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Wolf = Einzelgänger?


Domingo

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Hallo Forum,

 

Viele werden diese Phädrus-Fabel kennen (bitte nicht vom Anfang erschrecken lassen, sondern runterscrollen :lol: ), auf jeden Fall kennt jeder den Wolf als Märchenfigur. Mein Problem: In solchen Erzählungen taucht der Wolf nie im Rudel auf, sondern immer nur als Einzelgänger. Bei Phädrus ist er sogar ein Freiheitsliebhaber, der sich nicht gerne einem Herrn unterwerfen würde. Ich dachte hingegen, jeder Wolf folge immer seinem Rudel und natürlich auch seinem "Herrn", außer dass Letzterer anders als beim biologischen Nachkommen des Wolfes, dem Hund, kein Mensch, sondern ein anderer Wolf ist. Gibt es davon doch Ausnahmen? Wer irrt, ich oder die Fabeln?

 

Ciao,

Domingo

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Hallo Forum,

 

Viele werden diese Phädrus-Fabel kennen (bitte nicht vom Anfang erschrecken lassen, sondern runterscrollen :lol: ), auf jeden Fall kennt jeder den Wolf als Märchenfigur. Mein Problem: In solchen Erzählungen taucht der Wolf nie im Rudel auf, sondern immer nur als Einzelgänger. Bei Phädrus ist er sogar ein Freiheitsliebhaber, der sich nicht gerne einem Herrn unterwerfen würde. Ich dachte hingegen, jeder Wolf folge immer seinem Rudel und natürlich auch seinem "Herrn", außer dass Letzterer anders als beim biologischen Nachkommen des Wolfes, dem Hund, kein Mensch, sondern ein anderer Wolf ist. Gibt es davon doch Ausnahmen? Wer irrt, ich oder die Fabeln?

 

Ciao,

Domingo

 

Beides stimmt. Wird eine Familie zu groß, verlassen manchmal "Jungmänner" ihr Rudel und suchen

woanders Anschluss. Manchmal (oft) gelingt das nicht, so dass sie einsam umherziehen.

 

 

(Europ. Wolf)

bearbeitet von teofilos
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Interessantes Thema für ein christliches Forum. Gläubigen ist eher das Bild einer Herde von Schafen geläufig, mit denen das Verhältnis zu Gott illustriert werden soll. Wo passt da der Wolf, der den Schafen gefährlich werden kann, egal ob er einzeln kommt oder in Rudeln. War da etwa ein Hintergedanke, Domingo?

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Hallo Forum,

 

Viele werden diese Phädrus-Fabel kennen (bitte nicht vom Anfang erschrecken lassen, sondern runterscrollen :lol: ), auf jeden Fall kennt jeder den Wolf als Märchenfigur. Mein Problem: In solchen Erzählungen taucht der Wolf nie im Rudel auf, sondern immer nur als Einzelgänger. Bei Phädrus ist er sogar ein Freiheitsliebhaber, der sich nicht gerne einem Herrn unterwerfen würde. Ich dachte hingegen, jeder Wolf folge immer seinem Rudel und natürlich auch seinem "Herrn", außer dass Letzterer anders als beim biologischen Nachkommen des Wolfes, dem Hund, kein Mensch, sondern ein anderer Wolf ist. Gibt es davon doch Ausnahmen? Wer irrt, ich oder die Fabeln?

 

Ciao,

Domingo

 

Zur Biologie hat schon wer Richtiges gesagt, das läuft bei unseren Lausitzer Wölfen so. - Fabeln nehmen aber nicht die biologische Wirklichkeit als Grundlage, sondern das jeweilige Tier ist immer ein einzelnes und stellt einen Typus dar. Wie hier der Fuchs, der Spatz und die Maus: http://www-user.uni-bremen.de/~griese/fabeln/fuchtrau.htm Spatzen trifft man kaum je allein an. Seltene Ausnahme, zB: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Fabeln/Aesop.htm#Das Rebhuhn und die Huehner

Eine Trostfabel für A&A :lol:

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War da etwa ein Hintergedanke, Domingo?

 

Nein. Wer was Böses denkt, hat es nur sich selbst und seinen eigenen bösen Phantasien zuzuschrieben :lol:

bearbeitet von Domingo
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Ich dachte nur, in diesem Forum seien einige Zoologiefachleute zugange. Aber die, die ich meine, scheinen anscheinend nicht in den F&A-Bereich.

 

@kam:

 

Tja, wo Du recht hast, hast Du recht. Diese Fabel scheint genau auf mykath.de zugeschnitten zu sein.

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Viele werden diese Phädrus-Fabel kennen (bitte nicht vom Anfang erschrecken lassen, sondern runterscrollen :lol: ), auf jeden Fall kennt jeder den Wolf als Märchenfigur. Mein Problem: In solchen Erzählungen taucht der Wolf nie im Rudel auf, sondern immer nur als Einzelgänger. Bei Phädrus ist er sogar ein Freiheitsliebhaber, der sich nicht gerne einem Herrn unterwerfen würde. Ich dachte hingegen, jeder Wolf folge immer seinem Rudel und natürlich auch seinem "Herrn", außer dass Letzterer anders als beim biologischen Nachkommen des Wolfes, dem Hund, kein Mensch, sondern ein anderer Wolf ist. Gibt es davon doch Ausnahmen? Wer irrt, ich oder die Fabeln?

 

Ciao,

Domingo

 

Zur Biologie hat schon wer Richtiges gesagt, das läuft bei unseren Lausitzer Wölfen so. - Fabeln nehmen aber nicht die biologische Wirklichkeit als Grundlage, sondern das jeweilige Tier ist immer ein einzelnes und stellt einen Typus dar. Wie hier der Fuchs, der Spatz und die Maus: http://www-user.uni-bremen.de/~griese/fabeln/fuchtrau.htm Spatzen trifft man kaum je allein an. Seltene Ausnahme, zB: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Fabeln/Aesop.htm#Das Rebhuhn und die Huehner

Eine Trostfabel für A&A :lol:

 

Nun ist aber die Frage schon interessant für welche Projektion ein Tier herhalten muss. Und warum dieses und kein

anderes. Neben den zahlreichen kulturellen Ausrichtungen sind natürlich stark der Lebenserwerb einer Menschengruppe

für diese Projektionen ausschlaggebend.

Frage bleibt für mich natürlich, sind solche Projektionen noch sinnvoll, wenn der derzeit gültige

Kenntnisstand dem entgegengesetzt ist. Nicht jeder erkennt die Geschichte hinter der Geschichte und entsprechende

Stigmatisierungen werden konserviert.

 

@kam: Die 'Lausitzer Wölfe' sind dabei, ein guter Protagonist für modernes Ökomanagement zu werden.

Wie schon in anderen naturgeschützten Regionen und Nationalparks nachgewiesen, kommt dem Wolf die

Rolle des Prädators (ökologisch wertvollster Regulationsfaktor) zu. Und ich bin ehrlich gesagt ein bischen

Stolz, dass ich zum Sächsischem Wolfsmanagementplan ein klitzeklein wenig beitragen durfte. :wub:

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Viele werden diese Phädrus-Fabel kennen (bitte nicht vom Anfang erschrecken lassen, sondern runterscrollen :lol: ), auf jeden Fall kennt jeder den Wolf als Märchenfigur. Mein Problem: In solchen Erzählungen taucht der Wolf nie im Rudel auf, sondern immer nur als Einzelgänger. Bei Phädrus ist er sogar ein Freiheitsliebhaber, der sich nicht gerne einem Herrn unterwerfen würde. Ich dachte hingegen, jeder Wolf folge immer seinem Rudel und natürlich auch seinem "Herrn", außer dass Letzterer anders als beim biologischen Nachkommen des Wolfes, dem Hund, kein Mensch, sondern ein anderer Wolf ist. Gibt es davon doch Ausnahmen? Wer irrt, ich oder die Fabeln?

 

Ciao,

Domingo

 

Zur Biologie hat schon wer Richtiges gesagt, das läuft bei unseren Lausitzer Wölfen so. - Fabeln nehmen aber nicht die biologische Wirklichkeit als Grundlage, sondern das jeweilige Tier ist immer ein einzelnes und stellt einen Typus dar. Wie hier der Fuchs, der Spatz und die Maus: http://www-user.uni-bremen.de/~griese/fabeln/fuchtrau.htm Spatzen trifft man kaum je allein an. Seltene Ausnahme, zB: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Fabeln/Aesop.htm#Das Rebhuhn und die Huehner

Eine Trostfabel für A&A :lol:

 

Nun ist aber die Frage schon interessant für welche Projektion ein Tier herhalten muss. Und warum dieses und kein

anderes. Neben den zahlreichen kulturellen Ausrichtungen sind natürlich stark der Lebenserwerb einer Menschengruppe

für diese Projektionen ausschlaggebend.

Frage bleibt für mich natürlich, sind solche Projektionen noch sinnvoll, wenn der derzeit gültige

Kenntnisstand dem entgegengesetzt ist. Nicht jeder erkennt die Geschichte hinter der Geschichte und entsprechende

Stigmatisierungen werden konserviert.

 

@kam: Die 'Lausitzer Wölfe' sind dabei, ein guter Protagonist für modernes Ökomanagement zu werden.

Wie schon in anderen naturgeschützten Regionen und Nationalparks nachgewiesen, kommt dem Wolf die

Rolle des Prädators (ökologisch wertvollster Regulationsfaktor) zu. Und ich bin ehrlich gesagt ein bischen

Stolz, dass ich zum Sächsischem Wolfsmanagementplan ein klitzeklein wenig beitragen durfte. :wub:

 

Man wird den Äsop deshalb nicht umschreiben. Liest ja kaum noch wer. In der Lausitz sieht man aber derzeit gut, wie alte Ängste wieder aufleben. Ich fürchte aber, daß letztlich die B 96 das Schicksal dieser Ansiedlung besiegeln wird. Oder die Wölfe gewöhnen sich an die Zivilisation. In der Stadt ist es schon so, daß Ratten offen herumrennen können, weil die reichlich vorhandenen Füchse bequem Mülltonnen plündern statt Ratten und Mäuse zu jagen.

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Ciao,

Domingo

 

Zur Biologie hat schon wer Richtiges gesagt, das läuft bei unseren Lausitzer Wölfen so. - Fabeln nehmen aber nicht die biologische Wirklichkeit als Grundlage, sondern das jeweilige Tier ist immer ein einzelnes und stellt einen Typus dar. Wie hier der Fuchs, der Spatz und die Maus: http://www-user.uni-bremen.de/~griese/fabeln/fuchtrau.htm Spatzen trifft man kaum je allein an. Seltene Ausnahme, zB: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Fabeln/Aesop.htm#Das Rebhuhn und die Huehner

Eine Trostfabel für A&A :lol:

 

Nun ist aber die Frage schon interessant für welche Projektion ein Tier herhalten muss. Und warum dieses und kein

anderes. Neben den zahlreichen kulturellen Ausrichtungen sind natürlich stark der Lebenserwerb einer Menschengruppe

für diese Projektionen ausschlaggebend.

Frage bleibt für mich natürlich, sind solche Projektionen noch sinnvoll, wenn der derzeit gültige

Kenntnisstand dem entgegengesetzt ist. Nicht jeder erkennt die Geschichte hinter der Geschichte und entsprechende

Stigmatisierungen werden konserviert.

 

@kam: Die 'Lausitzer Wölfe' sind dabei, ein guter Protagonist für modernes Ökomanagement zu werden.

Wie schon in anderen naturgeschützten Regionen und Nationalparks nachgewiesen, kommt dem Wolf die

Rolle des Prädators (ökologisch wertvollster Regulationsfaktor) zu. Und ich bin ehrlich gesagt ein bischen

Stolz, dass ich zum Sächsischem Wolfsmanagementplan ein klitzeklein wenig beitragen durfte. :wub:

 

Man wird den Äsop deshalb nicht umschreiben. Liest ja kaum noch wer. In der Lausitz sieht man aber derzeit gut, wie alte Ängste wieder aufleben. Ich fürchte aber, daß letztlich die B 96 das Schicksal dieser Ansiedlung besiegeln wird. Oder die Wölfe gewöhnen sich an die Zivilisation. In der Stadt ist es schon so, daß Ratten offen herumrennen können, weil die reichlich vorhandenen Füchse bequem Mülltonnen plündern statt Ratten und Mäuse zu jagen.

 

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wölfe sind extrem flexibel. Eine "Eroberung" der Städte ist eher unwahrscheinlich.

Warum das so ist bräuchte eine längere Erklärung. Tatsache ist, dass in Grossstädten (!), in denen Wildtiere, wie

z.B. Braunbären (Grizzly) geduldet werden, Wölfe nicht nachziehen. Anchorage (700.000 EW) ist wohl das

populärste Beispiel dafür. Es ist übrigens auch (aus vielerlei Gründen) äusserst schwer Wölfe zu beobachten.

Schlussfolgerungen über Populationen basieren überwiegend auf Spuren und Funkortung.

 

Auszug aus der Einleitung zum Sächs. Wolfsmanagementplan:

Die eigentliche Herausforderung besteht dabei nicht in der Schaffung geeigneter Lebensräume für den Wolf, sondern in der Förderung eines weitestgehend konfliktfreien Nebeneinanders von Mensch und Wolf. Vor allem dort, wo der Wolf über mehrere Menschengenerationen nicht mehr anwesend war, werden die Konflikte am größten sein. Im Vergleich zu den Ländern, in denen der Wolf nie verschwunden war, ist es die Bevölkerung in unserem Land nicht mehr gewohnt, mit dem Wolf und den sich daraus ergebenden Konflikten zu leben.
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ciao domingo,

wolfsrudel gibt es nur in gebieten wo ihre umwelt intakt und ihre beute grosswild ist, das sich nur erlegen lässt wenn sich das ganze rudel an der jagd beteiligt. in der nähe von städten oder dichter besiedelten gebieten sind die meisten einzelgänger oder leben in sehr kleinen gruppen. da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend. sie passen sich der neuen umgebung an. daher ist es naheliegend dass die meisten menschen die kontakte zu wölfen haben diese als einzelgänger wahrnehmen.

 

@teo: mw ist es der normalfall das jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen, schon um inzucht zu vermeiden.

bearbeitet von phyllis
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ciao domingo,

wolfsrudel gibt es nur in gebieten wo ihre umwelt intakt und ihre beute grosswild ist, das sich nur erlegen lässt wenn sich das ganze rudel an der jagd beteiligt. in der nähe von städten oder dichter besiedelten gebieten sind die meisten einzelgänger oder leben in sehr kleinen gruppen. da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend. sie passen sich der neuen umgebung an. daher ist es naheliegend dass die meisten menschen die kontakte zu wölfen haben diese als einzelgänger wahrnehmen.

 

@teo: mw ist es der normalfall das jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen, schon um inzucht zu vermeiden.

 

In einem Pack gibt es keine Inzucht. Auch ist der Zusammenhalt über Generationen sehr stabil (Dymnastien). Es gibt da einen

ungefähren Richtwert, dass ein Pack 20-25 Mitglieder nicht überschreitet und nur das überschüssige männliche

Jungtier (kein einjähriges) das Pack verlässt. Manchmal finden sich diese Jungmänner zusammen und bilden

Gangs (kommt einen bekannt vor).

 

Ich benutze das Wort Pack, weil 'Rudel' in Deutschland recht locker (unscharf) und unbesehen seiner sozio-biologischen

Bedeutung verwendet wird.

P.S. Wenn Dich das Thema interessiert (ggf. nach Deiner Prüfung im April :lol: ) schicke ich Dir gerne eine

sehr gute Dissertation via PN.

bearbeitet von teofilos
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In einem Pack gibt es keine Inzucht.
ja eben weil die jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen. :lol:

 

ok, deinen edit gelesen, jetzt ist es klar. danke.

bearbeitet von phyllis
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In einem Pack gibt es keine Inzucht.
ja eben weil die jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen. :lol:

 

Bitte genau lesen. Wenn ein Rudel (z.B.) größenmäßig stabil bleibt, findet kein Verlassen statt.

Im Gegenteil, ältere Geschwister sind mit besonderen Erziehungsaufgaben betraut. Das männliche

Nachkommen die Position ihres Vaters streitig machen, wurde bisher nicht beobachtet.

Würde bei der Ausrichtung ihrer Soziologie auch keinen Sinn machen.

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Im Gegenteil, ältere Geschwister sind mit besonderen Erziehungsaufgaben betraut. Das männliche Nachkommen die Position ihres Vaters streitig machen, wurde bisher nicht beobachtet. Würde bei der Ausrichtung ihrer Soziologie auch keinen Sinn machen.
aber da das alfapaar jeden frühling nachwuchs hat steigt die grösse des rudels und mw sind die männlichen jungtiere solange als erziehungshelfer beschäftigt bis sie selber geschlechtsreif werden.

 

btw - wenn ein rudel unter stress ist (nahrungsmangel oder jagd durch menschen) wird diese familienstruktur eher aufgebrochen und wölfe paaren sich sogar mit koyoten (haben wir beobachtet). es zeigt die gegenseitige abhängigkeit von beute und jäger sehr schön, zb welche effekte ein reduzierter grosswildbestand auf das soziale verhalten der wölfe hat.

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Im Gegenteil, ältere Geschwister sind mit besonderen Erziehungsaufgaben betraut. Das männliche Nachkommen die Position ihres Vaters streitig machen, wurde bisher nicht beobachtet. Würde bei der Ausrichtung ihrer Soziologie auch keinen Sinn machen.
aber da das alfapaar jeden frühling nachwuchs hat steigt die grösse des rudels und mw sind die männlichen jungtiere solange als erziehungshelfer beschäftigt bis sie selber geschlechtsreif werden.

 

btw - wenn ein rudel unter stress ist (nahrungsmangel oder jagd durch menschen) wird diese familienstruktur eher aufgebrochen und wölfe paaren sich sogar mit koyoten (haben wir beobachtet). es zeigt die gegenseitige abhängigkeit von beute und jäger sehr schön, zb welche effekte ein reduzierter grosswildbestand auf das soziale verhalten der wölfe hat.

 

Kann vorkommen. Wie beim Menschen auch. Also, was den Familienzusammenhalt angeht. Nicht die

Paarung mit Koyoten. :lol:

Es gibt insgesamt ein grosses Problem: Es gibt den Wolf genauso wenig (oder viel), wie den Menschen.

Einen finnischen Wolf mit einem nordamerikanischen Wolf zu vergleichen ist, als würde man einen Maori mit einem

Isländer vergleichen. Diese Unterschiede bewegen sich nicht so sehr auf genetischer, als auf der Verhaltensbasis bis

hin zur "Regionalsprache". Es gibt ein paar wenige, fundamental angeborene Verhaltensweisen, alles weitere ist

Milieuabhängig. Zum Beispiel ist es niemals eindeutig, ob es sich bei manchen Gesten um Demuts- oder Komfortverhalten handelt.

Im Bearbeitungsbereich wird dem Rechnung getragen und bestimmte Dymnastien bekommen Eigennamen (Z.B. das Phyllis-Pack :lol: )

Noch was zur Koyotenpaarung. Das ist und war nie selten. Auch Hunde müssen manchmal "dran glauben". Fuchs

kommt auch in Frage. Auf phylogenetischer Ebene ist 'Wolf' ohnehin noch recht rätselhaft, weshalb er derzeit auch zu

der Gruppe der mosaik-evolvierten gezählt wird. Ist noch ein ziemlich unbeschriebener Bereich ...

Ach ja, gut 80% der Wolfsnahrung sind Kröten, Mäuse, auch Beeren. Grosswild ist vergleichsweise selten dabei und

häufig ein gern gepflegtes Argument der Jägerschaft. Noch was zum Stress. Wegen mangelnder Ausweichmöglichkeiten

in Gehegen ist Stress eher auch nur dort zu beobachten. Das Aggressionspotential ist auch erheblich höher als draussen.

Dennoch kommt es (z.B.) nicht zu Geschwisterpaarungen. Zwar sind in der Hitze die Jungs schon recht wild, werden aber

auch in der Stehzeit verbissen; auch nicht zu vergessen die Vaginakontrolle :wub:

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Im Bearbeitungsbereich wird dem Rechnung getragen und bestimmte Dymnastien bekommen Eigennamen (Z.B. das Phyllis-Pack :lol: )
hach lach nicht! draussen irgendwo in der wildnis im oder nahe beim algonquin naturpark streunt eine wolfsdame namens phyllis herum. die haben meine kumpels so getauft weil sie so scheu ist :lol: ich bin leider nicht online mit dem HQ sonst könnt ich mal gucken was ihr GPS anzeigt. sollte die ein rudel gründen dann bestehe ich auf entsprechende namensgebung.
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Im Bearbeitungsbereich wird dem Rechnung getragen und bestimmte Dymnastien bekommen Eigennamen (Z.B. das Phyllis-Pack :lol: )
hach lach nicht! draussen irgendwo in der wildnis im oder nahe beim algonquin naturpark streunt eine wolfsdame namens phyllis herum. die haben meine kumpels so getauft weil sie so scheu ist :lol: ich bin leider nicht online mit dem HQ sonst könnt ich mal gucken was ihr GPS anzeigt. sollte die ein rudel gründen dann bestehe ich auf entsprechende namensgebung.

 

Scheu? Sati(e)re?

 

Sollte es mir, in einem hoffentlich noch langen Leben, vergönnt sein ein neuformiertes

Pack zu finden (z.B. wenn der Wolf endlich in die Eifel kommt), werde ich den Namen Phyllis nominieren :wub:

bearbeitet von teofilos
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Hallo phyllis!

 

da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend.

 

Das heißt also, nur durch Erziehung in sehr jungen Jahren lernt ein Tier/Mensch, sich in ein gesellschaftliches Gefüge einzupassen und sozial zu handeln?

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ciao domingo,

wolfsrudel gibt es nur in gebieten wo ihre umwelt intakt und ihre beute grosswild ist, das sich nur erlegen lässt wenn sich das ganze rudel an der jagd beteiligt. in der nähe von städten oder dichter besiedelten gebieten sind die meisten einzelgänger oder leben in sehr kleinen gruppen. da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend. sie passen sich der neuen umgebung an. daher ist es naheliegend dass die meisten menschen die kontakte zu wölfen haben diese als einzelgänger wahrnehmen.

 

@teo: mw ist es der normalfall das jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen, schon um inzucht zu vermeiden.

 

Elche gibts in der Lausitz auch schon gelegentlich: http://www.sdwi.de/tiere/2007.htm

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ciao domingo,

wolfsrudel gibt es nur in gebieten wo ihre umwelt intakt und ihre beute grosswild ist, das sich nur erlegen lässt wenn sich das ganze rudel an der jagd beteiligt. in der nähe von städten oder dichter besiedelten gebieten sind die meisten einzelgänger oder leben in sehr kleinen gruppen. da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend. sie passen sich der neuen umgebung an. daher ist es naheliegend dass die meisten menschen die kontakte zu wölfen haben diese als einzelgänger wahrnehmen.

 

@teo: mw ist es der normalfall das jungtiere bei geschlechtsreife das rudel verlassen, schon um inzucht zu vermeiden.

 

Elche gibts in der Lausitz auch schon gelegentlich: http://www.sdwi.de/tiere/2007.htm

 

Das ist doch was! Vielleicht machen 'se ja schon bald in den Westen rüber ...

Ich meine über die Korridore ...

 

Wäre das etwa interessant für Dich?

 

Wildökologische Korridorplanung in der öffentlich- und zivilrechtlichen Raumordnung (ISSN 1434-1832-1613)

 

So im Hinblick auf B96?

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Frage am Rande: die B 96, ist das die von Rügen über Berlin nach Zittau?

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Hallo phyllis!

 

da sie nicht im rudel aufgezogen werden verlieren sie nicht nur ihre fähigkeit zu kooperieren (elche in lausitz jagen zu können ist eine ziemlich nutzlose fähigkeit :lol: ), sondern ihr verhalten ändert sich grundlegend.

 

Das heißt also, nur durch Erziehung in sehr jungen Jahren lernt ein Tier/Mensch, sich in ein gesellschaftliches Gefüge einzupassen und sozial zu handeln?

 

Ja. Insbesondere das Kooperieren.

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