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Was ist Aberglauben?


Stefan

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"Helloween ist blanker heidnischer Aberglaube und insofern ein performativer Strafvollzug. Also: Ab in die Hölle!

(Jakob im Halloween-Thread)

 

Dazu meine Frage: Was ist der Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben?

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Ich weiß nicht. (Will sagen, ich erkenne keinen Unterschied). Aber weder Halloween gehört genausowenig zum Glauben oder Aberglauben wie Fasching oder die Olympiade.

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Zitat von Thofrock am 22:20 - 31.Oktober.2002

Der Unterschied dürfte in der Beweisbarkeit liegen.

 

Ich habe mal eine Definition gelesen, die darauf abzielte, dass Aberglauben ein Glauben gegen besseres Wissen sei, während Glauben sich mit Dingen beschäftigt, die man gar nicht wissen kann.

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Also wenn ich z.B. daran glaube daß Werder Sonntag gegen Bayern gewinnt werde ich nach dem Spiel wissen ob es Aberglaube war.

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Stimmt, so habe ich das auch in Erinnerung.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Tradition. Aberglauben ist Subkultur, Glauben Hochkultur. (Oder ehemalige)

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Ich habe eben mal in "Das neue Lexikon des Aberglaubens" nachgeschaut. Leider findet man da keine Definition von Aberglauben, aber einen ganz netten Artikel über Halloween.

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"Glauben ist das, was ich glaube und

Aberglaube ist das, was du glaubst, sofern es etwas anderes ist als das, was ich glaube."

 

Ich meine, so etwa kommt das hin.

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Zitat von Stefan am 22:22 - 31.Oktober.2002[brIch habe mal eine Definition gelesen, die darauf abzielte, dass Aberglauben ein Glauben gegen besseres Wissen sei, während Glauben sich mit Dingen beschäftigt, die man gar nicht wissen kann.


Bisher die klarste Deutung. Das würde auch das "Aber" im Aberglaube erklären.

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Zitat von Stefan am 22:22 - 31.Oktober.2002

 

Ich habe mal eine Definition gelesen, die darauf abzielte, dass Aberglauben ein Glauben gegen besseres Wissen sei, während Glauben sich mit Dingen beschäftigt, die man gar nicht wissen kann.


Dies ist in etwa - aber nicht ganz - meine Meinung...

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Wenn man die Worte des Paulus ernst nimmt:

 

"Ich weiß nicht, ob ich recht glaube. Aber ich weiß, wen ich geglaubt habe."

 

Dann geht es im Glauben um ein Wissen im Unwissen, um ein Erkennen dessen, was meine Vernunft unendlich übersteigt. Aber dies stimmt nicht ganz, denn der Glaube als Herzensbewegung glaubt auch ohne gesehen zu haben.

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"Das sich der Glaube vom Aberglauben unterscheidet ist unter allem Aberglauben der Größte" (Karlheinz Deschner)

 

Aberglaube: Der Glaube an höhere, nicht nachweisbare Mächte, verbunden mit der Auffassung, diese durch Handlungen, Rituale oder Denkweisen (Gebet, Meditation) zu beeinflussen, ferner der Glaube an Fernwirkungen ohne nachweisbare Energieübertragung (Telepathie, Telekinese) d. h. ohne Ursache/Wirkung-Beziehung.

 

Glaube: Subjektive Gewissheit von Erkanntem, die entweder ohne Begründung auskommt oder auf der Annahme einer Letztbegründung basiert. Umgangssprachlich schwingt in dem Begriff "Glauben" die Bedeutung, von vermuten, nicht-genau-wissen, meinen, für-wahr-haltens mit, ferner ein Vertrauen in Personen oder Informationen. In der Religion wird die Gewissheit und das Vertrauen in (meist in göttliche, übernatürliche) Wesen aber mit einem höheren Anspruch verbunden als in der Alltagssprache.

 

Von meiner Website aus dem Glossar herauskopiert.

 

Die meisten Definitionen, was den nun Aberglauben sei, stammen aber von den Kirchen, und dienen nur der Abgrenzung von Glauben und Aberglauben. Ethymologisch stammt der Begriff "Aber" von "After" (= hinterher) ab. Aber auch die Definition des "Glaubens wider besseren Wissens" trifft es ganz gut.

 

Siehe auch:

 

Aberglaube:

(auch Afterglaube, "nachgebliebener Glaube", "Glaube wider bessere Einsicht" ) Eine meist abwertend gemeinte Bezeichnung für Erklärungen und Ansichten, die nicht mit herrschender Natur-(Schul-)wissenschaft oder Religion in Einklang zu bringen sind und als Ammenmärchen und barer Unsinn angesehen werden ("Der Aberglaube ist die einzige Religion, deren niedere Seelen fähig sind", Joseph Joubert, frz. Moralist, 19. Jh. n.).

 

Der Aberglaube bringt Erscheinungen aller Art, seien sie Witterung, Verhalten von Mitmenschen und Tieren, Gedeihen der Vegetation oder Eigenschaften in einen magisch-irrationalen Kausalzusammenhang und zieht daraus Rückschlüsse auf Verhältnisse oder die Zukunft.

 

Beispielsweise soll eine morgendliche Begegnung mit dem Schornsteinfeger für diesen Tag Glück verheißen. Oder das unvermittelte Kreuzen des eigenen Weges durch eine schwarze Katze wird als Verkündung von Unglück angesehen oder die Katze selbst ist der Dämon, der Unheil bringt. Oder eine alte Frau wird gefürchtet, weil man ihr den Bösen Blick nachsagt und der angenommenen Gefahr mit allerlei Zauber, z.B. Amuletten, begegnet wird. In solchen Anschauungen klingen häufig Mythen von verdrängten Gottheiten der Ahnen nach.

 

Auch der Glaube an ältere, von der vorherrschenden Religion verdrängte Gottheiten und Wesen wird als Aberglaube mitleidig belächelt, sofern er nicht als Götzendienst scharf bekämpft wird.

 

Als weniger wertend wird statt Aberglaube auch der Begriff Volksglaube genutzt. Es ist dieses ein Oberbegriff, der den Aberglauben und in das Brauchtum eingegange Volksfrömmigkeit umfaßt.

Volksfrömmigkeit meint die von Laien ohne Leitung eines ausgebildeten Geistlichen praktizierte Religion, die sich zwar an herrschender Dogmatik orientiert, in der Schwerpunktsetzung sich aber mitunter deutlich davon unterscheidet. Ein Beispiel hierfür ist die teilweise die Verehrung der Gottheit noch übertreffende Hingabe an manche Heiligen. Ihr Kult trägt mitunter Züge heidnischer Götterverehrung, vollzieht sich aber dennoch unter dem Dach der katholischen Kirche.

 

Das Schwarze Netz - Aberglaube

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>Der Aberglaube bringt Erscheinungen aller Art, seien sie Witterung, Verhalten von Mitmenschen und Tieren, Gedeihen der Vegetation oder Eigenschaften in einen magisch-irrationalen Kausalzusammenhang und zieht daraus Rückschlüsse auf Verhältnisse oder die Zukunft. <

 

Erinnert sehe an Esoterik.

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Zitat von CavemanHamburg am 16:13 - 1.November.2002

Finger weg vom Aberglauben: Das bringt Unglück!

 

Der war gut!

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Zitat von CavemanHamburg am 16:13 - 1.November.2002

Finger weg vom Aberglauben: Das bringt Unglück!

 

 


 

... und zwar selbst dann, wenn man nicht abergläubisch ist.

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Nils Bohr hatte ein Hufeisen über seinem Hauseingang. Erschrocken darüber (Der nüchterne Bohr war ganz gewiss nicht der typische Abergläubische) sprach ihn jemand darauf an:

 

"Sie glauben doch nicht etwa, dass das Glück bringt!?"

 

Die trockene Antwort Bohrs:

 

"Aber ich habe gehört, es soll auch glück bringen, wenn man nicht daran glaubt!"

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Werner Heisenberg war der Fragende.

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