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"Tarzisius, denk daran, dass du einen himmlischen Schatz in deine


Touch-me-Flo

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In der vergangenen Woche pilgerten über 50.000 junge Ministrantinnen und Ministranten aus 17 Ländern Europas an dieser Wallfahrt teil, unter ihnen 45.000 Teilnehmer aus Deutschland (11.350 davon aus dem Erzbistum Freiburg) und 6 Ministranten aus Albanien.

 

Ein Satz aus der Ansprache des Papstes vom letzten Mittwoch, blieb mir im Gedächtnis, Papst Benedikt sprach über das Leben des Schutzpatrons der Ministranten, den Heiligen Tarzisius. In der Ansprache sagte er folgendes: "Tarzisius, denk daran, dass du einen himmlischen Schatz in deinen schwachen Händen hältst." In einer doppelten Bedeutung tritt er zum Dienst der Ministranten und zu den Ministranten im Allgemeinen in Beziehung.

 

Erstens erinnert er die Ministranten, was sie in ihrem Dienst immer wieder tun, sie halten das "Heilige" in ihren Händen, sie dürfen der Quelle ihres Lebens und Glaubens immer wieder nahe sein, wenn sie ihren Dienst am Altar tun - nämlich Jesus Christ, der die ewige Quelle ist. Während der Wallfahrt durften wir in Rom immer wieder merken, wie wertvoll eine Quelle ist - gerade auch bei den heißen Temperaturen in Rom - aber auch wie wertvoll die Quelle unseres Glaubens ist, die wie in diesen Tagen der Gemeinschaft erleben durften. Ich traf einige Ministranten, die in ihrer Schulklasse nicht "geoutet" sind, dass sie Ministranten sind, weil sie Angst hatten deswegen diskriminiert zu werden, sie gehen nach diesen Tagen aus Rom gestärkt nach Hause und wollen dazu stehen, dass sie Ministranten sind und es auch gerne sind. Auch die ernorme Anzahl der Teilnehmer brach alle Rekorde, selbst Römer, die an Pilgertrubel gewöhnt sind, merkten in diesen Tagen, dass es etwas anderes ist. Durch die römischen Straßen und Gassen, zogen Jugendliche, sie gaben der Stadt Rom und der Kirche ein junges Gesicht. Mich sprachen am Montag nach der Eröffnungsfeier für die Freiburger Minis, zwei Nonnen an und wollten wissen, was wir für eine Organisation seien und warum wir sooo viele Leute seien, ich sagte ihnen, dass es eine internationale Ministrantenwallfahrt ist, das wir aus Freiburg sind mit 11.350 Leuten und insgesamt mit ca. 53.000 Leuten hier in Rom sind, sie meinten: "Madonna mia.....questo é un segno di grande speranza per la nostra chiesa." (Dies ist ein großes Hoffnungszeichen für unsere Kirche.) Ich denke auch, dass diese Tage ein großes Hoffnungszeichen für unsere Kirche ist, dass es viele Jugendliche gibt, die gerne ihrer Zeit (und ihr Leben) hingeben um die Kirche zu gestalten und ihr ein junges Gesicht zu geben.

 

Der zweite Gedanke, der mir bei diesem Satz aus der Vita des Tarzisius kam, als ich am Freitag in der Kirche St. Paul vor den Mauern saß, 11.350 Ministranten saßen im gesamten Kirchenraum verteilt auf dem Boden. Über uns schimmerte in den bunten Scheinwerferlichtern die goldverzierte Decke der Basilika. Mir wurde bewusst, dass der "himmlische Schatz" - der Schatz der Kirche - nicht das Gold ist, dass da an der Decke hängt, nicht die Monumente von Bernini, Michelangelo oder wie sie alle heißen......

Der Schatz der Kirche, dass sind diese Jugendliche, die sich aus ganz Europa auf den Weg gemacht haben, dass sind die Jugendlichen und Kinder in unseren Gemeinden, die unsere Zukunft und die Zukunft der Kirche sind. Deshalb verstehe ich diesen Satz auch als Mahnung, an alle Priester, Haupt - und Ehrenamtlichen in unserer Kirche. "N. N. ein himmlischer Schatz ist dir in deine schwachen Hände anvertraut!" Gerade nach den Ereignissen und Aufdeckungen der letzten Monate ist es besonders schmerzlich, dass so viele Priester und Mitarbeiter der Kirche, dies auf entsetzliche Weise missbraucht haben.

 

Also mir ging es so, dass diese Tage in Rom mich im Glauben enorm gestärkt haben und mich wieder daran erinnert haben, warum ich den Weg des Priesters eingeschlagen habe. Vielleicht haben ja noch mehr diese Erfahrung gemacht, dass sie durch die Tage in Rom oder durch die Berichte darüber in der Heimat in ihrem Glauben gestärkt wurden?

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Warst Du derjenige, der immer wieder diese seltsame Badnerhymne (oder was das auch immer sein sollte) angestimmt hat?

Wehe, wenn ich Dich erwische ...

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Warst Du derjenige, der immer wieder diese seltsame Badnerhymne (oder was das auch immer sein sollte) angestimmt hat?

Wehe, wenn ich Dich erwische ...

 

Kommt drauf an wo? :ninja: Wir haben auf der spanischen Treppe gegen die Bajuwaren gesungen und ihnen kantoral die Lederhosen ausgezogen. :lol:

 

Nachtrag: Und natürlich den Schwaben die Spätzle aus dem A**** gezogen.

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Da beschreibst Du die Atmosphäre auf dem (langandauernden) Weg auf den Petersplatz und während des mehrstündigen Vorprogramms der Papstaudienz ziemlich punktgenau.

 

Und dann auf dem Petersplatz ging es dann richtig ab.

"Deutschlaaaaand, Deutschlaaand, Deutschlaaand, Deutschland."

Etwas nebenan:

"Oh oh olalala" und "Ich ging mal am Strande der Donau"

Dann (überraschend kurz):

"Beeeeeenedetto"

Ich rief zurück:

"Waaaaaalter Mixa",

konnte mich damit aber nicht durchsetzen.

 

Wäre da nicht der Petersplatz gewesen, hätte ich mich im Fußballstadion oder beim public viewing gewähnt.

 

Dann begann das Vorprogramm. Die Redner wurden nur dort ästimiert, wo sie die verschiedenen Völker erwähnten. Die Lieder des Chores wurden nur verhalten mitgesungen. Immerhin hatten sie den Erfolg, dass die Badner für kurze Zeit so verstört waren, dass die Badnerhymne nur noch vereinzelt zu hören war.

 

Einzig Papst Benedikt konnte die 53000 Ministranten für einige Zeit zum Zuhören bewegen - mit der Geschichte vom Tarcisius. Die ist auch bei uns ganz gut angekommen - was allerdings nicht heißt, dass die Minis die Geschichte gut fanden und nun von Tarcisius begeistert wären.

 

Ich bin am Donnerstag Nachmittag auf dem Petersplatz gewesen und habe verschiedene Ministranten mal gefragt, was sie davon gehalten haben. Ja, es war zumindest gut zum Zuhören. Man konnte mitdenken. Aber das heutige Erleben eines Minis sei doch ziemlich verschieden von solchen ollen Storys aus dem 2. Jahrhundert. Nein, das sei nicht präzise das, was man als Mini machen und erleben wolle. Keiner der Angesprochenen würde so handeln, wie Tarcisius. Eine Gruppe von Mädels forderte eine heilige Tarcisia, aber eine von heute, nicht von Anno Tubak.

Auf meine Frage, was das mit dem Pfarrer von Ars zu tun habe, den Benedikt ja auch noch so schön mit eingebaut hatte, trat mir blankes Unverständnis entgegen. Das hat niemand mitbekommen. Was interessiert uns noch so ein Typ?

 

Super angekommen ist auch, dass der Papst sich oben unter einem Baldachin auf seinen Thron gesetzt hat.

 

Eine Ministrantin war ganz aus dem Häuschen, denn Benedikt ist beim Einzug direkt an ihr vorbei gefahren. Direkt vor ihrer Nase. Sie war allerdings in der dritten Reihe und ist relativ klein gebaut. Aber sie hat seinen Hut gesehen, den roten. Und das war für sie was ganz Besonderes.

 

Als ich in unserer Gruppe bei der Heimfahrt nach den Highlights gefragt habe, hat jemand gegröhlt "Die Papstaudienz". Alle haben gelacht. "oh oh olalala". Noch mal lachen. Gehen wir doch lieber zu ernsthafteren Themen über und sprechen von den Highlights, nach denen der Pfarrer gefragt hat.

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Kommt drauf an wo? :ninja: Wir haben auf der spanischen Treppe gegen die Bajuwaren gesungen und ihnen kantoral die Lederhosen ausgezogen. :lol:

 

Nachtrag: Und natürlich den Schwaben die Spätzle aus dem A**** gezogen.

Oder kurz: Ein spirituelles Erlebnis ohnegleichen.

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Sag mal Flo, arbeitest du in der PR Abteilung von Freiburg? Wie kann man die Zahl 11.350 in so einem kurzen Text eigentlich so oft unterbringen - das kenne ich sonst nur von Generalsekretären am Wahlabend.

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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

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Also bei unserem Abschlussgottesdienst am Freitag, war es während der Predigt muchsmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

 

Natürlich ist bei den großen Ereignissen immer auch jede Menge Freude und Überschwenglichkeit dabei, deshalb sind aber gerade die kleinen Momente die Wichtigen. Ich hab seit langem die ""Gewohnheit", dass ich Menschen, denen ich mich besonders vebunden fühle, ein Tau - Kreuz schenke. Ich bring die immer aus Rom mit. Meinem Firmpatenkind wollte ich eines zur Firmung schenken, hatte aber keines mehr da, dachte ich mir ich kauf jetzt eh neue in Rom und weil er auch mit seiner Pfarrei in Rom ist, schau ich, dass wir uns treffen und überreich es ihm gleich in Rom. Hab ich am Freitag dann auch gemacht im Vorhof in St. Paul. Er hat mir gestern geschrieben, dass dies für ihn der schönste Moment der ganzen Wallfahrt war.

 

Und da denke ich schon, dass solche Ereignisse die Jugendlichen prägen.

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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

 

Coetus Internationalis Ministrantium. Das ist die Organisation, die zur Miniwallfahrt einlädt.

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Sag mal Flo, arbeitest du in der PR Abteilung von Freiburg? Wie kann man die Zahl 11.350 in so einem kurzen Text eigentlich so oft unterbringen - das kenne ich sonst nur von Generalsekretären am Wahlabend.

 

:ninja: Das war doch nur 3 Mal.^^

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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

 

Ich meine mich von der Miniwallfahrt 2001 zu erinnern, dass das der Dachverband aller Ministranten weltweit / europaweit(?) ist...

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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

Coetus Internationalis Ministrantium. Das ist die Organisation, die zur Miniwallfahrt einlädt.

Ein Schelm, wer bei "Coetus" auf falsche Gedanken kommt. :lol:

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Mal eine ernste Frage an dich Mecky:

 

Empfandest du für dich und deine Gruppe die Miniwallfahrt nicht als ein spirituell - bereicherendes Erlebnis?

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Also bei unserem Abschlussgottesdienst am Freitag, war es während der Predigt muchsmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Sooo habe ich das nicht gehört. Was ich aber gehört habe war, dass der Abschlussgottesdienst bei Euch um Lichtjahre besser gewesen sei, als der Anfangsgottesdienst. Über den habe ich richtig zornige Worte ("Verarschung") gehört. War der wirklich so schlimm?

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Also bei unserem Abschlussgottesdienst am Freitag, war es während der Predigt muchsmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Sooo habe ich das nicht gehört. Was ich aber gehört habe war, dass der Abschlussgottesdienst bei Euch um Lichtjahre besser gewesen sei, als der Anfangsgottesdienst. Über den habe ich richtig zornige Worte ("Verarschung") gehört. War der wirklich so schlimm?

 

Wie bitte? Der Eröffnungsgottesdienst war klasse und die Predigt prima.

 

 

Aber ich weiß jetzt glaub ich was die meinten.....diese "Body - Percussion".....ja die war etwas unglücklich....hätte man lieber weglassen sollen......

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

Coetus Internationalis Ministrantium. Das ist die Organisation, die zur Miniwallfahrt einlädt.

Ein Schelm, wer bei "Coetus" auf falsche Gedanken kommt. :lol:

Das sind deine Fantasien.

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Empfandest du für dich und deine Gruppe die Miniwallfahrt nicht als ein spirituell - bereicherendes Erlebnis?

So eine binäre Frage kann ich nicht beantworten. Ich versuche es mal nicht-binär.

 

Unsere Minis haben seit Monaten auf diese Wallfahrt hingefiebert. Und die Verbindung zu Rom und die Gelegenheit, Ministranten von überall her zu treffen, waren tragende Elemente. Spirituell haben sich die Minis kaum etwas erhofft.

 

Ich frage mich, was denn "spirituell" bereichernd gewesen sein soll. Das ganze Programm ist ja nicht auf Spiritualität aufgebaut. Es geht vielmehr um Gemeinschaft, um Kultur und um Einheit mit der ganzen Kirche. Insofern dies auch spirituelle Komponenten in sich trägt, kann man schon sagen, dass das was rübergekommen ist. Nur würde ich von mir aus dieses Wort hierfür nicht verwenden.

 

Spirituell war ein Kleingottesdienst, den wir einfügen mussten, weil wir uns in den Katakomben verspätet haben (zu viele Gruppen mit Verzögerung waren vor uns dran) und nicht zum internationalen Gottesdienst kamen (von dem ich allerdings ein paar ziemlich positive Rückmeldungen bekommen habe).

In diesem Kleingottesdienst (unvorbereitet, nicht mal Gitarre, keine Bibel, nur Stegreif) kulminierte dann tatsächlich etwas, was sich in den ersten Tagen der Wallfahrt unbewusst aufgebaut hat. Und dies münzte sich dann in echte Spiritualität um.

 

Aber ich käme nicht einmal ansatzweise auf die Idee, die Spiritualität der Ministrantenwallfahrt mit der einer Taizéfahrt zu vergleichen. Da stinkt die Miniwallfahrt bis zur spirituellen Nichtexistenz ab.

 

Ich schätze das ganze Leben so ein, dass es mit Spiritualität (in der einen oder anderen Form) durchzogen ist. Und die Ministrantenwallfahrt trug diese Dauerspiritualität natürlich auch in sich. Aber sie war kein wirklicher Höhepunkt, wie ich es von Wallfahrten, Exerzizien, Taizé- oder Assisifahrten oder geistlichen Gesprächen, Gottesdiensten oder Sakramenten her oft erfahre.

Was wirklich spirituell war, ergab sich meist nicht aus dem Programm, sondern durch Einzelaktionen und Einzelpersonen, die zu Trägern dieser Spiritualität wurden.

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6 Ministranten aus Albanien.

 

gab's für die nicht mehr visa? oder lag's am geld? :ninja:

 

Diese Frage musst du an die Albanische Bischofskonferenz richten. :lol:

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Empfandest du für dich und deine Gruppe die Miniwallfahrt nicht als ein spirituell - bereicherendes Erlebnis?

So eine binäre Frage kann ich nicht beantworten. Ich versuche es mal nicht-binär.

 

Unsere Minis haben seit Monaten auf diese Wallfahrt hingefiebert. Und die Verbindung zu Rom und die Gelegenheit, Ministranten von überall her zu treffen, waren tragende Elemente. Spirituell haben sich die Minis kaum etwas erhofft.

 

Ich frage mich, was denn "spirituell" bereichernd gewesen sein soll. Das ganze Programm ist ja nicht auf Spiritualität aufgebaut. Es geht vielmehr um Gemeinschaft, um Kultur und um Einheit mit der ganzen Kirche. Insofern dies auch spirituelle Komponenten in sich trägt, kann man schon sagen, dass das was rübergekommen ist. Nur würde ich von mir aus dieses Wort hierfür nicht verwenden.

 

Spirituell war ein Kleingottesdienst, den wir einfügen mussten, weil wir uns in den Katakomben verspätet haben (zu viele Gruppen mit Verzögerung waren vor uns dran) und nicht zum internationalen Gottesdienst kamen (von dem ich allerdings ein paar ziemlich positive Rückmeldungen bekommen habe).

In diesem Kleingottesdienst (unvorbereitet, nicht mal Gitarre, keine Bibel, nur Stegreif) kulminierte dann tatsächlich etwas, was sich in den ersten Tagen der Wallfahrt unbewusst aufgebaut hat. Und dies münzte sich dann in echte Spiritualität um.

 

Aber ich käme nicht einmal ansatzweise auf die Idee, die Spiritualität der Ministrantenwallfahrt mit der einer Taizéfahrt zu vergleichen. Da stinkt die Miniwallfahrt bis zur spirituellen Nichtexistenz ab.

 

Ich schätze das ganze Leben so ein, dass es mit Spiritualität (in der einen oder anderen Form) durchzogen ist. Und die Ministrantenwallfahrt trug diese Dauerspiritualität natürlich auch in sich. Aber sie war kein wirklicher Höhepunkt, wie ich es von Wallfahrten, Exerzizien, Taizé- oder Assisifahrten oder geistlichen Gesprächen, Gottesdiensten oder Sakramenten her oft erfahre.

Was wirklich spirituell war, ergab sich meist nicht aus dem Programm, sondern durch Einzelaktionen und Einzelpersonen, die zu Trägern dieser Spiritualität wurden.

 

Also in unserem Programm gab es durchaus auch spirituelle Höhepunkte. Ich empfand die diözesanen Gottesdienste als spirituelle Höhepunkte. Auch das Programm am Dienstagabend und am Mittwoch bei der Papstaudienz trug spirituelle Züge, aber wie du sagst und das sage ich ja auch sind bei einer Wallfahrt nicht die großen Dinge, dass was das Prägende ist, sondern die kleinen Dinge. Wir haben am Mittwochabend auf dem Petersplatz ein Abendgebet gemacht, mit Taizegesängen und Psalmen, das dann sogar Kardinal Hoyos neugierig werden ließ, dass er mitgesungen und mitgebet hat.

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Frage einer Doofen: "was bedeutet denn CIM?" :ninja:

Coetus Internationalis Ministrantium. Das ist die Organisation, die zur Miniwallfahrt einlädt.

Ein Schelm, wer bei "Coetus" auf falsche Gedanken kommt. :lol:

Bei einer (wenn auch pensionierten) Lateinlehrerin besteht da keine Gefahr. :lol:

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Also in unserem Programm gab es durchaus auch spirituelle Höhepunkte. Ich empfand die diözesanen Gottesdienste als spirituelle Höhepunkte. Auch das Programm am Dienstagabend und am Mittwoch bei der Papstaudienz trug spirituelle Züge, aber wie du sagst und das sage ich ja auch sind bei einer Wallfahrt nicht die großen Dinge, dass was das Prägende ist, sondern die kleinen Dinge. Wir haben am Mittwochabend auf dem Petersplatz ein Abendgebet gemacht, mit Taizegesängen und Psalmen, das dann sogar Kardinal Hoyos neugierig werden ließ, dass er mitgesungen und mitgebet hat.

Die von Dir benannten Höhepunkte ergeben sich aus dem jeweiligen Zelebranten oder dem Vorbereitungsteam, aber nicht aus der Wallfahrtsstruktur. Ich vergleiche jetzt einfach doch mal mit Taizé. Da ist spirituelles Angebot schlicht das Zentrum und wird von ... von ... von Taizé getragen, von all dem, was Taizé bedeutet. Es gibt eine typische Taizéspiritualität, die auch nicht wirklich exportierbar ist. Da bekommt man was mit, das manchmal das ganze Jahr ausstrahlt. Ähnlich ist es auch mit Exerzizien. Oder mit geistlichen Gesprächen. Oder einer tiefgehenden Beichte.

 

Dies kann eine Ministrantenwallfahrt nicht bieten. Um so etwas zu bewirken, müsste (und zwar vom Wallfahrts-Einladenden) eine ganz andere Vorbereitung und Durchführung angeboten werden. Ich glaube gar nicht, dass dies gewollt ist - ist auch legitim. Das, was eine Mini-Wallfahrt ausmacht, muss ja nicht unbedingt im spirituellen Bereich liegen. Es würde genügen, einen anderen Bereich (z.B. internationale Kommunikation, die ewige Stadt mit ihrer Geschichte ...) zu fördern - und dies ist ja weitgehend auch schon vorhanden. Warum muss die Miniwallfahrt zu einem spirituellen Ereignis erklärt werden, das sie in weit geringerem Umfang ist, als viele andere, bessere Gelegenheiten.

 

Wenn man was verbessern will, dann würde ich nicht an der Spiritualität drehen.

Ein paar bessere Redner, als beim Vorprogramm der Audienz.

Einen Patron, der ein wenig mehr mit dem Leben der jungen Leute verbunden ist. Zusätzlich eine Patroneuse für die Ministrantinnen.

Das ganze Dankesgeschwalle (bei der Audienz an die Bischöfe) auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Eine Vorbereitungsgruppe, die ein bisschen tiefsinniger durch den Petersdom führt.

Ein Motivationsheftchen mit leicht grusligen, aber dennoch tiefsinnigen Storys und Bildern über points of interest.

Eine Gesprächsmöglichkeit mit dem Papst. (Wie man so was organisiert, und was da überhaupt möglich ist, müsste man sich halt überlegen.)

Freien Eintritt für Pilger in christliche Gedenkstätten. Inklusive der Kuppel des Petersdomes.

Eine Gedenkfeier für Märtyrer im Kollosseum mit Entschuldigungsbitte für die Ketzerverfolgungen.

Was weiß ich.

Elemente eben, die zentral angeboten werden, einfach als Angebot. Dann kommt man auch aus dem Ruf des niveaulosen Volksfest unter Absingen (Abgröhlen) patriotischer Lieder hinaus.

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Wir haben am Mittwochabend auf dem Petersplatz ein Abendgebet gemacht, mit Taizegesängen und Psalmen, das dann sogar Kardinal Hoyos neugierig werden ließ, dass er mitgesungen und mitgebet hat.

Kardinal Hoyos ist natürlich ein spiritueller Höhepunkt eigener Art.

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Dies kann eine Ministrantenwallfahrt nicht bieten. Um so etwas zu bewirken, müsste (und zwar vom Wallfahrts-Einladenden) eine ganz andere Vorbereitung und Durchführung angeboten werden. Ich glaube gar nicht, dass dies gewollt ist - ist auch legitim. Das, was eine Mini-Wallfahrt ausmacht, muss ja nicht unbedingt im spirituellen Bereich liegen. Es würde genügen, einen anderen Bereich (z.B. internationale Kommunikation, die ewige Stadt mit ihrer Geschichte ...) zu fördern - und dies ist ja weitgehend auch schon vorhanden. Warum muss die Miniwallfahrt zu einem spirituellen Ereignis erklärt werden, das sie in weit geringerem Umfang ist, als viele andere, bessere Gelegenheiten.

 

[...]

Elemente eben, die zentral angeboten werden, einfach als Angebot. Dann kommt man auch aus dem Ruf des niveaulosen Volksfest unter Absingen (Abgröhlen) patriotischer Lieder hinaus.

 

Also ich finde es etwas verkürzt, die Miniwallfahrt auf das "Absingen (Abgröhlen) patriotischer Lieder" zu reduzieren. Ich hab es jedenfalls vielfach facettenreicher erlebt. Dort wo ich stand bei der Papstaudienz nahmen wir uns an den Händen zum Vater unser ohne uns zu kennen. Die Begegnung mit Orten, die für die frühe Kirche von Bedeutung waren, die beiden Apostelgräber in Rom, waren für unsere Minis ergreifend. In S. Maria Maggiore haben wir an der Krippenreliquie "Zu Bethlehem geboren" angestimmt. Und so gab es viele Momente während der ganzen Wallfahrt.

 

Und ich denke schon, dass man auch den Heiligen Tarzisius so rüberbringen kann, dass er für Jugendliche heute noch interessant ist.

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Also ich finde es etwas verkürzt, die Miniwallfahrt auf das "Absingen (Abgröhlen) patriotischer Lieder" zu reduzieren.

Scheint aber auch noch andere intensiv beschäftigt zu haben.

 

Dort wo ich stand bei der Papstaudienz nahmen wir uns an den Händen zum Vater unser ohne uns zu kennen.

War das ernsthaft ein besonderer Moment der Wallfahrt?

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