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Panorthodoxes Konzil - und dann?


Flo77

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Hallo,

 

Radio Vatikan meldet, daß die Gründung der deutschen orthodoxen Bischofskonferenz (es sind wohl mehrere dieser Art gegründet worden) im Vorlauf eines pan-orthodoxen Konzils stehen würde.

 

Sozusagen das Vat2 der Orthodoxie.

 

Interessant wäre die Tagesordnung ja auf jeden Fall.

 

Könnte es sein, daß auch die Erhebung neuer autokephaler oder wenigstens autonomer Ortskirchen auf diesem Weg geplant ist?

 

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?c=368320

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Jetzt machst du mir aber Sorgen...

 

Vor ein paar Tagen wolltest du doch glatt die Altkatholiken als katholisch anerkennen, und jetzt denkst du laut über eine autonome orthodoxe Kirche in Deutschland nach.

 

Schismatische Gedanken?

 

;)

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Schismatische Gedanken?
?

 

Eine autokephale germanisch-orthdoxe Kirche wäre zumindest integrativer als das bisherige Klitschen-System das jedem orthodoxen (und eigentlich auch lateinischem) Grundsatz wiederspricht.

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Soweit ich im Bilde bin, schrauben die mittlerweile seit Jahrzehnten an ihrem panorthodoxen Konzil herum, ohne die Frage geklärt zu bekommen, wer denn nun den Vorsitz haben soll. Wenn die Russein dereinst in der EU sind, kann das dann ja der Kommissionspräsident machen.

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Ich denke der ranghöchste ist der ökumenische Patriarch von Konstantinopel?

 

Oder wollen die Russen die Stelle haben?

 

Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...

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Hallo,

 

Radio Vatikan meldet, daß die Gründung der deutschen orthodoxen Bischofskonferenz (es sind wohl mehrere dieser Art gegründet worden) im Vorlauf eines pan-orthodoxen Konzils stehen würde.

 

Sozusagen das Vat2 der Orthodoxie.

 

Interessant wäre die Tagesordnung ja auf jeden Fall.

 

Könnte es sein, daß auch die Erhebung neuer autokephaler oder wenigstens autonomer Ortskirchen auf diesem Weg geplant ist?

 

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?c=368320

 

Also ich glaube interessant sind nicht die kirchenrechtlichen Tagesordnungspunkte, sondern die dogmatischen Fragen, die man hoffentlich behandelt, worunter auch der "Primat der Liebe der Kirche von Rom" zählen würde.

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Oder wollen die Russen die Stelle haben?
Ja.

 

Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.
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Franciscus non papa
Oder wollen die Russen die Stelle haben?
Ja.

 

Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

 

 

och, so ein titel kann ganz schnell wieder angelegt werden... wo ist das problem

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Schismatische Gedanken?
?

Ich hab eigentlich schon zuviel gelästert, ich sattle jetzt nicht noch drauf.

 

Eine autokephale germanisch-orthdoxe Kirche wäre zumindest integrativer als das bisherige Klitschen-System das jedem orthodoxen (und eigentlich auch lateinischem) Grundsatz wiederspricht.

Ganz unabhängig von theologischen Fragen, für die ich denkbar unbewandert bin, finde ich auch, dass es irgendwie an der Zeit wäre, sich mal etwas heimischer einzurichten.

 

Gemeinden fremder Muttersprache, wie sie die RKK auch hat, sind ja schön und gut, aber wenn in der dritten Generation Leute von dieser Muttersprache und dem dazugehörigen Heimatland keinen blassen Schimmer mehr haben, dann finde ich es auch befremdlich, in Deutschland "griechisch-", "russisch-" oder "bulgarisch-orthodox" zu sein.

 

Ob das jetzt autokephal sein muss oder vielleicht autonom unter Konstantinopel mit Beteiligung anderer autokephaler Kirchen oder noch etwas anderes, finde ich dann nicht so entscheidend, aber es wäre schon wichtig, in Deutschland einfach "orthodox" ohne Herkunftsbezeichnung sein zu können.

 

Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

Dann kann ihn sich das Konzil ja krallen und in Rom einen eigenen Patriarchen installieren. ;)

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Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

 

Sie haben es halt nicht verstanden. Dabei war es als Schritt auf die Orthodoxie zu gedacht. (Vielleicht sind sie auch nur erschrocken.) Papst ist keine zusätzliche Funktion des Patriarchs des Westens, sondern dessen Name. Und mehr als den immer unstrittigen Ehrenvorrang würde Benedikt im Osten auch nicht beanspruchen. Benedikt geht es mE darum, die negativen Folgen der Kirchenreform im 11. Jahrhundert zu überwinden und die Kirche wieder mehr zu einer religiösen, nicht so sehr zu einer politischen, sozialen und moralischen Veranstaltung zu machen.

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Hallo,

 

Radio Vatikan meldet, daß die Gründung der deutschen orthodoxen Bischofskonferenz (es sind wohl mehrere dieser Art gegründet worden) im Vorlauf eines pan-orthodoxen Konzils stehen würde.

 

Sozusagen das Vat2 der Orthodoxie.

 

Interessant wäre die Tagesordnung ja auf jeden Fall.

 

Könnte es sein, daß auch die Erhebung neuer autokephaler oder wenigstens autonomer Ortskirchen auf diesem Weg geplant ist?

 

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?c=368320

keinen Zentimeter werden die diversen nationalen orthodoxden kirchen von ihrer auslandsjurisdiktion aufgeben

im übrigen werden sich Konstantinopel und Moskau auch nicht auf so ein Projekt wie ein Konzil einigen können

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Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

 

Sie haben es halt nicht verstanden. Dabei war es als Schritt auf die Orthodoxie zu gedacht. (Vielleicht sind sie auch nur erschrocken.) Papst ist keine zusätzliche Funktion des Patriarchs des Westens, sondern dessen Name. Und mehr als den immer unstrittigen Ehrenvorrang würde Benedikt im Osten auch nicht beanspruchen. Benedikt geht es mE darum, die negativen Folgen der Kirchenreform im 11. Jahrhundert zu überwinden und die Kirche wieder mehr zu einer religiösen, nicht so sehr zu einer politischen, sozialen und moralischen Veranstaltung zu machen.

 

Gedacht war es so, gut gemeint war es wohl auch - nur (wie so oft) gut gemacht war es nicht.

 

Er müßte den Jurisdiktionsprimat gegenüber den Kirchen der Orthodoxie aufgeben. Dies geht nur, indem er entweder Hans Küng Recht gibt (unwahrscheinlich) oder aber das Vat I. zu einem rein innerlateinischen Konzil erklärt (womit wir Lateran I bis IV, Trient, Vat II und einige andere auch als ökumenisch verbindlich knicken können), oder aber, indem er ihn derart uminterpretiert, dass nichts davon übrig bleibt.

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Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

 

Sie haben es halt nicht verstanden. Dabei war es als Schritt auf die Orthodoxie zu gedacht. (Vielleicht sind sie auch nur erschrocken.) Papst ist keine zusätzliche Funktion des Patriarchs des Westens, sondern dessen Name. Und mehr als den immer unstrittigen Ehrenvorrang würde Benedikt im Osten auch nicht beanspruchen. Benedikt geht es mE darum, die negativen Folgen der Kirchenreform im 11. Jahrhundert zu überwinden und die Kirche wieder mehr zu einer religiösen, nicht so sehr zu einer politischen, sozialen und moralischen Veranstaltung zu machen.

 

Gedacht war es so, gut gemeint war es wohl auch - nur (wie so oft) gut gemacht war es nicht.

 

Er müßte den Jurisdiktionsprimat gegenüber den Kirchen der Orthodoxie aufgeben. Dies geht nur, indem er entweder Hans Küng Recht gibt (unwahrscheinlich) oder aber das Vat I. zu einem rein innerlateinischen Konzil erklärt (womit wir Lateran I bis IV, Trient, Vat II und einige andere auch als ökumenisch verbindlich knicken können), oder aber, indem er ihn derart uminterpretiert, dass nichts davon übrig bleibt.

 

So, wie ich Benedikt verstanden habe, beansprucht er diesen Jurisdiktionsprimat doch gar nicht. Übrigens würde mit einer Annäherung an die Orthodoxie eine Neubewertung des Zölibats erforderlich.

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Wir würden doch sogar unseren lateinischen Patriarchen des Westens ausleihen...
Den Titel hat der Papst doch zum Unverständnis (bzw. Entsetzen) der Orthodoxen abgelegt.

 

Sie haben es halt nicht verstanden. Dabei war es als Schritt auf die Orthodoxie zu gedacht. (Vielleicht sind sie auch nur erschrocken.) Papst ist keine zusätzliche Funktion des Patriarchs des Westens, sondern dessen Name. Und mehr als den immer unstrittigen Ehrenvorrang würde Benedikt im Osten auch nicht beanspruchen. Benedikt geht es mE darum, die negativen Folgen der Kirchenreform im 11. Jahrhundert zu überwinden und die Kirche wieder mehr zu einer religiösen, nicht so sehr zu einer politischen, sozialen und moralischen Veranstaltung zu machen.

 

Gedacht war es so, gut gemeint war es wohl auch - nur (wie so oft) gut gemacht war es nicht.

 

Er müßte den Jurisdiktionsprimat gegenüber den Kirchen der Orthodoxie aufgeben. Dies geht nur, indem er entweder Hans Küng Recht gibt (unwahrscheinlich) oder aber das Vat I. zu einem rein innerlateinischen Konzil erklärt (womit wir Lateran I bis IV, Trient, Vat II und einige andere auch als ökumenisch verbindlich knicken können), oder aber, indem er ihn derart uminterpretiert, dass nichts davon übrig bleibt.

 

So, wie ich Benedikt verstanden habe, beansprucht er diesen Jurisdiktionsprimat doch gar nicht. Übrigens würde mit einer Annäherung an die Orthodoxie eine Neubewertung des Zölibats erforderlich.

 

Wieso eine Neubewertung des Zölibats. Wenn du die Verpflichtung dazu meinst - die gibt es schon in den unierten Ostkirchen nicht.

 

Es genügt nicht, den Jurisdiktionsprimat nicht zu beanspruchen. Wenn ich eine geladenen Waffe auf dich richte, dann genügt dir meine Zusicherung, ich werden den Abzug schon nicht betätigen, wohl kaum. Ich muss sie aus der Hand legen. Drunter wird es auch in Sachen Jurisdiktionsprimat nicht gehen - er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.

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er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.
Wieso?
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Wieso eine Neubewertung des Zölibats. Wenn du die Verpflichtung dazu meinst - die gibt es schon in den unierten Ostkirchen nicht.
Wobei mich nach wie vor wundert, daß man diesen Widerspruch so nonchalant übergeht.
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Es genügt nicht, den Jurisdiktionsprimat nicht zu beanspruchen. Wenn ich eine geladenen Waffe auf dich richte, dann genügt dir meine Zusicherung, ich werden den Abzug schon nicht betätigen, wohl kaum. Ich muss sie aus der Hand legen. Drunter wird es auch in Sachen Jurisdiktionsprimat nicht gehen - er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.

 

Vor 1054 ging das auch.

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er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.
Wieso?

 

Weil ich kaum glaube, dass eine Einheit billiger zu haben sein wird. Auch nur der Anspruch, der Papst stünde über und nicht neben dem jeweiligen Patriarchen ist ekklesiologisch für die Othodoxie inakzeptabel.

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Es genügt nicht, den Jurisdiktionsprimat nicht zu beanspruchen. Wenn ich eine geladenen Waffe auf dich richte, dann genügt dir meine Zusicherung, ich werden den Abzug schon nicht betätigen, wohl kaum. Ich muss sie aus der Hand legen. Drunter wird es auch in Sachen Jurisdiktionsprimat nicht gehen - er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.

 

Vor 1054 ging das auch.

 

Stimmt. Da konnte der Papst aber nicht einmal in die Diözesen der lateinischen Kirche hineinregieren. Seither hat er sein Amt leicht ausgebaut. Würde er zum Anspruch von 1054 zurückkehren, dann sähe das anders aus. Aber wer will schon wieder mit dem Corpus arbeiten müssen?

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er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.
Wieso?

 

Weil ich kaum glaube, dass eine Einheit billiger zu haben sein wird. Auch nur der Anspruch, der Papst stünde über und nicht neben dem jeweiligen Patriarchen ist ekklesiologisch für die Othodoxie inakzeptabel.

Aus Sicht der Orthodoxie sicherlich, aber wieso soll es für die Katholische Sicht nicht ganz einfach sein, die Autokephalie zu akzeptieren?
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Aber wer will schon wieder mit dem Corpus arbeiten müssen?
Wie meinen?

 

 

Stimmt, ich war optimistisch. 1054, da gab es ja nicht mal den Gratian. Reines Case law.....

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er müßte die Autokephalie der orthodoxen Kirchen anerkennen, ich halte das aus katholischer Sicht für ekklesiologisch nicht ganz einfach.
Wieso?

 

Weil ich kaum glaube, dass eine Einheit billiger zu haben sein wird. Auch nur der Anspruch, der Papst stünde über und nicht neben dem jeweiligen Patriarchen ist ekklesiologisch für die Othodoxie inakzeptabel.

Aus Sicht der Orthodoxie sicherlich, aber wieso soll es für die Katholische Sicht nicht ganz einfach sein, die Autokephalie zu akzeptieren?

 

Weil dies den Jurisdiktionsprimat aushebelt.

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Übrigens würde mit einer Annäherung an die Orthodoxie eine Neubewertung des Zölibats erforderlich.
??

Die orthodoxen Kirchen schätzen den Zölibat hoch. Was sie nicht kennen ist die Koppelung des priesterlichen Dienstes an die Zölibatsverpflichtung. Diese Koppelung hat allerdings weder etwas mit "Neubewertung" noch überhaupt mit einer, wie auch immer gearteteten, "Wertfrage" zu tun. Der verheiratete Klerus in den Ostkirchen (und den unierten Kirchen) ist nicht "anderswertig" als der zölibatär lebende lateinische Klerus.

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