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Anglikaner 2009


lara

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Du hast recht, ich habe die Krönungskirche mit dem Sitz verwechselt. Aber wie würdest du die Anglikaner ab Heinrich VIII betrachten, wenn nicht als National- oder Staatskirche?

 

Hallo Kam,

 

seit der Suprematsakte 1534 war die Church of England die Nationalkirche in England - aber eben nur dort. Für Wales gab es eine ähnliche Regelung, jedoch ist die Church in Wales jetzt "disestablished". In Schottland gab es wiederum eine andere Entwicklung, die die reformierte Church of Scotland zur Nationalkirche werden ließ. Die Anglikaner sind dort nur Minderheit. Und in den Kolonien sah es wiederum anders aus.

 

Man darf die Komplexität selbst innerhalb des United Kingdom nicht unterschätzen.

 

JHN

bearbeitet von JHNewman
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Es ist in den Staaten nichts Besonderes,

 

Die Anglikaner zerbröseln weltweit, seitdem ihre Zentrale mit Beschlüssen vorprescht, denen viele nicht folgen können. Zudem ist ihre ursprüngliche Funktion als Staatskirche des British Empire kaum noch existent. Mal sehen, ob es noch mal zu einer Königskrönung durch den Erzbischof von Westminster kommt.

 

Hm, was ist hier gemeint? :lol:

 

Die gegenwärtige Krise in der anglikanischen Kirchengemeinschaft entstand ja gerade nicht dadurch, daß die "Zentrale" (was immer das auch ist) vorgeprescht ist, sondern daß einzelne Provinzen (in diesem Fall die US-amerikanische Episkopalkirche und zum Teil die Kirche in Kanada) Entscheidungen getroffen haben, die den Beschlüssen der internationalen Bischofskonferenzen und der bisherigen Praxis zuwiderliefen. Die "Zentrale" ist weiterhin auf einem gemäßigt konservativen Kurs.

Die anprangernden römischen Katholiken sollten nicht vergessen, daß ihnen in der Reformation dasselbe passiert ist.

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Man darf die Komplexität selbst innerhalb des United Kingdom nicht unterschätzen.

 

Das ist ein schöner Satz! - Aber zum eigentlichen Thema zurück: eine Ordensgemeinschaft verläßt die Anglikaner: http://www.catholicreview.org/subpages/sto...spx?action=6750

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Man darf die Komplexität selbst innerhalb des United Kingdom nicht unterschätzen.

 

Das ist ein schöner Satz! - Aber zum eigentlichen Thema zurück: eine Ordensgemeinschaft verläßt die Anglikaner: http://www.catholicreview.org/subpages/sto...spx?action=6750

 

Wenn es in den USA so weitergeht, werden da wohl noch einige - und auch Bischöfe - folgen.

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Wenn es in den USA so weitergeht, werden da wohl noch einige - und auch Bischöfe - folgen.

Was ich an solchen Konversionen immer merkwürdig finde: man muss da ja einiges schlucken, was man normalerweise als häretisches Teufelswerk verdammen würde.

 

Es ist ja nicht so, dass diese Leute so wie der Patron deines Nicks zu der Überzeugung kommen würden, dass die RKK die richtig(er)e Kirche ist, sondern sie wollen ihre derzeitige verlassen und schauen sich nun um, welche das kleiner Übel gegenüber ihrer bisherigen darstellt.

In dem Artikel, den kam zitiert hat, wird ja auch ganz kurz erwähnt, dass zumindest einige der Nonnen an den 1870er-Dogmen zu kauen hatten, die sie jetzt ja auf einmal für göttliche Offenbarung halten müssen.

 

Bei einfachen Nonnen mag das noch irgendwie gehen, aber wie ein theologischer Profi wie ein Bischof diese Kurve kriegt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

 

Werner

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Stimmt, für manche ist das ein schwieriger Schritt. Zumal ja das Problem der Weiheanerkennung besteht. Übertretende Priester und Bischöfe müssen sich - sofern sie weiter im geistlichen Amt tätig sein wollen - in der römischen Kirche sub conditione neu weihen lassen. Aus meiner Sicht ist das für viele Anglokatholiken einer der größten Hinderungsgründe für die Konversion, denn damit müßten sie ihre bisherige Tätigkeit für "ungültig" oder "zweifelhaft" erklären. Für jemanden, der aber seit vielen Jahren die Sakramente spendet und die Wirkungen ihre Gnade erlebt hat, ist dies ein schwerer Schritt. Hier kann man sagen, daß die Nichtanerkennung der angl. Weihen durch Rom den gegenteiligen Effekt hatte, als man damals erwartet hat. (Es gab nach Ap Curae Hoffnungen auf Massenkonversionen, die sich nicht bestätigt haben.)

 

Allerdings muß man berücksichtigen, daß sich die Konvertiten häufig von der Entwicklung in der angl. Kirche abgestoßen fühlen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß sie aufgrund der Neuerungen (wie z. Bsp. der Frauenweihe) zu der Überzeugung kommen, das Papstamt biete einen gewissen Schutz vor lehrmäßigen Fehlentwicklungen und sei daher doch zu etwas nütze.

 

Man sollte aber auch nicht verschweigen, daß viele Konvertiten Anglikaner-Rom nach einiger Zeit recht ernüchtert sind. Sie finden auf der anderen Seite des Tibers eine ähnliche lehrmäßige Pluralität und weniger Sinn für Liturgie. Oftmals schließen sich konvertierte Priester dann dem rechten Rand an (FSSP, FSSPX).

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Oftmals schließen sich konvertierte Priester dann dem rechten Rand an (FSSP, FSSPX).

Da ist ja seine Merkwürden Williamson ein prominentes Beispiel.

Wobei Latein für solche Konvertiten ja ein absolutes Novum darstellt, oder? In der AC gibt es doch keine lateinische Liturgie soweit ich weiss.

 

Werner

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Wobei Latein für solche Konvertiten ja ein absolutes Novum darstellt, oder? In der AC gibt es doch keine lateinische Liturgie soweit ich weiss.

 

Höchst selten.

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Das ist ein schöner Satz! - Aber zum eigentlichen Thema zurück: eine Ordensgemeinschaft verläßt die Anglikaner: http://www.catholicreview.org/subpages/sto...spx?action=6750

 

Zwei der Schwestern bleiben übrigens unter der Jurisdiktion des anglikanischen Bischofs, werden aber Mitglieder des Konvents bleiben.

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