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Eure Berufung: Habt ihr sie gefunden?


Mairauch

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Hallo zusammen,

 

meine Frage zielt auf sehr persönliche Glaubenserfahrungen ab, die unmittelbar etwas mit Gottes Berufung zu tun haben. Wer kann von sich selbst behaupten, seine Berufung - also vielmehr Gottes Wille für das eigene Leben - gefunden zu haben? Die Priester, die hier angemeldet sind, sicherlich, aber wie sieht es mit den Laien aus?

 

Ich zähle mich beispielsweise zu einem engagierten jungen katholischen Christen, der immer tiefer in das Geheimnis des Glaubens eintauchen darf. Nichts ist für mich schöner, als nach getaner Arbeit mehrmals in der Woche die Eucharistiefeier (die hier bei mir in der Nähe zum Glück jeden Tag stattfindet!) zu besuchen und sich mit christlichen Alltagsfragen zu befassen. Gleichzeitig spüre ich, dass ich noch viel tiefer der Kirche dienen möchte - nicht in Form von Kuchenspenden fürs Pfarrfest, sondern durch geistliches Zutun. Habe beispielsweise in meiner Pfarrei neulich ein paar Jugend-Impulse gehalten, aber genügt das schon? Mir irgendwie nicht. Irgendetwas in mir ruft schon seit längerer Zeit "Komm!", aber ich kann es nicht zuordnen. Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen. ;) Wohin es mich führt? Ich bin sehr gespannt.

 

Wie sieht es bei euch aus? Ich freue mich, mehr darüber zu erfahren.

bearbeitet von Mairauch
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Ich habe das Glück, daß ich, obwohl ich Laie bin, meinen Glauben auch inhaltlich mit meinem Beruf verbinden kann. Nicht immer, aber oft. Ich bin Zeichner und beschäftige mich auch mit Buchkunst. Ich habe im Kirchenraum einer katholischen Kirche schon einmal eine Ausstellung gemacht und der Pfarrer hat zur Ausstellungseröffnung einen Wortgottesdienst gehalten und ich durfte die "Predigt" halten. (Damit es auch eine "richtige Vernissage gab, hat jemand vom Pfarrgemeinderat, die es sich leisten konnte, noch Sekt und Schniittchen spendiert - unterstützt wurde es von der örtlichen Sparkasse). Ein netter Pfarrer: er hat mir nur einen Satz aus dem Neuen Testament gegeben und mir völlige Freiheit eingeräumt. ich dachte, das kann nicht wahr sein, weil er während der Vorbereitungszeit überhaupt nie nachfragte, was ich denn nun sagen will. Er ist volles Risiko gefahren. Ein ander Mal habe ich für einen amerikanischen Kunstwettbewerb ein kleines Faltbuch gemacht, in dem mit gestalterischen Mitteln gezeigt wird, wie ein hoffnungsvoller Satz aus dem Petrusbrief und ein bedrohlicher aus der Apokalypse zusammenhängen könnten... natürlich kann und will ich keinen Einfluß auf die Interpretation nehmen, aber offenbar wurde meine Arbeit anerkannt und mein kleines Buch reist nun in einer Ausstellungsserie noch bis 2012 um die Welt. Besonders froh bin ich, wenn ich es präsentiere, daß mich niemand für einen frömmelnden Menschen hält, vielleicht liegt es auch daran, daß die Leute sich bei der Beschäftigung mit dem Buch (man versteht es nur, wenn man es wirklich auffaltet) Fragen stellen und von mir keine eindeutige Antwort bekommen.

Etwas Ähnliches habe ich letztes Jahr zusammen mit einem islamischen Musiker in einer evangelischen Kirche gemacht. Die Ähnlichkeit besteht im Inhalt, nicht in der Form. Der Musiker, ein klassischer Gitarrist, spielte und während er das tat, projezierte ich Zeichnungen zu Texten von Kohelet, dem Hohelied und Erich Mühsam hinter ihn und las auch die entsprechenden Texte. Das wird Folgen haben: Als nächstes werde ich zusammen mit einem Tanztheater eine Performance mit großformatigen Zeichnungen in der gleichen Kirche durchführen, auch mit religiösen Fragen .... aber das steckt noch im Kopf, ist noch nicht mal skizziert, nur die evangelische Pfarrerin ist begeistert, die so etwas (Künstler in die Kirche einladen) alle 2 Monate macht und regen Zulauf auch von Katholiken, Muslimen und "Ungläubigen" bei diesen Kirchenevents verzeichnet.

 

Manchmal denke ich, daß mein Glaube noch zu wenig in meine Arbeit einfließt. Ich hatte kürzlich eine schwere persönliche Krise (Trennung und Neuanfang und wieder Trennung usw.), da konnte ich nur meine persönlichen Gefühle verarbeiten. Eigentlich macht das aber nichts, denn menschliches Leid und Hoffnung darzustellen bringt den einen oder anderen vielleicht zum Nach- und Weiterdenken. Ich möchte auch keinesfalls ein Propagandist sein, weder für eine Religion, noch für etwas anderes. Ich möchte mit meinen Mitteln die richtigen Fragen stellen, die Leute nachdenklich machen.

bearbeitet von Montaigne
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Ich habe das Glück, daß ich, obwohl ich Laie bin, meinen Glauben auch inhaltlich mit meinem Beruf verbinden kann. Nicht immer, aber oft. Ich bin Zeichner und beschäftige mich auch mit Buchkunst. Ich habe im Kirchenraum einer katholischen Kirche schon einmal eine Ausstellung gemacht und der Pfarrer hat zur Ausstellungseröffnung einen Wortgottesdienst gehalten und ich durfte die "Predigt" halten. (Damit es auch eine "richtige Vernissage gab, hat jemand vom Pfarrgemeinderat, die es sich leisten konnte, noch Sekt und Schniittchen spendiert - unterstützt wurde es von der örtlichen Sparkasse). Ein netter Pfarrer: er hat mir nur einen Satz aus dem Neuen Testament gegeben und mir völlige Freiheit eingeräumt. ich dachte, das kann nicht wahr sein, weil er während der Vorbereitungszeit überhaupt nie nachfragte, was ich denn nun sagen will. Er ist volles Risiko gefahren. Ein ander Mal habe ich für einen amerikanischen Kunstwettbewerb ein kleines Faltbuch gemacht, in dem mit gestalterischen Mitteln gezeigt wird, wie ein hoffnungsvoller Satz aus dem Petrusbrief und ein bedrohlicher aus der Apokalypse zusammenhängen könnten... natürlich kann und will ich keinen Einfluß auf die Interpretation nehmen, aber offenbar wurde meine Arbeit anerkannt und mein kleines Buch reist nun in einer Ausstellungsserie noch bis 2012 um die Welt. Besonders froh bin ich, wenn ich es präsentiere, daß mich niemand für einen frömmelnden Menschen hält, vielleicht liegt es auch daran, daß die Leute sich bei der Beschäftigung mit dem Buch (man versteht es nur, wenn man es wirklich auffaltet) Fragen stellen und von mir keine eindeutige Antwort bekommen.

Etwas Ähnliches habe ich letztes Jahr zusammen mit einem islamischen Musiker in einer evangelischen Kirche gemacht. Die Ähnlichkeit besteht im Inhalt, nicht in der Form. Der Musiker, ein klassischer Gitarrist, spielte und während er das tat, projezierte ich Zeichnungen zu Texten von Kohelet, dem Hohelied und Erich Mühsam hinter ihn und las auch die entsprechenden Texte. Das wird Folgen haben: Als nächstes werde ich zusammen mit einem Tanztheater eine Performance mit großformatigen Zeichnungen in der gleichen Kirche durchführen, auch mit religiösen Fragen .... aber das steckt noch im Kopf, ist noch nicht mal skizziert, nur die evangelische Pfarrerin ist begeistert, die so etwas (Künstler in die Kirche einladen) alle 2 Monate macht und regen Zulauf auch von Katholiken, Muslimen und "Ungläubigen" bei diesen Kirchenevents verzeichnet.

 

Manchmal denke ich, daß mein Glaube noch zu wenig in meine Arbeit einfließt. Ich hatte kürzlich eine schwere persönliche Krise (Trennung und Neuanfang und wieder Trennung usw.), da konnte ich nur meine persönlichen Gefühle verarbeiten. Eigentlich macht das aber nichts, denn menschliches Leid und Hoffnung darzustellen bringt den einen oder anderen vielleicht zum Nach- und Weiterdenken. Ich möchte auch keinesfalls ein Propagandist sein, weder für eine Religion, noch für etwas anderes. Ich möchte mit meinen Mitteln die richtigen Fragen stellen, die Leute nachdenklich machen.

Klingt höchst interessant! Und gerade solche Dinge sind es, die das Leben aus dem Glauben so sehr bereichern - und auch den Pfarreien gut tun, die dadurch erst lebendig werden. Ich denke, es kommt ohnehin einfach nur darauf an, mit den Mitteln, die Gott einem geschenkt hat, das Bestmögliche für IHN herauszuholen und seine Gaben nicht ungenutzt verkommen zu lassen. Spürst du denn, wie Gott dich bei deinen künstlerischen Aktivitäten lenkt? Soll ja Leute geben, die freudestrahlend von "Ansagen durch den heiligen Geist" berichten - etwas, wovon ich nur wenig Erfahrung habe...

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

Also über eine Trennung wird bei uns definitiv nicht gesprochen. Was vor dem Altar zusammengeschlossen wurde, das hat Bestand. Amen.

 

Exakt, es gibt so viele Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann. Und die Klosterzeit war auch nur als "Nachdenkphase" gedacht - hab letztes Jahr schon ein paar Tage in einem Zisterzienserkloster verbracht und das war eine sehr schöne, besinnliche Zeit.

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

Also über eine Trennung wird bei uns definitiv nicht gesprochen. Was vor dem Altar zusammengeschlossen wurde, das hat Bestand. Amen.

 

Exakt, es gibt so viele Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann. Und die Klosterzeit war auch nur als "Nachdenkphase" gedacht - hab letztes Jahr schon ein paar Tage in einem Zisterzienserkloster verbracht und das war eine sehr schöne, besinnliche Zeit.

Ich meine es gehört zu den Freiräumen die Ehepartner einander gewähren sollten, dass man auch Zeiten gewährt bekommt in denen man sein Bedürfnis nach Spiritualität stillen kann....

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

Also über eine Trennung wird bei uns definitiv nicht gesprochen. Was vor dem Altar zusammengeschlossen wurde, das hat Bestand. Amen.

 

Exakt, es gibt so viele Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann. Und die Klosterzeit war auch nur als "Nachdenkphase" gedacht - hab letztes Jahr schon ein paar Tage in einem Zisterzienserkloster verbracht und das war eine sehr schöne, besinnliche Zeit.

Ich meine es gehört zu den Freiräumen die Ehepartner einander gewähren sollten, dass man auch Zeiten gewährt bekommt in denen man sein Bedürfnis nach Spiritualität stillen kann....

Genau so gehört sich das. Und die Gelegenheit nutze ich jetzt gleich mal... Auf in die Vorabendmesse um halb 7! ;)

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

Also über eine Trennung wird bei uns definitiv nicht gesprochen. Was vor dem Altar zusammengeschlossen wurde, das hat Bestand. Amen.

 

Exakt, es gibt so viele Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann. Und die Klosterzeit war auch nur als "Nachdenkphase" gedacht - hab letztes Jahr schon ein paar Tage in einem Zisterzienserkloster verbracht und das war eine sehr schöne, besinnliche Zeit.

Ich meine es gehört zu den Freiräumen die Ehepartner einander gewähren sollten, dass man auch Zeiten gewährt bekommt in denen man sein Bedürfnis nach Spiritualität stillen kann....

Genau so gehört sich das. Und die Gelegenheit nutze ich jetzt gleich mal... Auf in die Vorabendmesse um halb 7! ;)

Ich wünsch Dir eine gute Andacht....

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Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Deine nochFrau tut mir schon jetzt leid! Aber wenn die Kirche und der Glaube deine Berufung sind solltest du mit deiner Frau über eine Trennung sprechen - aber denk dran, Geschiedene sind im Kirchendienst nicht unbedingt gern gesehen.

Geht's noch? Von Laienorden und Drittorden noch nie was gehört?

Also über eine Trennung wird bei uns definitiv nicht gesprochen. Was vor dem Altar zusammengeschlossen wurde, das hat Bestand. Amen.

 

Exakt, es gibt so viele Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann. Und die Klosterzeit war auch nur als "Nachdenkphase" gedacht - hab letztes Jahr schon ein paar Tage in einem Zisterzienserkloster verbracht und das war eine sehr schöne, besinnliche Zeit.

 

Vielleicht gibts ja auch für dich noch die Möglichkeit Diakon zu werden. Ich kenne zwei Diakone die Familienleben und Kirche sehr gut miteinander vereinbaren können.

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[***]

Den Daumen gebe ich gern zurück: ;)

 

So sehe ich's nämlich auch: Es kann schlichtweg nicht Gottes Wille sein, den Bund, den ich mit meiner Frau gemeinsam geschlossen habe, zu brechen. Dankeschön ganz herzlich für die Ratschläge!

 

edit: Zitat gelöscht (Björn-Mod)

bearbeitet von Björn
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Hallo Mairauch,

erstmal willkomen im Forum.

 

Ich denke so wie dir ergeht es einigen. Schau doch mal, ob nicht der Ständige Diakonat deiner Berufung nahekommt.

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Es kann schlichtweg nicht Gottes Wille sein, den Bund, den ich mit meiner Frau gemeinsam geschlossen habe, zu brechen.

Das wird Gott auch nicht von Dir verlangen.

Darf ich Dich aber fragen, was Dich zu dem Schluß bringt, Deine "Berufung" müsse außerhalb Deiner jetzigen Lebenssituation liegen?

Ist es nicht vielleicht so, daß gerade Deine Ehe (und Familie, falls Ihr schon Kinder habt) genau der "Ort" Deiner bzw. Eurer Berufung ist?

Nichts fehlt der Kirche heute mehr als "gut katholische" Familien, in denen der Glaube gelebt und weitergegeben wird.

 

(Die Ratschläge, bei den Altkatholiken das Priesteramt anzustreben, halte ich persönlich für unangemessen. Einer Berufung zu folgen, kann nicht bedeuten, sich den Weg des geringsten Widerstands auszusuchen.)

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Es kann schlichtweg nicht Gottes Wille sein, den Bund, den ich mit meiner Frau gemeinsam geschlossen habe, zu brechen.

Das wird Gott auch nicht von Dir verlangen.

Darf ich Dich aber fragen, was Dich zu dem Schluß bringt, Deine "Berufung" müsse außerhalb Deiner jetzigen Lebenssituation liegen?

Ist es nicht vielleicht so, daß gerade Deine Ehe (und Familie, falls Ihr schon Kinder habt) genau der "Ort" Deiner bzw. Eurer Berufung ist?

Nichts fehlt der Kirche heute mehr als "gut katholische" Familien, in denen der Glaube gelebt und weitergegeben wird.

Eine gute Frage. Es stimmt, dass meine Frau und ich immer bestrebt sind, gemeinsam auf dem Wege Gottes zu wandeln. Aber kennt nicht jeder, in dem das Feuer des Glaubens entflammt ist, nach Möglichkeiten, weiter ganz offensiv im Dienste Gottes zu wachsen? Ich kann das definitiv von mir behaupten.

 

Weißt du... Es ist nicht so, dass ich einen Job hätte, der mich geistlich fordert. Ich arbeite in der Medienbranche, befasse mich mit allerhand technischem Krimskrams, der die Welt nicht besser macht, aber mich zunehmend unterfordert. Unter uns: Gott schenkt mir auf meiner Arbeit so viel Zeit, die ich nutze, um heimlich in diesem Forum mitzulesen, Predigten (via Kopfhörer ;) ) zu hören und mit Leuten zu schreiben, die mir wichtig sind. Das ist eigentlich schon Gnade genug. Aber so eine richtige Berufung, mich hauptberuflich für das Gute einzusetzen... das wäre das Größte für mich! Aber ich höre nicht auf zu beten und bin sehr gespannt, was passiert.

 

Soll aber in diesem Beitrag nicht nur um mich gehen, also gebe ich gern an andere weiter, die etwas von sich erzählen möchten. :-)

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Hallo zusammen,

 

meine Frage zielt auf sehr persönliche Glaubenserfahrungen ab, die unmittelbar etwas mit Gottes Berufung zu tun haben. Wer kann von sich selbst behaupten, seine Berufung - also vielmehr Gottes Wille für das eigene Leben - gefunden zu haben? Die Priester, die hier angemeldet sind, sicherlich, aber wie sieht es mit den Laien aus?

...

Wie sieht es bei euch aus? Ich freue mich, mehr darüber zu erfahren.

Berufung ist für mich nichts, für das ich mich einmal entschieden haben, sondern mehr ein Weg mit Gott. Seinem heutigen Ruf heute folgen (und nicht dem Ruf von vorgestern) ist die Kunst, die ich immer mehr zu lernen versuche.

 

Es gibt natürlich auch die großen Entscheidungen im Leben (das Ja zu einem Ehepartner, oder zum Leben nach den evangelischen Räten; aber auch z.B. die Wahl eines Berufes), aber es gibt auch die vielen kleinen, alltäglichen Entscheidungen. Ich denke, auf den Ruf Gottes zu hören fängt bei diesen kleinen Dingen an.

 

Ansonsten: Es gibt Talente, die ich bekommen habe, und die auch meine Berufswahl beeinflußt haben. Zur Zeit erfahre ich gerade, daß Gott mich über meine Talente hinaus ruft auch zu Dingen, die mir nicht "in die Wiege gelegt" wurden.

 

Berufen sind wir natürlich alle, und im Grunde genommen sind wir alle zu einem Leben in Fülle gerufen. Konkret sieht es halt für jeden wieder anders aus. (Kunst????? Also, da weiß ich doch, daß das nicht mein Ruf ist! Da ruft Er halt andere...)

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Irgendetwas in mir ruft schon seit längerer Zeit "Komm!", aber ich kann es nicht zuordnen. Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Sprich als erstes mit Deiner Frau darüber.

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Irgendetwas in mir ruft schon seit längerer Zeit "Komm!", aber ich kann es nicht zuordnen. Wäre ich nicht verheiratet, würde ich jetzt, glaube ich, ernsthaft mit dem Gedanken spielen, mich zumindest wochenendweise ins Kloster zurückzuziehen.

 

Sprich als erstes mit Deiner Frau darüber.

 

Genau. Vielleicht ist es ein wichtiger Impuls auch für eure Beziehung, denn wenn sich einer von euch ändert, dass ändert ihr euch beide. Das richtig zu erleben ist ein Charisma der Eheberufung. ;)

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