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vorläufige Missio canonica und ungetauftes kind


myriat

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edit: und wieder offen - bitte beim Thema "Missio und ungetauftes Kind" bleiben

bearbeitet von gouvernante
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Wie das ja immer so ist... - Nein, zum Glück ist es nicht immer so. Als Vater erwarte ich von einem Religionslehrer, daß er gläubig ist und nicht nur Wissen vermitteln kann sondern auch katholisch lebt. Sonst erwarte ich von seinem Wirken für die Kinder nichts Gutes. Rückgratlose Hampelmänner erleben die schon genug.

 

Naja aber beim katholisch leben ist ja bei den meisten (oder zumindest bei mir ist das so) noch die eine oder andere Sache verbesserbar - beim einen eben etwas sichtbar-formaler bei der anderen etwas besser in der Persönlichkeitsstruktur oder ganz wo anders versteckt. Die Perfektion steht Gott sei Dank bevor, aber derweil sind wir halt alle Sünder und Heilige. Die spannende Frage ist daher für mich nicht nur: wo steht jemand - sondern auch: was sind seine Vorstellungen, Pläne und Ziele (z.B. hier in Bezug auf das Sakrament der Ehe oder das religiöse Leben in der eigenen Familie etc.). Das würde ich daher auch die Kollegin fragen, wenn ich etwas mit ihrer Missio zu tun hätte. Da kommt man dann vielleicht schon weiter bei einer Entscheidung bzw. kann ihr bei der ihren auch wirklich helfen .....

bearbeitet von Justin Cognito
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Also wenn ich etwas mit deiner Missio zu tun hätte, würde ich Dich ja vor allem fragen, warum Du bzw. ihr das Kind nicht nach der Geburt habt taufen lassen?

myriat will hier wohl nicht mehr mittun.

 

Es kommt doch aber öfter vor: ein Kind wird geboren, man hat es selbst nicht so mit Religion oder zumindest sieht man die Notwendigkeit einer frühen Taufe nicht ein. Und wenn das Kind 7 oder 9 Jahre alt ist und man selbst wieder mehr von Kirche und Katholischsein hält, da denkt man sich, das Kind solle selber wollen.

 

Ich habe zum ersten Mal in der 11. Klasse von einer evangelischen Religionslehrerin gehört, dass ihr Vierjähriger nicht getauft wird "damit er sich später selbst entscheiden kann". Verstehen tue ich diesen Gedankengang bis heute nicht. Entweder halte ich die Zugehörigkeit zum Volk Gottes für keine schlechte Sache, dann will ich das auch für mein Kind, oder ich glaube an die Möglichkeit mehrerer gleichwertiger "Heilsmöglichkeiten" unter denen sich das Kind frei entscheiden soll. Aber dann wäre ich nicht Religionslehrerin für ein Heilsangebot unter vielen. :lol:

bearbeitet von lara
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Es kommt doch aber öfter vor: ein Kind wird geboren, man hat es selbst nicht so mit Religion oder zumindest sieht man die Notwendigkeit einer frühen Taufe nicht ein. Und wenn das Kind 7 oder 9 Jahre alt ist und man selbst wieder mehr von Kirche und Katholischsein hält, da denkt man sich, das Kind solle selber wollen.

 

Wobei man da, wenn das Kind tatsächlich schon 7 oder 9 Jahre alt ist, wohl recht damit hat, denn ein siebenjähriges Kind kann man nicht mehr gegen seinen Willen taufen. Die nächste Frage wäre jedoch, warum es eine Aversion gegen die Taufe gibt und wie man dem Kind den Glauben denn versucht näher zu bringen, bzw. was dabei gut geht und was nicht. Und (ganz wichtig): was dieser Prozess mit dem eigenen Glauben macht.

 

Wenn das Kind ohnehin getauft werden möchte, aber sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben hat, dann würde ich z.B. anfragen ob nicht - bei einem siebenjährigen Kind - die Vorbereitung auf die Erstkommunion eine solche Gelegenheit wäre.

 

 

 

Ich habe zum ersten Mal in der 11. Klasse von einer evangelischen Religionslehrerin gehört, dass ihr Vierjähriger nicht getauft wird "damit er sich später selbst entscheiden kann". Verstehen tue ich diesen Gedankengang bis heute nicht. Entweder halte ich die Zugehörigkeit zum Volk Gottes für keine schlechte Sache, dann will ich das auch für mein Kind, oder ich glaube an die Möglichkeit mehrerer gleichwertiger "Heilsmöglichkeiten" unter denen sich das Kind frei entscheiden soll. Aber dann wäre ich nicht Religionslehrerin für ein Heilsangebot unter vielen. :lol:

 

Ich glaube auch, dass da die eigene Entscheidung manchmal zu sehr stilisiert wird. Natürlich soll es letztlich die eigene Entscheidung jedes Menschen sein, welchen Glauben er lebt, aber genauso wie in vielen anderen Bereichen ist es auch hier die Aufgabe der Eltern das Kind vorzubereiten und dabei zu begleiten, eine solche Entscheidung verantwortet treffen zu können. Kinder kommen nicht in einem Vakuum zur Welt, sondern sind von Anfang an Teil einer Gemeinschaft (vor allem in der Familie) in der Menschen Verantwortung für sie übernehmen und sie so auch prägen. Ich geb ja meinem Kind auch die Sachen zu essen, die ich für gesund halte (und die ihm schmecken) und lass es nicht hungern, bis es selbst entscheiden kann, was es Lust hat zu essen.

 

Natürlich ist die Kindersterblichkeit glücklicherweise stark zurückgegangen und die Frage nach der Heilsnotwendigkeit der Taufe daher für viele Eltern nicht so drängend präsent wie früher. Vielleicht wurde da früher tatsächlich auch vieles zu rigoros gesehen und zu wenig auf Gottes Barmherzigkeit vertraut (ich denke da beispielsweise an die teilweise wirklich unseeligen und skrupulösen Dispute ab welchem Zeitpunkt der Geburt getauft werden darf). Umgekehrt hab ich auch das Gefühl, dass die Bedeutung der Taufe vielleicht auch vielen Gläubigen wieder stärker ins Bewusstsein gebracht werden könnte. Dass es dabei nicht nur um eine Initiation in die Gemeinschaft der Kirche geht, sondern darin auch die (Schicksals-) Gemeinschaft mit Christus zu Grunde gelegt wird.

bearbeitet von Justin Cognito
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Natürlich ist die Kindersterblichkeit glücklicherweise stark zurückgegangen und die Frage nach der Heilsnotwendigkeit der Taufe daher für viele Eltern nicht so drängend präsent wie früher. Vielleicht wurde da früher tatsächlich auch vieles zu rigoros gesehen und zu wenig auf Gottes Barmherzigkeit vertraut (ich denke da beispielsweise an die teilweise wirklich unseeligen und skrupulösen Dispute ab welchem Zeitpunkt der Geburt getauft werden darf). Umgekehrt hab ich auch das Gefühl, dass die Bedeutung der Taufe vielleicht auch vielen Gläubigen wieder stärker ins Bewusstsein gebracht werden könnte. Dass es dabei nicht nur um eine Initiation in die Gemeinschaft der Kirche geht, sondern darin auch die (Schicksals-) Gemeinschaft mit Christus zu Grunde gelegt wird.

Wahrscheinlich ist es Letzteres: die Gemeinschaft mit Christus (soweit bei den Eltern vorhanden und stark positiv bewertet) soll ohne äußere Zeichen auskommen. Eine Sakramenten-Katechese wäre wichtig, damit man die Notwendigkeit konkreter Handlungen verstehen lernt.

 

(Ähnlich formlos oder "unpersönlich" will man ja auch die Beichte haben. Obwohl da die Barrieren anders gelagert sind als bei der Taufe für die eigenen Kinder.)

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