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Wenn kein Mensch....


Ralf

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Mir schien das eine Anspielung auf den Zauberlehrling gewesen zu sein:

Ja natürlich war es das. Und natürlich ist das Operieren mit Dingen, die wir noch nicht verstanden haben, gefährlich. Aber diese Fortschrittsfurcht, diese Angst vor dem Neuen, die macht mich rasend. Wenn die Menschheit sich vor jedem neuen Wissensgebiet, das sie erschlossen hat, in die Buchse gemacht hätte, gäbe es heute keine Zentralheizung. Natürlich ist Feuer gefährlich, kann zur Obdachlosigkeit und Tod führen, aber der Winter ist nunmal kalt.

Und so ist es auch mit dem Leben und dem Bewußtsein. Wir werden es erforschen, allen Unkenrufen zum Trotz, die um die Mysterien fürchten, die dann flöten gehen. Was ich nur zu einem kleinen Teil nachvollziehen kann: Warum soll denn das Leben oder der Geist ein kleineres Wunder sein, wenn wir verstanden haben, wie es funktioniert? Am Sein ändert sich doch nichts, genauso wenig, wie ein Gefühl verschwindet, nur weil wir wissen, welches Hormon es hervorruft.

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Das Problem daran, daß man sich an einem Begriff der Person, statt an einem Begriff des Menschen orientiert, zeigt sich z.B. dann, wenn jemand einen gehirnloßen Körper züchtet.

Solche ein Körper wäre dann keine Person und man könnte ihn verwenden und benutzen wie man mag - z.B. als lebende Organbank.

 

Das wäre unter moralischen Gesichtspunkten auch vollkommen unbedenklich.

Und das wird auch heute schon gemacht. Diese Körper müssen gar nicht mal gehirnlos sein, es reicht, wenn der Hirntod eingesetzt hat. Man nennt das dann "Organspende", und der entsprechende Körper wird tatsächlich als Organbank benutzt. Das rettet jährlich vielen Menschen das Leben.

1. Der Hirntod ist ebenfalls ein umstrittenes Thema.

Stimmt.
2. Auf den Hirntod bin ich bereits eingegangen.
Ist mir irgendwie entgangen.
Nehmen wir aber an, es gäbe eine Seele, dann müßte diese nicht zwangsläufig an das Vorhandensein eines Gehirnes gebunden sein.
Du verurteilst also Organspende, weil es sein könnte, dass sich in einem Hirntoten noch eine Seele befindet. Diese Schlussfolgerung drängt sich mir zumindest auf. Stimmt das soweit?
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Es gibt nur ein objektives Merkmal, anhand dessen man den Übergang von Körperbestandteil zu einem neuen Menschen bestimmen kann.

Und genau was ist diese Merkmal? Die Aenderung der DNA? Und warum ist dieses objektiv? Und warum sind andere objektive Merkmale in Deinen Augen nicht objektiv?

 

Du hoerst einfach nicht zu - stattdessen wiederholst Du einfach Deine Behauptungen, und tust so, als waeren sie Tatsachen.

 

Die Forscher stellen immer mehr fest, daß unsere Vorstellung von dem Bewußtsein als Einheit, im Sinne Descartes falsch ist.

Wo? Wer? Was?

 

Und selbst wenn wir das Bewusstsein besser verstehen, dann must Du mal erklaeren, wie ein Organismus ohne funktionierende Nervenzellen ein Bewusstsein haben kann.

 

Das Bewußtsein kann aus einer Vielzahl von Nervenknoten zusammengesetzt werden, die sich auch noch nicht einmal alle im Gehirn befinden müssen. Wir können sogar noch ein rudimentäres Bewußtsein haben, wenn das EEG gar nichts mißt, weil tiefere Regionen des Gehirnes vom Meßvorgang gar nicht erfaßt werden.

 

Meines Erachtens absoluter Unsinn. Wenn dem so waere, dann waeren selbst Gehirntote nach Deiner Definition noch am Leben. Wenn dem wirklich so waere, dann haetten wir viel schlimmere Probleme als Abtreibung - wir haetten jahrtausendelang beinahe nur Lebende begraben.

 

Menschenrechte gelten für alle Menschen - man muß daher nicht erst erklären und rechtfertigen, daß ein bestimmter Mensch Rechte hat, weil er z.B. eine Person sei oder einer bestimmten Rasse zugehören würde.

Ob jemand ein Menshc ist, wird durch seine DNA bestimmt.

Demnach sind Deine Fingernaegel Menschen, weil sie menschliche DNA enthalten. Demnach gehoerst Du lebenslaenglich ins Gefaengnis, weil Du jedesmal Mord begehst, wenn Du Dir Deine Fingernaegel schneidest. Bei den Haaren ist es Massenmord. Und wenn Du einen Samenerguss hast, ist es millionenfacher Massenmord, weil von den Spermien hoechstens eine (meistens aber keine) ueberleben kann.

 

Tut mir leid, das ist keine Logik, das ist verzweifeltes zusammenklauben von verdrehten Tatsachen zwecks Zementierung Deines Dogmas.

 

Sei doch einfach ehrlich: Du willst fuer Dich den Menschen auf eine gewisse Weise definieren. Wenn Du dann auch akzeptierst, das andere Definitionen moeglich sind, werde ich Dir nicht widersprechen, sondern nur drauf hinweisen, dass ich lieber eine andere

Definition verwende.

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