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illegalen Aktivitäten des "HERREN" des Alten Testaments?


jouaux

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Folgende Mail erreichte mich eben. Wollen wir dem Schreiber helfen?

 

--------schnipp----------

 

Text:

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Ich bin dabei für mich selber einen Katalog aufzustellen, indem alle - für Heutigen Maßstäbe illegalen Aktivitäten des "HERREN" des Alten Testaments aufgezählt sind.

Ich bitte Sie mich, wenn möglich darin zu unterstützen.

Dazu einige Beispiele:

 

 

Z.B.:

5. Buch Mose 25,11 Anstiftung zu schwere Körperverletzung:

11Wenn zwei Männer gegeneinander handgreiflich werden und des einen Frau

läuft hinzu, um ihren Mann zu erretten von der Hand dessen, der ihn schlägt,

und sie streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham, 12 so

sollst du ihr die Hand abhauen, und dein Auge soll sie nicht schonen.

 

4. Buch Mose 31,7

Anstiftung zum Tausendfachen Mord

7Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und  töteten alles, was männlich war. 8Samt diesen Erschlagenen töteten sie auch die Könige der Midianiter, nämlich  Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Auch  Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert

 

 

 

4. Buch Mose 31,9

Anstiuftung zum schweren Raub und "Sklaverei" ?

9Und die Israeliten nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie

 

 

 

 

4. Buch Mose 31,10

Anstiftung zu schwerer Brandstiftung

10und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer

 

 

 

1. Buch Mose ab 6,17

Die Sinflut = Völkermord

 

usw.

Gibt es da eine Quelle mit solchen geordneten Informationen ?

 

 

--------schnapp----------

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Lüdemann, "Das unheilige in der Heiligen Schrift".

 

aber das ist nicht vollständig.

 

Im übrigen war der Herr im AT das Gesetz - somit ist alles legal.

 

(Geändert von Lichtlein um 23:42 - 18.März.2003)

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Danke für den Buchtip und den Hinweis, daß der Herr das Gesetz im AT ist.

 

Gruß Rolf

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Eine der besten (wenn auch englischsprachigen) Quellen für derartige Informationen:

 

The Skeptic's Annotated Bible

 

Dort ein Buch aussuchen und auf "Injustice" und/oder "Cruelty and Violence" klicken, schon hat man alle Links.

 

Einen weiteren Punkt liefert Lucia: Verwirrung des Rechtsempfindens bei den Religionsanhängern - denn zum einen steht auch der Schöpfer von Gesetzen nicht über dem Recht, zum anderen gilt die Formel "Might makes Right" (wer die Macht hat, hat auch das Recht) vielleicht für asiatische Despotien, kann aber für unser Rechtsempfinden nicht gelten.

 

Man könnte also den Punkt, dass Christen dazu neigen, eine Despotie für rechtens zu halten, mit aufnehmen.

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Zitat von Volker am 18:19 - 19.März.2003

Man könnte also den Punkt, dass Christen dazu neigen, eine Despotie für rechtens zu halten, mit aufnehmen.

 

Man könnte auch davon ausgehen, dass Volker ein gestörtes Verhältnis zur Geschichte hat.

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Nun hat der Anfrager ja nach Aktivitäten des Herrn gefragt, die nach "heutigen Maßstäben" illegal sind - die Absicht, die dahinter steht, kann keine gute sein. Ich würde diese Mail gar nicht beantworten, da sie sich schon durch die Fragestellung disqualifiziert.

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Die Absicht,vom Abfall vom Gebot GOTTES ist die

ultimative Anstrengung uns die Hölle auf erden zu bereiten!

Was dahin steck ist entweder bodenlose Naivität oder Finsterster menschlicher Abgrund!

 

Möge GOTT uns allen Gnädig sein !

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Zitat von ThomasBloemer am 19:08 - 19.März.2003

Nun hat der Anfrager ja nach Aktivitäten des Herrn gefragt, die nach "heutigen Maßstäben" illegal sind - die Absicht, die dahinter steht, kann keine gute sein. Ich würde diese Mail gar nicht beantworten, da sie sich schon durch die Fragestellung disqualifiziert.


Nun, das sehe ich nicht so. Es kann durchaus interessant sein, historisches und aktuelles Rechtsempfinden gegenüber zu stellen. Ob damit gleichzeitig eine Bewertung stattfindet, ist eine andere Frage.

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Das AT ist doch nahe bedeutungslos; das darin beschriebene Gott-Mensch Verhältnis existiert doch gar nicht mehr; seit in Jesus Christus GOTT selbst sich den Menschen offenbart hat, regiert die LIEBE in Gott über die Menschen. Die alte Ordnung war die pure Gerechtigkeit Gottes, seit Christus aber für jeden Menschen die Pforten zum Himmel geöffnet hat, regiert seine Liebe über uns. Es herrscht einfach ein ganz anderes Verhältnis zwischen Gott und den Menschen als zu Zeiten des AT.

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Zitat von Gastovski am 20:17 - 24.März.2003

Das AT ist doch nahe bedeutungslos; das darin beschriebene Gott-Mensch Verhältnis existiert doch gar nicht mehr; seit in Jesus Christus GOTT selbst sich den Menschen offenbart hat, regiert die LIEBE in Gott über die Menschen. Die alte Ordnung war die pure Gerechtigkeit Gottes, seit Christus aber für jeden Menschen die Pforten zum Himmel geöffnet hat, regiert seine Liebe über uns. Es herrscht einfach ein ganz anderes Verhältnis zwischen Gott und den Menschen als zu Zeiten des AT.


 

Hallo Gastovski,

 

Deine Aussage ist an der Grenze zur Häresie,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Nein, das IST Häresie, Matthias. Das NT ist nach katholischer Lehre die Erfüllung des AT - und das Verhältnis Gottes zu den menschen ist immer dasselbe. Die Rettung durch den Eröser ist ja von Anfang an in der Schöpfung angelegt, denn sie ist durch den Sohn, der Mensch wurde, erst geworden (durch ihn ist alles geschaffen...)

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Allen, die (wie ich) Probleme mit gewalttätigen und umbarherzigen Ausritten Gottes und seines Volkes im AT und NT haben, sei folgendes Buch ans Herz gelegt und auf die "Zu-kaufen-Liste" geschrieben:

 

Gewalt in der Bibel. Eine Überprüfung unseres Gottesbildes. Klaus-Stefan Krieger. Vier-Türme Verlag, Münsterschwarzacher 2002

 

eine einfache, sachlich und theologisch korrekte Erklärung von sonst unverständlich bleibenden Stellen.

Sehr empfehlenswert!

 

Viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Lesen!

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"Nein, das IST Häresie, Matthias. Das NT ist nach katholischer Lehre die Erfüllung des AT"

 

Richtig. Habe ich das irgendwo bestritten?

Christus wird im AT von Jesaja, Jeremia, Hesekiel,Daniel, Sacharja, Maleachi und anderen wiederholt vorausgesagt bzw. prophezeit, und ohne diese Prophezeihungen hätte nicht ein ganzes Volk den Messias erwartet.

 

Ich habe lediglich gesagt, dass sich das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen seit Jesus Christus fundamental verändert hat. Wer das leugnet hat wahrlich nichts von der Bedeutung Christi begriffen. Das *alte* Verhältnis, wie es im AT beschrieben wird, existiert nicht mehr, deswegen erscheint es uns aus heutiger Sicht nicht mehr "realistisch". Der Gott des AT ist ein gerechter und richtender Gott, der unmittelbar auf Vergehen und Sünden reagiert; er ist zwar auch ein liebender Gott wie im NT, aber im Vordergrund steht die Gerechtigkeit und das Gericht. In Christus aber ist Gott selbst in diese Welt gekommen und hat den Fluch von der gefallenen Schöpfung genommen; er hat die Sünden vergeben und das Tor zum Himmel geöffnet, er ist es, der die gefallenen Seelen wieder zurückholt, und seitdem regiert die LIEBE in Gott über die Menschen, und nicht mehr die richtende Gerechtigkeit!

 

Wer das nicht kapiert und als Häresie beschimpft, der hat - mit Verlaub - realtiv wenig begriffen.

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Zitat von Gastovski am 13:11 - 25.März.2003

Christus wird im AT von Jesaja, Jeremia, Hesekiel,Daniel, Sacharja, Maleachi und anderen wiederholt vorausgesagt bzw. prophezeit, und ohne diese Prophezeihungen hätte nicht ein ganzes Volk den Messias erwartet.

 

Nach den Juden ist DAS die eigentliche Häresie. Denn der vorausgesagte Messias hat mit Jesus nichts zu tun, die Juden warten immer noch auf den richtigen Messias - Jesus kann es nicht gewesen sein (für eine genaue Diskussion dieser Behauptung siehe Messianic Prophecy (Isaiah 7:11-20, 8:2-8))

 

Für die Juden wurde Jesus im AT nicht vorhergesagt, deswegen sind die meisten Juden auch Juden geblieben und nicht zum Christentum konvertiert. Sie hatten sehr gute Gründe dafür.

 

Was richtig ist: Die Christen haben das Verhältnis zu Gott radikal neu definiert. So radikal, dass für viele Menschen der Gott des AT und des NT zwei verschiedene Götter sind (außer für die Christen, versteht sich, die haben gelernt, mit den Inkonsistenzen umzugehen).

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Dann häretitisiert mal schön weiter....... *g*

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Zitat von Gastovski am 13:11 - 25.März.2003

 

 

Ich habe lediglich gesagt, dass sich das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen seit Jesus Christus fundamental verändert hat.

 


 

Alles, was  Du über Christus geschrieben hast, ist richtig. Häretisch wäre aber die Ansicht, in Ihm habe sich das Verhältnis Gottes zu seiner Schöpfung "geändert". Gott ändert sich nicht - die Schöpfung ist von Anfang an auf ihr Ziel, nämlich Christus, durch den alles geschaffen ist, angelegt. Die Heilsgeschichte beginnt nicht mit Christus, und das AT ist von der ersten bis zur letzten Seite Teil dieser Heilsgeschichte.

 

Was sich mit der Menschwerdung Gottes "geändert" hat, ist, daß, "als sich die Zeit erfüllt hatte", der Heilsplan Gottes für seine Schöpfung, der von Anfang an bestand, für alle Menschen offenbart wurde, damit sie glauben und gerettet werden.

 

Jetzt einverstanden?

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Lieber Thomas,

 

wenn sich mein Verhältnis zu Dir ändert, ändere ich mich dann vielleicht auch? Sicherlich nicht.

 

"Gott ändert sich nicht "

 

Richtig. Er ist überhaupt das einzige, das sich nie ändert - der ewige Ursprung allen Seins und Werdens.

 

"Was sich mit der Menschwerdung Gottes "geändert" hat, ist, daß, "als sich die Zeit erfüllt hatte", der Heilsplan Gottes für seine Schöpfung, der von Anfang an bestand, für alle Menschen offenbart wurde, damit sie glauben und gerettet werden. "

 

Auch richtig, aber das ist bei weitem nicht alles! Das AT und NT beschreiben die Erlösungsgeschichte einer gefallenen Schöpfung. Dabei verändert sich durch die Erlösungstat Jesu Christi das Verhältnis Gott-Mensch ganz fundamental: Die gefallenen Seelen, mit der Erbsünde belastet, befinden sich erst in ihrer selbstverschuldeten (irdischen) Finsternis; sie haben sich mutwillig aus der liebevollen Ordnung Gottes herausgetrennt, und für sie bestand nun das Gesetz der Gerechtigkeit und des Gerichts. Diese Gerechtigkeit -also jene über das Verhältnis zu den Menschen herrschende Eigenschaft Gottes, welche im AT beschrieben wird - *ist* gewalttätig, gar keine Frage. Es ist die Gerechtigkeit, bei der das Gericht direkt der Sünde und dem Vergehen gegen die Ordnung Gottes erfolgt. Genau das beschreiben die "gewalttätigen" Erzählungen des AT. Bis zu Jesus Christus war es die Gerechtigkeit Gottes, die über die Menschen herrschte, welche ja selbst durch Missbrauch ihres freien Willens aus der LIEBE Gottes herausgetreten waren. Damit will ich keineswegs behaupten, der Gott des AT sei ein anderer gewesen; im Gegenteil, es war der gleiche liebevolle Gott wie im NT, aber eben ein anderer Zeitabschnitt in der Erlösungsgeschichte, in dem eben vorrangig die Gerechtigkeit und das Gericht über die Menschen herrschte, und nicht mehr die Liebe. Der neue Zeitabschnitt der Erlösungsgeschichte beginnt mit Jesus Christus, und die darin begründete neue Ordnung wird ewig sein. Es ist Gott selbst gewesen, der in Menschengestalt in die Finsterniss seiner gefallenen Schöpfung stieg, der ihnen die Wahrheiten des Himmels lehrte, der ihnen die LÜGE des Todes durch seine Auferstehung aufzeigte, und der (und das ist vielleicht das wichtigste) eine ewige Brücke zwischen Diesseits und Jenseits schuf. Denn wie heisst es in der Bibel? "Niemand kann zum Vater kommen als durch mich" - kein Mensch hätte allein den Weg zurück zu Gott gefunden, Gott selbst musste ihn in Gestalt Jesu Christi beschreiten und das Tor zum Himmel wieder öffnen. Von da an steht es weit offen, für jeden der nur guten Willens ist, und jeder ist eingeladen, Jesus Christus nachzufolgen und so wieder das zu werden, was er *eigentlich* ist - ein Kind Gottes. Im NT also wird ein völlig neuer Abschnitt der Erlösungsgeschichte beschrieben; Gott sucht (in Gestalt Christi) die gefallenen Seelen der Menschen wieder zurückzuholen; er vergibt ihnen ihre Sünden und läd jeden einzelnen ein, ihm nachzufolgen; es ist der Weg ZURÜCK in die liebevolle Ordnung Gottes, der hier offenbart wird, und also etwas völlig anderes als das im AT beschriebene Gericht über die Menschen. Dieses Gericht besteht nicht mehr; wir sind nicht länger die gefallenen und aus der Liebeordnung Gottes getretenen Sünder (über die dann nur noch die Gerechtigkeit des Herrn regieren konnte), sondern wir sind eingeladen wieder zurückzukehren in diese Ordnung; unsere Sünden sind vergeben und vergessen und in Jesus Christus besteht eine dauerhafte Verbindung zwischen Himmel und Erde.

 

"Jetzt einverstanden?"

 

Ja ;)

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