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Kinder und Glaube


Alouette

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Hallo,

 

Meine Tochter ist jetzt 9 1/2 Monate alt. Mit 3 Monaten haben wir sie taufen lassen. Das war einfach ein Bedürfnis von mir, was mir unmittelbar nach ihrer Geburt klar geworden ist.

 

Ich möchte sie nicht indoktrinieren... ihr aber doch die Möglichkeit geben, im Glauben aufzuwachsen. Mir hat das in meiner Kindheit gefehlt. Mein Mann ist Agnostiker, aber sehr offen und steht der katholischen Kirche positiv gegenüber. Er hat die Taufe sehr befürwortet. Wir bemühen uns darum, dass wir als Familie Traditionen entwickeln.

 

Zur Messe schaffe ich es leider nur sehr selten. Die kleine Maus ist sehr aktiv und kann es gar nicht haben, eine ganze Stunde auf Mamas Schoss zu hocken. Aber ich bete jeden Abend mit ihr/für sie.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn erfahrenere Eltern von ihren Erfahrungen berichten könnten. Wie macht ihr das/habt ihr das gemacht?

 

Danke!

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Hallo,

 

Meine Tochter ist jetzt 9 1/2 Monate alt. Mit 3 Monaten haben wir sie taufen lassen. Das war einfach ein Bedürfnis von mir, was mir unmittelbar nach ihrer Geburt klar geworden ist.

 

Ich möchte sie nicht indoktrinieren... ihr aber doch die Möglichkeit geben, im Glauben aufzuwachsen. Mir hat das in meiner Kindheit gefehlt. Mein Mann ist Agnostiker, aber sehr offen und steht der katholischen Kirche positiv gegenüber. Er hat die Taufe sehr befürwortet. Wir bemühen uns darum, dass wir als Familie Traditionen entwickeln.

 

Zur Messe schaffe ich es leider nur sehr selten. Die kleine Maus ist sehr aktiv und kann es gar nicht haben, eine ganze Stunde auf Mamas Schoss zu hocken. Aber ich bete jeden Abend mit ihr/für sie.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn erfahrenere Eltern von ihren Erfahrungen berichten könnten. Wie macht ihr das/habt ihr das gemacht?

 

Danke!

 

Glaube als Teil meines/unseres Lebens leben und dabei immer neu nach einem gangbaren Weg suchen: Das Tischgebet (allermeist), das Abendgebet und der Abendsegen (so sie denn wollen - Gebet nicht immer, Segen meist) als Fixpunkte. Der Segen, wenn sie aus dem Haus gehen. In unserer Pfarrei gibt es sehr schöne (und kurze) Kleinkindgottesdienste. Kinderbibeltage. Katholikentag und ÖKT. Dies und das, was eben so geht.

 

Aber im Moment wird ihr das alles noch egal sein. Wir haben irgendwann mit dem Abendsegen begonnen: Die Hand auf den Kopf legen, das Kind im Arm halten und dabei eine leicht abgewandelte Form des Aaronsegens: "Der Herr segne und behüte, dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, er wende dir sein Angesicht zu und schenke dir seinen Segen, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist."

 

Ansonsten: Probieren, ausprobieren, danach schauen, ob es Euch gut damit ging. Fragen, die kommen, beantworten, so gut es geht. Marthas erste "religiöse" Frage war: Aus welchem Material ist Gott gemacht? ;)

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Marthas erste "religiöse" Frage war: Aus welchem Material ist Gott gemacht? :)

 

Das ist ja schlimmer als "Wo kommen denn die kleinen Babies her?" ;)

 

Die ist leichter zu beantworten, Am Anfang langt "aus Mamas Bauch".

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Mein (ein Jahr jüngerer) Bruder und ich waren wohl beide noch im Kindergarten, als wir folgendes Problem hatten: "Hat es den lieben Gott schon immer gegeben? - Hmmm - vielleicht hat ihn ja eine Hex gehext? - Ja, aber wer hat dann die Hex gehext?" Morgen sind wir dann er 69 (und ich bin heute ja schon 70), aber eine schlüssige Antwort? ;)

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Marthas erste "religiöse" Frage war: Aus welchem Material ist Gott gemacht? :)

 

Das ist ja schlimmer als "Wo kommen denn die kleinen Babies her?" ;)

 

Die ist leichter zu beantworten, Am Anfang langt "aus Mamas Bauch".

 

Haha, mir wurde erst gesagt, dass man sie im Geschäft kauft... :lol:

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Marthas erste "religiöse" Frage war: Aus welchem Material ist Gott gemacht? :)
Das ist ja schlimmer als "Wo kommen denn die kleinen Babies her?" ;)
Die ist leichter zu beantworten, Am Anfang langt "aus Mamas Bauch".
Unser Großer hat es vor einigen Tagen gebracht die Frage "Wo ist Gott?" und "Wie kommen die Babies aus Mamas Bauch raus?" völlig logisch miteinander zu verbinden - ich bekomme den Zusammenhang definitiv nicht mehr hin (zumal mich die zweite Frage völlig aus der Bahn geworfen hat und ich schon Panik aufkommen fühlte wann das unausweichliche: "und wie kommen die Babies dort überhaupt rein?" kommt...)

 

Meine Kinder bekommen jeden Abend an dem ich zu Hause bin drei Kreuze auf die Stirn gezeichnet (+ Gott liebt Dich + Gott schützt Dich + Gott ist für uns da.) bevor sie ins Bett gehen.

 

Das Tischgebet hat unser Großer dankenswerter Weise aus dem Kindergarten importiert (wird bei uns allerdings nur bei warmen Mahlzeiten oder "großem Abendbrot" gebetet).

 

Messe ist im Mom. ein schwieriges Thema - drei Kinder zu beaufsichtigen ist nicht wirklich der Renner und ein rollierendes System kollidiert im Mom. mit meiner eigenen Messunlust.

 

Ich denke, wenn die Kinder dann mal 30 - 45 Minuten ruhig schaffen, wird's leichter.

 

Im Mom. habe ich auch das gemeinsame Abendgebet wieder ausgesetzt. Die Kleinen lassen sich noch zu schnell ablenken und 5 Minuten auf dem Fußboden zu sitzen ist anscheinend auch noch nicht ihr Ding. Und Abends einen Stuhlkreis zu bauen - nun ja...

 

 

Über jedem unserer Kinderbetten hängt ein Kinderkreuz und die Kinderbibel sowie einige Kees-de-Kort-Hefte sind bei den normalen Kinderbüchern (unser Großer steht auf die Schöpfung und die Noah-Geschichte).

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Ich denke, wenn die Kinder dann mal 30 - 45 Minuten ruhig schaffen, wird's leichter.

 

In den ersten 3 bis 4 Lebensjahren schliefen die Kinder meist auf dem Arm ein. Meistens hatte ich eins links, eins rechts und meine Frau das Dritte (stehend, das ging besser als in der Bank) Bei Zahnweh und ähnlichen Unpäßlichkeiten gings natürlich nicht gut, dann sind wir halt raus in den Kirchgarten. Wichtig scheint mir für Kinder eine Art benediktinisches Regelmaß, das Gottesdienst-Umfeld und die Atmosphäre wird dann zur vertrauten Umgebung.

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Ich möchte sie nicht indoktrinieren... ihr aber doch die Möglichkeit geben, im Glauben aufzuwachsen. Mir hat das in meiner Kindheit gefehlt. Mein Mann ist Agnostiker, aber sehr offen und steht der katholischen Kirche positiv gegenüber. Er hat die Taufe sehr befürwortet. Wir bemühen uns darum, dass wir als Familie Traditionen entwickeln.
"Indoktrination"? Wirst Du nicht vermeiden können. Du bist für mindestens die nächsten zehn Jahre ihr großes Vorbild!

 

Ich denke, das wichtigste ist, daß Du dir klar bist, was DU glaubst und lebst, und dein Mann ebenso. Kinder spüren sehr genau, was aufgesetzt ist, und was von Herzen kommt. Da kann eine kleine Abendgeste (ein Kreuz auf die Stirn: "Gott behüte dich") mehr sein als ein stressiges Abendgebet.

 

Von daher: Alles, was Du für deinen Glauben tust, das kommt auch deiner Tochter zu Gute.

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Liebe Alouette,

 

ich habe deinen Thread schon gestern gesehen und wollte zuerst nicht antworten.

Kinder und Glaube ist ein Thema, das mir sehr zu schaffen macht.

Meine Kinder sind schon "groß", sprich der Jüngste ist 15, die anderen Drei erwachsen.

Was dir hier jetzt anempfohlen wird, ist alles sinnvoll. Ob es aber auch "nützlich" im Sinne von "die Kinder zum Glauben bringen" ist, sei dahin gestellt.

Die Frage ist ja auch, zu welcher Art von Glauben will ich sie denn bringen?

 

Ich hätte mir für meine Kinder gewünscht, dass sie in meiner Kirche Heimat finden. Das haben sie nicht. Das tut mir manchmal weh, weil ich weiß, dass christlicher Glaube Gemeinschaft braucht. Er ist keine Angelegenheit allein zwischen Gott und mir. Nun, noch kann ich meinen Kindern ein winziges Fitzelchen Glaubensgemeinschaft bieten, einfach dadurch, dass ich ja mit ihnen glaube. Es gab aber Zeiten, da glaubten sie gar nichts. Lange Zeit habe ich mir die Schuld daran gegeben, nun ja, es wird uns ja auch oft genug erklärt, dass wir Eltern für die religiöse ERziehung unserer Kinder verantwortlich seien. Sind wir auch, aber, und das ist das, was ich in den letzten Jahren gelernt habe:

Ich kann den Glauben für meine Kinder nicht machen. Glaube ist und bleibt Geschenk, und zwar nicht mein Geschenk an die Kinder, sondern Gottes Geschenk an sie. Ich weiß nicht, warum er ihnen dieses Geschenk über Jahre versagt (hat).

Bei meinen Großen sehe ich jetzt (und ich hoffe, dass es keine Halluzination ist) einen Hauch von Glauben wieder erwachen. Mein Jüngster ist in der Sturm- und-Drang-Phase und ich kann allzu gut nachvollziehen, weshalb er nicht glaubt, nicht glauben kann (oder will?).

 

Langer Rede, kurzer Sinn:

du kannst nur versuchen, deinen Glauben authentisch zu leben und für dein Kind/deine Kinder Gott um sein Geschenk des Glaubens bitten. Mehr ist aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus nicht möglich

 

alles Liebe

 

Angelika

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Liebe Alouette,

 

ich habe deinen Thread schon gestern gesehen und wollte zuerst nicht antworten.

Kinder und Glaube ist ein Thema, das mir sehr zu schaffen macht.

Meine Kinder sind schon "groß", sprich der Jüngste ist 15, die anderen Drei erwachsen.

Was dir hier jetzt anempfohlen wird, ist alles sinnvoll. Ob es aber auch "nützlich" im Sinne von "die Kinder zum Glauben bringen" ist, sei dahin gestellt.

Die Frage ist ja auch, zu welcher Art von Glauben will ich sie denn bringen?

 

Ich hätte mir für meine Kinder gewünscht, dass sie in meiner Kirche Heimat finden. Das haben sie nicht. Das tut mir manchmal weh, weil ich weiß, dass christlicher Glaube Gemeinschaft braucht. Er ist keine Angelegenheit allein zwischen Gott und mir. Nun, noch kann ich meinen Kindern ein winziges Fitzelchen Glaubensgemeinschaft bieten, einfach dadurch, dass ich ja mit ihnen glaube. Es gab aber Zeiten, da glaubten sie gar nichts. Lange Zeit habe ich mir die Schuld daran gegeben, nun ja, es wird uns ja auch oft genug erklärt, dass wir Eltern für die religiöse ERziehung unserer Kinder verantwortlich seien. Sind wir auch, aber, und das ist das, was ich in den letzten Jahren gelernt habe:

Ich kann den Glauben für meine Kinder nicht machen. Glaube ist und bleibt Geschenk, und zwar nicht mein Geschenk an die Kinder, sondern Gottes Geschenk an sie. Ich weiß nicht, warum er ihnen dieses Geschenk über Jahre versagt (hat).

Bei meinen Großen sehe ich jetzt (und ich hoffe, dass es keine Halluzination ist) einen Hauch von Glauben wieder erwachen. Mein Jüngster ist in der Sturm- und-Drang-Phase und ich kann allzu gut nachvollziehen, weshalb er nicht glaubt, nicht glauben kann (oder will?).

 

Langer Rede, kurzer Sinn:

du kannst nur versuchen, deinen Glauben authentisch zu leben und für dein Kind/deine Kinder Gott um sein Geschenk des Glaubens bitten. Mehr ist aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus nicht möglich

 

alles Liebe

 

Angelika

Liebe Angelika

Finde Deine Antwort gut.Wir haben zwar leider keine Kinder,habe aber in unserer Kirchengemeinde eine Pfadfindergruppe geleitet.Dort wurde ich auch öfters von besorgten Eltern angesprochen,dass ihre Kinder mit Kirche nichts am Hut haben,wie man bei uns so schön sagt.Hier habe ich aus meiner Erfahrung heraus diesen Eltern gesagt:Das wichtigste für Eure Kinder ist,dass ihr ihnen den Glauben vorlebt.Das ist meiner Meinung nach das wichtigste.Dann respektiert auch bitte,dass eure Kinder erst einen eigenen Weg zum Glauben suchen müssen;denn erst wenn sie eigene Erfahrungen mit dem Glaubensleben gemacht haben,wird es in Ihnen mehr und mehr stimmig werden.Und bei all dem darf man ja auch nicht vergessen,der Glaube ist ein Geschenk Gottes und das gibt er natürlich dem dem er es geben möchte.Man kann meiner Meinung nach als Eltern nur für seine Kinder zu Gott beten,dass ihnen diese Gnade zuteil wird!

lieben Gruß!

Udo ;)

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dass ihr ihnen den Glauben vorlebt.Das ist meiner Meinung nach das wichtigste.Dann respektiert auch bitte,dass eure Kinder erst einen eigenen Weg zum Glauben suchen müssen;denn erst wenn sie eigene Erfahrungen mit dem Glaubensleben gemacht haben,wird es in Ihnen mehr und mehr stimmig werden.Und bei all dem darf man ja auch nicht vergessen,der Glaube ist ein Geschenk Gottes und das gibt er natürlich dem dem er es geben möchte.Man kann meiner Meinung nach als Eltern nur für seine Kinder zu Gott beten,dass ihnen diese Gnade zuteil wird!

lieben Gruß!

Udo ;)

 

Das sind die wesentlichen Komponenten. Und - auch wenn es trivial ist - jedes Kind ist eine ganz eigene Persönlichkeit, Vergleiche mit anderen sind eigentlich unzulässig. Es gibt deshalb kein Patentrezept, wie man ein Kind erfolgreich religiös erzieht.

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Es gibt deshalb kein Patentrezept, wie man ein Kind erfolgreich religiös erzieht.

 

 

du, ich glaube, es gibt überhaupt kein Rezept, eben weil Glaube nicht machbar ist. ICh kann nicht machen, dass ein anderer glaubt. Ich kann nur (bestenfalls) Samen ausstreuen....Den Glauben schenkt Gott.

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