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Mit Kindern nach Israel...


Chrysologus

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Wir planen, in den kommenden Wochen mit unseren beiden Mädchen (6 und 8) nach Israel zu reisen. Wie bei uns üblich sind wir noch etwas planlos, aber in jedem Fall soll auch das moderne Israel Reiseziel sein (emfinde ich zur Zeit als das spannendere Ziel). Wer war schon mal mit Kindern in Israel und kann und mag uns sachdienliche Hinweise geben, was für Kinder besonders schön oder auch besonders ungeeignet ist.

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Wir planen, in den kommenden Wochen mit unseren beiden Mädchen (6 und 8) nach Israel zu reisen. Wie bei uns üblich sind wir noch etwas planlos, aber in jedem Fall soll auch das moderne Israel Reiseziel sein (emfinde ich zur Zeit als das spannendere Ziel). Wer war schon mal mit Kindern in Israel und kann und mag uns sachdienliche Hinweise geben, was für Kinder besonders schön oder auch besonders ungeeignet ist.

 

 

ich lebe seit ueber 50 jahren hier

 

in welche richtung soll es eigentlich gehen (golanhoehen oder eilat am roten meer)

 

um tips zu geben muesste ich ein bisschen mehr wissen (hotel, hobbies ...............)

 

elad

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Wir planen, in den kommenden Wochen mit unseren beiden Mädchen (6 und 8) nach Israel zu reisen.

 

Ein Hinweis - da isses warm. :unsure:

 

Empfehlenswert: Mittelmeer (durchaus auch der Tel Aviver Stadtstrand, wobei der Norden Israels schöner ist), Rotes Meer - Eilat ist überhaupt gut, da gibt es viel zu sehen, man kann die Unterwasserwelt anschauen, man kann ins warme Rote Meer gehen und da drin baden, man kann im Red Sea Star Unterwasserrestaurant zu Abend essen.

 

Totes Meer - nun ja. Für Kinder nur dann geeignet, wenn sie wirklich perfekt (!) schwimmen können und in sehr großem Maße Selbstbeherrschung haben. Es ist nicht zu vermeiden, Wasser in Wunden (die man sich dort auf den scharfkantigen Salzablagerungen zuzieht), in den Mund oder ins Auge zu bekommen - und dann braucht man wirklich viel Selbstbeherrschung, weil das ist furchtbar. Empfehlenswert ist es, in eine Badeanlage (z.B. En Gedi) zu gehen, dort gibt es Hallen- und Freibäder und man kann auch mit einem kleinen Traktorzug ans Tote Meer fahren und das mal anschauen. Dazu kommt, dass der Schlamm aus dem Toten Meer barbarisch stinkt (viele Leute - vor allem Juden aus Äthiopien - schmieren sich damit ein - das soll xund machen - aber wahrscheinlich macht es nur einsam...). Es gibt auch ein kindergeeignetes Freizeitbad am nordwestlichen Toten Meer, ziemlich nahe an der Beit HaArava Kreuzung (Highways 1 und 90). Tankstellen sollten Auskunft geben können.

 

Ausflug von Eilat nach Petra (Jordanien) - mit Kindern ist das möglich - ich würde es nicht machen. Stressig, unangenehm lange Busfahrten, keine Klimaanlagen (!). Und kleine Mädchen - vor allem wenn langhaarig und blond - werden von Heerscharen von Arabern bewundert und von Araberinnen getätschelt - das nervt. :lol: Die sind zwar alle sehr nett - aber stressig. Was für Petra spräche, ist die auch für Kinder sehr interessante Anlage, wo man in viele der Höhenwohnungen reingehen kann, und die Möglichkeit (so man das bezahlen will), auf einem Kamel zu reiten...

 

Ich würde mich mit Kindern in einem Kibbutz einquartieren (z.B. Har'El, in der Nähe von Beit Shemesh) - das liegt ziemlich zentral, man ist in 45 Minuten in Tel Aviv oder in Jerusalem. Vom Ben Gurion Airport fährt man etwa 25-30 Minuten dorthin. Ein Kibbutz hat den Vorteil, dass man unter Umständen die Kinder auch mal der Kinderbetreuung des Kibbutz übergeben kann - könnte eine neue Erfahrung für die Kiddies sein. Von Har'El nicht weit weg ist ein riesiger Supermarkt (in Beit Shemesh) - da kriegt man billig Essen (was in Israel nicht so leicht ist). Es ist das jüdisch-palästinensische Zentrum Neve Shalom nicht weit weg - da kann man auch etwas Zeit verbringen. Und es gibt einen Pool...

 

In der Nähe des Busbahnhofes in Jerusalem kann man mit dem Auto parken (nördlich davon ist ein Sozialwohnungsgebiet aus Plattenbauten - dort gibt es immer Parkplätze - Ari'El St. und HaTsvi St. - Stadtteil Romema), man kann auch mit dem Egged-Bus fahren. In Jerusalem fährt man nicht Auto, da fährt man Bus oder läuft (Taxifahrer bescheißen öfters mal). Die Altstadt Jerusalems ist zwar interessant, aber für unerfahrene Erwachsene und für Kinder eine Plage. Die gepressten Säfte und die fettig-süßenen Baklavas sind ein Lichtblick.

 

Fahrten in die Autonomiegebiete - z.B. nach Jericho oder Betlehem - sind immer möglich - auch mit Kindern. Palästinenser sind im allgemeinen sehr kinderfreundlich. In Problemgebiete wie Jenin oder Hebron würde ich nicht fahren - ich würde mich tatsächlich auf Betlehem und Jericho beschränken.

 

Für Kinder völlig ungeeignet sind lange Städtetouren in der Hitze - sicherlich kann man sich Old Yaffa anschauen, aber nicht stundenlang. Im Sommer ist das eine Qual. Ungeeignet halte ich Yad Vashem - das ist Kindern so nicht vermittelbar.

 

Das Essen ist normalerweise auch für Kinder geeignet, wenn sie mit Gewürzen zurechtkommen - übermäßig scharf ist das Essen in Israel aber nicht. Fischpaste zum Frühstück ist gewöhnungsbedürftig, auch der miserable Kaffee (so die Kinder Kaffee trinken), aber es gibt ja Tee und Säfte.

 

Immer viel zu trinken einplanen, Sonnencreme mitnehmen - je stärker, umso besser.

 

Nicht zu viel fahren, zu Fuß in der Umgebung herumlaufen (z.B. sind um Har'El herum einige aufgeforstete Wälder, da kann man drin rumlaufen und den besonderen Geruch der Pflanzen wahrnehmen), Freizeitbäder bzw. Strandbäder nutzen.

 

Und immer dran denken, dass Kinder nicht kulturell interessiert sind. Normalerweise.

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Ein Hinweis - da isses warm. :unsure:

 

Empfehlenswert: Mittelmeer (durchaus auch der Tel Aviver Stadtstrand, wobei der Norden Israels schöner ist), Rotes Meer - Eilat ist überhaupt gut, da gibt es viel zu sehen, man kann die Unterwasserwelt anschauen, man kann ins warme Rote Meer gehen und da drin baden, man kann im Red Sea Star Unterwasserrestaurant zu Abend essen.

 

Totes Meer - nun ja. Für Kinder nur dann geeignet, wenn sie wirklich perfekt (!) schwimmen können und in sehr großem Maße Selbstbeherrschung haben. Es ist nicht zu vermeiden, Wasser in Wunden (die man sich dort auf den scharfkantigen Salzablagerungen zuzieht), in den Mund oder ins Auge zu bekommen - und dann braucht man wirklich viel Selbstbeherrschung, weil das ist furchtbar. Empfehlenswert ist es, in eine Badeanlage (z.B. En Gedi) zu gehen, dort gibt es Hallen- und Freibäder und man kann auch mit einem kleinen Traktorzug ans Tote Meer fahren und das mal anschauen. Dazu kommt, dass der Schlamm aus dem Toten Meer barbarisch stinkt (viele Leute - vor allem Juden aus Äthiopien - schmieren sich damit ein - das soll xund machen - aber wahrscheinlich macht es nur einsam...). Es gibt auch ein kindergeeignetes Freizeitbad am nordwestlichen Toten Meer, ziemlich nahe an der Beit HaArava Kreuzung (Highways 1 und 90). Tankstellen sollten Auskunft geben können.

 

Ausflug von Eilat nach Petra (Jordanien) - mit Kindern ist das möglich - ich würde es nicht machen. Stressig, unangenehm lange Busfahrten, keine Klimaanlagen (!). Und kleine Mädchen - vor allem wenn langhaarig und blond - werden von Heerscharen von Arabern bewundert und von Araberinnen getätschelt - das nervt. :lol: Die sind zwar alle sehr nett - aber stressig. Was für Petra spräche, ist die auch für Kinder sehr interessante Anlage, wo man in viele der Höhenwohnungen reingehen kann, und die Möglichkeit (so man das bezahlen will), auf einem Kamel zu reiten...

 

Ich würde mich mit Kindern in einem Kibbutz einquartieren (z.B. Har'El, in der Nähe von Beit Shemesh) - das liegt ziemlich zentral, man ist in 45 Minuten in Tel Aviv oder in Jerusalem. Vom Ben Gurion Airport fährt man etwa 25-30 Minuten dorthin. Ein Kibbutz hat den Vorteil, dass man unter Umständen die Kinder auch mal der Kinderbetreuung des Kibbutz übergeben kann - könnte eine neue Erfahrung für die Kiddies sein. Von Har'El nicht weit weg ist ein riesiger Supermarkt (in Beit Shemesh) - da kriegt man billig Essen (was in Israel nicht so leicht ist). Es ist das jüdisch-palästinensische Zentrum Neve Shalom nicht weit weg - da kann man auch etwas Zeit verbringen. Und es gibt einen Pool...

 

In der Nähe des Busbahnhofes in Jerusalem kann man mit dem Auto parken (nördlich davon ist ein Sozialwohnungsgebiet aus Plattenbauten - dort gibt es immer Parkplätze - Ari'El St. und HaTsvi St. - Stadtteil Romema), man kann auch mit dem Egged-Bus fahren. In Jerusalem fährt man nicht Auto, da fährt man Bus oder läuft (Taxifahrer bescheißen öfters mal). Die Altstadt Jerusalems ist zwar interessant, aber für unerfahrene Erwachsene und für Kinder eine Plage. Die gepressten Säfte und die fettig-süßenen Baklavas sind ein Lichtblick.

 

Fahrten in die Autonomiegebiete - z.B. nach Jericho oder Betlehem - sind immer möglich - auch mit Kindern. Palästinenser sind im allgemeinen sehr kinderfreundlich. In Problemgebiete wie Jenin oder Hebron würde ich nicht fahren - ich würde mich tatsächlich auf Betlehem und Jericho beschränken.

 

Für Kinder völlig ungeeignet sind lange Städtetouren in der Hitze - sicherlich kann man sich Old Yaffa anschauen, aber nicht stundenlang. Im Sommer ist das eine Qual. Ungeeignet halte ich Yad Vashem - das ist Kindern so nicht vermittelbar.

 

Das Essen ist normalerweise auch für Kinder geeignet, wenn sie mit Gewürzen zurechtkommen - übermäßig scharf ist das Essen in Israel aber nicht. Fischpaste zum Frühstück ist gewöhnungsbedürftig, auch der miserable Kaffee (so die Kinder Kaffee trinken), aber es gibt ja Tee und Säfte.

 

Immer viel zu trinken einplanen, Sonnencreme mitnehmen - je stärker, umso besser.

 

Nicht zu viel fahren, zu Fuß in der Umgebung herumlaufen (z.B. sind um Har'El herum einige aufgeforstete Wälder, da kann man drin rumlaufen und den besonderen Geruch der Pflanzen wahrnehmen), Freizeitbäder bzw. Strandbäder nutzen.

 

Und immer dran denken, dass Kinder nicht kulturell interessiert sind. Normalerweise.

 

 

ich hatte vor 2 wochen besuch eines uni-kollegen aus colorado + familie mit 2 kindern im alter von 7 und 9 jahre, die ausfluege haben wir zusammen mit 6 - 10 enkeln gemacht, eine ganze busladung

 

die kreuzfahrerburg "kochav hajarden" (ueber dem kinnereth) und die unterirdischen kreuzfahreranlagen unter akko waren ein riesenerfolg

 

ausserdem haben wir eine nachtour im biblischen zoo gemacht (grosse begeisterung), haben die eisfabrik von strauss in akko besucht (grosse begeisterung) und waren im archaeologischen park in kazrin (grosse begeisterung)

 

fuer tel aviv waren sie nicht zu begeistern, das tote meer war zu tot und zu salzig, von kibbutz auf den golanhoehen, in dem eines meiner kinder lebt, waren sie total hingerissen (melken und danach mit den riesenlaster zur molkerei nach kazin fahren, dort nachts pizza und eis essen)

 

einen tag haben wir in jerusalem verbracht, wir haben freunde im aethiopischen kloster, bekamen eine privatfuehrung und haben grossartig im wunderschoenen klostergarten gefruehstueckt, die unterirdischen gaenge unter dem tempelberg waren anfangs sehr interessant (archaeologie zum anfassen), als es langweilig wurde sind wir umgekehrt

 

ausserdem haben wir morgens um 6.00 das naturschutzgebiet chula besucht,

wir waren fast die einzigen besucher und sahen wildschweine mit jungen, wasserbueffel, unzaehlige komorane und stoerche, wasserschildkroeten und welse und eine fuchsfamilie, die ihren welpen das jagen beibrachte

am besten haben den kindern der wildschwein-nachwuchs gefallen, der durfte sich so richtig im schlaff dreckig machen

von chulata aus sind wir nach yesod ha'mala gefahren, dort gibt es eine toepferei, in der kinder selbst toepfern, bemalen und brennen koennen

 

einen tag haben wir im wissenschaftlichen museum der uni bei der dinosauerier ausstellung verbracht, anschliessend haben sie der reihe nach saemtliche ausstellungsstuecke durchprobiert (von elektronik bis mechanik), anschliessend gab's eis im museumspark

 

shalom

elad

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Herzlichen Dank schon einmal für die guten Hinweise. Meine Mädels sind in Maßen kulturinteressiert, aber 3 Wochen Kultur ist defintiv zuviel - nicht nur den beiden!

 

Unsere Eckdaten: Wir werden - wenn alles klappt - um den 22. in TelAviv ankommen und um den 9.9. herum wieder zurückfliegen, alles in allem also 2 bis 3 Wochen. Ziele für uns sind eindeutig Ruhe und Erholung (also Strand) und dabei die für Kinder geeigneten Sehenswürdigkeiten (also mit Sicherheit Jerusalem). Ansonsten kommen mir viele Orte irgendwie dem Namen nach bekannt vor, aber auskennen tue ich mich in Israel nicht.

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Herzlichen Dank schon einmal für die guten Hinweise. Meine Mädels sind in Maßen kulturinteressiert, aber 3 Wochen Kultur ist defintiv zuviel - nicht nur den beiden!

 

Unsere Eckdaten: Wir werden - wenn alles klappt - um den 22. in TelAviv ankommen und um den 9.9. herum wieder zurückfliegen, alles in allem also 2 bis 3 Wochen. Ziele für uns sind eindeutig Ruhe und Erholung (also Strand) und dabei die für Kinder geeigneten Sehenswürdigkeiten (also mit Sicherheit Jerusalem). Ansonsten kommen mir viele Orte irgendwie dem Namen nach bekannt vor, aber auskennen tue ich mich in Israel nicht.

 

 

also mit strand hatten meine bekannten keinen erfolg, den kindern war es zu langweilig

tel aviv war ihnen zu viel stadt, das tote meer zu tot und salzig und der negev zu heiss und trocken

 

jerusalem war ein grosser erfolg, aber dazu verhalfen vor allem der besuch im aethiopischen kloster, und ein besuch in ir david (ich habe meine beziehungen zu enem kollegen ausgenutzt, wir

bekamen eine

privatfuehungen), nachts sind wir dann auf der mauer um die ganze altstadt spaziert (bei fackelbeleuchtung) und haben uns anschliessend die tonschau im davidsturm angesehen

ich weiss nicht, ob die kinder so begeistert gewesen waeren, wenn ein "normaler" touristenfuehrer die erklaerungen geliefert haette. aber mein kollege von der hebraeischen universitaet ist archaeologe, hat selbst kinder, und weiss, wie man kindern archaelogie und geschichte nahe bringt.

 

ich habe mit meinen eigenen kindern die erfahrung gemacht, je mehr sie selbst aktiv sein koennen (im technologischen museum, beim kuehe melken usw., desto gelungener ist der ausflug

 

wir haben nie "vornehm" gegessen, sondern bei bekannten in jerusalem, bei bekannten in drusen- und beduinendoerfern, ganz einfaches essen (pitta, labane, gemuese, fruechte, tee oder kaltes wasser), und manchmal eis unterwegs

schon allein die andere kultur, die erklaerungen, die andere sprache und religion haben die sache interessant gemacht

in chir el assad haben wir eine nacht im beduinenzelt geschlafen, als es sich nachts ein eselchem im zelt gemuetlich machte, war die begeisterung groesser als beim ausflug meiner bekannten nach new york

morgens mussten die kinder beim pitta-backen mithelfen, sie haben das mit weitaus mehr begeisterung getan als helfen zu hause

 

elad

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So, wir sind wieder da. Zunächst einmal meinen ganz herzlichen Dank für die Hinweise, die wir hier bekommen haben und die durchaus hilfreich waren. Und eine Grunderkenntnis vorweg: Warum gibt es eigentlich keine Reiseführer für Familien mit Kindern? Das ist noch eine Nische am Markt!

 

Ich habe an anderer Stelle (also intern) zugesagt, ein wenig von unserer Reise zu berichten. Dies will ich nun hier tun, und wenn das eine oder andere Anlass zur Diskussion ist, dann freut mich das.

 

Zunächst und für heute (mein Schreibtisch quillt über) unsere Abreise:

 

*Vorabreisehektiküberspring*

 

Halt - ein Detail: Finde Marthas Kinderausweis nicht. Reicht ihr Eintrag in meinem Reisepass aus? Internet - weiß nichts, Reiseführer - weiß nichts. Anruf in der Israelischen Botschaft Berlin. Schildere mein Problem. Werde wegen höchster Dringlichkeit in die Konsularabteilung weiterverbunden, dem dort laufenden Kundengeschäft zum Trotz. Versicherung der Mitarbeiterin dort, es geht mit dem Eintrag in dem Reisepass. Erleichterung!

 

*TaxizumBahnhofnehm*

*knappdenZugerreich*

 

Dann ging es per RE nach Würzburg und von dort per ICE nach Hamburg. Zum Glück können unsere Mädchen mittlerweile ihre Rucksäcke tragen und ihre Köfferchen hinter sich her ziehen. So mußen wir nur unsere Taschen und Rucksäcke selber tragen. In Hamburg dann in die S-Bahn gestiegen und zum Flughafen raus gefahren. Dort ca. 1,5 Stunden vor Abflug angekommen. In der Check-In Schlange angestellt.

 

Mitarbeiterin am Check-In will die Pässe sehen. Keinen für Martha? Ein Problem! Wir werden an den Serviceschalter weitergereicht, von dort hektische Telefonate erst mit dem Flughafen Hamburg, dann mit der TUIfly Zentrale, 20 Minuten vor Boerding dann endlich ein Fax vom Ben Gurion Flughafen: Meine Info stimmt, sie werden uns mit dem Pass so reinlassen. Wir checken ein, sausen durch den Flughafen zum hinterletzten Flugsteig, bewundern die Polizeieskorte unseres Fluggepäcks und sitzen endlich im Flugzeug. Eine kleine Restspannung bleibt uns erhalten....

 

Gegen Mitternacht Landung auf dem Ben Gurion, ein eindrucksvoller Bau, einer der wie ich finde schönsten Flughäfen, die ich bisher gesehen habe. Einreisekontrolle geht schnell vorbei, Visum wird eingestempelt und wir sind drin! Als wir aus dem Flughafen heraustreten erschlägt uns die Luft: 25° oder mehr, Luftfeuchte an die 100%, alles klebt. Wir nehmen ein Taxi und kommen gegen 4 am Morgen im

(hier etwas verwackelter Rundgang, nicht von mir) an, beziehen unser Zimmer, freuen uns über den alten osmanischen Bau und gehen Schlafen. Wir sind da!

 

Morgen werde ich dann (so ich die Zeit finde) aus Tell Aviv - Yaffo berichten. Und für alle ganz neugierigen schon jetzt der weitere Reiseverlauf im Schnelldurchgang:

 

Mit dem Mietwagen über Caesarea Maritima zum Kibbutz Quaddarim an den Geneserath (von dort aus das Umfeld und Akko), weiter nach Jerusalem, weiter über das Tote Meer in die Negev bei Dimona (Atomforschung gucken und Kamele reiten), weiter nach Elat (Schnorcheln), zurück nach Jaffa und dann wieder heim.

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Erst heute die versprochene Fortstetzung - weitere Eindrücke, ehe ich sie verliere.

 

TelAviv ist eine wie ich finde sehr spannende Stadt mit Strand. Warmes Wasser, toller Sand, perfekt, einfach nichts zu tun, vor allem dann, wenn man auch noch Kinder beschäftigen muss. Wir erkunden die Stadt, vom Erez Israel Museum über die Allenby Road bis hin zur Shopping Mall. Was uns auffällt - zunächst im Erez Isreal Museum - ist die fast hemungslose Inbesitznahem der Geschichte. So zeigt eine Austellung des Erez Israel Museums Glaskunst - von 3000 Jahre alten Duftölfläschchen hin zu aktueller Kunst. Nie erscheint die Entwicklung abgeschlossen, immer mündet sie im heute. Die Israelis haben das Land in Besitz und Beschlag genommen, und sie haben es wie mir scheint gründlich getan. Vor allem im Vergleich zur Türkei wurde uns das deutlich. Dort beginnt Geschichte immer irgendwie mit Attatürk, das davor ist was für die Touristen, aber nichts eigenes. Israel zeigt ägyptische, hethitische, jüdische, kreuzfahrerische, osmanische Relikte als Teile der eigenen Geschichte (auch, wenn die Kreuzfahrer stets die ganz bösen sind).

 

Und dann die Häuser in Tell Aviv (zumindest viele): Auch wenn viele neue Anstriche vertragen könnten, es ist in der Tat die beindruckendste Ansammlung reinsten Bauhauses, die ich bisher gesehen habe. Zugleich aber auch reine Postmoderne: Man greift in die architektonischen und kulinarischen Traditionen der Zuwanderer und kombiniert neu. Ich habe selten eine so quirlige und lebendige Stadt erlebt - sie ist in der Liga von London und Istanbul gut aufgehoben meine ich.

 

Von Tell Aviv brachen wir nach Galiläa auf, mit Zischenstation in Caesarea Maritima. Archäologischer Park mit Cafes, Restaurants und Strand. Eindrucksvolle Relikte einer großen römischen Stadt. Den Kindern haben vor allem die virtuellen Interviews mit bedeutenden Menschen gefallen, die in der Stadt gewesen sind: Herodes der Große, Pilatus, Paulus, Eusebius, Rabbi Akiba, Baron Rothschild bis hin zu Chana Szenes (die vor allem unsere Große recht beeindruckt hat). Eine bemerkenswerte Darstellung der Geschichte.

 

Die Ruinen fanden die Mädchen dann weniger spannend, eher schon gefiel ihnen der Strand und das Eis. Die Kombination aus Freizeit und kultur habe ich als spannend empfunden, mir scheinen sie als geschickter Beitrag zur Nationbildung - man zieht Menschen an (ganz allgemein kombiniert die Natiuonalparkverwaltung gerne Badegelegenheiten mit Ausgrabungen...)

 

Am Abend schließlich errrichten wir dann den Genesareth und fanden mit einiger Mühe uner Kibbuz Quaddarim, in dem wir die nächsten Tage bleiben wollten. Davon jedoch mehr beim nächsten Mal.

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Vielen Dank schon mal für diese Schilderung. Ich würde sehr gerne noch mehr lesen.

 

(Übrigens, was die Reiseführer für Familien mit Kindern betrifft: für Rom zum Beispiel gibt es einen recht brauchbaren, wir hatten den vor zwei Jahren dabei, das war ganz hilfreich. Ich glaube, er wurde hier schon mal irgendwo erwähnt, aber wenn es Dich interessiert, suche ich den Titel gern noch mal.)

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Vielen Dank schon mal für diese Schilderung. Ich würde sehr gerne noch mehr lesen.

 

(Übrigens, was die Reiseführer für Familien mit Kindern betrifft: für Rom zum Beispiel gibt es einen recht brauchbaren, wir hatten den vor zwei Jahren dabei, das war ganz hilfreich. Ich glaube, er wurde hier schon mal irgendwo erwähnt, aber wenn es Dich interessiert, suche ich den Titel gern noch mal.)

 

Der Hinweis würde mich interessieren - ich werde so ich Zeit finde - weiter erzählen. Ist eigentlich netter als Debatten über die Hölle....

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Hier ist einfach mal der Katalogeintrag des Buches in unserer Stadtbücherei:

 

Rom

Titelzusatz: ein Reiseführer für Kinder

Verfasserangaben: Reinhard Keller ; Bernd O. Schmidt ; Stefan Hörmann

1. Verfasser: Keller, Reinhard

2. Verfasser: Schmidt, Bernd O.

3. Verfasser: Hörmann, Stefan

Impressum: München [u.a.] : Ed. Kappa, 2000

Umfang: 191 S. : zahlr. Ill. (farb.), Kt. ; 21 cm

Auflage: 1. Aufl.

1. Reihe: Pollino und Pollina entdecken die Welt ; 1

ISBN: 3-932000-49-8

Annotation/

Beschreibung: Viele Bilder und Informationen über die ewige Stadt; mit 4 auf Stadtteilkarten eingezeichneten Rundgängen und genauer Beschreibung der antiken Sehenswürdigkeiten.

 

 

 

Besonders unser damals zehnjähriger Sohn hat immer abends darin gelesen und dann wurde gemeinsam entschieden, was wir sehen wollten. Die Kinder machen dann auch die Erfahrung, dass es wirklich sinnvoll ist, sich vorher zu informieren.

 

Soweit ich mich erinnere, gab es auch Bände über andere italienische Städte.

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Ach Du meine Güte, wir sind ja erst in Quaddarim angekommen. Also weiter geht's in meinen Erinnerungen.

 

Quaddarim war nett, ruhig, erholsam. Kleine Kibbutzhäuschen um einen Hof angelegt (was sehr klösterlich wirkte), inder Wohnung alle Anzeichen des klassischen Kibbutz aus dem Bilderbuch, vor allem: Keine Küche. Man hat schließlich den Spiese saal, der allerdings in Quaddarim nur noch Freitags und Samstags genutzt wird, ansonsten lebt jede Familie "für sich" in guter Nachbarschaft.

 

Mit den Betreibern, vor allem mit dem gebürtigen Australier Guy, hatten wir spannende Gespräche über das Leben im Kibbutz und in Israel aus Sicht eines Kibbutzniks. Zugleich wurden wir mit vielen guten Anregungen versehen, so dass wir auch ohne Reiseführer spannendes und schönes fanden. Das Haus Petri in Kapharnaum, die Ruinen von Magdala, der Berg der Seligpreisungen (häßliche Kirche, man sollte italienischen Franziskanern die Ausreise verweigern), Tabga hatte leider Sonntags geschlossen, das Fischerboot aus der Zeit Jesu, Tiberias (furchtbarer Verkehr).

 

Den See zu sehen war schon merkwürdig, hat man doch seinen Namen so oft gehört, und doch blieb er ein Ort der Phantasie. Ansonsten ist vom bewaldeten Bergland der Zeit Jesu ja nichts übrig als nackte Hügel, die Landschaft ist nicht mehr die, die sie zu seiner Zeit war. Da einzige, das mir in Bild vermittelte, war das kleine Haus Petri. Letzten Sonntag, als dieses Haus im Evangelium auftauchte, fand ich das schon eigenartig.

 

Den Kindern gefielen die Katzen vor dem Haus besser, und auch die Synagoge Kapharnaums hat es ihnen nicht angetan. Aber es gab ein langes und spannendes Gespräch über das Gleichnis vom Guten Hirten, als wir einer Schafherde begegneten. Sehr begeistert waren sie auch von der Gummiboottour (Kfar Blum) auf dem Jordan, der mich ob seiner Größe eher enttäuschte. Kind des Niederrheins das ich bin habe ich ihn mir immer wie die Maas vorgestellt, aber da ist ja die Regnitz größer. Schön war es trotzdem!

 

Auch haben wir einen Ausflug nach Akko gemacht, die Kreuzgfahrerfestung ist beeindruckend (die Betonrekonstruktionen weniger), vor allem aber gefiel uns der Suk von Akko: Bunt, lebendig, vor allem aber ein sichtbar gutes neben- und miteinander von Juden und Arabern. Angenehme Kaufleute (in Jerusalem wurden sie dann unangenehmer, doch davon später). Und ein toller Strand mit Blick auf Akko. Am Abend auf dem Heimweg ein sehr schönes Ziegenkäserestaurant am Weg, mitten in den Galiläischen Bergen, guter Wein (Israel gehört mE nach zu den wirklich guten Weinanbaugebieten der Erde, Elad, ich beneide dich - nur ist hier in Bamberg das Bier besser).

 

Auf dem Berg der Seligpreisungen dann eine Begegnung der anderen Art: Eine Pilgergruppe! Bus kommt, Tür auf, Pilger raus. Kirche. Aussicht. Photo. Laden.Klo. Pilger rein. Tür zu. Weg. So wollte ich nicht reisen, man sieht eigentlich nichts vom Land.

 

Galiläa war vor allem: Ruhe, Musse, Auszeit. Und dann doch wieder Aufbruch, den Jordan entlang, Kontrolle bei der Einreise ins Autonomiegebiet, tolle Wüstenlandschaft an der Grenze zu Jordanien, Kontrolle bei der Ausreise aus dem Autonomiegebiet, irren durch Jerusalem bis wir unser Hostel in der Jaffa Road gefunden haben (warum müssen die gerade jetzt 'ne Strassenbahn bauen?), aber wir sind dort. Haben Betten, finden ein gutes Abendessen im Tmol Schilshom, der Rezeption des Hostels sei Dank.

 

Demnächst dann in Jerusalem geht es weiter, für heute ist Schluss.

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Ach Du meine Güte, wir sind ja erst in Quaddarim angekommen. Also weiter geht's in meinen Erinnerungen.

 

Quaddarim war nett, ruhig, erholsam. Kleine Kibbutzhäuschen um einen Hof angelegt (was sehr klösterlich wirkte), inder Wohnung alle Anzeichen des klassischen Kibbutz aus dem Bilderbuch, vor allem: Keine Küche. Man hat schließlich den Spiese saal, der allerdings in Quaddarim nur noch Freitags und Samstags genutzt wird, ansonsten lebt jede Familie "für sich" in guter Nachbarschaft.

 

Mit den Betreibern, vor allem mit dem gebürtigen Australier Guy, hatten wir spannende Gespräche über das Leben im Kibbutz und in Israel aus Sicht eines Kibbutzniks. Zugleich wurden wir mit vielen guten Anregungen versehen, so dass wir auch ohne Reiseführer spannendes und schönes fanden. Das Haus Petri in Kapharnaum, die Ruinen von Magdala, der Berg der Seligpreisungen (häßliche Kirche, man sollte italienischen Franziskanern die Ausreise verweigern), Tabga hatte leider Sonntags geschlossen, das Fischerboot aus der Zeit Jesu, Tiberias (furchtbarer Verkehr).

 

Den See zu sehen war schon merkwürdig, hat man doch seinen Namen so oft gehört, und doch blieb er ein Ort der Phantasie. Ansonsten ist vom bewaldeten Bergland der Zeit Jesu ja nichts übrig als nackte Hügel, die Landschaft ist nicht mehr die, die sie zu seiner Zeit war. Da einzige, das mir in Bild vermittelte, war das kleine Haus Petri. Letzten Sonntag, als dieses Haus im Evangelium auftauchte, fand ich das schon eigenartig.

 

Den Kindern gefielen die Katzen vor dem Haus besser, und auch die Synagoge Kapharnaums hat es ihnen nicht angetan. Aber es gab ein langes und spannendes Gespräch über das Gleichnis vom Guten Hirten, als wir einer Schafherde begegneten. Sehr begeistert waren sie auch von der Gummiboottour (Kfar Blum) auf dem Jordan, der mich ob seiner Größe eher enttäuschte. Kind des Niederrheins das ich bin habe ich ihn mir immer wie die Maas vorgestellt, aber da ist ja die Regnitz größer. Schön war es trotzdem!

 

Auch haben wir einen Ausflug nach Akko gemacht, die Kreuzgfahrerfestung ist beeindruckend (die Betonrekonstruktionen weniger), vor allem aber gefiel uns der Suk von Akko: Bunt, lebendig, vor allem aber ein sichtbar gutes neben- und miteinander von Juden und Arabern. Angenehme Kaufleute (in Jerusalem wurden sie dann unangenehmer, doch davon später). Und ein toller Strand mit Blick auf Akko. Am Abend auf dem Heimweg ein sehr schönes Ziegenkäserestaurant am Weg, mitten in den Galiläischen Bergen, guter Wein (Israel gehört mE nach zu den wirklich guten Weinanbaugebieten der Erde, Elad, ich beneide dich - nur ist hier in Bamberg das Bier besser).

 

Auf dem Berg der Seligpreisungen dann eine Begegnung der anderen Art: Eine Pilgergruppe! Bus kommt, Tür auf, Pilger raus. Kirche. Aussicht. Photo. Laden.Klo. Pilger rein. Tür zu. Weg. So wollte ich nicht reisen, man sieht eigentlich nichts vom Land.

 

Galiläa war vor allem: Ruhe, Musse, Auszeit. Und dann doch wieder Aufbruch, den Jordan entlang, Kontrolle bei der Einreise ins Autonomiegebiet, tolle Wüstenlandschaft an der Grenze zu Jordanien, Kontrolle bei der Ausreise aus dem Autonomiegebiet, irren durch Jerusalem bis wir unser Hostel in der Jaffa Road gefunden haben (warum müssen die gerade jetzt 'ne Strassenbahn bauen?), aber wir sind dort. Haben Betten, finden ein gutes Abendessen im Tmol Schilshom, der Rezeption des Hostels sei Dank.

 

Demnächst dann in Jerusalem geht es weiter, für heute ist Schluss.

 

 

du brauchst mich nicht zu beneiden

auch wenn du es nicht glaubst, ich trinke keinen alkohol, schmeckt mir einfach nicht

 

bei allen festen sorge ich fuer traubensaft (fuer den spott brauche ich nicht zu sorgen), er schmeckt mir viel besser.

ausserdem haben wir in unserem garten so viele obstbaeume, ich lebe das ganze jahr von frisch gepressten saeften, von aepfeln bis pomela

 

einen schoenen urlaub

 

elad

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ausserdem haben wir in unserem garten so viele obstbaeume, ich lebe das ganze jahr von frisch gepressten saeften, von aepfeln bis pomela

 

einen schoenen urlaub

 

elad

 

Und da soll ich dich nicht beneiden? An frisch gepresste Säfte konnte man sich gut gewöhnen!

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einen schoenen urlaub

 

elad

 

Und da soll ich dich nicht beneiden? An frisch gepresste Säfte konnte man sich gut gewöhnen!

 

 

das kann auch problematisch werden

alle baueme sind jetzt in dem alter, in dem sie "tonnenweise" fruechte tragen, von 2 aprikosenbaeumen haben wir dieses jahr 67 kg aprikosen geerntet

so viel einkochen, frisch essen, kuchen backen geht gar nicht

 

die mitarbeiter an der uni haben sich gefreut, jeden tag habe ich tuetenweise aprikosen geschleppt

 

aprikosen sind auch fruechte, die von den arabern "bukkra" genannt werden, fruechte bis "morgen", d.h. aprikosen muessen sofort vom baum, solange sie reif sind, sonst werden wie wurmig und fallen runter

 

und unsere 2 igelfamilien futtern sich auch so rund und dick fuer den winter, das stachelschwein, das im viertel nachts rumrumort ist auch schon so rund, dass es sich kaum mehr unter dem zaun durchpressen kann

 

zum wein: eine unserer schwiegertoechter hat ein 4 jaehriges landwirtschaftsstudium in rehovot und 3 jahre weinbaustudium im lalifornien hinter sich.

sie wird als "fachfrau" fuer weinanbau und weinproduktion in kazrin (golanhoehen)_ arbeiten. nicht einmal ihr ist es gelungen, mich zum weintrinken zu ueberzeugen. das zeug schmeckt einfach nicht, da kann man mir lange von blume, geschmack, geruch und weiss ich was noch alles erzaehlen.

ich schaffe es mit muehe und not rotwein von weisswein zu unterscheiden.

 

elad

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... sie wird als "fachfrau" fuer weinanbau und weinproduktion in kazrin (golanhoehen)_ arbeiten. nicht einmal ihr ist es gelungen, mich zum weintrinken zu ueberzeugen. das zeug schmeckt einfach nicht, da kann man mir lange von blume, geschmack, geruch und weiss ich was noch alles erzaehlen.

ich schaffe es mit muehe und not rotwein von weisswein zu unterscheiden.

 

elad

 

Der Golanwein ist erstaunlich gut! Ich war in 1993 in Israel und schmeckte mir kein wein. aber jetzt scheint es wirklich ein Bruch gegeben zu haben.

 

ELAD: Wie kannst du zwischen Rot und Weiss nicht zu unterschieden? Das ist eine understatement! :unsure:

Ich kann durchaus unterscheiden: deutsche Rote Weine zum Beispiel kann man kaum geniessen :lol:

bearbeitet von Jossi
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... sie wird als "fachfrau" fuer weinanbau und weinproduktion in kazrin (golanhoehen)_ arbeiten. nicht einmal ihr ist es gelungen, mich zum weintrinken zu ueberzeugen. das zeug schmeckt einfach nicht, da kann man mir lange von blume, geschmack, geruch und weiss ich was noch alles erzaehlen.

ich schaffe es mit muehe und not rotwein von weisswein zu unterscheiden.

 

elad

 

Der Golanwein ist erstaunlich gut! Ich war in 1993 in Israel und schmeckte mir kein wein. aber jetzt scheint es wirklich ein Bruch gegeben zu haben.

 

ELAD: Wie kannst du zwischen Rot und Weiss nicht zu unterschieden? Das ist eine understatement! :unsure:

Ich kann durchaus unterscheiden: deutsche Rote Weine zum Beispiel kann man kaum geniessen :lol:

 

ich weiss, es ist ein understatement, aber das unterscheiden zw. rot- und weisswein ist auch das einzige, was ich bei weinen kann.

 

es stimmt, die qualitaet der israelischen weine hat sich sehr verbessert,

wir kriegen jede menge internationaler preise

die fakultaet fuer landwirtschaft in rehovot (weizmann institut) hat einen vertrag mit der uni in kalifornien abgeschlossen, das praktikum wird im nappa-valley gemacht, die juedische gemeinde in kalifornien stellt gratis-unterkuenfte bereit und die rotschild stiftung uebernimmt die flugkosten incl. die flugkosten zu pessach und neujahr von kalifornien nach israel und zurueck

 

jetzt wird sogar wein im negev angebaut, die israelische plastikindustrie hat ein unterirdisches bewaesserungssystem entwickelt, dass noch mehr wasser spart als die beruehmte troepfelmethode

 

wir haben das system jetzt auch in unseren garten eingebaut, es spart ca. 60 % des wasserverbrauchs und alles gruent und blueht

aber vielleicht war die anschaffung auch ueberfluessig, es werden zur zeit 17 entzalzungsanlagen entlang der kueste gebaut, dann werden wir praktisch nicht mehr vom regen abhaengig sein.

 

elad

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Ich kann durchaus unterscheiden: deutsche Rote Weine zum Beispiel kann man kaum geniessen :lol:

 

Es sei angemerkt, dass in verschiedenen fränkischen Ecken ein durchaus passabler Domina wächst...

 

... der mit dem Bamberger Bier sogar fast mithalten kann.

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Ach Du meine Güte, wir sind ja erst in Quaddarim angekommen. Also weiter geht's in meinen Erinnerungen.

 

Quaddarim war nett, ruhig, erholsam. Kleine Kibbutzhäuschen um einen Hof angelegt (was sehr klösterlich wirkte), inder Wohnung alle Anzeichen des klassischen Kibbutz aus dem Bilderbuch, vor allem: Keine Küche. Man hat schließlich den Spiese saal, der allerdings in Quaddarim nur noch Freitags und Samstags genutzt wird, ansonsten lebt jede Familie "für sich" in guter Nachbarschaft.

 

Mit den Betreibern, vor allem mit dem gebürtigen Australier Guy, hatten wir spannende Gespräche über das Leben im Kibbutz und in Israel aus Sicht eines Kibbutzniks. Zugleich wurden wir mit vielen guten Anregungen versehen, so dass wir auch ohne Reiseführer spannendes und schönes fanden. Das Haus Petri in Kapharnaum, die Ruinen von Magdala, der Berg der Seligpreisungen (häßliche Kirche, man sollte italienischen Franziskanern die Ausreise verweigern), Tabga hatte leider Sonntags geschlossen, das Fischerboot aus der Zeit Jesu, Tiberias (furchtbarer Verkehr).

 

Den See zu sehen war schon merkwürdig, hat man doch seinen Namen so oft gehört, und doch blieb er ein Ort der Phantasie. Ansonsten ist vom bewaldeten Bergland der Zeit Jesu ja nichts übrig als nackte Hügel, die Landschaft ist nicht mehr die, die sie zu seiner Zeit war. Da einzige, das mir in Bild vermittelte, war das kleine Haus Petri. Letzten Sonntag, als dieses Haus im Evangelium auftauchte, fand ich das schon eigenartig.

 

Den Kindern gefielen die Katzen vor dem Haus besser, und auch die Synagoge Kapharnaums hat es ihnen nicht angetan. Aber es gab ein langes und spannendes Gespräch über das Gleichnis vom Guten Hirten, als wir einer Schafherde begegneten. Sehr begeistert waren sie auch von der Gummiboottour (Kfar Blum) auf dem Jordan, der mich ob seiner Größe eher enttäuschte. Kind des Niederrheins das ich bin habe ich ihn mir immer wie die Maas vorgestellt, aber da ist ja die Regnitz größer. Schön war es trotzdem!

 

Auch haben wir einen Ausflug nach Akko gemacht, die Kreuzgfahrerfestung ist beeindruckend (die Betonrekonstruktionen weniger), vor allem aber gefiel uns der Suk von Akko: Bunt, lebendig, vor allem aber ein sichtbar gutes neben- und miteinander von Juden und Arabern. Angenehme Kaufleute (in Jerusalem wurden sie dann unangenehmer, doch davon später). Und ein toller Strand mit Blick auf Akko. Am Abend auf dem Heimweg ein sehr schönes Ziegenkäserestaurant am Weg, mitten in den Galiläischen Bergen, guter Wein (Israel gehört mE nach zu den wirklich guten Weinanbaugebieten der Erde, Elad, ich beneide dich - nur ist hier in Bamberg das Bier besser).

 

Auf dem Berg der Seligpreisungen dann eine Begegnung der anderen Art: Eine Pilgergruppe! Bus kommt, Tür auf, Pilger raus. Kirche. Aussicht. Photo. Laden.Klo. Pilger rein. Tür zu. Weg. So wollte ich nicht reisen, man sieht eigentlich nichts vom Land.

 

Galiläa war vor allem: Ruhe, Musse, Auszeit. Und dann doch wieder Aufbruch, den Jordan entlang, Kontrolle bei der Einreise ins Autonomiegebiet, tolle Wüstenlandschaft an der Grenze zu Jordanien, Kontrolle bei der Ausreise aus dem Autonomiegebiet, irren durch Jerusalem bis wir unser Hostel in der Jaffa Road gefunden haben (warum müssen die gerade jetzt 'ne Strassenbahn bauen?), aber wir sind dort. Haben Betten, finden ein gutes Abendessen im Tmol Schilshom, der Rezeption des Hostels sei Dank.

 

Demnächst dann in Jerusalem geht es weiter, für heute ist Schluss.

 

 

Erzählst Du noch von Jerusalem?

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Ach Du meine Güte, wir sind ja erst in Quaddarim angekommen. Also weiter geht's in meinen Erinnerungen.

 

Quaddarim war nett, ruhig, erholsam. Kleine Kibbutzhäuschen um einen Hof angelegt (was sehr klösterlich wirkte), inder Wohnung alle Anzeichen des klassischen Kibbutz aus dem Bilderbuch, vor allem: Keine Küche. Man hat schließlich den Spiese saal, der allerdings in Quaddarim nur noch Freitags und Samstags genutzt wird, ansonsten lebt jede Familie "für sich" in guter Nachbarschaft.

 

Mit den Betreibern, vor allem mit dem gebürtigen Australier Guy, hatten wir spannende Gespräche über das Leben im Kibbutz und in Israel aus Sicht eines Kibbutzniks. Zugleich wurden wir mit vielen guten Anregungen versehen, so dass wir auch ohne Reiseführer spannendes und schönes fanden. Das Haus Petri in Kapharnaum, die Ruinen von Magdala, der Berg der Seligpreisungen (häßliche Kirche, man sollte italienischen Franziskanern die Ausreise verweigern), Tabga hatte leider Sonntags geschlossen, das Fischerboot aus der Zeit Jesu, Tiberias (furchtbarer Verkehr).

 

Den See zu sehen war schon merkwürdig, hat man doch seinen Namen so oft gehört, und doch blieb er ein Ort der Phantasie. Ansonsten ist vom bewaldeten Bergland der Zeit Jesu ja nichts übrig als nackte Hügel, die Landschaft ist nicht mehr die, die sie zu seiner Zeit war. Da einzige, das mir in Bild vermittelte, war das kleine Haus Petri. Letzten Sonntag, als dieses Haus im Evangelium auftauchte, fand ich das schon eigenartig.

 

Den Kindern gefielen die Katzen vor dem Haus besser, und auch die Synagoge Kapharnaums hat es ihnen nicht angetan. Aber es gab ein langes und spannendes Gespräch über das Gleichnis vom Guten Hirten, als wir einer Schafherde begegneten. Sehr begeistert waren sie auch von der Gummiboottour (Kfar Blum) auf dem Jordan, der mich ob seiner Größe eher enttäuschte. Kind des Niederrheins das ich bin habe ich ihn mir immer wie die Maas vorgestellt, aber da ist ja die Regnitz größer. Schön war es trotzdem!

 

Auch haben wir einen Ausflug nach Akko gemacht, die Kreuzgfahrerfestung ist beeindruckend (die Betonrekonstruktionen weniger), vor allem aber gefiel uns der Suk von Akko: Bunt, lebendig, vor allem aber ein sichtbar gutes neben- und miteinander von Juden und Arabern. Angenehme Kaufleute (in Jerusalem wurden sie dann unangenehmer, doch davon später). Und ein toller Strand mit Blick auf Akko. Am Abend auf dem Heimweg ein sehr schönes Ziegenkäserestaurant am Weg, mitten in den Galiläischen Bergen, guter Wein (Israel gehört mE nach zu den wirklich guten Weinanbaugebieten der Erde, Elad, ich beneide dich - nur ist hier in Bamberg das Bier besser).

 

Auf dem Berg der Seligpreisungen dann eine Begegnung der anderen Art: Eine Pilgergruppe! Bus kommt, Tür auf, Pilger raus. Kirche. Aussicht. Photo. Laden.Klo. Pilger rein. Tür zu. Weg. So wollte ich nicht reisen, man sieht eigentlich nichts vom Land.

 

Galiläa war vor allem: Ruhe, Musse, Auszeit. Und dann doch wieder Aufbruch, den Jordan entlang, Kontrolle bei der Einreise ins Autonomiegebiet, tolle Wüstenlandschaft an der Grenze zu Jordanien, Kontrolle bei der Ausreise aus dem Autonomiegebiet, irren durch Jerusalem bis wir unser Hostel in der Jaffa Road gefunden haben (warum müssen die gerade jetzt 'ne Strassenbahn bauen?), aber wir sind dort. Haben Betten, finden ein gutes Abendessen im Tmol Schilshom, der Rezeption des Hostels sei Dank.

 

Demnächst dann in Jerusalem geht es weiter, für heute ist Schluss.

 

 

Erzählst Du noch von Jerusalem?

 

Liegt auf der ToDo-Liste ganz weit oben... :lol:

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Jerusalem....

 

Tag 1 - Altstadt. Wir wandern die Jaffa Road entlang und kommen schließlich am Jaffa Tor aus. Ein kurzer Abstecher in den Suk führt zu vielen Wünschen unserer Mädchen, die sie von den 100 Schekel, die jede hat, kaum werden bestreiten können. Wir besichtigen zunächst das Stadtmuseum, dass einen spannenden Überblick über die Jerusalemer Stadtgeschichte bietet. Am Abend werden wir auch die Licht- und Tonschau im Innenhof anschauen, eine sehr eindrucksvolle Aufführung - The Night Spectatcular (auf der Homepage des Museums hats ein paar Bilder davon) in der sich Jerusalem eindrucksvoll als Nabel der Welt preist. Auffällig jedoch für uns ist die irritierende Darstellung der Kreuzfahrer (= böse, bedrohlich) und Osmanen (= kultiviert, gut), die eher akut politisch motiviert wirken.

 

Nach dem Museum und einem Imbiss im Hof erkunden wir noch die Grabeskirche, die ich sehr beeindruckend fand. Es ist merkwürdig, die Orte selbst zu sehen, an denen es geschah! Ein koptischer Priester verkauft uns eine Messintention für die ganze Familie (wir sind doch alle katholisch! sagt er). Wir haben mit den Mädchen viel erzählt.

 

Am nächsten Tag ein Ausflug ins Israel Museum, die Qumran-Rollen wollten wir einfach sehen.

 

Der dritte Tag führte uns wieder in die Altstadt. Wir besichtigen eine Kirche, die angeblich den Abnedmahlssaal hat und von einer aus dem Irak geflohenen Frau betreut wird. Ihr Schicksal ist spannender als die Kirche. Dann schreiben wir Postkarten in einem muslimischen Cafe in der Altsatdt, in dem wir sie einzigen sind, die etwas zu sich nehmen. Frisch gepresste Fruchtsäfte, black Coffee, herrlich für uns. Für die anderen ist Ramadan! Danch auf der Post begegnen wir einen gebürtigen Nürnberger, der uns zu der jüdische Gemeinde in Bamberg und Bischberg ausfragt. Wir sind etwas sprachlos, was antwortet man, wie fragt man. Vieles bleibt ungesagt, aber sein Willkommen freut uns.

 

Auf dem Weg zur Westmauer machen wir mitten im jüdischen Viertel Halt an einem Spielplatz. Wir sind die einzigen Nichtjuden und kommen ins Gespräch mit den anderen Besucherinnen. Eigenartige Normalität. Die Westmauer ist eindrucksvoll, weil schon oft im Bild gesehen. Martha findet es ungerecht, dass die Frauen nur ein Drittel der Mauer für sich haben, obwohl sie in der Mehrzahl sind. Spannende Eindrücke verschiedenster Frömmigkeiten.

 

Wir verlassen die Westmauer durch den Tunnel in die arabische Altstadt - und stehen in einer anderen Welt. Der muslimische Teil ist heruntergekommener, die Weg schlechter in Schuss gehalten, die Läden schmutziger. Wir brauchen einen Geldautomaten und enden so am Hostel. Im muslimischen Teil gibt es keinen ATM.

 

Am nächsten Morgen wollen wir weiter fahren, ich hole das Auto vom Parkplatz. Der Parkplatzwächetr erzählt von seiner Famile: Kommen aus der Gegend von München, seine Eltern sieen noch rechtzeitug geflohen, der Rest der Familie ums Leben gekommen, so sind alle in eine bessere Welt aufgebrochen. Ich schweige irritiert. Dann erhalte ich Tips für die Weiterfahrt und die besten Wünsche.

 

Wie fahren in Richtung totes Meer...

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Ich merke: ich war zu lange nicht mehr in Jerusalem :lol:

 

 

wir maenner haben heute morgen mit hilfe der enkelkinder die laubhuette gebaut (riesig, fier 40 personen), die laubdecke aufgelegt

die frauen haben unterdessen fuer ein leichtes fruehstueck-mittagessen gesorgt

heute abend werden wir in der laubhuette essen, und die enkelkinder werden in schlafsaecken in der sukka schlafen.

die kinder unserer moslemischen nachbarn, suhela und chalil, haben die huette schon begutachtet und sich zum festessen und zum schlafen in der sukka angemeldet,

die schlafsaecke haben sich gleich mitgebracht.

vor dem schlafen ist die runde durch alle sukkot des viertels obligatorisch, von tunesischen mandel-und dattel-kuchen bis zu oestereichischem strudel ist alles drin

auch die hunde und katzen essen gut

 

einen schoenen aufenthalt in jerusalem

 

elad

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Ich merke: ich war zu lange nicht mehr in Jerusalem :lol:

 

 

wir maenner haben heute morgen mit hilfe der enkelkinder die laubhuette gebaut (riesig, fier 40 personen), die laubdecke aufgelegt

die frauen haben unterdessen fuer ein leichtes fruehstueck-mittagessen gesorgt

heute abend werden wir in der laubhuette essen, und die enkelkinder werden in schlafsaecken in der sukka schlafen.

die kinder unserer moslemischen nachbarn, suhela und chalil, haben die huette schon begutachtet und sich zum festessen und zum schlafen in der sukka angemeldet,

die schlafsaecke haben sich gleich mitgebracht.

vor dem schlafen ist die runde durch alle sukkot des viertels obligatorisch, von tunesischen mandel-und dattel-kuchen bis zu oestereichischem strudel ist alles drin

auch die hunde und katzen essen gut

 

einen schoenen aufenthalt in jerusalem

 

elad

 

Du arbeitest aber nicht für die Tourismusbehörde, oder?

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Ich merke: ich war zu lange nicht mehr in Jerusalem :lol:

 

 

wir maenner haben heute morgen mit hilfe der enkelkinder die laubhuette gebaut (riesig, fier 40 personen), die laubdecke aufgelegt

die frauen haben unterdessen fuer ein leichtes fruehstueck-mittagessen gesorgt

heute abend werden wir in der laubhuette essen, und die enkelkinder werden in schlafsaecken in der sukka schlafen.

die kinder unserer moslemischen nachbarn, suhela und chalil, haben die huette schon begutachtet und sich zum festessen und zum schlafen in der sukka angemeldet,

die schlafsaecke haben sich gleich mitgebracht.

vor dem schlafen ist die runde durch alle sukkot des viertels obligatorisch, von tunesischen mandel-und dattel-kuchen bis zu oestereichischem strudel ist alles drin

auch die hunde und katzen essen gut

 

einen schoenen aufenthalt in jerusalem

 

elad

 

Du arbeitest aber nicht für die Tourismusbehörde, oder?

 

 

nee, ich bin dozent an der uni und lebe in einer kleinen siedlung ganz oben an der libanesischen grenze, in der sich mit der zeit auch moslems und christen angesiedelt haben

 

da wir feste gemeinsam feiern, ohne den glauben des anderen zu werten, ist die laubhuette fuer kinder aller glaubensrichtungen eine attraktion

und vaeter aller glaubensrichtungen werden heute abend nachtwachen schieben und muetter aller glaubensrichtungen werden abraeumen und abwaschen und nach dem fest dafuer sorgen, dass die vergessenen schlafsaecke, struempfe, teddibaeren, hosen und jacken an die familien aller glaubensrichtungen wieder abgeliefert werden

 

elad

 

und noch etwas' am yom kippur hatte es das baby einer christlichen familie in unserem doerfchen so eilig auf die welt zu kommen, dass unser familienarzt aus der synagoge gerufen wurde und nach yom kippur alle im garten unser christlichen nachbarn "le chaim" auf den neuen sproessling josef getrunken haben

 

elad

bearbeitet von elad
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