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Samenspende mit kath. Glaube vereinbar?


Senora

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Hallo zusammen!

 

Da mein Mann leider zeugungsunfähig ist, können wir keine leiblichen Kinder haben. Wir denken daher über ein Kind aus donogener Insemination nach (entschieden ist noch nichts!). Ich habe jetzt von der Caritas erfahren, dass die kath. Kirche dem ablehnend gegenüber steht. Die Argumente sind dass das Kind nicht aus der Ehe hervorgehen würde und dass es sich nicht mit der Würde der menschlichen Zeugung vereinbaren ließe.

Ich möchte dieses Thema gerne mal zur Diskussion stellen, da ich hier etwas anders denke:

 

Die Insemination als schwächste Form des künstlichen Eingreifens ist nach meinem Verständnis lediglich eine Hilfestellung. Dies hat für mich ncihts zu tun mit der Hingabe im ehelichen Geschlechtsakt, sondern ist quasi ja bloß eine Hilfestellung. Eine Hilfestellung, einen wichtigen Zweck der Ehe - nämlich die Zeugung von Kindern - erfüllen zu können, um es genau zu sagen! Denke ich.

 

Dass durch die Verwendung von Fremdsperma kein Kind entsteht, dass aus der Ehe hervorgeht, kann ich nur biologisch bejahen. Als letzten Ausweg vor der Kinderlosigkeit ist es 1. gesetzlich gar nicht möglich, ohne verheiratet zu sein, und 2. auch nur in einer guten und liebevollen Ehe vorstellbar, da es hier doch sehr stark darauf ankommt, dass beide Ehepartner 100%ig zueinander und zu ihrer Entscheidung stehen! Hier ist die bewusste und wohlüberlegte Entscheidung beider Ehepartner doch unerlässlich, und auch emotional weit schwieriger zu treffen, als eben einfach der Natur ihren Lauf zu lassen.

 

Wie seht ihr das???

Freue mich auf eine rege Diskussion!

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Wie seht ihr das???

Freue mich auf eine rege Diskussion!

Na herzlich willkommen!

 

Aber bist Du dir sicher diese Diskussion wirklich lostreten zu wollen?

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Hallo senora, ich kann euer Wunsch nach einem Kind gut verstehen. Doch ich frage mich immer wenn Paare sich zu einer Samenspende entschliessen, ob es wirklich gut ist so sehr in die Natur einzugreifen?

Ich nehmen an das du katholisch bist. Hast du denn schon einen Priester danach gefragt?

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Ist in so einer Situation nicht eine Adoption sinnvoller? Man tut damit auch einem anderen Kind, das möglicherweise Waise ist, etwas Gutes!

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Wie seht ihr das???

 

Mal provokant gefragt: Wenn ein Mann oder eine Frau nicht in der Lage sind Kinder zu zeugen bzw. auszutragen, warum sollte man dann partou darauf bestehen wollen? Nur weil es möglich ist? Aus Liebe? Kann Liebe nicht auch Verzicht heissen?

Wie gesagt, provokant gefragt.

 

MfG

Stanley

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Kann Liebe nicht auch Verzicht heissen?

 

Katholisch sein heißt sinnfrei zum Leiden gezwungen werden........wenn man wissen will was Jesus von solchem Leiden gehalten hat, lese man nach bei Mt. 23,4

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Solche Probleme versteht man erst ganz, wenn man selbst betroffen ist.

Klar ist, daß hier kein offizieller kirchlicher Segen zu erwarten ist.

Sowas ist ja auch nicht ohne Tragweite, so daß man es sich mit einen "Macht ihr ruhig mal!" gemütlichen machen kann.

 

Man muß nicht für alles einen Segen haben wollen - wir sind ja alle üble Sünder und verantworten muß man sich vor seinem Gewissen und vor Gott.

 

Moralisch ist das so eine Sache - soweit ich das jetzt verstanden habe, ist dann ja eigentlich jemand anders Vater - da hätte ich Bedenken.

Gut, ihr könnt gemeinsam eine Schwangerschaft erleben und teilweise ist das Kind dann ja auch "Produkt" eurer Beziehung, was den Unterschied zu einer Adoption ausmacht.

 

Ich würde sowas nicht machen, dann doch lieber adoptieren.

 

Gruß

Sam

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Kann Liebe nicht auch Verzicht heissen?

 

Katholisch sein heißt sinnfrei zum Leiden gezwungen werden........wenn man wissen will was Jesus von solchem Leiden gehalten hat, lese man nach bei Mt. 23,4

 

 

Ein armseliger Einwurf. Man lese nach, etwas weiter oben: Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nachdem, was sie tun. Wo steht da etwas von sinnfreiem Leidenszwang? Oder hast du eine neudeutschgerechte Bibelausgabe? Aber ich komme vom Thema ab:

Kann Liebe nicht auch Verzicht bedeuten? (Diese Frage steht nicht im Zusammenhang mit der Verurteilung der Pharisäer durch Jesus!)

 

MfG

Stanley

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Hallo,

 

Ich habe mich schon vor längerem (studienbedingt) mit diesen Themen beschäftigt. Und ich muss sagen, dass ich die Haltung der Kirche nicht nachvollziehen kann, wenn z.B. Samenspende verboten wird, Querschnittgelähmte nicht heiraten dürfen oder einem Menschen, der unglaublich gelitten hat und sich nicht mehr an Maschinen anschliessen lassen wollte, eine kirchliche Beerdigung versagt wird...

 

Der Verweis auf die Adoption ist doch wohl blanker Hohn. Auf ein zur Adoption freistehendes Kind kommen 13 (!) kinderlose Paare.

 

Seit ich selber schwanger bin (und das noch unehelich - ein Kind der Sünde also :angry2: ) sehe ich viele Sachen nochmal anders. Diese Fragen berühren einen so tief, dass das Geschwafel der Kirche "Verstoss gegen die Würde der Zeugung", "Verstoss gegen die eheliche Hingabe" (habe den genauen Wortlaut nicht im Kopf) umso weltfremder und sinnloser wirkt.

 

Eine Zeit lang nach meiner Taufe (die nun 2,5 Jahre zurück liegt) hatte ich grosse Gewissensprobleme, weil ich viele dieser "Regelungen" nicht nachvollziehen konnte. Später habe ich z.B. mitbekommen, dass es kaum unverheiratete Katholiken zwischen 20 und 30 gibt, für die vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht in Frage kommt oder auch nur ansatzweise zu Gewissensproblemen führt. Und in den vielen Gemeinden, die ich inzwischen kennenlernen durfte, haben nur die wenigsten Familien mehr als 3 Kinder. Das dass alles mit der "natürlichen Verhütung" funktioniert, glaube ich nicht. Habe es ja am eigenen Leib ausprobiert und freue mich jetzt auf Nachwuchs (dabei habe ich wirklich gewissenhaft natürlich verhütet: Kalender, Schleim, LH-Tests).

 

Meine Gewissensprobleme haben sich verbessert als ich mit der Zeit mehr und mehr mitbekommen habe, dass die Menschen, die sich diese tollen Regelungen einfallen lassen, selber alles andere als eine weisse Weste haben und nicht nur im Auftrag des Heiligen Geistes sprechen, sondern auch knallharte Politik machen.

 

Für mich sieht das jetzt so aus. Ich glaube an Gott. Ich glaube auch, dass die katholische Interpretation des Christentums der Wahrheit am nähesten kommt, aber ich nehme mir die Freiheit gewisse theologische Aspkete des katholischen Glaubens (à la immerwährende gynäkologische Jungfräulichkeit Mariens) und auch gewisse Aspekte der katholischen Sittellehre bewusst zu ignorieren und nur nach meinem Gewissen zu handeln und zu urteilen. Dieser Schritt war erforderlich, weil mich das Ganze sonst meinen Glauben gekostet hätte.

 

Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung!

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Ich bin kein Freund von Insemination.

Dafür bin ich ein Fan von der Entscheidung entlang des eigenen Gewissens.

 

Grundsätzlich halte ich den Weg der Adoption, den bereits Udalricus angesprochen hat, für viel besser. Meine Schwester hat drei Fremdkinder (zwei mit Pflegschaft, die ziemlich sicher in eine Adoption übergehen wird. Und eine Adoption). Wenn ich das Glück in dieser Familie sehe (trotz echten Schwierigkeiten), dann kann ich das nur empfehlen. Und wenn ich daran denke, wie die drei Kiddys sonst aufgewachsen wären, doppelt.

 

Das ist mein Gedanke, entspringend aus meiner Erfahrung.

 

Mein Rat ist: Akzeptieren, wie es ist. Das Leben aus Gottes Hand empfangen. Die Vorteile (z.B. Ersparen der Schwangerschaft) genießen.

 

Aber das musst Du selbst entscheiden.

Rat ist immer gut zu hören.

In solchen Fragen steht man mitten in seinem Schicksal. Man muss es selbst bewältigen. Und darum würde ich mich zu nichts drängen oder überreden lassen, was ich nicht selbst wirklich will.

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Katholisch wird vor allem das Problem bestehen, wie denn der Samenspender auf moralisch vertretbarer Weise zu seiner Gabe kommt.

 

Ihr solltest in jedem Fall euren Entschluss gut bedenken (das sollte für den Wunsch, Kinder zu zeugen, immer gelten) und im Gebet erwägen. Wenn möglich befragt Menschen. die so etwas schon gemacht haben, wie es ihnen ergangen ist.

 

Denn es wäre ja biologisch so, dass Du die Mutter, Dein Mann aber nicht der Vater wäre (wobei ich auch sagen würde: Kämer heraus, dass meine Mädels nicht biologisch meine Mädels wären - sie wären noch immer meine Töchter für mich!). Kann er damit leben? Die Kinder werden ihn lieben als ihren Vater, sie erinnern sich ind er rfegel nicht an ihre Zeugung.

 

Es ist eine schwere Entscheidung, und ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr sie gut überlegt trefft. Ob ihr diesen Weg geht - der steinig ist, ob ihr adoptiert, oder aber es ganz anders wird, es ist Eure Entscheidung, die ihr in Eurem Gewissen treffen müsst. Mehr als für Euch beten kann ich nicht.

 

Aber als Vater zweier Mädchen kann ich den Wunsch, Kinder zu haben, besser verstehen als ich das vor den beiden konnte! Insofern käme mir jeder Rat, es doch in Demut zu tragen, wie Hybris vor.

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Och, der Rat wäre noch keine Hybris, sofern er von Dir ernst und überzeugt gegeben wird.

Hybris besteht in der Anmaßung, seine Meinung mit Machtmitteln anderen aufzudrücken.

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Mein Rat ist: Akzeptieren, wie es ist. Das Leben aus Gottes Hand empfangen. Die Vorteile (z.B. Ersparen der Schwangerschaft) genießen.

 

Auch wenn ich vieles von dem, was Du geschrieben hast, teile - ob sich einem zölibat#ren die schönen Seiten einer Schwangerschaft erschliessen lassen, wage ich zu bezweifeln!

 

und @ Alouette:

 

Genießt die Zeit zu dritt, in der das Kind noch nicht gewickelt werden muss!

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und @ Alouette:

 

Genießt die Zeit zu dritt, in der das Kind noch nicht gewickelt werden muss!

 

Danke! Leider wurde ich für meine Sünde mit Dauerübelkeit gestraft, die das Geniessen im Moment etwas erschwert :angry2:

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Och, der Rat wäre noch keine Hybris, sofern er von Dir ernst und überzeugt gegeben wird.

Hybris besteht in der Anmaßung, seine Meinung mit Machtmitteln anderen aufzudrücken.

 

Seit ich weiß, was für eine großartige Erfahrung das Elternwerden und -sein ist, kann ich einen solchen Rat eben nicht mehr überzeugend geben. Aber ich habe vor dem ersten Kind auch anders gedacht, und sollte wir jetzt keine weiteren mehr bekommen (können), so könnte ich es in Demut trage -aber meien Lage ist eben eine andere.

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Also mit meinen Schwangerschaften ist es nicht so weit her :angry2:.

Aber gibt nicht so an: Mit Deinen auch nicht.

 

Aber klar: Ich kann nur einen Rat geben aus meiner Sicht. Das tu ich. Entscheiden muss sie selbst. Und andere können ja einen anderen Rat geben.

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und @ Alouette:

 

Genießt die Zeit zu dritt, in der das Kind noch nicht gewickelt werden muss!

 

Danke! Leider wurde ich für meine Sünde mit Dauerübelkeit gestraft, die das Geniessen im Moment etwas erschwert :angry2:

 

Meiner Frau war in den ersten Monaten auch übel, und ich glaube, wir sind korrekt verheiratet und durften, was wir taten...ich hoffe für Dich, es wird bald besser!

 

Wann kommt es?

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Also mit meinen Schwangerschaften ist es nicht so weit her :angry2:.

Aber gibt nicht so an: Mit Deinen auch nicht.

 

Aber klar: Ich kann nur einen Rat geben aus meiner Sicht. Das tu ich. Entscheiden muss sie selbst. Und andere können ja einen anderen Rat geben.

 

Leider ging es mir wie vielen Vätern: Die Coschwangerschaft bleibt leider erhalten....

 

Ich werde Deinen Rat auch nicht für Hybris halten, dafür schätze ich Deine abwägende und ernsthafte Art zu sehr als das ich Dir Hybris unterstellen wollte.

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Aber es ist schon interessant, wie sich solche Einstellungen durch Ereignisse im Leben ändern können. Ich habe eine tiefreligiöse russisch-orthodoxe Freundin, die in diesem Bereich die konservativste Haltung einnahm, die man nur einnehmen konnte.

 

Mit 25 Jahren war sie immer noch Jungfrau und alleinstehend, denn auch unter den strenggläubigen Orthodoxen gibt es nicht viele, die die Sittenlehre ihrer Kirche leben. In ihrer Gemeinde lernte sie einen Mann kennen und schlief nach einigen Wochen mit ihm. Mit dem unmoralischen Kondom, wohlgesagt. Dieser riss und meine Freundin war schwanger. Nach einiger Panik hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Bald kommt ihr Kind zur Welt und danach wird sie die Pille nehmen...

 

Für mich war das Ganze gewisserweise auch eine Offenbarung. Ich lehne Abtreibungen ab und weiss, dass ich selbt an einer (selbst wenn sie medizinisch erforderlich wäre) schwer zu knabbern hätte. Aber seit ich weiss wie es ist einen ungeplant positiven Schwangerschaftstest in der Hand zu halten, das dem Partner verklickern zu müssen, nicht zu wissen, was mit dem eigenen Körper und Leben passieren wird... habe ich da viel mehr Verständnis. Und allein die Vorstellung mit einem ungewollten Kind schwanger zu sein, ist für mich der Horror...

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

 

Falls Sex nichts mehr für dich ist als die Uebertragung des Samens, dann gibt es da in der Tat keinen Unterschied.

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Würde sich eigentlich moralisch etwas ändern, wenn man sich statt des herrenlosen Spermas einen konkreten Mann vorstellen müsste? Das heisst: Was spricht, wenn man die künstliche Insemination befürwortet, eigentlich dagegen, sich gleich von einem anderen Mann auf natürliche Weise befruchten zu lassen, vorausgesetzt, der eigene Partner ist dazu nicht fähig?

Mönsch Udalricus!

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Vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Romantiker, aber ich finde diesen Satz so gut:

"Wenn Du keine Kinder zeugen kannst, will ich auch keine empfangen und gebären. Dann stehen wir eben zusammen in der gleichen Lage. Und zwar zusammen."

 

Ich kenne in vielen Familien das beliebte Spielchen: "Guck mal, was DEINE Kinder wieder gemacht haben!" Es dreht sich dabei immer um die üblichen Schandtaten der Kids. Und normalerweise schwingt (zumindest bei den Familien, die ich näher kenne) dabei ein selbstironischer Unterton mit.

Wenn die Kinder tatsächlich nur von einem stammen, könnte der Unterton leicht bitterer klingen.

 

Ich rechne mit einem deprimierten Gefühl beim Mann. "Ich bin fehlerhaft." Und ich stelle mir vor, dass das ziemlich tief in die Seele eindringen kann. Von daher finde ich ein Teilen des Leids nicht schlecht - selbst auf die Gefahr hin, dass er sich noch schuldiger (ich habe meine Frau in meine Unfähigkeit hineingezogen und ihr wesentliche Freuden vorenthalten) fühlen könnte.

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Vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Romantiker, aber ich finde diesen Satz so gut:

"Wenn Du keine Kinder zeugen kannst, will ich auch keine empfangen und gebären. Dann stehen wir eben zusammen in der gleichen Lage. Und zwar zusammen."

 

Sorry, Mecky, das empfinde ich nun mal wirklich nicht als romantisch. Romantisch wäre es auch weiterhin zu einem Partner zu stehen, auch wenn er krank oder behindert wäre.

 

Aber in diesem Fall... mir fehlt das richtige Wort... da reduziert man zwangsläufig das Kinderkriegen auf den biologischen Aspekt. Ich sehe ein, dass es Menschen gibt, den das wichtig ist. Aber es sind nicht alle so. Es würde mich z.B. nicht mal ansatzweise stören, wenn das Kind, das ich in mir trage, aus der Eizelle einer anderen Frau entstanden wäre. Es ist trotzdem meins, weil MIR übel ist, weil ICH zum Arzt muss, auf meine Ernährung achten muss usw. Da vergeht keine einzige Sekunde, bei der ich nicht an meinen kleinen Untermieter denke. Und meinem Parter geht es ähnlich. Nicht (nur) weil das seine Samenzelle war, sondern weil wir das Kind gemeinsam aufziehen und dafür sorgen werden... und weil ich ihn mit meinen Wehwechen volljammere.

Auch wären meine Eltern nicht mal ansatzweise weniger meine Eltern, wenn ich jetzt plötzlich erfahren würde, dass ich eigentlich adoptiert wurde oder dass ich die Folge einer Samenspende oder eines Seitensprungs bin.

 

Gut, wenn der Mann absolut dagegen wäre, wäre es ein Liebesbeweis seitens der Frau, wenn sie dennoch bei ihm bleibt und auf den Kinderwunsch verzichtet. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Unerwünsche Kinderlosigkeit ist ein sehr hartes Los. Ich habe schon mehrere Ehen daran scheitern sehen und auch Menschen, die dadurch in Süchte verfielen. Dabei scheint die Lösung in diesem Fall so einfach zu sein. Was spräche dagegen? Wer würde leiden? Soweit ich verstanden habe, ist das einzige Problem der Thread-Eröffnerin die Haltung der Kirche, nicht ihre Einstellung und nicht die ihres Mannes. Das Kind wird die beiden als seine Eltern auffassen und auch wenn die Wahrheit es in irgendeiner Form belasten sollte... nun, ohne diese Samenspende wird es dieses Kind schlicht und ergreifend nicht geben. Ist das besser? Romantischer?

bearbeitet von Alouette
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