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Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

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vor 24 Minuten schrieb Xamanoth:

Ich finde das Zölibat gut und richtig. Ja. 

 

Durch das Zölibat ist ausgeschlossen, dass ein Priester in einen Konflikt dazu steht mehr für seine Gemeinde/seine Kirche oder seine Familie da zu sein.

Nun, bekanntlich steht in der Bibel das Gegenteil ...

Paulus schreibt ja ausdrücklich, dass nur, wer sich erfolgreich um seine eigene Familie kümmern kann, dazu fähig ist eine Gemeinde zu leiten. 

 

Aber seit wann interessiert die Kirche, was knogl der Bibel steht :D

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vor 22 Minuten schrieb Studiosus:

 

Tut es ja auch nicht. Vielmehr ordnet es die menschliche Sexualität in einen neuen Sinn- und Bundeszusammenhang ein. Zumindest in der katholischen Fassung.

 

Aber mit dieser Diskussion würden wir wohl nie fertig und sie würde eine theologische Tiefe erreichen müssen, die sich für die Arena nicht geziemte ;)

 

Daher zu diesem Dauerbrenner von mir heute nichts mehr.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

 

Ich denke, das ist ein Mißverständnis. Der Zölibat ist eine Glaubenssache, genauer gesagt, ein Lebensstil, der sich, so sagt deine Kirche, aus einer Glaubenssache ergibt. Da das nur Kleriker betrifft, geht es mich nichts an. Das kann deine Kirche sicherlich regeln, wie sie will, und wie du zu Recht sagst, wird niemand gezwungen, Kleriker zu werden. Aber diese Glaubensentscheidung hat Folgen, leidet auch Folgen für Nichtkleriker, und unter ihnen vor allem Kinder. Dafür trägt deine Kirche Verantwortung und nur um die geht es.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

Tut es ja auch nicht. Vielmehr ordnet es die menschliche Sexualität in einen neuen Sinn- und Bundeszusammenhang ein. Zumindest in der katholischen Fassung.

 

Genau genommen reduziert die kirchliche Lehre die menschliche Sexualität auf den tierischen Fortpflanzungstrieb und verdammt alle anderen Aspekte ... 

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vor 9 Minuten schrieb Gallowglas:

Aber seit wann interessiert die Kirche, was knogl der Bibel steht :D

 

Das Christentum ist - anderslautender Meinungen zum Trotze - keine Buchreligion. Zumindest der katholische Glaube nicht. Der Protestantismus allerdings zeigt in Ermangelung eines Lehramtes und einer lebendigen Tradition einen Hang zum Biblizismus und der Vergötterung der Schrift. 

 

Die Heilige Schrift ist vielmehr die Beglaubigungsurkunde der Kirche, die geleitet vom Heiligen Geist durch die Zeiten pilgert. Eine sklavische Unterordnung unter die Schrift widerspricht somit dem katholischen Glauben selbst, der eben gerade kein reiner Buchstabenglaube ist, sondern sich aus Schrift und Tradition als einander gleichwertigen Quellen speist.

 

Aber auch das wäre ein Thema, das hier nicht wirklich hingehört.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das Christentum ist - anderslautender Meinungen zum Trotze - keine Buchreligion. Zumindest der katholische Glaube nicht. Der Protestantismus allerdings zeigt in Ermangelung eines Lehramtes und einer lebendigen Tradition einen Hang zum Biblizismus und der Vergötterung der Schrift. 

 

Die Heilige Schrift ist vielmehr die Beglaubigungsurkunde der Kirche, die geleitet vom Heiligen Geist durch die Zeiten pilgert. Eine sklavische Unterordnung unter die Schrift widerspricht somit dem katholischen Glauben selbst, der eben gerade kein reiner Buchstabenglaube ist, sondern sich aus Schrift und Tradition als einander gleichwertigen Quellen speist.

 

Aber auch das wäre ein Thema, das hier nicht wirklich hingehört.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Warum werden dann die Bibelstellen, mit denen man andern ans Bein pissen kann, als unumstößliche Gesetze gesehen und andere, welche Ihnen nicht in dem Kram passen relativiert ?

 

Das übliche Rosinenpicken ... Man mixt sich seine "Religion" wie man sie gerade braucht :D

bearbeitet von Gallowglas
Typo
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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

So und nun füge noch eine Organisation hinzu, der ihr eigener Ruf wichtiger ist als die Bekämpfung von Mißständen, es vielleicht intern gar nicht als Mißstände begreift, und du hast das, was wir beobachten können.

Zeige mir eine Organisation, bei der das nicht der Fall ist.

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vor 12 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Dafür trägt deine Kirche Verantwortung und nur um die geht es.

 

Die ich auch nicht bestreite. Bereits zuvor habe ich mich dafür ausgesprochen, dass Opfern jedwede Hilfe geleistet wird, auch wenn die Taten verjährt und etwaige Schuldfragen nicht restlos erwiesen sind. Daher kein Widerspruch.

 

Lediglich gegen diese Art von Sippenhaft verwahre ich mich. Warum sollte die ganze Kirche gefallen sein, weil einzelne Mitglieder fielen?

 

Die Kirche hat ein Verfahren zur Prävention derartiger Vorfälle in Gang gesetzt. Überall auf der Welt sind Organe damit befasst, Opfer zu schützen und Täter der Gerechtigkeit zuzuführen. Mehr kann man meines Erachtens nicht tun. Die katholische Kirche ist eine Weltkirche riesigen Ausmaßes. Kein Gallierdorf in dem der Häuptling kurz auf den Tisch haut und zwei Tage später ist alles erledigt. Diese Vorgänge sind deutlich komplexer.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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1 hour ago, Aristippos said:

Natürlich führt nicht der Zölibat zur Pädophilie, sondern umgekehrt. Das Bestehen auf dem Zölibat führt dazu, dass im katholischen Klerus eine starke Anreicherung von Personen stattfindet, für die eine heterosexuelle Ehe nicht attraktiv ist. Darunter sind viele Homosexuelle, und auch für Pädophile ist das Modell attraktiv. Hinzu kommt, dass man als Kleriker meist die Möglichkeit hat, mit Kindern zu arbeiten. Was will ein Pädophiler mehr?

da gibt es schon alternativen. sportlehrer, ferienlager-betreuer, usw. die qualifikation für diese jobs fällt auch viel leichter; kein abi, kein theologiestudium (ächz...), keine besuche in altersheimen und dgl. daher hinkt diese these mmn, sie wäre allfenfalls erhärtet wenn unter priestern eine deutlich höhere pädophile verbrecher quote festgestellt werden könnte. dazu kommt dass ich noch lange nicht priester werden muss wenn ich eine heterosexuelle ehe unattraktiv finde. ich sehe auch nicht dass vertuschung besser funzen täte bei der kirche. vertuscht wird überall, und gerade im sport kommt manches erst nach jahrzehnten ans licht.

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vor 26 Minuten schrieb Marcellinus:

Da das nur Kleriker betrifft, geht es mich nichts an. Das kann deine Kirche sicherlich regeln, wie sie will, und wie du zu Recht sagst, wird niemand gezwungen, Kleriker zu werden.

 

Naja, so ganz stimmt das nicht - Ordensleute - ob nun Kleriker oder nicht (die Frauen bitte nicht vergessen) verpflichten sich ja auch zu einem zölibatären Leben, und deren Zahl dürfte die Zahl der zum Zölibat vergatterten Weltpriester doch noch um einiges übersteigen.

bearbeitet von Julius
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Lediglich gegen diese Art von Sippenhaft verwahre ich mich. Warum sollte die ganze Kirche gefallen sein, weil einzelne Mitglieder fielen?

 

Weil es eben Verfehlungen sind, die ohne den Schutz deiner Kirche nicht möglich gewesen wären, und weil deine Kirche, bis hinein in hohe vatikanische Kreise, diese Vergehen gedeckt und vertuscht haben, und, wenn ich das richtig verstanden habe, auch noch bei den aktuellen Untersuchungen in Pennsylvania eine Veröffentlichung verhindern wollten. Das ist eine Sache der ganzen Kirche, nicht mehr, nicht weniger.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Zeige mir eine Organisation, bei der das nicht der Fall ist.

Nur dass sich die rkK vom eigenen Selbstverständnis her nicht als eine Organisation wie jede andere betrachtet. Und dann ist die Kluft zwischen dem behaupteten Anspruch und der bitteren Realität halt um so grösser.

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vor 1 Minute schrieb Julius:

 

Naja, so ganz stimmt das nicht - Ordensleute - ob nun Kleriker oder nicht (die Frauen bitte nicht vergessen) verpflichten sich ja auch zu einem zölibatären Leben, und deren Zahl dürfte die Zahl der zum Zölibat vergatterten Weltpriester doch noch um einiges übersteigen.

 

Entschuldige, wenn das sachlich nicht ganz korrekt ist, aber das Wort "Kleriker" verwende ich hier allgemein für religiöses Personal. 

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vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Lediglich gegen diese Art von Sippenhaft verwahre ich mich. Warum sollte die ganze Kirche gefallen sein, weil einzelne Mitglieder fielen?

Nun, das ist halt Tradition, und darauf wird doch bei Katholiken immer so viel Wert gelegt. Das mit der Sippenhaft macht doch euer Gott von Anbeginn der Menschheitsgeschichte so ;)

bearbeitet von rince
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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:

Das ist eine Sache der ganzen Kirche, nicht mehr, nicht weniger.

 

Weshalb auch die ganze Kirche (ich spreche hier freilich nur von der ecclesia militans) dieses Problem angeht. Dennoch ist nicht jedes Mitglied der Kirche schuldig. Schuldig sind die Täter und jene, die versucht haben deren Taten zu decken. Moralisch wohl auch die, die wegschauten. Nicht mehr, nicht weniger.

 

Überdies scheint es bequem, die ganze Schuld auf die Kirche zu wälzen. Man sollte das gesellschaftliche Umfeld nicht vollends ausblenden. Ich kenne viele fromme Menschen, die es nie zugelassen hätten, dass ein Priester sich an ihren Kindern vergeht. Selbst wenn es der Papst höchstpersönlich gewesen wäre, wenn mir diese Hyperbel gestattet ist. Die Zugehörigkeit und Devotion zu einer Religion gebieten es nicht, Herz und Verstand am Weihwasserbecken abzulegen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Ist dieser jüngste Bericht zum Missbrauchsskandal in den USA übrigens irgendwo einzusehen? Für eine Quelle wäre ich dankbar.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

Überdies scheint es bequem, die ganze Schuld auf die Kirche zu wälzen. Man sollte das gesellschaftliche Umfeld nicht vollends ausblenden.

Deine kontinuierlichen Versuche, die Schuld bei anderen zu Suchen, spricht Bände über die immer nicht vorhandene Einsichtigkeit, wo die Verantwortung dieser Missetaten zu suchen ist. 

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vor 39 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber diese Glaubensentscheidung hat Folgen, leidet auch Folgen für Nichtkleriker, und unter ihnen vor allem Kinder.

Könntest Du (oder Aristippos) bitte einen Beleg dafür anführen, dass Zölibatäre häufiger für derartige Verbrechen verantwortlich sind als andere Bevölkerungsgruppen?

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vor 11 Minuten schrieb rince:

Deine kontinuierlichen Versuche, die Schuld bei anderen zu Suchen, spricht Bände über die immer nicht vorhandene Einsichtigkeit, wo die Verantwortung dieser Missetaten zu suchen ist. 

 

Solche Versuche gibt es nicht. Ich halte lediglich von monokausalen Erklärungen nichts. Wie oft noch? Die Schuld der Verantwortlichen ist ohne Abstriche anzuerkennen.

 

Dennoch darf - und muss - auch auf andere den Missbrauch ermöglichende Faktoren hingewiesen werden.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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6 minutes ago, Studiosus said:

Ist dieser jüngste Bericht zum Missbrauchsskandal in den USA übrigens irgendwo einzusehen? Für eine Quelle wäre ich dankbar.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

ich glaube das hier (aber nicht 100% sicher)

http://media-downloads.pacourts.us/InterimRedactedReportandResponses.pdf?cb=42148

 

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vor 14 Minuten schrieb Studiosus:

Weshalb auch die ganze Kirche (ich spreche hier freilich nur von der ecclesia militans) dieses Problem angeht. Dennoch ist nicht jedes Mitglied der Kirche schuldig. Schuldig sind die Täter und jene, die versucht haben deren Taten zu decken. Nicht mehr, nicht weniger.

 

Richtig!

 

vor 14 Minuten schrieb Studiosus:

Überdies scheint es bequem, die ganze Schuld auf die Kirche zu wälzen. Man sollte das gesellschaftliche Umfeld nicht vollends ausblenden. Ich kenne viele fromme Menschen, die es nie zugelassen hätten, dass ein Priester sich an ihren Kindern vergeht. Selbst wenn es der Papst persönlich gewesen wäre, wenn mir diese Hyperbel gestattet ist. Die Zugehörigkeit und Devotion zu einer Religion gebieten es nicht, Herz und Verstand am Weihwasserbecken abzulegen.

 

Aber man darf jedes einzelne Mitglieder eines Religionsvereins schon fragen, inwieweit es bestimmte Mißstände mitträgt und, evtl. durch Wegsehen auch ermöglicht. Ich weiß, das ist ein weites Feld. Ich sehe die Dinge praktischer. Viel Unheil wäre vermieden worden, wenn man den Priestern minderjährige Kinder gar nicht erst überlassen hätte. Religion sollte etwas für Erwachsene sein, die dem, der sie predigt, notfalls geistig und körperlich auch gewachsen ist.

 

Kinder brauchen unsere Fürsorge und unseren Schutz, und sollten nicht Gegenstand von Propaganda sein, ganz gleich welcher Art übrigens, oder Erwachsenen ausgeliefert, für deren Verhalten wir nicht einstehen können. Wir reden hier zwar über kirchlichen Mißbrauch, und der hat aus institutionellen Gründen einen einzigartigen Umfang, aber es  gibt ihn ja auch anderswo. Die Odenwaldschule ist ein eher weltliches Beispiel, und in Kindergärten und Sportvereinen ist es auch schon vorgekommen. Überall sollten wir dafür sorgen, daß unsere Kinder nicht schutzlos sind.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 42 Minuten schrieb Gallowglas:

 

Genau genommen reduziert die kirchliche Lehre die menschliche Sexualität auf den tierischen Fortpflanzungstrieb und verdammt alle anderen Aspekte ... 

Das ist gelogen.

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vor 2 Stunden schrieb tribald:

Eben, das alles hat mit dem/der  Christentum, Kirche  natürlich überhaupt nichts zu tun

Immer wieder lustig, wie die Torpfosten verschoben werden, damit man ganzen Menschengrupoen unter Verdacht stellen kann. Aber das liegt im Trend. Die AfD erzielt mit dieser Strategie ja auch ganz schöne Erfolge.

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

Überall sollten wir dafür sorgen, daß unsere Kinder nicht schutzlos sind.

 

Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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