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Konversion - ich bin auf dem Weg


Luzia

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Liebe Forumsmitglieder,

 

in den letzten Monaten habe ich viel über meinen Glauben nachgedacht und auch erfahren. Ich habe mich dabei auf eine spannende Reise gemacht, bin diesem Forum und auch vielen realen Menschen begegnet. Vor wenigen Wochen habe ich mit meiner ev. Pfarrerin darüber gesprochen, dass ich überlege in die kath. Kirche zu wechseln. Es war ein gutes und wichtiges Gespräch in dem deutlich wurde, dass ich der ev. Kirche nicht den Rücken kehre, sondern meinen ganz persönlichen Weg gehe, eine für mich wichtige Entscheidung treffe und diese durch den formalen Schritt auch nach außen tragen möchte. Ich werde wohl auch künftig in beiden "Welten" leben - oder eben weiter in der einen Welt und in dem einen christlichen Glauben für welche die Konfession letztlich "nur" ein äußeres Zeichen ist.

 

Gestern hatte ich dann das Gespräch mit dem zuständigen kath. Pfarrer, brachte die Formalien auf den Weg und empfing daß Bußsakrament. Ein gutes Gefühl, eine weitere Bestätigung für mich, auf dem für mich richtigen Weg zu sein.

 

Was mir ebenfalls gut getan hat:

  • - Die Möglichkeit des Austausches, des Informierens hier in diesem Forum. Ich bekam dadurch eine für mich wichtige erste Orientierung und die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.
    - Das Gespräch im "real Life" zu suchen - auch (und gerade) mit Personen, von denen kritische Rückmeldungen und/oder Fragen zu erwarten waren.
    - Der bewußte Besuch von Gottesdiensten und wichtigen Festen und oder Veranstaltungen beider Konfessionen. Das war bereichernd und half mir sehr dabei, meine Position zu finden.
    - Und zu guter Letzt: Mich dann tatsächlich wirklich zu entscheiden, zum Amtsgericht zu gehen und die erforderlichen Formulare auf den Weg zu bringen.

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" - Das stimmt wohl. Ich habe einen neuen Weg eingeschlagen, irgendwann wird es eine kleine Feier zu meinem Eintritt in die neue Gemeinde geben - das macht mich fast ein wenig verschämt... einerseits freue ich mich und möchte diesen für mich wichtigen Schritt auch feiern, andererseits möchte ich nicht zu viel "aufhebens" daraus machen, mich am liebsten still in die Gemeinde integrieren... An meinem Glauben hat sich nicht viel geändert - außer, dass manches für mich nun klarer, wertiger ist, ich nun "meine" Position gefunden habe.

 

Diese Gedanken wollte ich mit euch teilen, vielleicht helfen sie ja auch dem einen oder der anderen auf seinem bzw. ihrem ganz persönlichen Weg ...

 

Luzia

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Liebe Luzia!

 

Ich freue mich über deinen eingeschlagenen Weg, verstehe allerdings nicht recht, was dich bewegt hat, diesen einzuschlagen. Möchtest du uns darüber erzählen?

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Liebe Luzia

 

Ich freue mich sehr, dass Du Dich hier mitteilst, über Deinen Glaubensweg. Selbst habe ich mich am 3. Februar 2000 taufen lassen.

Seither bin ich ein Mitglied der römisch-katholischen Kirche.

Diesen Schritt habe ich nie bereut. Trotz der aufkommenden Fragen, und Krisen selbiger Gemeinschaft (Kirche.) Die scheint es überall zugeben.

 

Herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft.

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Ich wünsche Dir alles Gute und Segen, Luzia!

 

Vergesse aber das Gute aus der vorherigen Zeit nicht - und pflege die alten Kontakte - vielleicht auch, um ökumenisches Zusammensein zu fördern.

 

Ich hab von Protestanten viel Theologie und über die Bibel gelernt. Und auch wie man über den eigenen Glauben reflektiert. Ich denke die Theologie unseres Papstes sollte Dich als Ex-Protestantin sehr ansprechen. Die wissen ihn oft weitaus besser zu schätzen als die Alteingesessenen.

 

Gruß, jet

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Liebe Luzia,

 

ich freue mich für Dich. Gut verstehen kann ich das mit dem "unauffälligen" Eintritt in die Gemeinde, bei uns ist es so dass man sich als getaufter Christ in kleinem Kreise firmen lassen kann und dann quasi ohne "Aufhebens" dazugehört.

 

Ich kann Deine tiefe Freude so sehr nachvollziehen weil es mir im Moment ganz genau so geht und ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute auf Deinem persönlichen Weg.

 

LG

JP

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Es freut mich für dich, dass du aufbrechen konntest und ich wünsche mir für dich, dass du die Glaubensrichtung und die Menschen, von denen du her kommst, immer in Ehren hältst. Laß es nie zu, dass du verzweckt wirst und zum Beispiel dafür gemacht wirst, dass der römisch-katholische Glaube der "richtige" oder der "bessere" ist. Es ist jetzt dein Weg. Und es ist gut so, wenn du damit Gottes Ruf folgst. Hast du dich schon einmal gefragt, warum er dich hierhin gerufen hat? Was du mitbringen kannst aus den Erfahrungen deiner Herkunft?

 

Mein Schwager hat mir vor langer Zeit einmal gesagt, dass er sich wohlmöglich auf dem evangelischen Weg wohler fühlen könnte. Er fühlt sich jetzt nich wohl und lebt vergleichsweise kirchenfern. Ich werde bei Gelegenheit noch einmal das Gespräch darauf bringen und ihm sagen, dass ich von jemandem gehört habe, der den Weg anders herum gegangen ist und gut damit fährt. Vielleicht sollt er es einfach mal probieren, sich trauen und sehen, ob er so besser zu Gott finden kann.

 

Herzlich willkommen

Martin

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Liebe Forumsteilnehmer,

 

herzlichen Dank für Euer Feedback. Meine tiefe Freude über den eingeschlagenen Weg hält an. Auslöser dieses Prozesses, der sich über mehrere Monate hin erstreckte, war mein Freund. Ein überzeugter Katholik, der sich vor Jahren ebenfalls intensiv mit seiner Konfession, mit seiner Kirche in die er "hineingeboren" wurde, beschäftigt hat und der damals mit dem Gedanken gespielt hatte Protestant zu werden, sich schließlich aber aus Überzeugung dagegen entschieden hat.

 

Wir haben einfach über unsere Werte und unseren Glauben gesprochen. Was verbindet uns, was trennt uns, welche Schwerpunkte werden wo gesetzt und warum. Um Konfession ging es dabei nicht. Im Gegenteil. Der Glaube war entscheidend. Meinem Freund habe ich übrigens noch nicht gesagt, dass ich nun "Fakten" geschaffen habe. Er soll nicht denken, dass ich diese Entscheidung wegen ihm oder für ihn getroffen habe. Das würde weder im noch mir gerecht. Wahrscheinlich werde ich ihn einfach zu meiner Firmung einladen ...

 

Was hat mich zu meinem Schritt bewogen? Die Erkenntnis, das wesentliche Werte und Glaubensüberzeugungen mich mit der kath. Kirche verbinden. Das hat mich zunächst überrascht bis schockiert (ich hatte da so einige Vorbehalte gegenüber der kath. Kirche) und ich brauchte einige Zeit zur Gewissenserforschung. Sicherlich hätte ich auch weiterhin einfach an Gottesdiensten/Messen beider Kirchen teilnehmen können. Niemand hätte sich daran gestört. Damit hätte ich mich aber um die Freude an der aktiven Entscheidung gebracht. Klarheit tut mir gut. Meine Entscheidung bedeutet auch kein Abwenden von der ev. Kirche. Dort werde ich auch weiterhin ehrenamtlich aktiv sein und an Gottesdiensten teilnehmen. Ich nehme mir einfach die Freiheit, mich klarer zu positionieren - auch, wenn mich das an der einen oder anderen Stelle angreifbarer machen sollte.

 

Zum Abschluss dieses jetzt schon recht langen Textbeitrages möchte ich mit euch noch einen Segenstext teilen. Dieser ist mir ausgerechnet gestern wieder in die Hände gefallen und hat für mich mehr Aktualität denn je:

 

Der gute Gott sei mit dir.

Er halte seine Hand über dich,

damit sie dich schütze

und du gewiss sein kannst:

Er hat mich gewollt seit Anbeginn.

Er liebt mich so, wie ich bin.

Meinen Namen hat er eingeschrieben

in sein Buch des Lebens.

 

Er lasse dich wachsen und deinen Weg finden.

Er halte fern von dir alle,

die dich nach ihrem Bild formen wollen -

auch das Unvollkommene ist wertvoll

in seinen Augen.

 

Er gebe dir immer wieder die Kraft,

weiterzugehen in deine Zukunft.

Er lasse dich finden,

wonach du dich sehnst

und wohin er dich ruft.

Er schenke dir Freude und Lust zu leben.

Er begleite dich in Stunden der Angst

und Traurigkeit.

 

Das gewähre dir unser Gott, der dich liebt:

Gott der Vater,

Jesus der Sohn

und ihr heilender Lebensgeist.

Amen

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Liebe Luzia,

 

ein "Langer Weg" beginnt mit einem kleinen Schritt.

 

 

Gott sei mit Dir.

peter

bearbeitet von pmn
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