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Kirchenväter für Laien


Flo77

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Macht es eigentlich Sinn ohne philosophisch-theologisches Studium die Kirchenväter (Johannes von Damaskus, Ambrosius von Mailand, Hippolyt von Rom, Justin, Ireneäus, etc.) zu lesen oder ist die Gefahr des Missverstehens schlichtweg zu groß?

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gouvernante

Hängt davon ab, wieviel Du sonst von der Welt der griechisch-römischen Antike weißt.

Ich denek, man kann alles mit Profit lesen, aber wenn man das Gelesene anwenden/übertragen will, sollte man sich schon fragen, ob man den Aussagekontext verstanden hat.

Es ist mit den Kirchenvätern mE nicht anders als mit der Exegese: ich kann die Texte wissenschaftlich bearbeiten oder fromm meditieren. Beide Herangehensweisen haben unterschiedliche Vorbedingungen und zeitigen andere Früchte.

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theologie-der-vernunft.de
Macht es eigentlich Sinn ohne philosophisch-theologisches Studium die Kirchenväter (Johannes von Damaskus, Ambrosius von Mailand, Hippolyt von Rom, Justin, Ireneäus, etc.) zu lesen oder ist die Gefahr des Missverstehens schlichtweg zu groß?

 

Die Gefahr des Studiums ist, dass man Dir heute beibringt, wie die Kirchenväter einen jungen Juden mit philosophischen Begriffen verherrlichten.

 

Lerne bei der heutigen Theologie und Philosophie, doch bleibe unvoreingenommen. Befasse Dich mit der antiken Philosophie, der Lehre von den Prinzipien des logischen, sinnvollen Werdens (Logos). Und wenn Du dann die Kirchenväter nicht nur als fromm schwätzende Verherrlichungsprediger anschaust, die einen jungen Reformprediger zum Logosgott erhoben oder eine von Jesus völlig unabhängie Lehre entwarfen. Dann stellst Du fest, die haben über die das Wesen des Logos als ewiges Wort/Vernunft diskutiert. Dabei auch die menschliche Ausdrucksweise bzw. die menschlich-kulturgerecht Rolle des Logos in der menschlichen Gestalt Jesus betont, wie das beispielsweise bei Justin besonders deutlich wird.

 

Gerhard

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Macht es eigentlich Sinn ohne philosophisch-theologisches Studium die Kirchenväter (Johannes von Damaskus, Ambrosius von Mailand, Hippolyt von Rom, Justin, Ireneäus, etc.) zu lesen oder ist die Gefahr des Missverstehens schlichtweg zu groß?

Vielleicht ist es ratsam, erst irgendeine Sekundärliteratur zum Christentum in der Spätantike zu lesen (Brox ist am kürzesten), evtl. noch etwas zur Theologie der Epoche (Fiedrowicz: Theologie der Kirchenväter, ist recht erhellend) und sich dann ins Vergnügen zu stürzen. Zu den einzelnen Autoren kann und sollte man sich dann halt gesondert informieren.

Dass die Kirchenvater lesbar sind und dass es gut ist sie zu lesen, ist eine der Grundideen der Nouvelle théologie gewesen, ohne die das Konzil nie möglich gewesen wäre. Lubac hatte nach den beiden Kriegen einfach die einfache wie geniale Idee, dass man das Christentum aus seinen Wurzeln erneuern müsse. In diesem Sinne: Ad fontes!

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gouvernante
In diesem Sinne: Ad fontes!
A propos "ad fontes": Die "Fontes Christiani"-Serie hat viele Vorteile: eine kritische Textedition mit guten einleitenden Kommentaren; und im Zweifel hat man den Originaltext auch gleich mit zur Hand. Lohnt sich.
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