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Vierter Fastensonntag 28.3.2003


Monika

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Weitergehen von einer Erfahrung zur anderen, von einer Entscheidung zur anderen: unaufhörlich sich selber loslassen, sterben, damit der neue Mensch werden kann: das ist die Grundbedingung des Wachstums. Mensch sein heißt Mensch werden; Christ sein heißt Christ werden. Wir sind nie am Ziel; wenn unser Herz wach ist, findet es keine Ruhe, bis es in dem ruht, von dem seine ganze Unruhe herkam.

 

 

Zur 1. Lesung Mit dem Strafgericht über Jerusalem im Jahr 587 v. Chr. war die große Geschichte Israels zu Ende gegangen. Im Schlusskapitel des 2. Chronikbuches schaut der Verfasser auf diese Geschichte zurück. Immer wieder hatte Gott durch die Propheten gemahnt und gewarnt; aber die Könige und die Priester haben nicht auf sie gehört. So musste schließlich das Gericht kommen. Aber das letzte Wort, das Gott über die Sünder spricht, ist nicht Gericht, sondern Erbarmen. Die Strafe ist Ruf Gottes zur Besinnung und Umkehr.

 

 

ERSTE Lesung 2 Chr 36, 14-16.19-23

 

 

Der Zorn und das Erbarmen des Herrn werden offenbar durch die Verbannung und die Befreiung des Volkes

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Chronik

 

In jenen Tagen

 

14begingen alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte.

 

15Immer wieder hatte der Herr, der Gott ihrer Väter, sie durch seine Boten gewarnt; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.

 

16Sie aber verhöhnten die Boten Gottes, verachteten sein Wort und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab.

 

19Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte.

 

20Alle, die dem Schwert entgangen waren, führt Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen, bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam.

 

21Da ging das Wort in Erfüllung, das der Herr durch den Mund Jeremias verkündet hatte. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren.

 

22Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien sollte sich erfüllen, was der Herr durch Jeremia gesprochen hatte. Darum erweckte der Herr den Geist des Königs Kyrus von Persien und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich den Befehl verkünden:

 

23So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Reiche der Erde verliehen. Er selbst hat mir aufgetragen, ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen. Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört - der Herr, sein Gott, sei mit ihm -, der soll hinaufziehen.

 

 

 

Zur 2. Lesung Der Mensch entfernt sich von Gott durch Unglauben und Ungehorsam. Dadurch wird er aber kein freier Mensch, im Gegenteil, er verfällt dem eigenen Ich, dem Tod. Gott aber will das Leben. Und er allein kann den Menschen befreien, denn Gott ist die Liebe. In den Geretteten wird seine Liebe sichtbar, spürbar: dadurch dass wir gut sind und das Gute tun, das Gott uns von jeher zugedacht hat und heute zu tun aufgibt.

 

 

ZWEITE Lesung Eph 2, 4-10

 

 

Wir waren tot infolge unserer Sünden; aus Gnade sind wir gerettet

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Brüder!

 

4/5Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade hat er uns gerettet.

 

6Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.

 

7Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.

 

8Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,

 

9nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.

 

10Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.

 

 

 

Zum Evangelium Das ewige Leben ist nicht eine Verlängerung des gegenwärtigen Lebens; es ist vielmehr die Hinwendung des ganzen Menschen zur Wahrheit und Wirklichkeit Gottes. Für Jesus war die Stunde seines Todes auch die Stunde seiner Verherrlichung, seines Hinübergehens in die Herrlichkeit des Vaters. Wir aber sind durch die Taufe in das Christusereignis hineingenommen; wer glaubt und die Wahrheit tut, der ist vom Tod in das Leben hinübergegangen.

 

 

 

Evangelium Joh 3, 14-21

 

 

Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt, damit die Welt durch ihn gerettet wird

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:

 

14Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

 

15damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

 

17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

18Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

 

19Denn mit dem Gericht verhält er sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.

 

20Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

 

21Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Die Weise unserer Liebe   ist dadurch bestimmt, dass wir selber sie von Gott empfangen und entsprechend an die Brüder weiterzugeben haben. Gott hat für jeden Menschen, der am Kreuz von seinen Sünden und aus unabsehbarer Gottferne erlöst worden ist, sich ganz in den Tod gegeben, also steht hinter jedem Menschen diese Wirklichkeit. Jeder ist, was er ist, ein Geliebter des ewigen Gottes, trotz allem, was er mir zu sein scheint. Im Glauben sehe ich hinter jedem die Liebe des Menschensohnes, und vielleicht desto mehr, je mehr dieser für ihn zu tragen hatte. (H. Urs von Balthasar)

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft -

Gott hat es geschenkt -,

nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.

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20Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

 

21Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

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