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am Tag des Herrn gerettet?


Martin

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1 Kor 5, 1-8

 

Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt. Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat. Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre: Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird. Zu Unrecht rühmt ihr euch. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

 

 

Die Tageslesung vom 6.9.2010.

 

Warum kann jemand am Tag des Herrn dadurch gerettet werden, dass er dem Satan übergeben wird zum Verderben seines Fleisches? Was meint Paulus damit?

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Warum kann jemand am Tag des Herrn dadurch gerettet werden, dass er dem Satan übergeben wird zum Verderben seines Fleisches? Was meint Paulus damit?

 

Ich würde - aus dem Bauch raus und ohne in einen Kommentar zu schauen - mal sagen, dass der "Tag des Herrn" hier das jüngste Gericht meint.

 

Laura

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Franciscus non papa

würde ich auch so sehen, viel spannender ist die frage was bedeutet "diesen menschen dem satan übergeben".

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Au, interessante Schriftstelle - muss ich mich mal drum kümmern.

 

Könnte es sein, dass hier auch eine Motivation für Hexenverbrennungen liegt?

 

Eine ist ja in der Thora - muss ich nochmal raussuchen....

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Wozu? Dort steht nur "Die Zauberinnen sollst Du nicht leben lassen."

 

Aber das war auch mein erster Gedanke :ninja: , nur gibt der bei Paulus keinen Sinn.

mE bezieht sich das auf den Gemeindeausschluss vom Anfang der Stelle.

bearbeitet von Edith1
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Ich verstehe das so, dass es hier um einen Ausschluss von der Gemeinde geht, so dass dem Sünder in diesem Leben vor Augen geführt, das seine Tat nicht in Ordnung ist.

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würde ich auch so sehen, viel spannender ist die frage was bedeutet "diesen menschen dem satan übergeben".

 

Dieselbe Formulierung findet sich bei 1 Tim 1,20

 

"darunter Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie durch diese Strafe lernen, Gott nicht mehr zu lästern."

 

"Satan" ist auf hebräisch der "Ankläger".

Ich denke, darum geht es: sie sollen angeklagt werden, ihr Tun soll ihnen (öffentlich ?) vorgeworfen, vor Augen geführt werden.

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"Am Tage des Herrn" bedeutet, daß der zu Geächtete nicht im Diesseits bekehrt werden soll.

"Diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches" bedeutet, daß man nicht selbst Gewalt anwendet, was auch dadurch noch einmal unterstrichen wird, daß die Ächtung während der Abwesenheit des Geächteten und von diesem oft weit entfernt ausgesprochen wird.

 

Man wird dies metaphysisch deuten müssen und dabei ergeben sich unter anderem diese zwei Perspektiven:

Zum einen wird nicht der ganze Mensch dem Satan übergeben. In der Hölle wird nur der Leib zerstört, dabei aber dann der Geist befreit. Die Hölle wäre dann ein Ort einer wohl recht unangenehm erfolgenden Reinigung.

Zum anderen beansprucht Paulus eine Vollmacht zu haben.

 

Man kann dies so deuten: Der so geächtete Mensch wird quasi aus der Gemeinschaft der Erretteten verstoßen und zwar deswegen, weil er damit am Ende doch gerettet werden kann.

Daraus folgt dann, daß der Sünder, der in der Gemeinschaft verharrt, nicht erettet wird.

Vielleicht weil er dann eine Sünde wider den heiligen Geist begehen würde, die nicht verziehen wird.

Damit der Sünder also eine Chance auf Verzeihung im nächsten Leben hat, wird er vom heiligen Geist getrennt und sündigt dann zwar am Leib aber nicht mehr am Geist und kommt damit zwar in die Hölle, wo sein sündiger Leib ausgelöscht wird, wird aber aus dieser dann am Tag des Herrn errettet.

 

Wäre eine Möglichkeit.

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1 Kor 5, 1-8

 

Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt. Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat. Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre: Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird. Zu Unrecht rühmt ihr euch. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

 

 

Die Tageslesung vom 6.9.2010.

 

Warum kann jemand am Tag des Herrn dadurch gerettet werden, dass er dem Satan übergeben wird zum Verderben seines Fleisches? Was meint Paulus damit?

 

http://books.google.at/books?id=4-IgPeT8QO...p;q&f=false

 

Hier finden sich dazu einige Gedanken. Die Übergabe des Fleisches an Satan könnte bedeuten, dass der Sünder durch die tiefe, negative Erfahrung des Ausschlusses, der Übergabe an den Teufel das Schändliche seines Treibens erkennt und umkehrt.

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Damit müsste der Gedankengang des Paulus nicht dualistisch sein (Körper/Seele). Zudem wird Paulus beim Tag des Herrn noch von einer Naherwartung ausgegangen sein, so dass von Hölle nicht die Rede ist.

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