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Mertes-Interview


Edith1

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Ich stelle das Mertes-Interview aus der "Zeit" hier einfach noch einmal ein, weil ich finde, es wäre schade, wenn es in der Arena mit den ja ohnehin schon ausführlich behandelten Themen "Mixa, Papst, Vertuschung...." untergeht.

 

Also fasse ich einmal anders zusammen, als es die "Zeit" tut:

 

Pater Mertes:

"Das Thema des Missbrauchs enthält alle wesentlichen Fragen der christlichen Spiritualität."

 

Seite 1. Die Angst ist das Hauptproblem

Seite 2. Macht muss der Freiheit dienen

Seite 3. Nicht: Dienst für - sondern: Dasein mit

Seite 4. Wir stellen die Machtfrage noch nicht frei

Seite 5. Das Verhältnis Leidsensibilität - Sündensensibilität neu austarieren

(Wobei ich finde, dass Letzteres durchaus auch auf die letzten Absätze des Interviews passt)

 

Wie seht Ihr diese Themen?

 

Namensfehler korrigiert

bearbeitet von MartinO
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Ich stelle das Mertes-Interview aus der "Zeit" hier einfach noch einmal ein, weil ich finde, es wäre schade, wenn es in der Arena mit den ja ohnehin schon ausführlich behandelten Themen "Mixa, Papst, Vertuschung...." untergeht.

 

Also fasse ich einmal anders zusammen, als es die "Zeit" tut:

 

Pater Mertes:

"Das Thema des Missbrauchs enthält alle wesentlichen Fragen der christlichen Spiritualität."

 

Seite 1. Die Angst ist das Hauptproblem

Seite 2. Macht muss der Freiheit dienen

Seite 3. Nicht: Dienst für - sondern: Dasein mit

Seite 4. Wir stellen die Machtfrage noch nicht frei

Seite 5. Das Verhältnis Leidsensibilität - Sündensensibilität neu austarieren

(Wobei ich finde, dass Letzteres durchaus auch auf die letzten Absätze des Interviews passt)

 

Wie seht Ihr diese Themen?

"jedes leid hat seine freud" ist eine der lebensweisheiten meiner schwiegermutter. das aus dem leid des mißbrauchs dieses interview entstehen konnte und das diese gedanken in kirche zurückstrahlen ist die freud. das sind allerdings keine gedanken die ein opfer haben kann. in diesem sinne hätte ich still sein müssen.

 

Namensfehler korrigiert

bearbeitet von MartinO
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Ey, wieso habe ich eigentlich ein Abo, wenn die ganzen Perlen schon für lau vorher verteilt werden?

 

Ich habe es vorhin beim Frühstück gelesen und war sehr angetan. Ich rätsle ja immer noch, ob ich bei dem Verein bleiben soll und tendiere momentan dreimal am Tag in eine andere Richtung.

Aber wenn Katholizismus immer auch noch soviel geistige Offenheit und moderne gelebte Spiritualität ermöglicht, bin ich für heute morgen erstmal positiv eingestimmt!

Außerdem übrigens ein sehr guter Beitrag von Johann Baptist Metz in der gleichen Ausgabe.

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir. bearbeitet von wolfgang E.
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Ey, wieso habe ich eigentlich ein Abo, wenn die ganzen Perlen schon für lau vorher verteilt werden?

 

Ich habe es vorhin beim Frühstück gelesen und war sehr angetan. Ich rätsle ja immer noch, ob ich bei dem Verein bleiben soll und tendiere momentan dreimal am Tag in eine andere Richtung.

Aber wenn Katholizismus immer auch noch soviel geistige Offenheit und moderne gelebte Spiritualität ermöglicht, bin ich für heute morgen erstmal positiv eingestimmt!

Außerdem übrigens ein sehr guter Beitrag von Johann Baptist Metz in der gleichen Ausgabe.

nein, abonniere ruhig weiter. ;)

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Ich wünsche ihm, dass er in Kritik an der Kirche noch mehr auch Liebe zur Kirche entdecken kann.

 

ich auch...

 

Es steht keinem Menschen zu, einem anderen Menschen in der Autorität Gottes zu sagen, was er zu tun und zu lassen hat.

 

ja und amen.

 

nicht[...]Dienst für [...], sondern [...] Dasein mit [...]
bearbeitet von Die Angelika
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Auch ich war versucht, liebe Edith, dieses Interview zu einem Thread-Thema zu machen, als ich es heute Vormittag las. (Natürlich nicht in den Glaubensgesprächen, hier habe ich ja eigentlich nichts zu suchen).

 

Was mich fasziniert, ist Mertes' Satz: "Vielleicht müssen wir das Verhältnis von Leidsensibilität und Sündensensibilität neu austarieren", den man als "Frage an die Lehre" zu erwarten habe. Mertes spricht von der "alten Versuchung jeglicher Frömmigkeit, vor Gott mit reiner Weste dazustehen" - ein sündensensibler Glaube, für den nichts schlimmer sei als der Regelverstoß. Leidsensibilität hingegen bedeutet, einzusehen, dass Regeln, die absolut gelten, Leid verursachen können. Jesus habe das gewusst. Jesus habe bewusst Regeln übertreten.

 

Ich finde diese Überlegung einen guten Ansatz, über kirchlich verfassten Glauben nachzudenken.

 

Alfons

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Auch ich war versucht, liebe Edith, dieses Interview zu einem Thread-Thema zu machen, als ich es heute Vormittag las. (Natürlich nicht in den Glaubensgesprächen, hier habe ich ja eigentlich nichts zu suchen).

 

Was mich fasziniert, ist Mertes' Satz: "Vielleicht müssen wir das Verhältnis von Leidsensibilität und Sündensensibilität neu austarieren", den man als "Frage an die Lehre" zu erwarten habe. Mertes spricht von der "alten Versuchung jeglicher Frömmigkeit, vor Gott mit reiner Weste dazustehen" - ein sündensensibler Glaube, für den nichts schlimmer sei als der Regelverstoß. Leidsensibilität hingegen bedeutet, einzusehen, dass Regeln, die absolut gelten, Leid verursachen können. Jesus habe das gewusst. Jesus habe bewusst Regeln übertreten.

 

Ich finde diese Überlegung einen guten Ansatz, über kirchlich verfassten Glauben nachzudenken.

 

Alfons

Ich sehe da auch einen Schwerpunkt, weil das mit dem Thema Macht und Machtgefälle zusammenhängt: das Definieren von Regeln. Der Frage, wieweit es Regeln geben muss. Abschaffen will er sie ja auch nicht, nur ins Gleichgewicht bringen.

(In den GG habe ich nur eröffnet, weil ich keine Lust mehr auf das ideologische Anti-Kirchen Gewäsch habe.)

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

danke für die Hervorhebung. Der Satz ist mir auch aufgefallen.

 

Der Geist weht, wo er will, fällt mir dazu ein.

 

Ich versuche, das zu konkretisieren (auch wenn ich das vielleicht nur mißverständlich und unvollkommen mache). Überdies handelt es sich dabei nur um meine private und rein persönliche Meinung.

 

Joseph Ratzinger ruft ein "Priesterjahr" aus. Rechtzeitig vor dem Ende des Priesterjahrs (erinnert sich noch jemand daran?), sind Priester in aller Munde. Wenn auch anders, als gedacht.

 

Von Walter Mixa wird in kirchlichen Kreisen kolportiert, der letzte Satz seines täglichen Morgengebets laute "o Herr, gib mir auch heute meine tägliche Schlagzeile".

 

Jetzt bekommt Walter Mixa seine tägliche Schlagzeile. Und zwar mehr als eine. Der Herr gibt ihm "ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß in seinen Schoß". Wenn auch anders, als gedacht.

 

Der Geist weht, wo er will.

bearbeitet von Petrus
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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

 

Wo lassen sie sonst denken?

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

 

Wo lassen sie sonst denken?

Kam braucht das...offenbar hat er heute seine unbedingt notwendige Tagesration Dreck noch nicht verspritzt.

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

 

Wo lassen sie sonst denken?

Kam braucht das...offenbar hat er heute seine unbedingt notwendige Tagesration Dreck noch nicht verspritzt.

 

Du wiederholst dich.

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Franciscus non papa

was soll man auch tun, wenn sich die handlungen immer wiederholen.

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

in letzter konsequenz, ja!

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Ein wichtiger Satz aus einem grossartigen Interview

 

ZEIT: Was unterscheidet Sie vom Theologen und Politiker Ratzinger?

 

Mertes: Seine radikale Skepsis gegenüber einer angeblichen »Diktatur des Relativismus«. Er neigt dazu, die Moderne schlechtzureden. In seiner Sprache wird manchmal eine Verletztheit von der Welt sichtbar, die mich schmerzt. Das macht ihn schwerhörig dafür, dass Gott auch durch die säkulare Welt zur Kirche spricht.

Hervorhebung von mir.

 

Was meint er damit? Hat etwa Gott durch kinderschändende Jesuiten zur Kirche gesprochen? Oder war das jemand anderes?

 

Sind diese Fragen dein Ernst?

es könnte eventuell auch sein, dass Gott durch die die Kirche kritisierenden Journalisten zur Kirche spricht

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Ich habe gerade das Statement von P. Mertes beim ÖKT abgetippt.

Wer es möchte, kann mir eine pm schicken.

 

LG sophia

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