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Dachaus Pfarrerblock


Gorg

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Liebe Freunde (und die die gerne heftig austeilen),

 

bei meiner Beschäftigung mit der Tötungsanstalt Hartheim in Alkoven bei Linz stieß ich auf einen dort vergasten Priester Bernhard Heinzmann und Friederich Karas und Pater Wampach. Die katholische Kirche hat unter der NS-Dikatur einen großen Aderlass an Personal gehabt und mir fällt immer wiederr auf, daß vielfach nur Edith Stein und Maximilian Kolbe genannt werden. Es geht um das Erinnern und so nenne ich nur einige Namen und Schicksale exemplarisch aus dem KL Dachau mit seinem Pfarrerblock:

 

  • Pater Nicolas Antonius Wampach, luxemburgischer Priester, Angehöriger der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, am 7. März 1941 verhaftet, zunächst Häftling im KZ Buchenwald, am 22. November 1940 nach Dachau überstellt, Häftlingsnummer 27.178, † 12. August 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz
  • Josef Zilliken, Priester des Bistums Trier, Pfarrer in Wassenach, zunächst in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen-Oranienburg, seit 13. Dezember 1940 im KZ Dachau, in Haft, † Herbst 1942 in Dachau verhungert
  • August Wessing, Pfarrer und Dechant von Hoetmar/Westfalen, Häftlingsnummer 37.138, KZ Dachau seit 2. Oktober 1942, † 4. März 1944 in Dachau
  • Pater Engelmar Unzeitig, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Marianhiller Missionsgesellschaft, seit 8. Juni 1941, Pfleger in der Flecktyphusbaracke, † 2. März 1945 in Dachau
  • Heinrich Sumereder, Priester des Erzbistums Salzburg, Kooperator in der Stiftsgemeinde Mattsee, inhaftiert seit 14. Dezember 1940, † 1943 im KZ Dachau
  • Johannes Schulz, Priester des Bistums Trier, Pfarrer in Nickenich bei Andernach, zunächst in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen-Oranienburg, seit 14. Dezember 1940 im KZ Dachau, † Herbst 1942 in Dachau verhungert.
  • Aloys Scholze, Pfarrer in Leutersdorf, KZ Dachau seit Mai 1941, † 1. September 1942 (verhungert)
  • Pater Franz Riepe (* 26. Juli 1885 in Schwagstorf/Ostercappeln bei Osnabrück, † 13. August 1942 im KZ Dachau), Steyler Missionar, Rektor des Missionshauses St. Xaver in Bad Driburg, ab 9. Mai 1941 im KZ Dachau, Häftlingsnummer 25.338
  • Pater Robert Regout SJ, Niederländer, Professor an der Katholischen Universität Nimwegen, † 28. Dezember 1942
  • Bernhard Poether, Priester des Bistums Münster, Häftlingsnummer 24.479, KZ Sachsenhausen seit Dezember 1941, KZ Dachau seit April 1941, † 13. Januar 1942 in Dachau
  • Pater August Benninghaus SJ, Häftlingsnummer 29.373, verhaftet 27. Juni 1941 in Münster, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941 (Schutzhäftlingsnummer. 39.790), KZ Dachau seit 11. März 1942, † 20. Juli 1942 in Dachau[9]
  • Pater Albert Maring SJ, Häftlingsnummer 30.516, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941, KZ Dachau seit 19. Juni 1942, † 8. April 1943 in Dachau
  • Pater Petrus Karl Mangold, Franziskaner (OFM), kommissarischer Provinzial im Sudentengau, Kloster Mährisch-Trübau, seit 6. Juni 1941, † 18. Juli 1942 in Dachau
  • Franz Boehm, Priester des Erzbistums Köln, verhaftet 20. Juli 1944, † 13. Februar 1945 in Dachau
  • Heinrich Feuerstein, Monsignore, Schriftsteller, Grünewald Forscher, (* 1877, † 1942, verhungert)
  • Josef Lenzel, Priester in Berlin-Niederschönhausen, * 21. April 1890, † 3. Juli 1942 in Dachau
  • Josef Lodde, Pfarrdechant in Coesfeld, Häftlingsnummer 41.551, seit 31. Dezember 1942, † 28. Februar 1943 in Dachau
  • Anton Fränznick, seit 1942, † 27. Januar 1944 im KZ Dachau
  • Karl Lampert, Monsignore, Prodekan, Prälat Innsbruck, wurde nach Aufenthalt in Dachau in Halle ermordet, † 10. November 1944
  • Heinrich König, Priester des Erzbistums Paderborn, Ankunft in Dachau am 5. Dezember 1941, ab März 1942 im Pfarrerblock, dort nach septischer Injektion am 24. Juni 1942 gestorben
  • Friedrich Karas, Priester der Erzdiözese Wien, seit August 1941, † 28. März 1942 im KZ Dachau
  • Gerhard Hirschfelder, Kaplan und Jugendseelsorger in der ehemaligen Grafschaft Glatz, Erzbistum Prag, Häftlingsnummer 28972, † 1. August 1942
  • Alois Andritzki, Priester des Bistums Meißen, Häftlgs.-Nummer 27.829, seit Oktober 1941, † 3. Februar 1943 in Dachau
  • Pater Richard Henkes, SAC, seit 10. Juli 1943, † 22. Februar 1945 im KZ Dachau
  • Bernhard Heinzmann, Priester des Bistums Augsburg, Pfarrvikar in Kronburg-Illerbeuren, seit November 1941, † 10. August 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz

 

...und das sind nur einige der verstorben Geistlichen, von denen, die in dieser schweren Zeit ihren Gemeinden weggenommen wurden und durch Haft und Zwangsarbeit krank wurden und nach dem Kriege starben (wie z.B. Karl Leisner) schreibe ich ja noch gar nicht.

 

Was wißt ihr über die Verfolgung der katholischen Geistlichkeit aus dieser Zeit?

Gibt es bei Euch persönlich oder in der Gemeinde Erinnerungen an das Martyrium der Priester im III. Reich?

...oder ist Euch (wie mir) das riesige Ausmaß der Verfolgung erst jetzt bewußt geworden?

 

 

Fragt,

Gorg

bearbeitet von Gorg
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Kaplan Andritzki ist hier sehr präsent und wird wohl zukünftig noch eine größere Rolle hier im Bistum spielen... - noch ein Hinweis: den größten Blutzoll hatte die polnische Geistlichkeit zu entrichten, die nach 1939 von den Nazis bös verfolgt wurde.

bearbeitet von kam
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Kaplan Andritzki ist hier sehr präsent und wird wohl zukünftig noch eine größere Rolle hier im Bistum spielen... - noch ein Hinweis: den größten Blutzoll hatte die polnische Geistlichkeit zu entrichten, die nach 1939 von den Nazis bös verfolgt wurde.

Ja ich weiß das, aber Heinrich Himmler betrachtete die Verfolgung der polnischen Geistlichkeit aber offenbar immer nur als Teil der Intelligenzvernichtung im Rahmen des "Germanisierungsprozesses im Gerneralgouvernement" - der Namenspatron meines Sohnes: Maximilian Kolbe gehört dazu.

 

Aber mir geht es um unsere Regionen in Deutschland hier&jetzt...

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Bei Wikipedia finden sich nicht nur die Namen weiterer Opfer, sondern auch zahlreiche weiterführende Links.

 

(Vor Jahren habe ich einem katholischen Pfarrer anläßlich seiner Investitur ein Korbiniansapfelbäumchen nebst einer Gedenktafel an seinen Namensgeber zum Geschenk gemacht. Es gedeiht prächtig neben der Kirche und trägt inzwischen auch Früchte).

bearbeitet von Julius
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Bei Wikipedia finden sich nicht nur die Namen weiterer Opfer, sondern auch zahlreiche weiterführende Links.

 

(Vor Jahren habe ich einem katholischen Pfarrer anläßlich seiner Investitur ein Korbiniansapfelbäumchen nebst einer Gedenktafel an seinen Namensgeber zum Geschenk gemacht. Es gedeiht prächtig neben der Kirche und trägt inzwischen auch Früchte).

 

Was für ein lebendiges Zeichen - wunderschön!

 

:ninja: Gorg

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Kaplan Andritzki ist hier sehr präsent und wird wohl zukünftig noch eine größere Rolle hier im Bistum spielen... - noch ein Hinweis: den größten Blutzoll hatte die polnische Geistlichkeit zu entrichten, die nach 1939 von den Nazis bös verfolgt wurde.

Ja ich weiß das, aber Heinrich Himmler betrachtete die Verfolgung der polnischen Geistlichkeit aber offenbar immer nur als Teil der Intelligenzvernichtung im Rahmen des "Germanisierungsprozesses im Gerneralgouvernement" - der Namenspatron meines Sohnes: Maximilian Kolbe gehört dazu.

 

Aber mir geht es um unsere Regionen in Deutschland hier&jetzt...

 

Hier sehr bekannt ist auch Prälat Scheipers, der selbst überlebt hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Scheipers

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Ich frage mich gerade, was dieser Thread soll?

 

Es ist doch unbestritten, dass in Dachau und anderswo katholische Geistliche gequält udn ermordet wurden (ich kannte einen der Gequälten übrigens persönlich).

 

Aber was soll das zeigen? Ja, auch Christen (sogar Katholische) haben unter den Nazis gelitten.

 

Ich kann nicht stolz sein, dass manche Opfer des Nationalsozialismus katholisch waren.

 

Ich kann in Respekt mich vor ihnen wie vor allen Opfern verneigen. Ich kann ihren Glauben bewundern. Ich kann mich dafür einsetzen, dass niemand mehr für seinen Glauben, seine Rasse, sein Geschlecht oder seinen Stand gequält oder ermordet wird.

 

Aber die Tatsache, dass Katholiken ermordet wurden, begründet nicht meinen Glauben und begründet auch nicht mein Verhältnis zu meiner Kirche heute.

Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

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Ich frage mich gerade, was dieser Thread soll?

 

(...)

 

 

Erinnern daran, daß wir nicht vergessen und unterschlagen vor lauter Reue über Untaten der Kirche, daß auch wir Opfer zu beklagen hatten und z.B. in China aktuell haben, von denen anscheinend recht ungerne öffentlich gesprochen wird - weil es ein liebgewordenen Feindbild wenn nicht zerstört, so doch zu differenzierterer Auseinandersetzung zwingt...

 

Und vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang auch daran erinnern, daß aus der selben Kirche die "Stille Hilfe" mitgetragen wurde für die Täter von gestern, zusammen mit z.B. der Tochter Heinrich Himmlers, Gudrun Burwitz.

 

Daß also der Blick auf die Menschen in der Kirche wichtig ist, um zu sehen, wie nahe sie am Wollen Jesu handelt in ihrem Leiden und in ihrem helfen.

 

Verstehst Du den Sinn nun?

bearbeitet von Gorg
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Ich frage mich gerade, was dieser Thread soll?

 

(...)

 

 

Erinnern daran, daß wir nicht vergessen und unterschlagen vor lauter Reue über Untaten der Kirche, daß auch wir Opfer zu beklagen hatten und z.B. in China aktuell haben, von denen anscheinend recht ungerne öffentlich gesprochen wird - weil es ein liebgewordenen Feindbild wenn nicht zerstört, so doch zu differenzierterer Auseinandersetzung zwingt...

 

Und vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang auch daran erinnern, daß aus der selben Kirche die "Stille Hilfe" mitgetragen wurde für die Täter von gestern, zusammen mit z.B. der Tochter Heinrich Himmlers, Gudrun Burwitz.

 

Daß also der Blick auf die Menschen in der Kirche wichtig ist, um zu sehen, wie nahe sie am Wollen Jesu handelt in ihrem Leiden und in ihrem helfen.

 

Verstehst Du den Sinn nun?

 

 

Ja, verstehe ich: Wenn man sich des Guten versichert, dann ist das Schlechte doch nicht so schlecht, wie es scheint.....

 

 

Die Märtyrer machen den Kindesmissbrauch und den Umgang der Kirche damit nicht besser. Ich finde es umgekehrt um so beklagenswerter, dass eien Kirche, die aus eigener Erfahrung das ungerechte Leid nur allzu gut kennt, in Kauf nimmt, selbst ein solches ungerechtes Leid zu verursachen udn zu vertuschen (damit keine Missverständnisse entstehen: das tertium comparationis ist das ungerechtes Leid als solches, nicht die Tat).

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Ich frage mich gerade, was dieser Thread soll?

 

Es ist doch unbestritten, dass in Dachau und anderswo katholische Geistliche gequält udn ermordet wurden (ich kannte einen der Gequälten übrigens persönlich).

 

Aber was soll das zeigen? Ja, auch Christen (sogar Katholische) haben unter den Nazis gelitten.

 

Ich kann nicht stolz sein, dass manche Opfer des Nationalsozialismus katholisch waren.

 

Ich kann in Respekt mich vor ihnen wie vor allen Opfern verneigen. Ich kann ihren Glauben bewundern. Ich kann mich dafür einsetzen, dass niemand mehr für seinen Glauben, seine Rasse, sein Geschlecht oder seinen Stand gequält oder ermordet wird.

 

Aber die Tatsache, dass Katholiken ermordet wurden, begründet nicht meinen Glauben und begründet auch nicht mein Verhältnis zu meiner Kirche heute.

Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

 

 

:ninja: eigentlich eine Perle wert

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...es heißt meiner bescheidenen Meinung nach "Heilige katholische Kirche" weil wir auf dem Weg zur Heiligkeit sind - nicht etwa weil wir es schon wären!

bearbeitet von Gorg
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...es heißt meiner bescheidenen Meinung nach "Heilige katholische Kirche" weil wir auf dem Weg zur Heiligkeit sind - nicht etwa weil wir es schon wären!

 

Das ist doch überhaupt nicht die Frage. Außerdem ist es in dieser allgemeinen Formulierung eine Leerformel.

 

Es geht hier um etwas Anderes: Sowohl der Hinweis auf die Märtyrer als auch dieses Formel, man wäre auf dem Weg zur Heiligkeit und noch nicht angekommen, dient hier als Immunisierung gegen Kritik und nicht als Aufforderung hinzuschauen, wo es notwendig ist, auch wenn es weh tut.

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Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

Im Grunde gebe ich Dir recht.

 

Wenn ich mir da die Opfer anderer Gruppen ansehe, wird dies aber durchaus so gesehen und diesen Gruppen auch zugestanden, weil man heutzutage in den Medien "die NS-Deutschen" den jeweiligen Opfergruppen gegenüberstellt und so jetzt im Grunde die Kollektivschuldthese "der Deutschen" akzeptiert hat.

 

Selbst Helmut Schmidt hat Honecker seine Zuchthausjahre hoch angerechnet (Siehe "Weggefährten").

 

Dass diese Logik bzgl. der RKK nicht zieht, hat wohl eher den Grund, dass in dem öffentl. Gedächtnis die RKK als Kollaborateur gesehen wird. Die Opfer fallen damit dann aus diesem Gedächtnis heraus.

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Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

Im Grunde gebe ich Dir recht.

 

Wenn ich mir da die Opfer anderer Gruppen ansehe, wird dies aber durchaus so gesehen und diesen Gruppen auch zugestanden, weil man heutzutage in den Medien "die NS-Deutschen" den jeweiligen Opfergruppen gegenüberstellt und so jetzt im Grunde die Kollektivschuldthese "der Deutschen" akzeptiert hat.

 

Selbst Helmut Schmidt hat Honecker seine Zuchthausjahre hoch angerechnet (Siehe "Weggefährten").

 

Dass diese Logik bzgl. der RKK nicht zieht, hat wohl eher den Grund, dass in dem öffentl. Gedächtnis die RKK als Kollaborateur gesehen wird. Die Opfer fallen damit dann aus diesem Gedächtnis heraus.

 

Du bist hier halt in dem Dilemma einer großen Organisation: die Kirche war beides: Kollaborateur und Opfer.

 

Leider waren die Kollaborateure eher in den offiziellen, die Opfer eher in privaten Bereichen angesiedelt. Und selbst in der Kirche waren manche Opfer eher schlecht angesehen. Wir hatten hierzu auch schon Beispiele.

 

Wir dürfen und müssen das Gute hier auch gut nennen, das Schlechte aber auch schlecht. Kein Märtyrer entschuldigen beispielsweise einen Bischof, der in der Nazizeit Kriegsdienstverweigerer als Landesverräter ansah.

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Was genau ist aus Deiner Sicht heilig an der Kirche?
Mich würde ja eher interessieren, was an ihr "Maschinerie" ist... also ich bin Mensch, nicht Maschine.
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Tja die wichtigen kleinen Rädchen in der Maschuinerie der HEiligen MUtter KIrche!!!

 

:ninja:

 

 

Was genau ist aus Deiner Sicht heilig an der Kirche?

 

Die Tatsache ihrer Stiftung durch Jesus Christus

[Mt VI.18]Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. und seine Zusage bei Ihr zu sein [Mt XXVIII.20] - "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. "]und damit -so lange sie ihm folgt - in seinem Heil zu stehen und sein Heil zu verbreiten. und in dieser Folge halte ich die primartialgewalt des Hl.Vaters auch für völlig korrekt, muß allerding immer noch meinem eignen Gewissen fohen, so ich eine Entscheidung nicht mitzutragen in der Lage bin. Ich bin also kein "dummes Schaf das seuinem Römischen Oberhirten hinterherrennt", wie mir ein Kirche-Von-Unter-Disputant einmal vor wraf.

 

Die Tatsache der Heiligkeit aus Ihrem Auftrag das Heil allen Menschen zu bringen (Mt XXVIII.19,20 - 19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.]

 

Klar gehört dazu die Vorstellung der Geistesgabe am Pfingsttag an die Apostel und die Sukzession der Priesterschaft...

 

Klar habe ich meien Reibereien mit Rom und einigen Vorstellungen des Papstes - ads was ein Bekannter mal "Roms Mariensyndrom" nannte - aber alles in allem ist die Heiligkeit für mich Ausgangspunkt und während ihrer Wanderung durch die Zeiten Zielpunkt der Kirche. Kurz das maß an dem wir uns als Katholiken messen lassen müssen oder dürfen!

 

Nur damit Du mich nicht für einen verknöcherten Steinzeitdogmatiker ohen Lebensfreude hälst: ich kann über Kirchenwitze lachen und mit Andersgläubigen dialogisieren, ich habe mich lange mit schi'itischer Theosophie auseinandergesetzt und auch bei einem Huǧǧatu l-islām (einem schiitischen Geistlichen - mit höherer theolog. Ausbildung aber noch kein Āyat Allāh) u.a. Rhetorik gelernt* und wir haben uds sehr offen über all diese Dinge des Glaubens ausgetauscht und

seien Sichtweise auf die Katholische Kirche hat mir viel an Schmerzen bereitet, weil er immer wieder den Finger auf den Begriff der "Heiligkeit" legte und die (kirchenhistorische) Realität dagegen hielt - was nach dem Bürgerkrieg im Libanon und seinen Massakern nur zu natürlich war. Andererseits war er beeindruckt von der Aggilität der Kirche und sah beides auch in der Schi'a vorhanden. Es waren schöne Stunden in der Khane'e Irān in Köln, wo kriegsversehrte Iraner auf ihre Beandlung in der Ruhrlandklinik in Essen oder in anderen Krankenhäusern ect. warteten und in Köln unnötige Krankenhauskosten vermieden werden konnten.

 

Brauchst Du mehr Details?

Dann Fragt,

<3-lich,

Gorg

 

*...die "Kreisrethorik" - kehre vom Ausgangspunkt Deiner Ausführungen, wenn irgendmöglich immer wieder zum Ausgangspunkt zurück und erschlage Deine Leser niemals mit Fußnoten, die den Textverlauf unnöthig stockenlassen... und setzet einen Punkt, wenn der Gedanke beendet ist.

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Was genau ist aus Deiner Sicht heilig an der Kirche?
Mich würde ja eher interessieren, was an ihr "Maschinerie" ist... also ich bin Mensch, nicht Maschine.

 

...dieses Bild benutze ich, wenn es um den Teil der Kirche geht, der z.B. in der Verwaltung so richtig aufgeht und den Geist Jesu außen vor läßt, um der Bequemlichkeit, Paragraphenreiterei, der pers. Interessen willen...

 

Weißt Du was ich meine? Den Teil in dem von dem christlichen Engagement nichts mehr zu spüren ist - sondern Routine herrscht - übrigens haben die Protsestanten das auch!

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Tja die wichtigen kleinen Rädchen in der Maschuinerie der HEiligen MUtter KIrche!!!

 

:ninja:

 

 

Was genau ist aus Deiner Sicht heilig an der Kirche?

 

Die Tatsache ihrer Stiftung durch Jesus Christus

[Mt VI.18]Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. und seine Zusage bei Ihr zu sein [Mt XXVIII.20] - "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. "]und damit -so lange sie ihm folgt - in seinem Heil zu stehen und sein Heil zu verbreiten. und in dieser Folge halte ich die primartialgewalt des Hl.Vaters auch für völlig korrekt, muß allerding immer noch meinem eignen Gewissen fohen, so ich eine Entscheidung nicht mitzutragen in der Lage bin. Ich bin also kein "dummes Schaf das seuinem Römischen Oberhirten hinterherrennt", wie mir ein Kirche-Von-Unter-Disputant einmal vor wraf.

 

Die Tatsache der Heiligkeit aus Ihrem Auftrag das Heil allen Menschen zu bringen (Mt XXVIII.19,20 - 19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.]

 

Klar gehört dazu die Vorstellung der Geistesgabe am Pfingsttag an die Apostel und die Sukzession der Priesterschaft...

 

Klar habe ich meien Reibereien mit Rom und einigen Vorstellungen des Papstes - ads was ein Bekannter mal "Roms Mariensyndrom" nannte - aber alles in allem ist die Heiligkeit für mich Ausgangspunkt und während ihrer Wanderung durch die Zeiten Zielpunkt der Kirche. Kurz das maß an dem wir uns als Katholiken messen lassen müssen oder dürfen!

 

Nur damit Du mich nicht für einen verknöcherten Steinzeitdogmatiker ohen Lebensfreude hälst: ich kann über Kirchenwitze lachen und mit Andersgläubigen dialogisieren, ich habe mich lange mit schi'itischer Theosophie auseinandergesetzt und auch bei einem Huǧǧatu l-islām (einem schiitischen Geistlichen - mit höherer theolog. Ausbildung aber noch kein Āyat Allāh) u.a. Rhetorik gelernt* und wir haben uds sehr offen über all diese Dinge des Glaubens ausgetauscht und

seien Sichtweise auf die Katholische Kirche hat mir viel an Schmerzen bereitet, weil er immer wieder den Finger auf den Begriff der "Heiligkeit" legte und die (kirchenhistorische) Realität dagegen hielt - was nach dem Bürgerkrieg im Libanon und seinen Massakern nur zu natürlich war. Andererseits war er beeindruckt von der Aggilität der Kirche und sah beides auch in der Schi'a vorhanden. Es waren schöne Stunden in der Khane'e Irān in Köln, wo kriegsversehrte Iraner auf ihre Beandlung in der Ruhrlandklinik in Essen oder in anderen Krankenhäusern ect. warteten und in Köln unnötige Krankenhauskosten vermieden werden konnten.

 

Brauchst Du mehr Details?

Dann Fragt,

<3-lich,

Gorg

 

*...die "Kreisrethorik" - kehre vom Ausgangspunkt Deiner Ausführungen, wenn irgendmöglich immer wieder zum Ausgangspunkt zurück und erschlage Deine Leser niemals mit Fußnoten, die den Textverlauf unnöthig stockenlassen... und setzet einen Punkt, wenn der Gedanke beendet ist.

 

Aber die Geistlichen in Dachau oder anderswo sind doch nicht wegen des Papstes oder wegen der Einheit mit Rom gestorben.

 

Liegt Heiligkeit für Dich nur in Rom und wird in abgestufter Weise über die Hierarchie bis nach unten durchgereicht?

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(...)

 

Aber die Geistlichen in Dachau oder anderswo sind doch nicht wegen des Papstes oder wegen der Einheit mit Rom gestorben.

 

Liegt Heiligkeit für Dich nur in Rom und wird in abgestufter Weise über die Hierarchie bis nach unten durchgereicht?

 

Nein gestporben sind sie weil sie ihrem Herzen folgten und Christus, die Einhit mit Rom hat damit wenig zu tun denke ich - aber die Protestanten hat is mit den DC und der BK ja noch viel weiter auseinander getrieben!

 

...nein sie ist Verpflichtung nach unten wie nach oben und von oben nacch unten, nur schaut dem Hochgeweihten man mehr auf die Finger, wie bei Erzbischof Groër oder Brendan Smyth OPraem - die sich offenbar um ihre Rolle als Glied des Leibes Christi sehr wenig Gedanken gemacht haben! ...und ihre Vorbildfunktion haben sie komplett vergessen. Du bist nicht weniger verpflichtet heilig zu sein als der Papst...

bearbeitet von Gorg
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Ich frage mich gerade, was dieser Thread soll?heute.

Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

 

hallo Mat,

 

falls Du nicht nur Dich fragst, sondern Deine Frage auch an uns stellst, möchte ich Dir hier gern schreiben.

 

Was dieser Thread "soll" (sonst kenne ich Dich, Mat, übrigens nicht so pampig im Forum - meine persönliche Wertung), hat uns doch schon unser Gorg im Eröffnungsbeitrag erzählt:

 

"Was wißt ihr über die Verfolgung der katholischen Geistlichkeit aus dieser Zeit?

Gibt es bei Euch persönlich oder in der Gemeinde Erinnerungen an das Martyrium der Priester im III. Reich?

...oder ist Euch (wie mir) das riesige Ausmaß der Verfolgung erst jetzt bewußt geworden?"

 

 

 

 

hallo Gorg,

 

danke für den Thread.

 

ich bin immer noch beschäftigt mit diesem Thema. und weiß immer noch nicht, was ich dazu schreiben kann.

 

doch: eins fällt mir ein:

danke Dir, Julius, für die Erinnerung. :ninja:

 

wenn wir nicht so einen klein-kleinen Garten hätten, hätte ich schon lang bestellt das Apfelbäumchen KZ Nummer drei. (KZ Nummer eins und zwei waren wohl nicht so gelungen, aber da hatte Korbinian Aigner vielleicht eher auch andere Themen. im KZ.)

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Diese Tatsache eignet sich nicht als Mauer der 'guten' katholischen Kirche gegen ihre 'bösen' Kritiker von Innen oder Außen.

 

hallo Mat,

 

falls Du nicht nur Dich fragst, sondern Deine Frage auch an uns stellst, möchte ich Dir hier gern schreiben.

 

Was dieser Thread "soll" (sonst kenne ich Dich, Mat, übrigens nicht so pampig im Forum - meine persönliche Wertung), hat uns doch schon unser Gorg im Eröffnungsbeitrag erzählt:

 

"Was wißt ihr über die Verfolgung der katholischen Geistlichkeit aus dieser Zeit?

Gibt es bei Euch persönlich oder in der Gemeinde Erinnerungen an das Martyrium der Priester im III. Reich?

...oder ist Euch (wie mir) das riesige Ausmaß der Verfolgung erst jetzt bewußt geworden?"

 

 

 

 

hallo Gorg,

 

danke für den Thread.

 

ich bin immer noch beschäftigt mit diesem Thema. und weiß immer noch nicht, was ich dazu schreiben kann.

 

doch: eins fällt mir ein:

danke Dir, Julius, für die Erinnerung. :ninja:

 

wenn wir nicht so einen klein-kleinen Garten hätten, hätte ich schon lang bestellt das Apfelbäumchen KZ Nummer drei. (KZ Nummer eins und zwei waren wohl nicht so gelungen, aber da hatte Korbinian Aigner vielleicht eher auch andere Themen. im KZ.)

 

 

Gerne!

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