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Gibt's hier Ehemalige?


Wendolene

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Hallo ans Forum!

 

Ich lese hier schon eine Zeit lang mit und traue mich jetzt mal, ein neues Thema zu eröffnen.

 

Ich würde mich gerne mit Leuten austauschen, die, so wie ich, eine kürzere oder längere Zeit in einer Ordensgemeinschaft lebten, dann aber erkannt haben, daß Ordensleben, aus welchem Grund auch immer, nicht "ihre" Lebensform ist und wieder ausgetreten sind.

 

Ein bißchen was zum Hintergrund: Bis vor kurzem war ich Novizin und bin ausgetreten, weil mir im Laufe des Noviziates bewusst wurde, daß ich auf Dauer im Ordensleben nicht glücklich werden würde.

Die Entscheidung auszutreten fiel mir nicht leicht, weil mir klar war, daß ich damit auch vieles aufgebe, was mich hat eintreten lassen und was mich dort getragen hat. Aber ich hatte -und habe- nicht das Gefühl mit dem Austritt eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.

Inzwischen habe ich recht schnell auch wieder eine Arbeit in meinem Beruf gefunden, es könnte gut laufen, einer „Re-Integration“ würde nichts im Wege stehen... eigentlich.

Und jetzt kommt das große Aber: auch wenn ich einem säkularen Leben viel abgewinnen kann, ich bin irgendwie noch nicht wieder "angekommen". Ich habe das Gefühl, dazwischen –nicht mehr dort und noch nicht hier- zu stehen; manchmal könnte ich heulen vor Heimweh, ich vermisse "meine Gemeinschaft", den dortigen Lebensrhythmus, ... mir fehlt irgendwie die Richtung.

 

Wie ging's Euch, den ehemaligen Schwestern und Brüdern, nach Eurem Austritt? Und was hat Euch geholfen, wieder in eine Spur zu kommen?

 

Ich freue mich auf Eure Antworten.

 

Wendolene

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Hallo ans Forum!

 

Ich lese hier schon eine Zeit lang mit und traue mich jetzt mal, ein neues Thema zu eröffnen.

 

Ich würde mich gerne mit Leuten austauschen, die, so wie ich, eine kürzere oder längere Zeit in einer Ordensgemeinschaft lebten, dann aber erkannt haben, daß Ordensleben, aus welchem Grund auch immer, nicht "ihre" Lebensform ist und wieder ausgetreten sind.

 

Ein bißchen was zum Hintergrund: Bis vor kurzem war ich Novizin und bin ausgetreten, weil mir im Laufe des Noviziates bewusst wurde, daß ich auf Dauer im Ordensleben nicht glücklich werden würde.

Die Entscheidung auszutreten fiel mir nicht leicht, weil mir klar war, daß ich damit auch vieles aufgebe, was mich hat eintreten lassen und was mich dort getragen hat. Aber ich hatte -und habe- nicht das Gefühl mit dem Austritt eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.

Inzwischen habe ich recht schnell auch wieder eine Arbeit in meinem Beruf gefunden, es könnte gut laufen, einer „Re-Integration" würde nichts im Wege stehen... eigentlich.

Und jetzt kommt das große Aber: auch wenn ich einem säkularen Leben viel abgewinnen kann, ich bin irgendwie noch nicht wieder "angekommen". Ich habe das Gefühl, dazwischen –nicht mehr dort und noch nicht hier- zu stehen; manchmal könnte ich heulen vor Heimweh, ich vermisse "meine Gemeinschaft", den dortigen Lebensrhythmus, ... mir fehlt irgendwie die Richtung.

 

Wie ging's Euch, den ehemaligen Schwestern und Brüdern, nach Eurem Austritt? Und was hat Euch geholfen, wieder in eine Spur zu kommen?

 

Ich freue mich auf Eure Antworten.

 

Wendolene

hallo Wendolene, willkommen im Forum. Ich weiß von einem ehemaligen Bruder hier im Forum, der ist aber grad im Urlaub, da musst du dich vielleicht ein bisschen gedulden.

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Hallo Wendolene!

 

Auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen hier :unsure:

Ich gehöre nicht wirklich zu Deiner Zielgruppe, denn ich selbst war noch nie im Kloster (außer für Exerzitien) und könnte mir auch niemals vorstellen irgendwo einzutreten.

Als ich Deine kurze Beschreibung Deiner Situation gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass Du scheinbar in beiden Lebensformen Dinge hast, die Du in der jeweils anderen vermisst oder gerade gerne magst. Ich finds jetzt auch schwierig und möchte mir gar nicht anmaßen laienpsychologisch aus der Ferne Vermutungen anzustellen, warum Du so hin- und hergerissen bist und was das Beste für Dich wäre - das kannst letztlich ja nur Du allein entscheiden! Eine Gedanke, der mir nur sofort kam, war für mich die Frage, ob Du vielleicht einem Säkularinstitut, in dem man in kleinen Gemeinschaften mitten im Alltag, in ganz normalen Berufen lebt, etwas abgewinnen könntest? - Ist nur so eine spontane Idee... :lol:

Liebe Grüße, Simone

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Hallo ans Forum!

 

hallo zurück, und herzlich willkommen, Wendolene, im Forum.

 

Ich würde mich gerne mit Leuten austauschen, die, so wie ich, eine kürzere oder längere Zeit in einer Ordensgemeinschaft lebten, dann aber erkannt haben, daß Ordensleben, aus welchem Grund auch immer, nicht "ihre" Lebensform ist und wieder ausgetreten sind.

hmm ...

 

ich habe längere Zeit in einer Ordensgemeinschaft (ich nenne das immer wieder, und immer noch "meine geistliche Heimat") mit-gelebt (so insgesamt wohl ein halbes Jahr), aber ich bin nicht eingetreten.

Das war so für mich (ich damals als Theologiestudent, das war in den siebziger Jahren) auf der Suche. Nach dem richtigen Weg, für mich. Der Weg hat mich dann anderswohin geführt, nämlich in die Ehe.

 

Aber ich bin immer noch gern dort, auf Besuch. (Wo ist denn der Petrus immer noch gern dort? werden sich manche von Euch fragen, vielleicht. Deshalb hier der web-Link. )

 

(Achtung: Dies ist keine Werbung, dies ist eine Information:)

 

http://www.kloster-scheyern.de/

 

 

liebe Grüße, Peter :-)

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Hollo Wendolene

Ich habe als Jugendlicher einmal in einem Klosterheim geschnuppert, habe dann aber das freundliche Haus recht bald verlassen - weil ich mehr Freiheit brauchte und wollte. Die festen Regeln, die genauen Zeiten zum Beten, die Beobachtung des Kirchenbesuches - das schränkte mich ein.

Und auch heute noch bin ich ein ganz unregelmäßiger Mensch - ich bete zwar sehr sehr häufig, aber nicht zu festen Zeiten, einmal dann - ein andersmal dann. Und das machte ich sogar während meiner Arbeit im Büro. Und die Stille ist auch unregelmäßig. Mal in der Natur, mal im Bett wenn ich nicht schlafe, mal bei einem Buch - und doch bin ich in einer ständigen Liebe. Wenn ich gelegentlich an einem Gottesdienst teilnehme, dann ist diese Harmonie in mir eher gestört.

Ich würde sagen - das ist alles ganz herausgelöst, eher das selbstständige Leben eines Einzelgängers, obwohl ich verheiratet bin.

Es kann natürlich sein, dass so etwas sehr sehr schwierig ist, der Gemeinschaft braucht. Aber eine Gemeinschaft von religiös gleichgesinnten Menschen lässt sich ja bald finden. Du brauchst nur zum Pfarrer deiner Gemeinde gehen und fragen, welche Aktivitäten es gibt. Und da findest du sicher Anschluss.

Ganz liebe Grüße - reinwiel

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Ein Freund von mir war 10 Jahre einschwarzer Franziskaner. Er war aus Mobbig gründen ausgetrehten. auch kenne ich 3 ehemalige Franziskusschwestern. Als erste finde ich darfst du dir kein Versagen einreden den wir "normalen" scheitert oft auch oder merken das unsere Entscheidungen nicht mehr standhalten, falsch waren, zu übereilt waren. Meine große will auch ins Kloster ich habe ihr gesagt es ist ihre Entscheidung und die Tür zur zurückkommen ist immer offen. Schau dir doch die vielen Geschiedenen an, sie sind in ihrer gewählten Lebensform auch gescheitert.Du hast doch dein Glauben nicht verloren, du hast doch nur gemerkt das du diese lebebsform nicht mit gehen kannst und das noch vor der Ewigen Profess. Du hast es doch in einem Stadium abgebrochen den ich persönlich einer Verlobung gleich setzte. Bring dein Glauben zum nutzen der Jugend ein bringe ihn doch den Glauben nahe das wäre bestimmt eine gute betätigung die vielen Jugendlichen helfen würde. Ich bet für dich. Mögest du dein Glauben nie verlieren.

Pace e Bene

Nani

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Auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen hier :unsure:

 

Danke für die nette Begrüßung im Forum und für Eure Antworten.

 

Eine Gedanke, der mir nur sofort kam, war für mich die Frage, ob Du vielleicht einem Säkularinstitut, in dem man in kleinen Gemeinschaften mitten im Alltag, in ganz normalen Berufen lebt, etwas abgewinnen könntest? - Ist nur so eine spontane Idee... :lol:

Liebe Grüße, Simone

 

Natürlich könnte ich einen neuen Versuch starten und mir eine neue Gemeinschaft suchen, aber ich glaube, das wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht ganz das richtige. Ich glaube, ich muß erst meine Erfahrungen sich setzen lassen und auch irgendwie "verarbeiten", um zu sehen, wie sich dieses Gefühl des Vermissens verändert, ob es sich verändert.

 

Wendolene

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Aber eine Gemeinschaft von religiös gleichgesinnten Menschen lässt sich ja bald finden. Du brauchst nur zum Pfarrer deiner Gemeinde gehen und fragen, welche Aktivitäten es gibt. Und da findest du sicher Anschluss.

 

Im Moment bin ich da etwas ausgebremst, weil ich bald umziehen werde, also an meinem jetzigen Wohnort nichts Neues anfangen werde. Aber der gute Vorsatz und die ein oder andere Idee sind schon da :lol:

 

Wendolene

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Als erste finde ich darfst du dir kein Versagen einreden den wir "normalen" scheitert oft auch oder merken das unsere Entscheidungen nicht mehr standhalten, falsch waren, zu übereilt waren.

 

Das Gefühl, versagt zu haben, "es nicht geschafft zu haben" (wie jemand mir gegenüber so nett formuliert hat), habe ich eigentlich nicht (oder ich verscheuche es ganz schnell wieder). Ich würde es eher als ein Bedauern oder Betrauern charakterisieren, daß Gott mich diesen Weg wohl nicht führen wollte, was in mir ganz viele Fragen zum Thema Berufung aufwirft.

 

Wendolene

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Hi!

Ich bin zwar kein "Ehemaliger", melde mich aber trotzdem mal zu Wort.

.. Als erste finde ich darfst du dir kein Versagen einreden den wir "normalen" scheitert oft auch...'

Vor Jahren war ich mal bei einem interessanten Diskusions-Abend, bei dem es um die Frage ging: "Ist Jesus (am Kreuz) gescheitert"?

Da gab es (unter anderem) Assoziationen von "scheitern" über "Scheiter-Haufen" usw...

Tatsächlich: Auf dem Scheiter-Haufen werden Holz-Scheite aufgehäuft, um das zu verbrennen, was "gescheitert" ist...

Das muss man sich erst mal eine Weile auf der Zunge zergehen lassen...

Wer "revolutinär" oder "parteipolitisch" oder "strategisch" denkt, könnte tatsächlich zu dem Schluss kommen, Jesus sei "mit seiner Idee" gescheitert.

Ist er das?

 

Soviel zum Thema (bzw. zu dem Wort) "scheitern"...

 

Das darf jede® noch ein bisschen weiter meditieren...

 

Das Gefühl, versagt zu haben, "es nicht geschafft zu haben" (wie jemand mir gegenüber so nett formuliert hat), habe ich eigentlich nicht
Das ist gut!
Ich würde es eher als ein Bedauern oder Betrauern charakterisieren, daß Gott mich diesen Weg wohl nicht führen wollte
Er will dich einen anderen führen!
was in mir ganz viele Fragen zum Thema Berufung aufwirft.
Dazu: ALLES GUTE!

Und: Du bist nicht der/die Einzige, der/die sich dieser Frage immer wieder neu stellt.

Vielleicht ist diese Frage "draußen" viel brennender als "drinnen" (im "geschützten" Umfeld)?

A propos brennend: Sich auf den Heiligen Geist einzulassen ist "ein Spiel mit dem Feuer"...

 

Und jetzt bin ich mal ganz frech: Ohne dein Ordens-Kleid gehst du in dieses "Spiel mit dem Feuer" wie ohne einen Asbest-Anzug.

Aber: ist das nicht "klasse" (prima, toll)?

 

Und dazu wünsche ich dir alles Gute!

:lol:

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