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Die Kirche braucht eine interne Revision


josef

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Hallo an Alle,

 

Ist mir bei der Affäre "Magdalene asylums " aufgefallen:

 

Es gibt eine Tradition in der Kirche, Mißstände solange zu vertuschen bis sie die Welt anzuprangern beginnt.

 

Selbst wenn die Mißstände an die Öffentlichkeit kommen, weiß die Kirche nicht, wie sie damit umgehen soll.

 

Entweder wird weiterhin Vertuschung geübt,

oder es hagelt reumütige Entschuldigungen.

 

Beides verheerend für den Ruf JESU CHRISTI ,

und den Ruf SEINER Kirche, eine ernstzunehmende Institution zu sein.

 

Bis heute gibt es von Seiten der Kirche keine wahre und umfassende Darstellung zum Fall "Magdalene Asylums".

Mit der Folge daß die Feinde der Kirche widerspruchslos diffamieren können.

 

 

Was tun?

 

Wir brauchen ein Verfahren wie die vorhandenen Selbstreinigungskräfte der Kirche wirksam werden können.

 

...eine Art  interne Revision ,

 

- die die, meist sehr früh eintreffenden Meldungen über Mißstände sammelt,

- den Anschuldigungen nachgeht und ihren Wahrheitsgehalt prüft,

- die Verantwortlichen warnt und geeignete Maßnahmen zur Abhilfe vorschlägt,

- die, wenn nötig, der Öffentlichkeit die volle Wahrheit mitteilt.

 

Zweifellos kann das nur der Papst leisten.

Die Bischöfe und Ordensoberen können es offensichtlich nicht.

 

Sieht man an der Vertuschungstaktik der Bischöfe bei der Affäre um die pädophilen Priester.

Und daß die Ordensleitung der Sisters of Mercy den Mißständen zugesehen hat und keine Anlaß zu Eingreifen gesehen hat .

 

 

Die vorgeschlagene "Interne Revision" muß

- getragen werden von der Autorität des Papstes - um unabhängig zu sein,

- und mit weitgehenden Vollmachten der Einsichtnahme und Befragung ausgestattet werden.

 

 

Damit dem HEILIGEN GEIST die Verlegenheit erspart bleibt,

die Kirche an den Pranger der Öffentlichkeit - die externe Revision -

stellen zu müssen.

 

 

Was meint ihr dazu?

 

 

 

 

Gruß

josef

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genau!

Wir haben ja so eine Einrichtung. Glaubenskongragtion genannt, besser bekannt als Heilige Inquisition.

 

Oder willst Du einen externen Unternehmensberater damit beauftragen?

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Ein interessanter Vorschlag, josef. Falls solch ein "Instrument" nicht mißbraucht wird.

 

Eine offizielle, für jeden zugängliche Beschwerdestelle.

 

Aber ob das praktisch funktionieren KANN?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Ich dachte schon, du machst endlich mal einen guten Vorschlag. Als ich aber zum zweiten Teil deines Textes kam, wurde mir ganz schnell klar, woher der Wind wieder mal weht: Wieder mal Beschneidung der Rechte der Ortsbischöfe zugunsten eines zentralistischen, am besten mit unbegrenzter Unfehlbarkeit ausgestatteten Papsttums.

NEIN DANKE!

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Was spricht Deiner Meinung nach dagegen, Exi? Die Ortsbischöfe können sich doch schlecht selber kontrollieren.

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Meiner Meinung nach spricht dagegen, dass Rom in den letzten Jahrzehnten geziehlt immer stärker die Ortsbischöfe eingeschränkt hat, sich in Angelegenheiten eingemischt hat, die es eigentlich relativ wenig angehen.

Deshalb "Nein" zu einer weiteren Schwächung der Bischöfe.

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Sind die von Josef angesprochenen Vorfälle denn nicht viel schädlicher für die Ortskirchen (und die Weltkirche), wenn sie unter den Teppich gekehrt werden, Exi? Was geht denn Rom "wenig an?". Ist es nicht ureigenste Aufgabe des Heiligen Vaters, Vorsorge zu treffen, daß in den Bistümern das Evangelium in rechter Weise verkündigt wird. Kann es dabei eine "Eigenständigkeit" geben, die über diesem fundamentalen Ziel der Weltkirche steht?

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Natürlich sind sie schädlich. Auch wenn sie nicht unter den Teppich gekehrt werde - dann aber besonders.

Ich sagte ja, dass ich den ersten Teil für ganz sinnvoll halte. Eine solche "Anlaufstelle" würde ich vollkommen begrüßen. Allerdings wehre ich mich gegen einen zunehmenden römischen Zentralismus in unserer Kirche. Und Josefs Vorschlag ziehlt genau darauf ab.

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Und meine Frage zielte darauf ab, was Deiner Meinung nach an diesem zunehmenden römischen zentralismus denn so schädlich ist.

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Die Erfahrung aus dem Wirtschaftsleben zeigt, dass aus offensichtlichen Gründen eine Eigenkontrolle nicht so gut funktioniert wie eine Fremdkontrolle.

 

Wobei eine Kontrollstelle auf Länderebene nicht die notwendige Autorität hätte.

 

Abgesehen davon können sich ja Arbeitsfelder festlegen und Kompetenzbereiche des Bischofs ausgeklammert werden.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Zitat von Martin am 16:28 - 20.März.2003

Die Erfahrung aus dem Wirtschaftsleben zeigt, dass aus offensichtlichen Gründen eine Eigenkontrolle nicht so gut funktioniert wie eine Fremdkontrolle.


 

Dann können wir ja doch eine externe Unternehmensberatung nehmen...

 

@Thomas: Rom muss die Eigenständigkeit der Ortskirchen stärken und beibehalten. Die Universalität der Kirche kommt nciht aus einem römischen Zentralismus, sondern aus einer solidarischen Verbindung der Ortskirchen in der Kollegialität der Bischöfe. Diese sind keine "Kreisverwaltungsreferenten" des Papstes. Eben eine solche Gefahr sehe ich in den letzten Jahrzehnten immer mehr gegeben.

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wobei sich ja trotzdem die Frage stellt, inwiefern Globalisierungstendenzen in der Kirche nicht den Zentralismus fördern. Es scheint klar, daß nicht mehr jeder Bischof sein Süppchen kochen kann, und noch weniger, wenn es morgen in der Zeitung steht und es die ganze Weltkirche weiß. Es muß ja auch eine gewisse Gleichheit im Glauben geben. Wichtiger erschiene es mir hier klarer festzulegen, wo die Kompetenz der Bischöfe anfängt und die des Papstes anfängt. In Ansätzen gibt es das ja schon.

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Stellen nicht die ERzbischöfe eine Kontrollinstanz für die Diözesen ihrer Kirchenprovinz dar?

 

Wer allerdings die Erz-Diözesen kontrolliert, weiß ich auch nicht....

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