist für mich nur eine Sache der Erinnerung meiner Mitmenschen an die Spur, die ich im Leben gezogen habe.

 

Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.

 

... die Toten, die zu begraben sind, sind physisch Tote, jedenfalls nach gewohntem Gebrauch des Wortes "Tod". Diejenigen, welche die Toten begraben, werden von Jesus ebenfalls als "Tote" bezeichnet. Sie sind aber physisch betrachtet quicklebendig. Jesus gibt dem Wort "Tod" eine eigene Bedeutung. Toten sind jene, die sich noch nicht bekehrt haben, welche den Glauben an Gott und speziell den Glauben an den "menschgewordenen Gott" noch nicht angenommen haben. Der physische Tod selbst ist durch Jesus entmachtet, was er durch seine eigene Auferstehung später demonstriert. (das Bibelwort regt zum Philosophieren über den Begriff "Tod" an)

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Nicht ganz! Tot sind auch diejenigen die ihren Glauben nicht LEBEN!

 

.. natürlich

 

(Offb 3:16) Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund

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du wirst dich wundern, genau das tut jesus.

 

wer die hand an den pflug legt und zurück schaut....

 

Nun gibt es jede Menge Leute die nicht die Hand an den Pflug legen und auch sonst vom pflügen keine Ahnung haben, auch unter Christen. Ich denke Jesus spricht hier nur diejenigen an, die bedingungslos folgen sollen: seine Jünger, die Apostel! Liege ich da falsch?

 

MfG

Stanley

 

"Bedingungslos folgen" gibt´s nicht. Jeder ist aufgefordert sich in seiner individuellen Art einzubringen. Wir alle sind die Kinder des Allmächtigen. Jeder bildet einen Baustein dieses gewaltigen Gebäudes, das sich (symbolisch) Tempel Gottes nennt. Fehlt nur ein einziger Baustein, so ist das Gebäude lückenhaft - eben nicht vollständig. Das Leben ist voller Herausforderungen und Provokationen. Bei vielen bleibt uns nichts anderes übrig, als sie hinzunehmen, weil wir uns außerstande sehen, an der Situation etwas zu ändern. Es gibt aber Provokationen, bei denen wir erkennen, daß wir einen Beitrag leisten können - sei er auch nur geringfügig. Dort sind wir gerufen!

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Warum muß man ewig leben? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahrzehnten.
Nicht "muss" sondern darf. Der Gott an den viele glauben ist eben ein Gott des LEBENS - ein Gott, der sogar ewiges Leben schenkt.

 

Die meisten, wenn nicht alle Religionen gehen von einem Weiterleben nach dem Tod aus.
Als ich Atheist war, hatte ich auch die Meinung die du vertrittst: Angst vor dem Nichts. Allerdings muss ich hier sogar H. Rühmann recht geben der meinte: So viel Aufwand für ein paar Jahre? Religiösen Menschen ist die innere Gewißheit geschenkt, dass Gott ein Gott der LEBENDEN und nicht der Toten ist. Das Leben mit Gott beginnt für jene, die Gott lieben nicht erst nach dem Tod- sondern bereits hier.

 

Wieso sollte die reale, personale Existenz nicht begrenzt sein durch Anfang und Ende?
Weil wir an einen Gott glauben der uns erschaffen hat- und zwar nicht zum Spass, damit wir uns ein paar Jahre quälen und alles absurd finden, weíl hier auf Erden die Ungerechtigkeit en vogue ist.

 

Für mich hat dieses Ende keine Schrecken. Weiterleben nach dem Tode ist für mich nur eine Sache der Erinnerung meiner Mitmenschen an die Spur, die ich im Leben gezogen habe.
Mag sein dass viele sowohl mit diesem kurzen Erdendasein genug haben - und auch für ihre Taten auf Erden keinerlei Konsequenzen und Verantwortung auf sich nehmen wollen. Gerechtigkeitssinn darf man allerdings auch keinen besonderen haben: Denn viele Gute leiden hier auf Erden - und vielen die Böses tun geht es scheinbar gut. Wer nicht daran glaubt, dass die Taten und Entscheidungen des Menschen Konsequenzen für ein Leben nach dem Tod haben, der muss diese Ungerechtigkeit mal annehmen. Würde mich nicht wundern, wenn eine solche Einstellung im Nihilismus endet oder konsequenterweise darin, das Leben als absurd anzusehen.
Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.
Dann willst du Jesus wohl nicht verstehen der klar sagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" - oder du liest die Worte Jesu und Evangelien selektiv und sagst: Überall wo Jesus darauf hinweist, dass unser Leben für die Ewigkeit bestimmt ist, dass wir Rechenschaft ablegen müssen, dass es einen Himmel gibt und jene die in das Reich Gottes gelangen "wie die Engel sein werden" - dass diese Stellen gestreichen werden müssen, erst später dazugefügt worden sind. Bei einer solchen Streichorgie wird dann allerdings nicht mehr viel übrig bleiben.
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Warum muß man ewig leben? Diese Frage stelle ich mir schon seit Jahrzehnten.

Nicht "muss" sondern darf. Der Gott an den viele glauben ist eben ein Gott des LEBENS - ein Gott, der sogar ewiges Leben schenkt.
Das mit dem "Gott des Lebens" nehme ich Dir ja gerne ab, aber das mit der ewigen Existenz ist ein menschlicher Wunschtraum.
Die meisten, wenn nicht alle Religionen gehen von einem Weiterleben nach dem Tod aus.
Als ich Atheist war, hatte ich auch die Meinung die du vertrittst: Angst vor dem Nichts. Allerdings muss ich hier sogar H. Rühmann recht geben der meinte: So viel Aufwand für ein paar Jahre? Religiösen Menschen ist die innere Gewißheit geschenkt, dass Gott ein Gott der LEBENDEN und nicht der Toten ist. Das Leben mit Gott beginnt für jene, die Gott lieben nicht erst nach dem Tod- sondern bereits hier.
(Hervorhebung von mir) Eben gerade weil nach dem Tod nur noch die Würmer kommen.
Wieso sollte die reale, personale Existenz nicht begrenzt sein durch Anfang und Ende?
Weil wir an einen Gott glauben der uns erschaffen hat- und zwar nicht zum Spass, damit wir uns ein paar Jahre quälen und alles absurd finden, weíl hier auf Erden die Ungerechtigkeit en vogue ist.
Du armer Kerl, wenn Du auf die Ungerechtigkeiten der Welt schielst. Ich habe das nicht nötig, sondern finde mein Leben bunt und ok. Allerdings setze ich mich auch über die einengenden Ansichten der Religion hinweg, die sind sowieso für den A****.
Für mich hat dieses Ende keine Schrecken. Weiterleben nach dem Tode ist für mich nur eine Sache der Erinnerung meiner Mitmenschen an die Spur, die ich im Leben gezogen habe.
Mag sein dass viele sowohl mit diesem kurzen Erdendasein genug haben - und auch für ihre Taten auf Erden keinerlei Konsequenzen und Verantwortung auf sich nehmen wollen. Gerechtigkeitssinn darf man allerdings auch keinen besonderen haben: Denn viele Gute leiden hier auf Erden - und vielen die Böses tun geht es scheinbar gut. Wer nicht daran glaubt, dass die Taten und Entscheidungen des Menschen Konsequenzen für ein Leben nach dem Tod haben, der muss diese Ungerechtigkeit mal annehmen. Würde mich nicht wundern, wenn eine solche Einstellung im Nihilismus endet oder konsequenterweise darin, das Leben als absurd anzusehen.
Wie gesagt, warum sollte ich auf die schielen, denen es vermeindlich besser geht? Warum sollte ich sie messen und nach gut und böse einsortieren? Das geht mich nichts an. Mit meinem Leben habe ich genug zu tun.
Ich denke, daß das Jesuswort auf das Leben und das Leben im Heute und jetzt und auf die Handlungen der Lebenden bezogen ist. Für mich hat es einen ganz klaren Sinn.
Dann willst du Jesus wohl nicht verstehen der klar sagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" - oder du liest die Worte Jesu und Evangelien selektiv und sagst: Überall wo Jesus darauf hinweist, dass unser Leben für die Ewigkeit bestimmt ist, dass wir Rechenschaft ablegen müssen, dass es einen Himmel gibt und jene die in das Reich Gottes gelangen "wie die Engel sein werden" - dass diese Stellen gestreichen werden müssen, erst später dazugefügt worden sind. Bei einer solchen Streichorgie wird dann allerdings nicht mehr viel übrig bleiben.

Wieso muß da was gestrichen werden? Die Interpretation von "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" u. a. Bibelstellen ist ganz einfach falsch. Wie wäre es, wenn Jesus damit die Seele des lebenden Menschen gemeint hat? Dann sieht das ganze schon anders aus.

 

Es ist so billig von den christlichen Kirchen, die Erde als ein Jammertal zu bezeichnen und den Trost und die Belohnung im Jenseits zu versprechen. Damit kann man Sklaven gut abspeisen, denn das Wohlleben im Jenseits kostet ja nichts.

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Das mit dem "Gott des Lebens" nehme ich Dir ja gerne ab, aber das mit der ewigen Existenz ist ein menschlicher Wunschtraum.

Platona, der Gedanke einer ewigen Existenz ist tatsächlich ein menschlicher Wunsch. Ein so essentieller Wunsch, daß wir hoffen, daß es sich dabei nicht nur um einen Traum handelt.

Es macht natürlich nur Sinn, wenn die Menschen es lernen, einander gut gesonnen zu sein. Wenn sie sich in alle Ewigkeit bekämpfen, wäre es tatsächlich ein Alptraum.

 

Wenn Du anerkennen willst, daß es sich um einen guten Wunsch handelt, - dann laß uns doch nach unterstützenden Argumenten suchen. Warum zieht ihr A&Aler euch mit so großem Eifer Argumente aus den Fingern mit denen ihr die Existenz einer metaphysischen Gegebenheit widerlegen wollt. Dabei mußt Du nur am Morgen außer Haus gehen und ein wenig frische Luft schnuppern (wenn Du ein Morgenmuffel bist, tu's lieber abends), um zu erkennen, daß diese Erde, als Oase im Universum, Zeichen und Spur einer geheimnisvoll wirkenden Intelligenz ist.

bearbeitet von lh17
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platona:

Es ist so billig von den christlichen Kirchen, die Erde als ein Jammertal zu bezeichnen und den Trost und die Belohnung im Jenseits zu versprechen. Damit kann man Sklaven gut abspeisen, denn das Wohlleben im Jenseits kostet ja nichts.

 

Was sollten die christlichen Kirchen denn sonst verkündigen? Etwa das Nichts?

 

Ich habe das nicht nötig, sondern finde mein Leben bunt und ok.

 

Da sind wir ja schon zwei! :angry2: Ich glaub aber trotzdem an den Himmel, ewiges Leben ect. Allein die Vorstellung macht das Leben wesentlich bunter.

 

MfG

Stanley

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