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Kirchenzugehörigkeit und kirchl. Heirat


Simone

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Hallo, Ihr Lieben!

 

Vor kurzem hatte ich mich mit ner Freundin darüber unterhalten, dass ja die wenigsten Länder eine Kirchensteuer in unserem deutschen Sinn kennen, und dass somit in anderen Ländern die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche ja auch nicht am "rk" auf der Lohnsteuerkarte, sondern an der Taufe an sich und dem Zugehörigkeitsgefühl gemessen wird. Dabei stellte sich uns dann die Frage, wie das dann mit kirchlichen Hochzeiten ist: in Dtschl. muss ja mindestens einer von beiden (zahlendes) Mitglied der katholischen Kirche sein. Und in anderen Ländern? Ist da lediglich das katholisch getauft sein ausschlaggebend? Oder muss da dann zusätzlich gezahlt werden? Oder wird einem eine größere Spende nahegelegt? Würde mich nur mal interessieren...

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Hallo, Ihr Lieben!

 

Vor kurzem hatte ich mich mit ner Freundin darüber unterhalten, dass ja die wenigsten Länder eine Kirchensteuer in unserem deutschen Sinn kennen, und dass somit in anderen Ländern die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche ja auch nicht am "rk" auf der Lohnsteuerkarte, sondern an der Taufe an sich und dem Zugehörigkeitsgefühl gemessen wird. Dabei stellte sich uns dann die Frage, wie das dann mit kirchlichen Hochzeiten ist: in Dtschl. muss ja mindestens einer von beiden (zahlendes) Mitglied der katholischen Kirche sein. Und in anderen Ländern? Ist da lediglich das katholisch getauft sein ausschlaggebend? Oder muss da dann zusätzlich gezahlt werden? Oder wird einem eine größere Spende nahegelegt? Würde mich nur mal interessieren...

 

Die Spende würde sicher nicht zurückgewiesen. Andere Kosten als in D dürften wohl nicht anfallen. Die Spendung eines Sakramentes (auch wenn der Priester nur testis qualificatus ist) darf doch sicher nicht verkauft werden.

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Die Spende würde sicher nicht zurückgewiesen. Andere Kosten als in D dürften wohl nicht anfallen. Die Spendung eines Sakramentes (auch wenn der Priester nur testis qualificatus ist) darf doch sicher nicht verkauft werden.

 

Bist du dir da sicher ? Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

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In den meisten europäischen Ländern gibt es "Regelsätze" für Kasualien, aber ich habe noch nie erlebt, daß ein Kind nicht getauft wurde oder ein Toter nicht beerdigt wurde, nur weil die Angehörigen das nicht zahlen konnten.

Auch in Deutschland dürfte mE zB eine Trauung nicht verweigert werden, wenn die Partner (katholisch) getauft sind. Zugehörigkeit zur (rk) Kirche und Zugehörigkeit zum Pool der Kirchensteuerzahler sind nämlich zwei verschiedene Dinge (Stichwort: Herranz), auch wenn die DBK das nicht gerne hört.

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Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

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Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

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Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

 

Ich weiß, dass man bei einer hlg. Messe eine Gebühr (Anteil an Auslagen wie Organist, Altarschmuck und dergl) von 5 € zahlt, habe habe auch noch nie von einem "nein" gehört, wenn jemand das Geld nicht hat. (Das war vor etwa einem Jahr.) Das irgendetwas anfällt für eine Fürbitte ist mir bis in mein hohes Alter noch nie begegnet.

bearbeitet von Elima
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Kirchenhistoriker
Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

 

Ich weiß, dass man bei einer hlg. Messe eine Gebühr (Anteil an Auslagen wie Organist, Altarschmuck und dergl) von 5 € zahlt, habe habe auch noch nie von einem "nein" gehört, wenn jemand das Geld nicht hat. (Das war vor etwa einem Jahr.) Das irgendetwas anfällt für eine Fürbitte ist mir bis in mein hohes Alter noch nie begegnet.

 

Bei uns sind es 6 Euro. Aber von solchen Hochpreisen wie bei Gallowglas habe ich noch nie gehört. Wohl ne Edelpfarre...

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(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

 

Also ne Fürbitte 25 DM ode heute 12,50 € halte ich auch für ein Gerücht. Eine Messe für einen Verstorbenen kostet bei uns 5 €. Fürbitten kosten nichts.

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Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

 

Ich weiß, dass man bei einer hlg. Messe eine Gebühr (Anteil an Auslagen wie Organist, Altarschmuck und dergl) von 5 € zahlt, habe habe auch noch nie von einem "nein" gehört, wenn jemand das Geld nicht hat. (Das war vor etwa einem Jahr.) Das irgendetwas anfällt für eine Fürbitte ist mir bis in mein hohes Alter noch nie begegnet.

 

Bei uns sind es 6 Euro. Aber von solchen Hochpreisen wie bei Gallowglas habe ich noch nie gehört. Wohl ne Edelpfarre...

 

Also, ich hab da aus einem Nachlass so ne Rechnung aus dem Jahr 1939, da kostete eine Trauung mit Chorgesang insgesamt 8,80 RM, wobei 5 RM auf den Chor und seinen Dirigenten, der wohl auch die Orgel spielte, entfielen. Ich hab keine Ahnung, wie teuer das im Jahr 1939 gewesen ist.

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Kirchenhistoriker
Ich mein z.B. für Messen oder Fürbitten für Verstorbene oder ähnliches lassen sie sich immer gut bezahlen ....

(ok, das sind allerdings auch keine Sakramente)

Kennst Du die Tarife? :angry2:

Ist schon einige Jahre her, aber die Fürbitten kosteten 25 DM, ne Messe das doppelte ... was sie heute verlangen kann ich, da ich nichtmehr in dem Verein bin, natürlich nicht sagen ...

 

Ich weiß, dass man bei einer hlg. Messe eine Gebühr (Anteil an Auslagen wie Organist, Altarschmuck und dergl) von 5 € zahlt, habe habe auch noch nie von einem "nein" gehört, wenn jemand das Geld nicht hat. (Das war vor etwa einem Jahr.) Das irgendetwas anfällt für eine Fürbitte ist mir bis in mein hohes Alter noch nie begegnet.

 

Bei uns sind es 6 Euro. Aber von solchen Hochpreisen wie bei Gallowglas habe ich noch nie gehört. Wohl ne Edelpfarre...

 

Also, ich hab da aus einem Nachlass so ne Rechnung aus dem Jahr 1939, da kostete eine Trauung mit Chorgesang insgesamt 8,80 RM, wobei 5 RM auf den Chor und seinen Dirigenten, der wohl auch die Orgel spielte, entfielen. Ich hab keine Ahnung, wie teuer das im Jahr 1939 gewesen ist.

 

Das sind die geschäftstüchtigen Schwaben. :angry2:

Das war sehr teuer, allerdings ne Hochzeit mit Chor. Die ist auch heute teurer als ne normale Messe.

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Wir hatten bei uns mal Leute, die das Gerücht gestreut haben, dass eine Trauung bei uns 65 Euro koste. Herausgestellt hat sich, dass die Betroffenen einen ganz bestimmten Ruheständler als Priester haben wollten und der hatte ihnen 65 Euro berechnet. Wer eine Trauung auch von einem der Priester im Dienst akzeptiert, zahlt dafür nichts außer das Honorar von Messner und Organist.

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Es gibt eine Gebührenordnung in den Gemeinden, die in der Regel vn der Bistumsleitung bestimmt wird.

Beerdigung bei uns sind 22,50 Euro, Hochzeiten weiß ich nicht

Taufen kosten nix

Messstipendium liegt bei 10 Euro

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Wir hatten bei uns mal Leute, die das Gerücht gestreut haben, dass eine Trauung bei uns 65 Euro koste. Herausgestellt hat sich, dass die Betroffenen einen ganz bestimmten Ruheständler als Priester haben wollten und der hatte ihnen 65 Euro berechnet. Wer eine Trauung auch von einem der Priester im Dienst akzeptiert, zahlt dafür nichts außer das Honorar von Messner und Organist.

 

 

Es soll sogar Leute geben, die sich weigern, dem Organisten einer Trauung Geld zu geben.

 

Mir ist das einmal in meinem Leben passiert. Da hieß es von seiten der Brautleute, dass sie all die Jahre ja wohl nicht umsonst Kirchensteuer gezahlt hätten...Dumm nur, dass ich als Honorarkraft pro Auftrag bezahlt werde und keinerlei regelmäßiges Gehalt von der Kirche bekomme. Sie haben es dann zähneknirschend eingesehen.

 

Was haltet Ihr übrigens als Organistenhonorar für eine Trauung an einem Samstagnachmittag für angemessen?

 

30 Euro? 50? Oder mehr?

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Je nach Aufwand, würde ich sagen. 30 Euro plus Fahrtkosten halte ich bei einem "normalen Einsatz" für angemessen. Wenn man aber noch mit einer Solistin üben, besondere Noten erwerben, oder die Jukebox spielen soll, dürfen es auch gut 50-75 Euro sein. Auch 100 Euro finde ich bei einem entsprechenden Aufwand zum Teil gerechtfertigt.

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In den meisten europäischen Ländern gibt es "Regelsätze" für Kasualien, aber ich habe noch nie erlebt, daß ein Kind nicht getauft wurde oder ein Toter nicht beerdigt wurde, nur weil die Angehörigen das nicht zahlen konnten.

Auch in Deutschland dürfte mE zB eine Trauung nicht verweigert werden, wenn die Partner (katholisch) getauft sind. Zugehörigkeit zur (rk) Kirche und Zugehörigkeit zum Pool der Kirchensteuerzahler sind nämlich zwei verschiedene Dinge (Stichwort: Herranz), auch wenn die DBK das nicht gerne hört.

 

Das ist ja gerade die Frage, die ich mir stelle, Gouvernante: muss man nicht in D offiziell "rk", um kirchlich getraut zu werden? Dann wäre es ja sozusagen "unfair" anderen Ländern gegenüber, wenn man in D nur kirchlich heiraten darf, wenn man Kirchensteuern zahlt...

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In den meisten europäischen Ländern gibt es "Regelsätze" für Kasualien, aber ich habe noch nie erlebt, daß ein Kind nicht getauft wurde oder ein Toter nicht beerdigt wurde, nur weil die Angehörigen das nicht zahlen konnten.

Auch in Deutschland dürfte mE zB eine Trauung nicht verweigert werden, wenn die Partner (katholisch) getauft sind. Zugehörigkeit zur (rk) Kirche und Zugehörigkeit zum Pool der Kirchensteuerzahler sind nämlich zwei verschiedene Dinge (Stichwort: Herranz), auch wenn die DBK das nicht gerne hört.

 

Das ist ja gerade die Frage, die ich mir stelle, Gouvernante: muss man nicht in D offiziell "rk", um kirchlich getraut zu werden? Dann wäre es ja sozusagen "unfair" anderen Ländern gegenüber, wenn man in D nur kirchlich heiraten darf, wenn man Kirchensteuern zahlt...

Es ist in Deutschland so, wie Du hier schreibst: Man kann hier nur dann kirchlich heiraten, wenn wenigstens einer der Brautleute römisch-katholisch ist, d.h. seine Kirchensteuer zahlt. Würde er seine Kirchensteuer nicht zahlen, bedeutet das im Umkehrschluss, dass er aus der Kirche ausgetreten ist und somit auch nicht mehr rk ist.

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Wir hatten bei uns mal Leute, die das Gerücht gestreut haben, dass eine Trauung bei uns 65 Euro koste. Herausgestellt hat sich, dass die Betroffenen einen ganz bestimmten Ruheständler als Priester haben wollten und der hatte ihnen 65 Euro berechnet. Wer eine Trauung auch von einem der Priester im Dienst akzeptiert, zahlt dafür nichts außer das Honorar von Messner und Organist.

 

 

Es soll sogar Leute geben, die sich weigern, dem Organisten einer Trauung Geld zu geben.

 

Mir ist das einmal in meinem Leben passiert. Da hieß es von seiten der Brautleute, dass sie all die Jahre ja wohl nicht umsonst Kirchensteuer gezahlt hätten...Dumm nur, dass ich als Honorarkraft pro Auftrag bezahlt werde und keinerlei regelmäßiges Gehalt von der Kirche bekomme. Sie haben es dann zähneknirschend eingesehen.

 

Was haltet Ihr übrigens als Organistenhonorar für eine Trauung an einem Samstagnachmittag für angemessen?

 

30 Euro? 50? Oder mehr?

 

100. Grüße, KAM

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Wir hatten bei uns mal Leute, die das Gerücht gestreut haben, dass eine Trauung bei uns 65 Euro koste. Herausgestellt hat sich, dass die Betroffenen einen ganz bestimmten Ruheständler als Priester haben wollten und der hatte ihnen 65 Euro berechnet. Wer eine Trauung auch von einem der Priester im Dienst akzeptiert, zahlt dafür nichts außer das Honorar von Messner und Organist.

 

 

Es soll sogar Leute geben, die sich weigern, dem Organisten einer Trauung Geld zu geben.

 

Mir ist das einmal in meinem Leben passiert. Da hieß es von seiten der Brautleute, dass sie all die Jahre ja wohl nicht umsonst Kirchensteuer gezahlt hätten...Dumm nur, dass ich als Honorarkraft pro Auftrag bezahlt werde und keinerlei regelmäßiges Gehalt von der Kirche bekomme. Sie haben es dann zähneknirschend eingesehen.

 

Was haltet Ihr übrigens als Organistenhonorar für eine Trauung an einem Samstagnachmittag für angemessen?

 

30 Euro? 50? Oder mehr?

 

100. Grüße, KAM

 

 

Schön, dass wir mal einer Meinung sind...

 

Unter 80 EUR für eine Standardtrauung (ohne Sonderwünsche, ohne Solisten, also nur Orgelmusik und Gemeindelieder) bewege ich keine Taste. Bei Orgel-Sonderwünschen nehme ich 100 EUR, bei Sängerinnen, Trompetern und ähnlichem grundsätzlich genausoviel, wie die Solisten fordern. Das wären in meinen Breiten dann etwa 150 EUR...

 

 

Die 30 EUR, die OAOS angeführt hat, halte ich für einen Witz. Zumal man bei jeder Trauung noch endlos lange Telefonate mit den Brautleuten wegen der musikalischen Gestaltung führen muss. Manchmal treffe ich mich sogar separat an einem Abend mit Braut und Bräutigam und spiele ihnen mögliche Stücke auf der Orgel vor. Selbstverständlich berechne ich das dann auch extra...

 

 

Man darf auch nicht vergessen, dass bei Trauungen am Samstagnachmittag der komplette Tag im Eimer ist. Man kann weder vorher noch nachher irgendwas unternehmen. Insofern sind die 80/100 EUR Mindesthonorar mehr als gerechtfertigt.

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Wir hatten bei uns mal Leute, die das Gerücht gestreut haben, dass eine Trauung bei uns 65 Euro koste. Herausgestellt hat sich, dass die Betroffenen einen ganz bestimmten Ruheständler als Priester haben wollten und der hatte ihnen 65 Euro berechnet. Wer eine Trauung auch von einem der Priester im Dienst akzeptiert, zahlt dafür nichts außer das Honorar von Messner und Organist.

 

 

Es soll sogar Leute geben, die sich weigern, dem Organisten einer Trauung Geld zu geben.

 

Mir ist das einmal in meinem Leben passiert. Da hieß es von seiten der Brautleute, dass sie all die Jahre ja wohl nicht umsonst Kirchensteuer gezahlt hätten...Dumm nur, dass ich als Honorarkraft pro Auftrag bezahlt werde und keinerlei regelmäßiges Gehalt von der Kirche bekomme. Sie haben es dann zähneknirschend eingesehen.

 

Was haltet Ihr übrigens als Organistenhonorar für eine Trauung an einem Samstagnachmittag für angemessen?

 

30 Euro? 50? Oder mehr?

 

100. Grüße, KAM

 

 

Schön, dass wir mal einer Meinung sind...

 

Unter 80 EUR für eine Standardtrauung (ohne Sonderwünsche, ohne Solisten, also nur Orgelmusik und Gemeindelieder) bewege ich keine Taste. Bei Orgel-Sonderwünschen nehme ich 100 EUR, bei Sängerinnen, Trompetern und ähnlichem grundsätzlich genausoviel, wie die Solisten fordern. Das wären in meinen Breiten dann etwa 150 EUR...

 

 

Die 30 EUR, die OAOS angeführt hat, halte ich für einen Witz. Zumal man bei jeder Trauung noch endlos lange Telefonate mit den Brautleuten wegen der musikalischen Gestaltung führen muss. Manchmal treffe ich mich sogar separat an einem Abend mit Braut und Bräutigam und spiele ihnen mögliche Stücke auf der Orgel vor. Selbstverständlich berechne ich das dann auch extra...

 

 

Man darf auch nicht vergessen, dass bei Trauungen am Samstagnachmittag der komplette Tag im Eimer ist. Man kann weder vorher noch nachher irgendwas unternehmen. Insofern sind die 80/100 EUR Mindesthonorar mehr als gerechtfertigt.

 

 

 

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Allerdings. Selbst die Blumen sind teurer. Und die Friseuse und die Leihe der Kutsche und was man sonst so "braucht". Schon eine Frage der Selbstachtung der Kirchenmusiker. Grüße, KAM

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Die 30 EUR, die OAOS angeführt hat, halte ich für einen Witz. Zumal man bei jeder Trauung noch endlos lange Telefonate mit den Brautleuten wegen der musikalischen Gestaltung führen muss. Manchmal treffe ich mich sogar separat an einem Abend mit Braut und Bräutigam und spiele ihnen mögliche Stücke auf der Orgel vor. Selbstverständlich berechne ich das dann auch extra...

 

Mit den 30 EUR meinte ich das absolute Standardprogramm ohne Extras. Da suche aber ich die Lieder aus dem GL aus, zu Einzug, Kommunion und Auszug gibts Organistenzwirn und Fahrtkosten (bei mir je Strecke 30 km) werden extra berechnet.

 

Unser Standardsatz bei Hochzeiten liegt bei 80 EUR inkl. freier Liedwahl ohne Instrumentalliteratur + Fahrtkosten. Inklusive klassischer Instrumentalstücke nehmen wir 100 EUR.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Die 30 EUR, die OAOS angeführt hat, halte ich für einen Witz. Zumal man bei jeder Trauung noch endlos lange Telefonate mit den Brautleuten wegen der musikalischen Gestaltung führen muss. Manchmal treffe ich mich sogar separat an einem Abend mit Braut und Bräutigam und spiele ihnen mögliche Stücke auf der Orgel vor. Selbstverständlich berechne ich das dann auch extra...

 

Mit den 30 EUR meinte ich das absolute Standardprogramm ohne Extras. Da suche aber ich die Lieder aus dem GL aus, zu Einzug, Kommunion und Auszug gibts Organistenzwirn und Fahrtkosten (bei mir je Strecke 30 km) werden extra berechnet.

 

Unser Standardsatz bei Hochzeiten liegt bei 80 EUR inkl. freier Liedwahl ohne Instrumentalliteratur + Fahrtkosten. Inklusive klassischer Instrumentalstücke nehmen wir 100 EUR.

Bucht das Billigprogramm überhaupt wer?

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Die 30 EUR, die OAOS angeführt hat, halte ich für einen Witz. Zumal man bei jeder Trauung noch endlos lange Telefonate mit den Brautleuten wegen der musikalischen Gestaltung führen muss. Manchmal treffe ich mich sogar separat an einem Abend mit Braut und Bräutigam und spiele ihnen mögliche Stücke auf der Orgel vor. Selbstverständlich berechne ich das dann auch extra...

 

Mit den 30 EUR meinte ich das absolute Standardprogramm ohne Extras. Da suche aber ich die Lieder aus dem GL aus, zu Einzug, Kommunion und Auszug gibts Organistenzwirn und Fahrtkosten (bei mir je Strecke 30 km) werden extra berechnet.

 

Unser Standardsatz bei Hochzeiten liegt bei 80 EUR inkl. freier Liedwahl ohne Instrumentalliteratur + Fahrtkosten. Inklusive klassischer Instrumentalstücke nehmen wir 100 EUR.

 

 

Ach so ist das!

 

Aber ich frage da wie kam: Wer bucht denn so ein "Sparprogramm"? Organistenzwirn bei der Trauung ist ja nun nicht wirklich schön...wenn er überhaupt schön ist :angry2: ...

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Ach so ist das!

 

Aber ich frage da wie kam: Wer bucht denn so ein "Sparprogramm"? Organistenzwirn bei der Trauung ist ja nun nicht wirklich schön...wenn er überhaupt schön ist :unsure: ...

Reicht es denn nicht, dass der Organist schön ist? Wozu haben wir denn eine Empore mit Glasgeländer? :angry2:

 

Ich hatte einmal ein Paar, die sich wirklich nicht viel leisten konnten. Von der Garderobe bis zur Feier war da alles sehr einfach gehalten. Da fand ich's gut, dass wir ihnen ohne Ungleichbehandlung einen schönen Gottesdienst bereiten konnten. Die Extras hab ich ihnen dann halt geschenkt.

 

Im Gegensatz dazu hat mein ehemaliger Pfarrer mich mal vor einer Hochzeit zur Seite genommen und meinte: "Ich hab denen gesagt, du kostest 150 EUR. Die lassen's eh schon genug raushängen, dass sie Kohle haben." :angry2:

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