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Sonntagsevangelium vom 16.Februar


Monika

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6. Sonntag im Jahreskreis  B

 

 

 

Reinheit - darüber muss man heute leise reden. Man gerät in den Verdacht, engherzig und schmalspurig zu sein. Reinheit im großen Sinn aber ist mehr als Freisein von Sünde, mehr als Keuschheit; diese ist nur ein bemerkenswerter Einzelfall von Reinheit. Unrein ist ein Wesen, wenn es im Genuss verweilt oder sich im Egoismus einrollt. Da fehlt der Schwung, die Geradheit, die Ganzheit. Die Reinheit eines Menschen bemisst sich nach dem Grad der Anziehung, die ihn zur göttlichen Mitte hinführt.

 

 

Zur 1. Lesung Unter Reinheit verstand man im Alten Bund die Voraussetzungen, die ein Mensch erfüllen muss, um am Gottesdienst teilnehmen zu können. Es ging scheinbar um äußere Vorschriften, die in Wirklichkeit aber auch den inneren Menschen angehen. Krankheiten wie Aussatz machten den Menschen „unrein“. Das hatte natürlich auch seine medizinische Bedeutung. Es war damals schwierig, den eigentlichen Aussatz, die Lepra, von Krankheiten zu unterscheiden, die zunächst ähnliche Anzeichen aufwiesen. Der Krankheit gegenüber war man ziemlich hilflos; so suchte man wenigstens der Ansteckung vorzubeugen.

 

 

ERSTE Lesung Lev 13, 1-2.43ac.44ab.45-46

 

 

Der Aussätzige soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers

 

Lesung aus dem Buch Levitikus

 

1Der Herr sprach zu Mose und Aaron:

 

2Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet, liegt Verdacht auf Hautaussatz vor. Man soll ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen.

 

43acDer Priester soll ihn untersuchen. Stellt er eine Schwellung fest, die wie Aussatz aussieht,

 

44abso ist der Mensch aussätzig; er ist unrein. Der Priester muss ihn für unrein erklären.

 

45Der Aussätzige, der von diesem Übel betroffen ist, soll eingerissene Kleider tragen und das Kopfhaar ungepflegt lassen; er soll den Schnurrbart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein!

 

46Solange das Übel besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesondert wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

 

 

Zur 2. Lesung Unter den Anfragen aus Korinth war auch diese: Ob es einem Christen erlaubt sei, Fleisch zu essen, das vorher den heidnischen Göttern zum Opfer dargebracht worden war. Antwort: Es ist erlaubt, denn diese Götter sind nichts. Der Christ soll ein freies und klares Gewissen haben; aber auch seiner eigenen Freiheit gegenüber soll er so frei sein, dass er auf sie verzichten kann, wenn die Rücksicht auf das Gewissen eines anderen dies erfordert.

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 10, 31 - 11, 1

 

 

Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

31Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!

 

32Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!

 

33Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden.

 

1Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.

 

 

Zum Evangelium Die Wunder Jesu sind Zeichen seiner Macht und der anbrechenden Gottesherrschaft. Jesus ist aber auch wirklicher Mensch, er leidet die Not anderer mit. Aussätzige erfahren seine menschliche Güte und seine göttliche Kraft der Heilung. Jesus hat den Willen zu helfen, und er hat die Macht. Der Geheilte aber kann nicht schweigen, er muss die Macht Gottes bezeugen.

 

 

Evangelium Mk 1, 40-45

 

 

Der Aussatz verschwand, und der Mann war rein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

40kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.

 

41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!

 

42Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.

 

43Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:

 

44Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis meiner Gesetzestreue sein.

 

45Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

 

 

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

Leben meines Lebens,

 

immer will ich mich bemühen,

 

meinen Körper rein zu halten, wissend,

 

dass auf allen meinen Gliedern die Berührung

 

deiner Hände liegt.

 

Immer will ich mich bemühen, meinem Denken fern zu halten

 

jede Art von Lüge, wissend, dass das Licht

 

vernünftigen Denkens, das du in mir entzündet,

 

deinen Namen trägt.

 

Und es sei mein ganzes Streben, dich

 

in meinem Tun zu offenbaren, wissend,

 

dass es deine Macht ist,

 

die mir Kraft zum Handeln gibt. (Rabindranath Tagore, 1910)

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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40kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.

 

41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!

 

42Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein.

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Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf.

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43Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:

44Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis meiner Gesetzestreue sein.

 

Wie schroff Jesus hier den Geheilten anspricht!

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