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pastoralpsychologie


helmut

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.....einfach mal eben persönliches Versagen vorwerfen

nicht einfach mal eben. es ist seine selbstdarstellung in diesem und anderen threads die mich dieses vermuten lassen. allerdings entzieht er sich dieser auseinandersetzung nicht, dafür gebührt ihm anerkennung.

Allerdings bin ich gerade dabei, diese meine Offenheit ernsthaft zu überdenken ....

tu es oder lass es. das drohen zeigt dich als unreifen menschen.

Wie man´s macht, so ist es falsch: Zeigt man entschlossene Stärke, so deutet der Psychologe dies als Übertünchen einer Ich-Schwäche. Signalisiert man Bereitschaft zum Überdenken, gilt man als unreifer Mensch. Die Psychologie hat genügend Argumentationsmuster in der Schublade, um letztlich jeden Menschen als Deppen hinzustellen.

Wirklich hilfreich ist eine solche Handhabung der an sich wichtigen Wissenschaft der Psychologie aber nicht.

wenn du die sache überdenken wolltest hätte ich nicht so geantwortet. wenn du kommunikation als solche überdenkst, und so verstehe ich dich, bleibe ich dabei. aber das weißt du wohl auch. dein einwand ist dann eher für dumme.

Quod erat demonstrandum.
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......

wenn du die sache überdenken wolltest hätte ich nicht so geantwortet. wenn du kommunikation als solche überdenkst, und so verstehe ich dich, bleibe ich dabei. aber das weißt du wohl auch. dein einwand ist dann eher für dumme.

Quod erat demonstrandum.

hat dir jemand recht gegeben? :lol: und dann wirfst du ihm das noch vor. :lol:

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Wenn ich einen Fachmann brauche, dann gehe ich zum Psychologen.

 

Wenn ich einen Menschen brauche, dann gehe ich zum Seelsorger.

 

Seelsorger deshalb, weil wir in der Kirche ja auch Männer und Frauen haben, die diesen Dienst als PastoralreferentInnen, bzw. GemeindereferentInnen verrichten.

 

Das Schweigegebot im Seelsorgegespräch mit Laien gehört zum professionellen Berufsbild der Laien dazu, auch wenn es nicht kirchenrechtlich abgesichert ist.

 

Nein, ich möchte im Seelsorgegespräch keinen Seelenklempner antreffen, der alles besser weiß und die berufsmäßige Distanz wahrt.

 

Es gibt sehr wohl Psychologen im Kirchendienst und sie sind in der Supervision der Seelsorger unentbehrlich. Ich habe selbst jahrelang eine sehr professionelle Begleitung durch einen Supervisor gehabt und dadurch gelernt, meine Situationen zu reflektieren. Das finde ich wichtig. Im Übrigen haben Männer eher ein Problem, sich auf so einen Prozess einzulassen. Auch das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen.

 

Der Psychologe sucht nach Krankheiten seelischer Art und da geht es oft zu wie beim richtigen Arzt: Gesund geht man hin und krank kommt man raus, weil bei einem gründlichen Gesundheitscheck halt immer irgendein Wert nicht stimmt.

 

Aber ein Seelsorger nimmt die Menschen, wie sie sind. Seelsorge ist eventuell Verhaltenstherapie, man sucht im Gespräch Wege, das Leben besser zu führen. An der Seele selber wird nicht rumgedoktert.

 

Natürlich ist es wichtig, dass ein Seelsorger eventuell Psychosen erkennt, aber ansonsten sollten wir akzeptieren, dass nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Seelen manche "Werte" haben, die der Norm nicht entsprechen.

 

Das ganze Leben ist ein Reifungsprozess, wobei es tatsächlich sein kann, dass der Körper verfällt, die Seele dagegen sich weiter entwickelt. Dazu können Seelsorger helfen, weil Menschen andere Menschen brauchen.

 

Unser Pfarrer ist ein extrem unmotivierter Kirchenverwaltungsvorstand und pennt bei offiziellen Terminen um 22.00 Uhr weg. Aber vor ein paar Jahren war bei uns der Bischof zu einem Gottesdienst und einem Stehempfang zu Gast. Beim Stehempfang ließ er den Bischof stehen und ging zu einer Familie, deren Oma vor 30 Minuten am Küchentisch gestorben war. Ich denke, dass er einen guten Job macht.

 

PS: Sorry, wegen des Körper-Seele-Dualismus.

 

PS: Ich denke, Deutschland ist flächendeckend mit Psychologen versorgt. Es gibt Berührungspunkte zwischen Pastorale und Psychologie, aber vielleicht wollen die Herren Psychologen ja auch mal was von den Pastoralen lernen.

bearbeitet von nannyogg57
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.....Es gibt sehr wohl Psychologen im Kirchendienst und sie sind in der Supervision der Seelsorger unentbehrlich. Ich habe selbst jahrelang eine sehr professionelle Begleitung durch einen Supervisor gehabt und dadurch gelernt, meine Situationen zu reflektieren. Das finde ich wichtig. Im Übrigen haben Männer eher ein Problem, sich auf so einen Prozess einzulassen. Auch das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen........

und darum geht es. dieses anzunehmen und mit dem supervisor auf augenhöhe zu kommunizieren bedarf es eines psychologischen wissens auch für den seelsorger. der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, das ist wohl recht einfach zu sichern, sondern auch von persönlichkeitsstörungen und fehlmotivationen für den priesterberuf.

da seelsorger häufig durch männer und beichte ausschließlich durch männer vorgenommen wird, bin ich nicht ganz so gelassen bei der männerschwäche.

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die ablehnung eines derartigen konzeptes durch manche priester ist sehr verständlich.

STOP! Ich lehne dieses Konzept nicht ab, sondern glaube, dass man damit psychologisch sehr viel erreichen kann. Was ich ablehne, ist die Ideologie, dass dieses Konzept den Kern christlicher Seelsorge ausmache.

Außerdem wurde ich immer wieder dadurch verwirrt, dass die Vertreter dieses Konzeptes mir gegenüber keineswegs die so hochgepriesene Wertschätzung an den Tag legten.

Tja.

Psychologen und Psychotherapeuten müssen Diagnosen stellen.

Die bekannteste geht so:

Wer zu früh zum Termin kommt, ist übereifrig.

Wer zu spät kommt, ist gleichgültig.

Wer pünktlich kommt, ist zwanghaft.

 

Im Ernst:

Von Menschen, deren Arbeitsfeld die Mitmenschen sind (Ärzte, Pflegepersonal, Priester und Seelsorger, Lehrer, Sozialarbeiter, Polizisten, Armee-Ausbildner, Justizwache-Beamte, etc.), ist zu fordern, dass sie über eigene psychische Stärken und Schwächen Bescheid wissen und im wesentlichen mit sich selbst im Reinen sind. Sowas kann man lernen und einüben, und von Fall zu Fall auch wieder herstellen. Dazu braucht man eben Psychologen und Psychotherapeuten.

 

Das Unangenehme daran ist, dass man sich mit sich selbst konfrontieren, aber auch versöhnen muss. Und dass man meist in einem Umfeld lebt, in dem das nicht gut ankommt, weil es in Vorgesetzten und Mitarbeitern Ängste erregt, womöglich, nein, sicher auch in den Klienten.

Auftraggeber in Institutionen erwarten oft, dass die Arbeit von Beratern, Supervisoren u. dgl. dazu führt, dass die Arbeit reibungsloser abläuft, dass die Untergebenen gehorsamer und die Schutzbefohlenen pflegeleichter werden.

"Hilf uns, dass wir alle zusammen erfolgreicher psychopathisch sein können!"

 

Das geht dann freilich in die Hosen, und zu der Einsicht, dass die genannte Erwartungshaltung kontraproduktiv für die Qualität der Arbeit ist, kommt's gar nicht erst.

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.....Es gibt sehr wohl Psychologen im Kirchendienst und sie sind in der Supervision der Seelsorger unentbehrlich. Ich habe selbst jahrelang eine sehr professionelle Begleitung durch einen Supervisor gehabt und dadurch gelernt, meine Situationen zu reflektieren. Das finde ich wichtig. Im Übrigen haben Männer eher ein Problem, sich auf so einen Prozess einzulassen. Auch das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen........

und darum geht es. dieses anzunehmen und mit dem supervisor auf augenhöhe zu kommunizieren bedarf es eines psychologischen wissens auch für den seelsorger. der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, das ist wohl recht einfach zu sichern, sondern auch von persönlichkeitsstörungen und fehlmotivationen für den priesterberuf.

da seelsorger häufig durch männer und beichte ausschließlich durch männer vorgenommen wird, bin ich nicht ganz so gelassen bei der männerschwäche.

 

Mein persönlicher Supervisor war übrigens Relilehrer mit Zusatzausbildung. Er hat mir sehr geholfen. In meinem ersten Jahr als Lehrerin bin ich zunächst zu der Psychologin mit Vollstudium gegangen, weil ich mit meiner Rolle nicht klarkam. Ich kannte sie und ihre tolle Arbeit noch vom Studium. Leider aber hat sie dann bei diesem letzten Treffen den Fehler gamacht, ihr negatives Bild von Lehrern auf mich zu übertragen und hat mein Ringen um Durchsetzung gegen meine Schüler komplett in Frage gestellt und als Autoritätsgehabe abgewertet. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, was damals abgelaufen ist und bis ich mich von ihrer Analyse befreien konnte.

 

Merke: Psychologen ersetzen nicht das eigene Denken und sie wissen manchmal auch nicht alles und machen auch Fehler.

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.....Es gibt sehr wohl Psychologen im Kirchendienst und sie sind in der Supervision der Seelsorger unentbehrlich. Ich habe selbst jahrelang eine sehr professionelle Begleitung durch einen Supervisor gehabt und dadurch gelernt, meine Situationen zu reflektieren. Das finde ich wichtig. Im Übrigen haben Männer eher ein Problem, sich auf so einen Prozess einzulassen. Auch das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen........

und darum geht es. dieses anzunehmen und mit dem supervisor auf augenhöhe zu kommunizieren bedarf es eines psychologischen wissens auch für den seelsorger. der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, das ist wohl recht einfach zu sichern, sondern auch von persönlichkeitsstörungen und fehlmotivationen für den priesterberuf.

da seelsorger häufig durch männer und beichte ausschließlich durch männer vorgenommen wird, bin ich nicht ganz so gelassen bei der männerschwäche.

 

Mein persönlicher Supervisor war übrigens Relilehrer mit Zusatzausbildung. Er hat mir sehr geholfen. In meinem ersten Jahr als Lehrerin bin ich zunächst zu der Psychologin mit Vollstudium gegangen, weil ich mit meiner Rolle nicht klarkam. Ich kannte sie und ihre tolle Arbeit noch vom Studium. Leider aber hat sie dann bei diesem letzten Treffen den Fehler gamacht, ihr negatives Bild von Lehrern auf mich zu übertragen und hat mein Ringen um Durchsetzung gegen meine Schüler komplett in Frage gestellt und als Autoritätsgehabe abgewertet. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, was damals abgelaufen ist und bis ich mich von ihrer Analyse befreien konnte.

 

Merke: Psychologen ersetzen nicht das eigene Denken und sie wissen manchmal auch nicht alles und machen auch Fehler.

sie sind nicht krückstock und nicht wegweiser. sie sind ein stadtplan. für die orientierung bist du selbst verantwortlich. aber ohne plan kommst du oft auch nicht zum ziel.

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Mein persönlicher Supervisor war übrigens Relilehrer mit Zusatzausbildung. Er hat mir sehr geholfen. In meinem ersten Jahr als Lehrerin bin ich zunächst zu der Psychologin mit Vollstudium gegangen, weil ich mit meiner Rolle nicht klarkam. Ich kannte sie und ihre tolle Arbeit noch vom Studium. Leider aber hat sie dann bei diesem letzten Treffen den Fehler gamacht, ihr negatives Bild von Lehrern auf mich zu übertragen und hat mein Ringen um Durchsetzung gegen meine Schüler komplett in Frage gestellt und als Autoritätsgehabe abgewertet. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, was damals abgelaufen ist und bis ich mich von ihrer Analyse befreien konnte.

 

Merke: Psychologen ersetzen nicht das eigene Denken und sie wissen manchmal auch nicht alles und machen auch Fehler.

Mein Supervisor angesichts (bzw. angehörs) meiner Klage über meine Situation als Religionslehrer, in der die Kids mich schier mit den Füßen voran hinaustragen, weil ich mich ob meines Anspruchs, milde und verständnisvoll sein zu müssen, kaum derwehren konnte:

Ich werd dir mal was sagen! Du bist der Religionslehrer! Zeig ihnen, wo Gott wohnt!

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der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, /.../ sondern auch von persönlichkeitsstörungen

 

warum?

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der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, /.../ sondern auch von persönlichkeitsstörungen

 

warum?

möchtest du ein beichtgespräch mit einem narzisstischen seelsorger führen? was hältst du von einem seelsorgegespräch mit einem hysteriker? auch borderline-seelsorger können problematisch sein.

all diese und noch weitere störungen, sie treten in den unterschiedlichsten stärken auf, können das seelsorgegespräch stark beeinflussen. ist sich der seelsorger dessen bewußt, kann dieses vermieden werden. wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen? aber selbst persönliche muster unterhalb der persönlichkeitsstörung können sich negativ auswirken.

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der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, /.../ sondern auch von persönlichkeitsstörungen

 

warum?

möchtest du ein beichtgespräch mit einem narzisstischen seelsorger führen? was hältst du von einem seelsorgegespräch mit einem hysteriker? auch borderline-seelsorger können problematisch sein.

all diese und noch weitere störungen, sie treten in den unterschiedlichsten stärken auf, können das seelsorgegespräch stark beeinflussen. ist sich der seelsorger dessen bewußt, kann dieses vermieden werden. wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen? aber selbst persönliche muster unterhalb der persönlichkeitsstörung können sich negativ auswirken.

(hervorhebung von mir)

 

eben. es kommt nicht darauf an, ob der seelsorger "gesund" oder "krank" ist, sondern wie bewußt er sich seiner selbst ist.

 

ich muß ehrlich sagen, ich bin etwas irritert, weil ich hier auf mykath in letzter zeit ein paar postings a la "seelsorger sollen gesund sein, vorbilder für jugendliche sollen gesund sein" gelesen habe. da werden die "gesunden" schon zu den besseren, und die "kranken" zu den schlechteren seelorgern, vorbildern, vielleicht auch menschen...

 

wenn ich jetzt aber an "nicht die gesunden brauchen den arzt, sondern die kranken" denke, und dieser arzt jesus ist - dann denke ich auch daran, von wem ich mir im krankheitsfall einen arzt empfehlen lasse. und das sind durchaus auch kranke, die mit diesem arzt dann schon gute erfahrungen gemacht haben, die mich für einen arzt einnehmen können.

 

insofern halte ich auch kranke für gute seelsorger und vorbilder. an ihnen kann ich sehen, was gott auch für mich kranke (sünderin) tun kann.

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der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, /.../ sondern auch von persönlichkeitsstörungen

 

warum?

möchtest du ein beichtgespräch mit einem narzisstischen seelsorger führen? was hältst du von einem seelsorgegespräch mit einem hysteriker? auch borderline-seelsorger können problematisch sein.

all diese und noch weitere störungen, sie treten in den unterschiedlichsten stärken auf, können das seelsorgegespräch stark beeinflussen. ist sich der seelsorger dessen bewußt, kann dieses vermieden werden. wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen? aber selbst persönliche muster unterhalb der persönlichkeitsstörung können sich negativ auswirken.

(hervorhebung von mir)

 

eben. es kommt nicht darauf an, ob der seelsorger "gesund" oder "krank" ist, sondern wie bewußt er sich seiner selbst ist.

 

ich muß ehrlich sagen, ich bin etwas irritert, weil ich hier auf mykath in letzter zeit ein paar postings a la "seelsorger sollen gesund sein, vorbilder für jugendliche sollen gesund sein" gelesen habe. da werden die "gesunden" schon zu den besseren, und die "kranken" zu den schlechteren seelorgern, vorbildern, vielleicht auch menschen...

 

wenn ich jetzt aber an "nicht die gesunden brauchen den arzt, sondern die kranken" denke, und dieser arzt jesus ist - dann denke ich auch daran, von wem ich mir im krankheitsfall einen arzt empfehlen lasse. und das sind durchaus auch kranke, die mit diesem arzt dann schon gute erfahrungen gemacht haben, die mich für einen arzt einnehmen können.

 

insofern halte ich auch kranke für gute seelsorger und vorbilder. an ihnen kann ich sehen, was gott auch für mich kranke (sünderin) tun kann.

 

 

Ich stimme dir im Grundsatz zu - allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob ein Priester mit einer ausgeprägten ängstlichen oder narzistischen Persönlichkeitsstörung nur bedingt zum Seelsorger geeignet wäre. Und eine Borderliner sollte man nicht in den Beichtstuhl schicken...

 

Es geht nicht um eine Gesunde sind besser als Kranke Haltung, aber in der Seelsorge sind in hohem Masse empathische Fähigkeiten gefragt, verbunden mit einer hinrechenden Fähigkeit, sich selbst abzugrenzen. Wer dies aus Gründen seiner mentalen Gesundheit nicht kann, der kann mE nach diesen Breuf nicht ausübern. So wie ein Blinder nicht Gebärdenlehrer werden kann.

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aber in der Seelsorge sind in hohem Masse empathische Fähigkeiten gefragt,

 

ja, klar! zu deinem ganzen posting. :lol:

 

die fähigkeiten habe ich hervorgehoben, weil die imho der knackpunkt sind. es kommt darauf an, ob ein mensch die fähigkeiten hat, in der seelsorge tätig zu sein. dem einen kranken werden sie fehlen, der andere kranke wird sie haben. ebenso wie sie dem einen gesunden fehlen können, und der andere gesunde sie hat. die frage nach den fähigkeiten läßt sich also nicht an der frage "krank oder gesund?" festmachen. eben darum irritiert mich ja das reden von den "gesund sein sollenden" seelsorgern und vorbildern so.

 

 

edith: typos

bearbeitet von kalinka
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Mein persönlicher Supervisor war übrigens Relilehrer mit Zusatzausbildung. Er hat mir sehr geholfen. In meinem ersten Jahr als Lehrerin bin ich zunächst zu der Psychologin mit Vollstudium gegangen, weil ich mit meiner Rolle nicht klarkam. Ich kannte sie und ihre tolle Arbeit noch vom Studium. Leider aber hat sie dann bei diesem letzten Treffen den Fehler gamacht, ihr negatives Bild von Lehrern auf mich zu übertragen und hat mein Ringen um Durchsetzung gegen meine Schüler komplett in Frage gestellt und als Autoritätsgehabe abgewertet. Ich habe Jahre gebraucht um zu verstehen, was damals abgelaufen ist und bis ich mich von ihrer Analyse befreien konnte.

 

Merke: Psychologen ersetzen nicht das eigene Denken und sie wissen manchmal auch nicht alles und machen auch Fehler.

Mein Supervisor angesichts (bzw. angehörs) meiner Klage über meine Situation als Religionslehrer, in der die Kids mich schier mit den Füßen voran hinaustragen, weil ich mich ob meines Anspruchs, milde und verständnisvoll sein zu müssen, kaum derwehren konnte:

Ich werd dir mal was sagen! Du bist der Religionslehrer! Zeig ihnen, wo Gott wohnt!

 

Tu das!

 

PS: Die Stillen im Lande werden es dir danken. Denn sie wollen keine RU von irgendwelchen Radaubrüdern, die die Gruppe führen, sondern von dir.

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der seelsorger sollte nicht nur von psychischen krankheiten frei sein, /.../ sondern auch von persönlichkeitsstörungen

 

warum?

möchtest du ein beichtgespräch mit einem narzisstischen seelsorger führen? was hältst du von einem seelsorgegespräch mit einem hysteriker? auch borderline-seelsorger können problematisch sein.

all diese und noch weitere störungen, sie treten in den unterschiedlichsten stärken auf, können das seelsorgegespräch stark beeinflussen. ist sich der seelsorger dessen bewußt, kann dieses vermieden werden. wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen? aber selbst persönliche muster unterhalb der persönlichkeitsstörung können sich negativ auswirken.

(hervorhebung von mir)

 

eben. es kommt nicht darauf an, ob der seelsorger "gesund" oder "krank" ist, sondern wie bewußt er sich seiner selbst ist.

 

ich muß ehrlich sagen, ich bin etwas irritert, weil ich hier auf mykath in letzter zeit ein paar postings a la "seelsorger sollen gesund sein, vorbilder für jugendliche sollen gesund sein" gelesen habe. da werden die "gesunden" schon zu den besseren, und die "kranken" zu den schlechteren seelorgern, vorbildern, vielleicht auch menschen...

 

wenn ich jetzt aber an "nicht die gesunden brauchen den arzt, sondern die kranken" denke, und dieser arzt jesus ist - dann denke ich auch daran, von wem ich mir im krankheitsfall einen arzt empfehlen lasse. und das sind durchaus auch kranke, die mit diesem arzt dann schon gute erfahrungen gemacht haben, die mich für einen arzt einnehmen können.

 

insofern halte ich auch kranke für gute seelsorger und vorbilder. an ihnen kann ich sehen, was gott auch für mich kranke (sünderin) tun kann.

 

 

Ich stimme dir im Grundsatz zu - allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob ein Priester mit einer ausgeprägten ängstlichen oder narzistischen Persönlichkeitsstörung nur bedingt zum Seelsorger geeignet wäre. Und eine Borderliner sollte man nicht in den Beichtstuhl schicken...

 

Es geht nicht um eine Gesunde sind besser als Kranke Haltung, aber in der Seelsorge sind in hohem Masse empathische Fähigkeiten gefragt, verbunden mit einer hinrechenden Fähigkeit, sich selbst abzugrenzen. Wer dies aus Gründen seiner mentalen Gesundheit nicht kann, der kann mE nach diesen Breuf nicht ausübern. So wie ein Blinder nicht Gebärdenlehrer werden kann.

ich kann dir und kalinka nur zustimmen. offen blieb aber eine frage "...wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen?...". der versuch zu sensibilisieren schlug nach meiner ansicht bisher fehl. aus der priesterausbildung und dem priesterleben kam von manchen betroffenen mehr ablehnung als zustimmung zu gesicherter /organisierter ausbildung und auch weiterarbeit. ich ahne etwas von der notwendigkeit, den möglichkeiten und auch den gefahren seelischer begleitung.

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Mein Supervisor angesichts (bzw. angehörs) meiner Klage über meine Situation als Religionslehrer, in der die Kids mich schier mit den Füßen voran hinaustragen, weil ich mich ob meines Anspruchs, milde und verständnisvoll sein zu müssen, kaum derwehren konnte:

Ich werd dir mal was sagen! Du bist der Religionslehrer! Zeig ihnen, wo Gott wohnt!

 

Tu das!

 

PS: Die Stillen im Lande werden es dir danken. Denn sie wollen keine RU von irgendwelchen Radaubrüdern, die die Gruppe führen, sondern von dir.

Du weißt aber schon, wie das gemeint ist, wenn jemand sagt: Dem zeig ich aber jetzt, wo Gott wohnt!". Oder? :lol:

 

Na gut.

Die Sorge bin ich ja los. Ich bin schon ein paar Jährchen im Ruhestand.

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ich kann dir und kalinka nur zustimmen. offen blieb aber eine frage "...wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen?...". der versuch zu sensibilisieren schlug nach meiner ansicht bisher fehl. aus der priesterausbildung und dem priesterleben kam von manchen betroffenen mehr ablehnung als zustimmung zu gesicherter /organisierter ausbildung und auch weiterarbeit. ich ahne etwas von der notwendigkeit, den möglichkeiten und auch den gefahren seelischer begleitung.

 

Es wird sehr an der Frage hängen, was die konkreten Schwächen sind. ich habe oben einige genannt, bei denen der eingschlagene Weg zur Disposition stehen könnte. Etwas anderes ist es, eigenen Problemfelder zu kennen - das ist aber eher eine Frage guter geistlicher Begleitung als gezielter Ausbildung. Und eine Frage, welche Erfahrungen Seminaristen machen (können).

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ich kann dir und kalinka nur zustimmen. offen blieb aber eine frage "...wie aber kann sich der seelsorger dieses bewußt machen?...". der versuch zu sensibilisieren schlug nach meiner ansicht bisher fehl. aus der priesterausbildung und dem priesterleben kam von manchen betroffenen mehr ablehnung als zustimmung zu gesicherter /organisierter ausbildung und auch weiterarbeit. ich ahne etwas von der notwendigkeit, den möglichkeiten und auch den gefahren seelischer begleitung.

 

Es wird sehr an der Frage hängen, was die konkreten Schwächen sind. ich habe oben einige genannt, bei denen der eingschlagene Weg zur Disposition stehen könnte. Etwas anderes ist es, eigenen Problemfelder zu kennen - das ist aber eher eine Frage guter geistlicher Begleitung als gezielter Ausbildung. Und eine Frage, welche Erfahrungen Seminaristen machen (können).

selbsterfahrung schlage ich vor. eine gezielte ausbildung sollte ihnen dieses nahebringen, als nötig und als möglich, und geistliche begleitung dann praktizierend.

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Mein Supervisor angesichts (bzw. angehörs) meiner Klage über meine Situation als Religionslehrer, in der die Kids mich schier mit den Füßen voran hinaustragen, weil ich mich ob meines Anspruchs, milde und verständnisvoll sein zu müssen, kaum derwehren konnte:

Ich werd dir mal was sagen! Du bist der Religionslehrer! Zeig ihnen, wo Gott wohnt!

 

Tu das!

 

PS: Die Stillen im Lande werden es dir danken. Denn sie wollen keine RU von irgendwelchen Radaubrüdern, die die Gruppe führen, sondern von dir.

Du weißt aber schon, wie das gemeint ist, wenn jemand sagt: Dem zeig ich aber jetzt, wo Gott wohnt!". Oder? :lol:

 

Na gut.

Die Sorge bin ich ja los. Ich bin schon ein paar Jährchen im Ruhestand.

 

Erklärs mir.

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Mein Supervisor angesichts (bzw. angehörs) meiner Klage über meine Situation als Religionslehrer, in der die Kids mich schier mit den Füßen voran hinaustragen, weil ich mich ob meines Anspruchs, milde und verständnisvoll sein zu müssen, kaum derwehren konnte:

Ich werd dir mal was sagen! Du bist der Religionslehrer! Zeig ihnen, wo Gott wohnt!

 

Tu das!

 

PS: Die Stillen im Lande werden es dir danken. Denn sie wollen keine RU von irgendwelchen Radaubrüdern, die die Gruppe führen, sondern von dir.

Du weißt aber schon, wie das gemeint ist, wenn jemand sagt: Dem zeig ich aber jetzt, wo Gott wohnt!". Oder? :lol:

 

Na gut.

Die Sorge bin ich ja los. Ich bin schon ein paar Jährchen im Ruhestand.

 

Erklärs mir.

Jemandem zeigen zu wollen, wo Gott wohnt, ist eine Drohung.

Es bedeutet, Autorität und Macht hervorzukehren und gewünschtes Verhalten mittels geeigneter Sanktionen zu erzwingen.

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Jemandem zeigen zu wollen, wo Gott wohnt, ist eine Drohung.
Dann hat wohl Jesus seinen Jüngern auch gedroht:

 

1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? 3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. 4 Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. 5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? 6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. 9 Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. 11 Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! 12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
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Jemandem zeigen zu wollen, wo Gott wohnt, ist eine Drohung.
Dann hat wohl Jesus seinen Jüngern auch gedroht: ...

Ach was, was soll das Gesülze? Zeigen wo Gott wohnt ist eine Redensart wie zeigen wo der Hammer hängt - ob Dir das nun gefällt oder nicht.

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Jemandem zeigen zu wollen, wo Gott wohnt, ist eine Drohung.
Dann hat wohl Jesus seinen Jüngern auch gedroht: ...

Ach was, was soll das Gesülze? Zeigen wo Gott wohnt ist eine Redensart wie zeigen wo der Hammer hängt - ob Dir das nun gefällt oder nicht.

Diese Redensart habe ich noch nie gehört. Aber irgendwie schwante mir, was ihr meinen könntet.

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Ziemlich enttäuschend, wie in diesem Thread mit Udalricus umgegangen wird. Außer Kam scheint das niemanden zu stören.

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Ziemlich enttäuschend, wie in diesem Thread mit Udalricus umgegangen wird. Außer Kam scheint das niemanden zu stören.

ich finde es enttäuschend wie er mit dem problem umgeht. für seine seelen mag es sogar existenziell enttäuschend sein.

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