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Karfreitag Daten ?


Tomek86

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Woher weiß man das der Tod Christi um 15 Uhr war? Wo steht es geschrieben? Wie kommt man darauf? Gibt es mehrere "Beweise" dafür?

 

In einem Mitteilungsblatt der Piusbrüder habe ich gelesen das es im April Jahr 30 war.

 

Wie kommt die Piusbruderschaft auf sowas?

 

Wieso gerade April und wieso Jahr 30. Jesus soll doch 33 Jahre gewesen sein. Es müsste doch das Jahr 33 sein.

 

Am wichtigsten ist mir erstmal wieso diese Uhrzeit, aber der Rest wäre auch mal interessant wie man auf diese Informationen kam.

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Woher weiß man das der Tod Christi um 15 Uhr war? Wo steht es geschrieben? Wie kommt man darauf? Gibt es mehrere "Beweise" dafür?

 

In einem Mitteilungsblatt der Piusbrüder habe ich gelesen das es im April Jahr 30 war.

 

Wie kommt die Piusbruderschaft auf sowas?

 

Wieso gerade April und wieso Jahr 30. Jesus soll doch 33 Jahre gewesen sein. Es müsste doch das Jahr 33 sein.

 

Am wichtigsten ist mir erstmal wieso diese Uhrzeit, aber der Rest wäre auch mal interessant wie man auf diese Informationen kam.

 

 

Also auf die Uhrzeit kommt man dadurch, dass in den Evangelien steht, dass Jesus zur 9. Stunde starb und diese 9. Stunde entspricht 15 Uhr: 0. Stunde = 6 Uhr morgens.

Hinsichtlich des Jahres: In der Festlegung der Zeitrechnung ist ein Fehler unterlaufen, sodass Jesus höchstwahrscheinlich historisch irgendwann um die Jahre 5-3 vor Christus geboren wurde (hört sich schizophren an, ich weiß ;) ). Ganz genau ist das natürlich nicht mehr nachvollziehbar, aber dementsprechend kann es gut hinkommen, dass Jesus um das Jahr 30 gestorben ist.

Hinsichtlich des Aprils: Der Bibel kann man entnehmen, dass Jesus in der Woche gekreuzigt wurde, als das jüdische Paschafest gefeiert wurde. Das wird, wie später auch das christliche Osterfest, zum ersten Frühlingsvollmond gefeiert, also immer so März / April. Da Wissenschaftler bestimmt astronomisch nachvollziehen können, wann im Jahr 30 der erste Frühlingsvollmond war, denke ich, dass sie dadurch auf den April kommen.

 

PS: Herzlich Willkommen :)

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Deine wichtigste Frage beantwortet ein einfacher Blick in die Bibel:

 

Mt 27,46 ff. "Um die neunte Stunde...." nach römischer Zeitrechnung, das ist nach heutiger drei Uhr nachmittags.

Der Rest wäre mit einem einfachen Blick hierhin einmal für die Basics feststellbar.

bearbeitet von Edith1
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Jetzt fehlt nur noch: "aber der Sonntag ist doch gar nicht der dritte Tag nach der Kreuzigung sondern erst der zweite..."

bearbeitet von Flo77
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Jetzt fehlt nur noch: "aber der Sonntag ist doch gar nicht der dritte Tag nach der Kreuzigung sondern erst der zweite..."

Na, so abwegig finde ich Frage jetzt nicht, wie sie bei dir klingt.

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Jetzt fehlt nur noch: "aber der Sonntag ist doch gar nicht der dritte Tag nach der Kreuzigung sondern erst der zweite..."
Na, so abwegig finde ich Frage jetzt nicht, wie sie bei dir klingt.
Die Ziehung für die Aktion Sorgenkind wurde in "Der Große Preis" auch immer für "Sonnabend in 8 Tagen" angekündigt - und lief soweit ich mich erinnere auch am Samstag abend.
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Jetzt fehlt nur noch: "aber der Sonntag ist doch gar nicht der dritte Tag nach der Kreuzigung sondern erst der zweite..."
Na, so abwegig finde ich Frage jetzt nicht, wie sie bei dir klingt.
Die Ziehung für die Aktion Sorgenkind wurde in "Der Große Preis" auch immer für "Sonnabend in 8 Tagen" angekündigt - und lief soweit ich mich erinnere auch am Samstag abend.

Jau, das waren noch Zeiten: Stichtag für den großen Preis ... Samstag in acht Tagen. ;)

 

Die "am dritten Tag" Rechnung funktioniert halt nur, wenn man den Todestag als ersten Tag zählt.

bearbeitet von mbo
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Was mir dieses Jahr zum ersten Mal aufgefallen ist:

 

Im Stundengebet (Vesper am Karsamstag, Antiphon zum 2. Psalm) wird Mt 12,40 zitiert:

 

"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein."

 

Aber in unserem liturgisch-kalendarischen Ablauf liegt Jesus nur 2 Nächte im Grab, egal wie lange man die Tage (Karfreitag nach 15 Uhr, Karsamstag ganz, Ostersonntag nur bis früh morgens) zählt.

 

Da scheinen sich zwei Traditionen in die Quere gekommen zu sein ...

 

Kadinal Lehmann hat übrigens zum Thema "Auferweckt am dritten Tag nach der Schrift : früheste Christologie, Bekenntnisbildung und Schriftauslegung im Lichte von 1 Kor. 15,3-5" seine Dissertation geschrieben.

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Was mir dieses Jahr zum ersten Mal aufgefallen ist:

 

Im Stundengebet (Vesper am Karsamstag, Antiphon zum 2. Psalm) wird Mt 12,40 zitiert:

 

"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein."

 

Aber in unserem liturgisch-kalendarischen Ablauf liegt Jesus nur 2 Nächte im Grab, egal wie lange man die Tage (Karfreitag nach 15 Uhr, Karsamstag ganz, Ostersonntag nur bis früh morgens) zählt.

 

Da scheinen sich zwei Traditionen in die Quere gekommen zu sein ...

Ach, der Fisch ist bestimmt über die Datumsgrenze geschwommen, dann paßt's wieder grob. ;)

bearbeitet von GermanHeretic
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Woher weiß man das der Tod Christi um 15 Uhr war? Wo steht es geschrieben? Wie kommt man darauf? Gibt es mehrere "Beweise" dafür?

 

In einem Mitteilungsblatt der Piusbrüder habe ich gelesen das es im April Jahr 30 war.

 

Wie kommt die Piusbruderschaft auf sowas?

 

Wieso gerade April und wieso Jahr 30. Jesus soll doch 33 Jahre gewesen sein. Es müsste doch das Jahr 33 sein.

 

Am wichtigsten ist mir erstmal wieso diese Uhrzeit, aber der Rest wäre auch mal interessant wie man auf diese Informationen kam.

 

 

Also auf die Uhrzeit kommt man dadurch, dass in den Evangelien steht, dass Jesus zur 9. Stunde starb und diese 9. Stunde entspricht 15 Uhr: 0. Stunde = 6 Uhr morgens.

Hinsichtlich des Jahres: In der Festlegung der Zeitrechnung ist ein Fehler unterlaufen, sodass Jesus höchstwahrscheinlich historisch irgendwann um die Jahre 5-3 vor Christus geboren wurde (hört sich schizophren an, ich weiß ;) ). Ganz genau ist das natürlich nicht mehr nachvollziehbar, aber dementsprechend kann es gut hinkommen, dass Jesus um das Jahr 30 gestorben ist.

Hinsichtlich des Aprils: Der Bibel kann man entnehmen, dass Jesus in der Woche gekreuzigt wurde, als das jüdische Paschafest gefeiert wurde. Das wird, wie später auch das christliche Osterfest, zum ersten Frühlingsvollmond gefeiert, also immer so März / April. Da Wissenschaftler bestimmt astronomisch nachvollziehen können, wann im Jahr 30 der erste Frühlingsvollmond war, denke ich, dass sie dadurch auf den April kommen.

 

PS: Herzlich Willkommen ;)

Im Grunde ist es noch einfacher, wenn man kalenderkundig ist.

Ich rekapituliere mal aus meinem Fernkurs-Skriptum zum NT:

Mk 14, 12: Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschalamm für dich vorbereiten?

 

Daraus ergibt sich: Letztes Abendmahl am 1. Festtag, Verhaftung Jesu in der folgenden Nacht, Verurteilung und Kreuzigung am zweiten Festtag, am 15. Nisan.

 

Joh 18, 28 sieht es anders: Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.

Das Paschalamm ist also noch nicht gegessen.

 

Ähnlich Joh 19, 14: Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!

Also: Verurteilung, Kreuzigung und Tod Jesu am Rüsttag zum Paschafest, am 14. Nisan.

 

Alle Evangelisten stimmen darin überein, dass der Begräbnistag Jesu ein Freitag war.

Sieht man alles zusammen und wägt ein bisschen die Wahrscheinlichkeiten ab (Eine Hinrichtung ausgerechnet am höchsten jüdischen Feiertag ist eher unwahrscheinlich), ergibt, dass ein Jahr gesucht werden werden muss, in dem der Rüsttag zum Paschafest zugleich Rüsttag zum Sabbat war, das heißt: Sabbat, 15. Nisan.

Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

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Was mir dieses Jahr zum ersten Mal aufgefallen ist:

 

Im Stundengebet (Vesper am Karsamstag, Antiphon zum 2. Psalm) wird Mt 12,40 zitiert:

 

"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein."

 

Aber in unserem liturgisch-kalendarischen Ablauf liegt Jesus nur 2 Nächte im Grab, egal wie lange man die Tage (Karfreitag nach 15 Uhr, Karsamstag ganz, Ostersonntag nur bis früh morgens) zählt.

 

Da scheinen sich zwei Traditionen in die Quere gekommen zu sein ...

Ach, der Fisch ist bestimmt über die Datumsgrenze geschwommen, dann paßt's wieder grob. ;)

Hmm, Jona bestieg das Schiff in Jaffa und wollte nach Tarsis (das wird allgemein als das tartessos in Spanien angesehen), er müsste also im Mittelmeer von Fisch verschluckt worden sein. Und vom Mittelmeer aus hat es der Fisch in weniger als drei Tagen über die Datumsgrenze geschafft?

;)

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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

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(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)
Na ja, die "Rückberechnung" fand allerdings statt, als es bereits beide Kalendervarianten gab.
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Hmm, Jona bestieg das Schiff in Jaffa und wollte nach Tarsis (das wird allgemein als das tartessos in Spanien angesehen), er müsste also im Mittelmeer von Fisch verschluckt worden sein. Und vom Mittelmeer aus hat es der Fisch in weniger als drei Tagen über die Datumsgrenze geschafft?

;)

Fiche, deren Magen keine Propheten verdaut, bringen auch das zustande.

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(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)
Na ja, die "Rückberechnung" fand allerdings statt, als es bereits beide Kalendervarianten gab.

Wenn ihr es nicht lassen könnt - bitte ;)

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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

Alle davor schon existierenden sind julianisch. Also z. B. die Entdeckung Hispaniolas durch Kolumbus am 12. Oktober 1492 ist Julianisch.

Einen "7. April 30" gab es als solchen damals allerdings nicht, weder julianisch, noch gregorianisch.

Man kann daher nur sagen, dass der 14. Nissan in diesem Jahr nach heutiger Zeitrechnung auf den 30. April gefallen wäre, und da macht es eigentlich wenig Sinn, julianisch zu rechnen.

 

Werner

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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

Alle davor schon existierenden sind julianisch. Also z. B. die Entdeckung Hispaniolas durch Kolumbus am 12. Oktober 1492 ist Julianisch.

Einen "7. April 30" gab es als solchen damals allerdings nicht, weder julianisch, noch gregorianisch.

Man kann daher nur sagen, dass der 14. Nissan in diesem Jahr nach heutiger Zeitrechnung auf den 30. April gefallen wäre, und da macht es eigentlich wenig Sinn, julianisch zu rechnen.

 

Werner

 

Man kann vor der Einführung des gregorianischen Kalenders nur julianisch rechnen, insbesondere im Zeitraum, in dem der julianische Kalender galt. Es gab eben wirklich einen 7. April in dem Jahr, das nach heutiger Bezeichnung "30 n. Chr." genannt wird. Die Jahreszählung war damals natürlich eine andere, aber den 7. April (bzw. römisch: "2. Tag vor den Nonen des April") 783 a.u.c. (="nach der Gründung Roms") gab es. Und daher macht es eigentlich nur Sinn, julianisch zu rechnen.

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Man kann vor der Einführung des gregorianischen Kalenders nur julianisch rechnen, insbesondere im Zeitraum, in dem der julianische Kalender galt. Es gab eben wirklich einen 7. April in dem Jahr, das nach heutiger Bezeichnung "30 n. Chr." genannt wird. Die Jahreszählung war damals natürlich eine andere, aber den 7. April (bzw. römisch: "2. Tag vor den Nonen des April") 783 a.u.c. (="nach der Gründung Roms") gab es. Und daher macht es eigentlich nur Sinn, julianisch zu rechnen.

Ähem, rechnen kann man in jedem beliebigen Kalender, wie man lustig ist. Der Vergleich mit in der zeitgenössischen Literatur angegebenen Daten ist dann nur mitunter schwierig.

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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

Alle davor schon existierenden sind julianisch. Also z. B. die Entdeckung Hispaniolas durch Kolumbus am 12. Oktober 1492 ist Julianisch.

Einen "7. April 30" gab es als solchen damals allerdings nicht, weder julianisch, noch gregorianisch.

Man kann daher nur sagen, dass der 14. Nissan in diesem Jahr nach heutiger Zeitrechnung auf den 30. April gefallen wäre, und da macht es eigentlich wenig Sinn, julianisch zu rechnen.

 

Werner

 

Man kann vor der Einführung des gregorianischen Kalenders nur julianisch rechnen, insbesondere im Zeitraum, in dem der julianische Kalender galt. Es gab eben wirklich einen 7. April in dem Jahr, das nach heutiger Bezeichnung "30 n. Chr." genannt wird. Die Jahreszählung war damals natürlich eine andere, aber den 7. April (bzw. römisch: "2. Tag vor den Nonen des April") 783 a.u.c. (="nach der Gründung Roms") gab es. Und daher macht es eigentlich nur Sinn, julianisch zu rechnen.

Die Diskussion ist eh überflüssig wie mir gerade einfällt.

Damals stimmten der Julianische und der gregorianische Kalender ja noch überein....

Die Abweichung kommt ja dadurch zustande, dass gregorianisch die vollen Hunderter (ausser den durch 400 teilbaren) kein Schaltjahr sind, gerechnet ab dem Jahr 1.

Der 7. April 30 julianisch ist daher auch der 7. April 30 gregorianisch, erst ab dem Jahr 100 gibt es eine Abweichung (weil der gregorianische kalender in diesem Jahr keinen 29 Februar hat, der julianische aber schon)

 

Werner

Werner

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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

Alle davor schon existierenden sind julianisch. Also z. B. die Entdeckung Hispaniolas durch Kolumbus am 12. Oktober 1492 ist Julianisch.

Einen "7. April 30" gab es als solchen damals allerdings nicht, weder julianisch, noch gregorianisch.

Man kann daher nur sagen, dass der 14. Nissan in diesem Jahr nach heutiger Zeitrechnung auf den 30. April gefallen wäre, und da macht es eigentlich wenig Sinn, julianisch zu rechnen.

 

Werner

 

Man kann vor der Einführung des gregorianischen Kalenders nur julianisch rechnen, insbesondere im Zeitraum, in dem der julianische Kalender galt. Es gab eben wirklich einen 7. April in dem Jahr, das nach heutiger Bezeichnung "30 n. Chr." genannt wird. Die Jahreszählung war damals natürlich eine andere, aber den 7. April (bzw. römisch: "2. Tag vor den Nonen des April") 783 a.u.c. (="nach der Gründung Roms") gab es. Und daher macht es eigentlich nur Sinn, julianisch zu rechnen.

Die Diskussion ist eh überflüssig wie mir gerade einfällt.

Damals stimmten der Julianische und der gregorianische Kalender ja noch überein....

Die Abweichung kommt ja dadurch zustande, dass gregorianisch die vollen Hunderter (ausser den durch 400 teilbaren) kein Schaltjahr sind, gerechnet ab dem Jahr 1.

Der 7. April 30 julianisch ist daher auch der 7. April 30 gregorianisch, erst ab dem Jahr 100 gibt es eine Abweichung (weil der gregorianische kalender in diesem Jahr keinen 29 Februar hat, der julianische aber schon)

 

Werner

Werner

 

Sorry, das stimmt so auch nicht. Bei der Einführung des gregorianischen Kalenders wurde nicht nur die Schaltjahrregel so geändert, wie Du geschrieben hast, sondern auf den 4. Oktober folgte im Jahr 1582 direkt der 15. Oktober, so dass im Folgejahr die Tag-Nacht-Gleiche wieder auf den 21. März fiel. Die langsame Verschiebung des Kalenders gegenüber dem Sonnenstand im Laufe der Jahrhunderte sollte ja auch korrigiert werden. Steht übrigens alles bei Google.Und wie es der Zufall so wollte: Die hl. Teresa von Avila starb in der Nacht vom 4. auf den 15. Oktober 1582. So kann man sich das gut merken ...

bearbeitet von Rosario
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Ein solches Jahr gibt es: Der Todestag Jesu ist der 7. April 30.

(Ob nun nach gregorianischem oder julianischem Kalender, darüber sagt mein Skriptum nichts, und ich kann's mangels ausreichender Kenntnisse nicht rekonstruieren.)

 

O.K., gute Erklärung!

 

(Die Unterscheidung zwischen julianischem und gregorianischem Datum gibt es übrigens logischerweise erst nach der Einführung des gregorianischen Kalenders. Davor sind alle Daten julianisch, also auch dieses.)

Alle davor schon existierenden sind julianisch. Also z. B. die Entdeckung Hispaniolas durch Kolumbus am 12. Oktober 1492 ist Julianisch.

Einen "7. April 30" gab es als solchen damals allerdings nicht, weder julianisch, noch gregorianisch.

Man kann daher nur sagen, dass der 14. Nissan in diesem Jahr nach heutiger Zeitrechnung auf den 30. April gefallen wäre, und da macht es eigentlich wenig Sinn, julianisch zu rechnen.

 

Werner

 

Man kann vor der Einführung des gregorianischen Kalenders nur julianisch rechnen, insbesondere im Zeitraum, in dem der julianische Kalender galt. Es gab eben wirklich einen 7. April in dem Jahr, das nach heutiger Bezeichnung "30 n. Chr." genannt wird. Die Jahreszählung war damals natürlich eine andere, aber den 7. April (bzw. römisch: "2. Tag vor den Nonen des April") 783 a.u.c. (="nach der Gründung Roms") gab es. Und daher macht es eigentlich nur Sinn, julianisch zu rechnen.

Die Diskussion ist eh überflüssig wie mir gerade einfällt.

Damals stimmten der Julianische und der gregorianische Kalender ja noch überein....

Die Abweichung kommt ja dadurch zustande, dass gregorianisch die vollen Hunderter (ausser den durch 400 teilbaren) kein Schaltjahr sind, gerechnet ab dem Jahr 1.

Der 7. April 30 julianisch ist daher auch der 7. April 30 gregorianisch, erst ab dem Jahr 100 gibt es eine Abweichung (weil der gregorianische kalender in diesem Jahr keinen 29 Februar hat, der julianische aber schon)

 

Werner

Werner

 

Sorry, das stimmt so auch nicht. Bei der Einführung des gregorianischen Kalenders wurde nicht nur die Schaltjahrregel so geändert, wie Du geschrieben hast, sondern auf den 4. Oktober folgte im Jahr 1582 direkt der 15. Oktober, so dass im Folgejahr die Tag-Nacht-Gleiche wieder auf den 21. März fiel. Die langsame Verschiebung des Kalenders gegenüber dem Sonnenstand im Laufe der Jahrhunderte sollte ja auch korrigiert werden. Steht übrigens alles bei Google.Und wie es der Zufall so wollte: Die hl. Teresa von Avila starb in der Nacht vom 4. auf den 15. Oktober 1582. So kann man sich das gut merken ...

Ja, man hat die seit dem Jahr 325 (Konzil von Nizäa) nicht ausgefallenen Schalttage korrigiert.

Lass uns mal rechnen:

Alle vierhundert Jahre 3 Schalttage (denn alle vierhundert Jahre fällt das hunderter-Schaltjahr nicht aus), das macht bis zum Jahr 1200 genau 7 Tage, plus je einer für 1300, 1400 und 1500, ergibt 10 Tage, die inzwischen zuviel waren. Ausgefallen sind die Tage vom 5. bis 14. Oktober, also auch 10 Tage.

Also gibt es für das Jahr 30 doch eine Differenz von 3 Tagen zwischen Julianisch und Gregorianisch.

 

Werner

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Ja, man hat die seit dem Jahr 325 (Konzil von Nizäa) nicht ausgefallenen Schalttage korrigiert.

Lass uns mal rechnen:

Alle vierhundert Jahre 3 Schalttage (denn alle vierhundert Jahre fällt das hunderter-Schaltjahr nicht aus), das macht bis zum Jahr 1200 genau 7 Tage, plus je einer für 1300, 1400 und 1500, ergibt 10 Tage, die inzwischen zuviel waren. Ausgefallen sind die Tage vom 5. bis 14. Oktober, also auch 10 Tage.

Also gibt es für das Jahr 30 doch eine Differenz von 3 Tagen zwischen Julianisch und Gregorianisch.

 

Werner

 

Ich habe allerdings noch in keinem historischen Text gelesen, dass ein Datum vor der Einführung des gregorianischen Kalenders in dessen Zählweise umgerechnet und miterwähnt wurde. Insofern muss man wohl davon ausgehen, dass der oben errechnete 7. April 30 nach dem julianischen Kalender gemeint ist.

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