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Matthäus 25,29


Cadfael

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Hallo zusammen.

Ich hab ja bis jetzt immer wieder nur ein bischen herumgeplänkelt.

Ich kann halt nicht so gut formulieren wie andere...

Aber ich habe seit einiger Zeit - ehrlicherweise seit einigen Jahren so ganz persönliche Probleme.

Und die möchte ich einmal mit der in der Überschrift genannten Bibelzeile versuchen auszudrücken.

"Denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben. Wer aber nicht hat, dem wird auch das, was er hat, genommen werden."

 

Diese Zeile steht im Gleichnis von den Talenten.

Ganz persönlich finde ich dieses Gleichnis und vor allem diese Zeile als die Ungerechtigkeit schlechthin.

Ich muß dabei gestehen, "Ungerechtigkeit" aus meiner ganz persönlichen und unmittelbaren Lebens"erfahrung" heraus.

 

Nur als ein kurzes Beispiel, auch wenn es "nur" eine Roman- bzw. Film-Figur ist: Elias Alder aus "Schlafes Bruder".

Wieviele solcher Menschen gibt es wirklich, und würde Gott sie tatsächlich verurteilen, nur weil sie ihr "Talent" mangels Möglichkeiten nicht vervielfachen konnten?

Oder deren offensichtliches Talent von Anderen! vergraben wurden, evtl. sogar, weil jene es ja "nur gut" meinten?

 

Oder als persönliches eigenes Beispiel:

Ich habe seit einigen Jahren das Gefühl, daß tatsächlich mir nach und nach alles, was mir wichtig ist, was mir helfen könnte, systematisch genommen wird - ohne eine Aussicht auf irgendeinen Silberstreif am Horizont.

Ohne Hoffnung, daß alles, was ich erlebte/erleben mußte, irgendeinen Sinn hat...

Alles genommen, sogar inzwischen der Glaube...

 

Im Moment sieht es so aus: Der Glaube allein - tut mir leid - genügt mir nicht mehr. Ich möchte WISSEN, ja sogar naturwissenschaftlich WISSEN: Ist doch alles wahr?

Und ja, ich hoffe es so sehr! Ich hoffe es gegen alle Hoffnung! Ich WÜNSCHE mir so sehr, daß ihr alle recht habt, und es ist alles wahr. Es gibt einen Gott, und er läßt mich nicht im Stich.

Aber seit etlichen Jahren zweifle ich.

 

Und zum Schluß muß ich leider sagen:

Priester haben an meinen Zweifeln Schuld, Priester sind zum Teil Schuld an meiner jetzigen Situation... es tut mir leid...

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Das Problem ist, dass , wenn Hoffnung schwindet oder nicht mehr vorhanden ist, wirklich nicht mehr viel zu geben ist. Hoffnungslose greifen nicht danach- sie können es gar nicht sehen.

Mit "wer nichts hat" ist mMn gemeint, wer kein Vertrauen, keine Hoffnung hat,keinen Mut, dem wird genommen- Lebensmut ZB, Aussicht, Perspektive.

Aber es gilt auch. und muss ich auch wandeln in finsterem tal, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei ir, dein Stab und dein Stecken geben mir festen Halt". das ist eine Zusag, diie in diesem Psalm steckt.

Wenn du Priestern nicht vertrauen kannst- vielleicht kannst du es mit einem anderen Lebenshelfer/Berater- zb Psychologen- versuchen.

Niemad ist talentlos, jeder "hat"etwas. manchmal geht es verschütt, manchmal wird es kaputtgemacht, manchmal kommt man nicht dran. Und manchmal braucht man Hilfe, um wieder daran zu kommen- und/oder neue Talente zu entdecken.

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ChrisKiesl090676
Diese Zeile steht im Gleichnis von den Talenten.

Ganz persönlich finde ich dieses Gleichnis und vor allem diese Zeile als die Ungerechtigkeit schlechthin.

Ich muß dabei gestehen, "Ungerechtigkeit" aus meiner ganz persönlichen und unmittelbaren Lebens"erfahrung" heraus.

 

Hallo!

 

Ich glaube, in diesem Gleichnis geht es um Erkenntnis und nicht um weltlichen Reichtum.

 

Ich glaube, das die Welt dem Ende zugeht, Jesus kommt, wann genau, weiß ich nicht, ich glaube, viele die heute auf der Erde leben werden es noch miterleben. Die Prophezeiungen der Bibel zeigen mir dass. Unser Vater im Himmel weiß tausende Jahre vorher, was sich ereignen wird.

 

Ich glaube, wenn ich jetzt Angst hätte (weil viele natürlich wiedersprechen und darüber spotten und lustigmachen), diese Erkenntnis zu verbergen. Das Gleichnis sagt mir man soll die Erkenntnis nicht verstecken.

 

Mt 25,20 Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen.

 

Mt 25,24 Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; Mt 25,25 weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.

 

Es gibt soviele Zeichen und Hinweise, die zeigen, dass es unseren Vater im Himmel gibt. Die Prophezeiungen. Die vielen Propheten und Seher in der katholischen Kirche, die es auch heute gibt, wie Fratel Cosimo, der Jesus sieht, Julia Kim aus Südkorea, die die Gottesmutter Maria sieht, und die Seher von Medjugorie, die die Gottesmutter Maria sehen. Wunder wie zu Zeiten Jesu in Galiäa geschehen auch an diesen Orten. Lahme gehen.

 

Ein Beispiel:

 

Eine schwerkranke im Rollstuhlsitzende Frau fuhr zu Fratel Cosimo nach Scoglio. Fratel Cosimo sagte zu ihr, dass sie eine Woche lang schwer leiden müsste um ganz Gesund zu werden. Sie nahm das Leid auf sich und sie erzählte, dass sie in dieser Woche so schwer litt, das sie glaubte, sie müsste sterben. Nach einer Woche wurde die Frau wiederum zu Fratel Cosmio nach Scoglio gebracht. Zuerst sah sie die Gottesmutter aus einer Wolke kommen Dann nahm Jesus die schwerkranke Frau in die Arme (laut ihrer Aussage) und trug sie zu Altar. Zumindest bestätigt das auch ihr Mann, der seine Frau 30 Zentimeter über den Boden schweben sah, aber Jesus sah er nicht. Dann setzte Jesus sie auf den Boden nieder, und die Frau ging vollkommen gesund nach Hause. Die Frau sah Jesus und die Gottesmutter, der Mann sah wie die Frau schwebte. Das ist noch nicht solange aus vielleicht ein paar Jahre, weil der Mann und die Frau vorkurzem darüber im Fernsehen berichteten.

 

Jesus sagt: Alleine unser Vater im Himmel ist gut. Ich glaube, wenn das Leid keinen Sinn ergeben würde, dann würde das unser Vater im Himmel nicht zulassen.

 

Christian

bearbeitet von ChrisKiesl090676
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Aber ich habe seit einiger Zeit - ehrlicherweise seit einigen Jahren so ganz persönliche Probleme.

Und die möchte ich einmal mit der in der Überschrift genannten Bibelzeile versuchen auszudrücken.

"Denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben. Wer aber nicht hat, dem wird auch das, was er hat, genommen werden."

 

Wäre es eine Verständnishilfe wenn du so liest: "Jedem der LIEBE hat, wird gegeben werden und er wird im Überfluß haben. Wer keine Liebe hat, dem wird auch was, was er zu haben meint, genommen werden".

 

Diese Zeile steht im Gleichnis von den Talenten.

Ganz persönlich finde ich dieses Gleichnis und vor allem diese Zeile als die Ungerechtigkeit schlechthin.

Ich muß dabei gestehen, "Ungerechtigkeit" aus meiner ganz persönlichen und unmittelbaren Lebens"erfahrung" heraus.

 

Dass wir unsere Talente nicht brach liegen lassen, sondern damit "wuchern" sollen, ist mir schon verständlich. Das Gleichnis bringt es sehr pointiert.

 

Im Moment sieht es so aus: Der Glaube allein - tut mir leid - genügt mir nicht mehr. Ich möchte WISSEN, ja sogar naturwissenschaftlich WISSEN: Ist doch alles wahr?

 

Die Mystiker wollten Gott erkennen - und ihre Sehnsucht schenkte ihnen die Gnade, manches schauen zu dürfen. Aber unser "Wissen" ist im Vergleich mit dem, was Gottes Geist offenbart gering. Von Thomas von Aquin wird berichtet, dass er seine gesamten theologischen Werke verbrennen wollte, nachdem er eine mystische Gotteserkenntnis hatte. Alles, was er geschrieben und gelehrt hatte, alles Wissen erschien ihm im Vergleich mit dem was er schaute nichts zu sein.

 

Und ja, ich hoffe es so sehr! Ich hoffe es gegen alle Hoffnung! Ich WÜNSCHE mir so sehr, daß ihr alle recht habt, und es ist alles wahr. Es gibt einen Gott, und er läßt mich nicht im Stich.

Aber seit etlichen Jahren zweifle ich.

 

Wer betet und zweifelt gleicht jemand, der von einer Telefonnummer ein paar Ziffern auslässt- damit kommt man nicht durch. Wir brauchen ein felsenfestes Gott- Vertrauen. Im Jakobusbrief stehen einleitend die mahnenden Worte:

 

2 Seid voll Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet. 3 Ihr wisst, dass die Prüfung eures Glaubens Ausdauer bewirkt. 4 Die Ausdauer aber soll zu einem vollendeten Werk führen; denn so werdet ihr vollendet und untadelig sein, es wird euch nichts mehr fehlen. 5 Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf. 6 Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. 7 Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird: 8 Er ist ein Mann mit zwei Seelen, unbeständig auf all seinen Wegen.

 

Und zum Schluß muß ich leider sagen:

Priester haben an meinen Zweifeln Schuld, Priester sind zum Teil Schuld an meiner jetzigen Situation... es tut mir leid...

 

Auch wenn Priester den Auftrag haben, dem Glauben zu dienen - so sollte unser Glaube an Gott nicht von ihnen oder ihrem Verhalten abhängen, sonst ist die Gefahr groß, dass wir Priester vergötzen.

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Hallo Cadfael,

 

ich denke, es ist gefährlich, die Aussage eines Gleichnisses absolut zu setzen.

 

Sicherlich: Es ist nicht gut, seine eigenen Talente (bewusst) zu verbergen. Wenn dagegen andere daran schuld sind, dass jemand seine Talente verbergen muss (und in "Schlafes Bruder" ist es in gewisser Weise so), dann trifft die Schuld nicht den Betroffenen. Auch setzt Schuld im christlichen Verständnis voraus, dass jemand sich bewusst oder aus Gründen, die er selbst zu verantworten hat, nicht bewusst ist, dass das, was er tut, falsch ist.

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