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Todestag von Oskar Schindler


AndreasB

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Heute jährt sich der Todestag von Oskar Schindler, dessen Wirken die wikipedia kurz und bündig zusammenfasst

Oskar Schindler (* 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn; † 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland) war ein sudetendeutscher Industrieller, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern (Konzentrationslagern) des Nationalsozialismus bewahrte. Er war mit Emilie Pelzl verheiratet.

 

...

 

Schindler, ein Hedonist und Spieler, nahm den Lebensstil eines Lebemanns an und genoss das Leben in vollen Zügen. Er wurde von Zeitgenossen als gut aussehender, hochgewachsener Mann beschrieben, der sich gewandt auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegte, ausschweifend zu feiern wusste, Erfolg bei Frauen hatte und diesen auch auskostete.

 

Schindlers Widerstand gegen das Regime entwickelte sich nicht aus ideologischen Gründen. Den zuvor opportunistischen Fabrikanten widerte die Behandlung der hilflosen jüdischen Bevölkerung an. Allmählich traten seine finanziellen Interessen gegenüber dem Verlangen zurück, so viele Juden wie möglich vor den Nationalsozialisten zu retten. Am Ende der Entwicklung war Schindler nicht nur bereit, sein gesamtes Vermögen für dieses Ziel auszugeben, er setzte sogar sein eigenes Leben aufs Spiel.

Ein Lebemann, der Welt verhaftet wie nur was, wird zum Gerechten, während viele, die sich für gerecht hielten und auf Menschen wie Oskar Schindler mit dem Finger zeigten, nichts taten und schwiegen. So kann's kommen.

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Danke, dass du an Oskar Schindler erinnerst!!

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Danke, dass du an Oskar Schindler erinnerst!!

Ich finde ihn wegen des Wandels seiner Einstellung für besonders bemerkenswert. Anfangs war er ja ausschließlich daran interessiert, sich dank Partei und Krieg ein faulen Lenz und nebenbei ein Vermögen zu machen. Doch als er sieht, wie die Juden misshandelt werden, riskiert er am Ende sogar sein Leben. Ich finde, er steht exemplarisch für alle, denen niemand ein Gewissen zutraut, und sein Handeln ist eine Mahnung für all jene, die sich zu vorschnellen Urteilen hinreißen lassen. (Also auch für mich)

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Ich glaube gar nicht, dass sich sein Charakter so besonders gewandelt hat.

Ich glaube, es war gerade sein Charakter als Hedonist und Spieler, der das möglich machte, was er tat.

 

"Leben und leben lassen": Er lebte gern, er lebte gern gut - aber beides gönnte er auch anderen.

"Lebemann" heißt ja nicht unbedingt "Egoist".

Eine der von ihm Geretteten hat es zusammengefasst in den schlichten Satz: "Er konnte das Töten nicht leiden."

 

Und seine Aktionen verraten schon auch den "Spieler": die Nazis übers Ohr hauen, sie austricksen, auflaufen lassen, gewinnen.......das steckt da schon auch kräftig drinnen.

Ich halte es jedenfalls nicht für Zufall, dass er auch wirtschaftlich nur während des Krieges erfolgreich war - nicht davor und nicht danach.

Dieser Mann brauchte die Wild-West-Verhältnisse, die chaotischen Machtstrukturen, die fehlenden Sicherheiten, die massive Korruption. Da blühte er richtig auf, da war er richtig gut.

 

Und gemeinsam waren die beiden Charakterzüge dann für Tausende die Rettung, weil dieser Hedonist und Spieler einfach ein Herz hatte und die Hartnäckigkeit, die Partie bis zum Ende nicht aufzugeben.

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Ich glaube gar nicht, dass sich sein Charakter so besonders gewandelt hat.

Ich glaube, es war gerade sein Charakter als Hedonist und Spieler, der das möglich machte, was er tat.

 

"Leben und leben lassen": Er lebte gern, er lebte gern gut - aber beides gönnte er auch anderen.

"Lebemann" heißt ja nicht unbedingt "Egoist".

Eine der von ihm Geretteten hat es zusammengefasst in den schlichten Satz: "Er konnte das Töten nicht leiden."

 

Und seine Aktionen verraten schon auch den "Spieler": die Nazis übers Ohr hauen, sie austricksen, auflaufen lassen, gewinnen.......das steckt da schon auch kräftig drinnen.

Ich halte es jedenfalls nicht für Zufall, dass er auch wirtschaftlich nur während des Krieges erfolgreich war - nicht davor und nicht danach.

Dieser Mann brauchte die Wild-West-Verhältnisse, die chaotischen Machtstrukturen, die fehlenden Sicherheiten, die massive Korruption. Da blühte er richtig auf, da war er richtig gut.

 

Und gemeinsam waren die beiden Charakterzüge dann für Tausende die Rettung, weil dieser Hedonist und Spieler einfach ein Herz hatte und die Hartnäckigkeit, die Partie bis zum Ende nicht aufzugeben.

 

Sorry, dieser Erklärung kann und will ich mich nicht anschließen, angesichts dessen, was er vollbracht hat. Und das für einen Sudetendeutschen, die ja nicht gerade für ihre Einsicht und ihren Widerstand (Ausnahmen abgesehen) bekannt sind.

Also auch ich ziehe vor seinem Mut den Hut.

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Ich glaube gar nicht, dass sich sein Charakter so besonders gewandelt hat.

Ich glaube, es war gerade sein Charakter als Hedonist und Spieler, der das möglich machte, was er tat.

 

"Leben und leben lassen": Er lebte gern, er lebte gern gut - aber beides gönnte er auch anderen.

"Lebemann" heißt ja nicht unbedingt "Egoist".

Eine der von ihm Geretteten hat es zusammengefasst in den schlichten Satz: "Er konnte das Töten nicht leiden."

 

Und seine Aktionen verraten schon auch den "Spieler": die Nazis übers Ohr hauen, sie austricksen, auflaufen lassen, gewinnen.......das steckt da schon auch kräftig drinnen.

Ich halte es jedenfalls nicht für Zufall, dass er auch wirtschaftlich nur während des Krieges erfolgreich war - nicht davor und nicht danach.

Dieser Mann brauchte die Wild-West-Verhältnisse, die chaotischen Machtstrukturen, die fehlenden Sicherheiten, die massive Korruption. Da blühte er richtig auf, da war er richtig gut.

 

Und gemeinsam waren die beiden Charakterzüge dann für Tausende die Rettung, weil dieser Hedonist und Spieler einfach ein Herz hatte und die Hartnäckigkeit, die Partie bis zum Ende nicht aufzugeben.

 

Sorry, dieser Erklärung kann und will ich mich nicht anschließen, angesichts dessen, was er vollbracht hat. Und das für einen Sudetendeutschen, die ja nicht gerade für ihre Einsicht und ihren Widerstand (Ausnahmen abgesehen) bekannt sind.

Also auch ich ziehe vor seinem Mut den Hut.

 

Wieso?

Macht das seinen Mut geringer?

Setzt ihn das herab?

Vermindert das seine Taten?

In meinen Augen tut es das Gegenteil.

Der Mann hatte ein großes Herz und einen Charakter, an dem ich nichts falsch finde.

Freude am Leben und Liebe zum Leben.

Dass er außerdem noch die Fähigkeiten eines Spielers hatte (unter anderem ein hohes Maß an psychologischem Einfühlungsvermögen. Leidenschaft und Durchhaltewillen) und auch diese einsetzte, macht ihn für mich nicht kleiner.

Für mich war der, als ich Anfang der 80er erstmals von ihm las, DER Lichtblick.

Weil er kein Asket war, weil er keiner dieser langweiligen Papierheiligen war.

Weil er ein antiheldischer Held war, der das Leben so sehr genoß - und trotzdem einsetzte (oder deswegen? weil Leben für ihn "unteilbar" war?)

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Ich halte es jedenfalls nicht für Zufall, dass er auch wirtschaftlich nur während des Krieges erfolgreich war - nicht davor und nicht danach.

Dieser Mann brauchte die Wild-West-Verhältnisse, die chaotischen Machtstrukturen, die fehlenden Sicherheiten, die massive Korruption. Da blühte er richtig auf, da war er richtig gut.

 

Und gemeinsam waren die beiden Charakterzüge dann für Tausende die Rettung, weil dieser Hedonist und Spieler einfach ein Herz hatte und die Hartnäckigkeit, die Partie bis zum Ende nicht aufzugeben.

Du hast es treffend auf den Punkt gebracht. Es war sein Hedonismus, der Tausenden das Leben rettete.

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