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Darf man die Bibel anpassen?


Mardas

Darf man die Bibel aktualisieren?  

36 Stimmen

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Thomas Jefferson, der berühmte amerikanische Aufklärer, seines Zeichens Deist, Präsident und Mitarbeiter der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung des neuen Staates, hat einst eine Bibel geschrieben, bei der er alle aus seiner Sicht illogischen Teile, also mythischen Kram etc., herausgeschrieben hat und nur ein kleines Bändchen übrigließ:

http://en.wikipedia.org/wiki/Jefferson_Bible

 

Da wir seit langem wissen, dass vieles aus der Bibel kontextualisiert werden muss, besonders hinsichtlich wissenschaftlicher Erweiterungen, wäre es nicht an der Zeit, die Bibel nicht nur in Gedanken zu kürzen und zu kontextualisieren, sondern effektiv so zu kürzen, dass es auf dem aktuellen Stand ist?

Ich wäre interessiert an euren Gedanken.

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Die Bibel als Geschichte der Menschen mit Gott müsste höchstens fortgeschrieben werden - aber Teile daraus wegkürzen, das würde einen Verlust bedeuten. Bloß weil der ein oder andere nicht mit der Interpretation zurecht kommt? Die Bibel ist nicht von vorn bis hinten rein Gottes Wort, wie die Muslime den Koran verstehen. Sie ist ein Kanon wichtiger Glaubensdokumente, inspiriert und inspirierend. Wie gesagt, es gibt seitdem viele weitere wichtige Glaubensdokumente und man könnte den Kanon erweitern. Das müsste allerdings Bände über Bände ergeben. Wozu also, frage ich mich da. Die Bibliothek eines Menschen muss ja nicht nur ein Buch umfassen. Dann liest man halt die Kirchenväter und Heiligengeschichten z.B. in anderen Büchern.

 

Und dann würde der erweiterte Kanon der katholischen Kirche sicher auch nicht derselbe sein wie der anderer Kirchen. Schade wär's um die Idee eines vereinten Christentums. Bis jetzt haben wenigstens alle dieselbe Grundlage (so ziemlich, die lutherische Bibel sieht ja ein klein wenig anders aus).

 

Und was wäre auch Essentielles dem Neuen Testament hinzuzufügen? Nichts, behaupte ich, als Fußnoten zu dem, was da schon geschrieben steht.

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Die Bibel als Geschichte der Menschen mit Gott müsste höchstens fortgeschrieben werden - aber Teile daraus wegkürzen, das würde einen Verlust bedeuten.

Einen Verlust? Was ist mit den ethnischen Säuberungen des deutoronimistischen Geschichtswerkes bei der hier als göttlich befohlenen Landnahme? Das wurde oft genug als Aufruf zu Gotteskriegen verwendet.

Bloß weil der ein oder andere nicht mit der Interpretation zurecht kommt? Die Bibel ist nicht von vorn bis hinten rein Gottes Wort, wie die Muslime den Koran verstehen.
Das ist keine Position aller Muslime, auch wenn der größere Teil der Muslime das sicherlich noch so sieht. Und heute gibt es auch Christen, die die Bibel als Letztbegründung verwenden.
Sie ist ein Kanon wichtiger Glaubensdokumente, inspiriert und inspirierend.
Das ist auch die Ilias, die Hadithe oder auch das hinduistische Grundlagenwerk. Mir wäre es neu, dass wichtige Glaubensdokumente nur für die eigene Religion inspirierend gälten.
Und dann würde der erweiterte Kanon der katholischen Kirche sicher auch nicht derselbe sein wie der anderer Kirchen. Schade wär's um die Idee eines vereinten Christentums. Bis jetzt haben wenigstens alle dieselbe Grundlage (so ziemlich, die lutherische Bibel sieht ja ein klein wenig anders aus).

Nope. In den Tehawedo-Kirchen in Subsaharaafrika wird ein neues Evangelium verwendet, da gibt es also durchaus größere Abweichungen.

Und was wäre auch Essentielles dem Neuen Testament hinzuzufügen? Nichts, behaupte ich, als Fußnoten zu dem, was da schon geschrieben steht.

Wieso bitte sehr was hinzufügen? Viel wichtiger ist doch die Kürzung von unvertretbaren Stellen, die oft und gerne missverstanden werden, so beispielsweise Aussagen über Homosexualität etc.

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Thomas Jefferson, der berühmte amerikanische Aufklärer, seines Zeichens Deist, Präsident und Mitarbeiter der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung des neuen Staates, hat einst eine Bibel geschrieben, bei der er alle aus seiner Sicht illogischen Teile, also mythischen Kram etc., herausgeschrieben hat und nur ein kleines Bändchen übrigließ:

http://en.wikipedia.org/wiki/Jefferson_Bible

 

Da wir seit langem wissen, dass vieles aus der Bibel kontextualisiert werden muss, besonders hinsichtlich wissenschaftlicher Erweiterungen, wäre es nicht an der Zeit, die Bibel nicht nur in Gedanken zu kürzen und zu kontextualisieren, sondern effektiv so zu kürzen, dass es auf dem aktuellen Stand ist?

Ich wäre interessiert an euren Gedanken.

Als erstes bin 100% dagegen.

Glaubst du daß irgend jemand ein einfluss auf den Bibelinhalt hat ?

 

Da wir beim thema sind,könnt ihr mir ein Buch über die geschichte der Bibel empfählen, würde mich riesig freuen:

Also etwas über Arhologische Funde und meinungen und Drucke.

 

Danke und gruss hipshot

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Ich halte die Frage für groben Unfug und ein völliges Missverständnis von dem was ein geschriebenes Dokument ist.

 

 

Wer die Bibel danach fragt, wie genau die Welt entstanden ist und wie genau sich die Geschichte der Menschheit bis zu Jesus zugetragen hat, der wird entweder die Bibel oder die Wissenschaft als baren Unfug ablehnen müssen.

 

Bibel ist ein Glaubenszeugnis mit eienr Sammlung unterchiedlicher Texte, die allein schon durch ihr Lesen interpretiert werden. Sie hat eine bestimmte Geschichte und ist das Resultat eines historischen Prozesses, der knapp 1800 Jahren abgeschlossen war.

 

Wo soll man denn da eingreifen?

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Wenn man die Bibel als Sammlung von Gotteserfahrungen aus verschiedenen Epochen versteht, dann kann man in der tat über die zahllosen widersprüchlichen und aus heutiger Sicht sogar schlimmen Stellen hinwegsehen, ohne die Bibel deswegen umschreiben zu müssen.

 

Das bedeutet dann auch, dass es heute neue, andere Gotteserfahrungen gibt und geben muss, die der Bibel auch widersprechen können, so wie auch manche biblische Gotteserfahrungen anderen biblischen Gotteserfahrungen widersprechen.

 

Und es bedeutet auch, dass das Argument "es steht aber in der Bibel" dann in keinem Fall mehr zählt.

 

Auf die Idee, man könne/solle/müsse die Bibel neu schreiben, kommt man ja erst dann, wenn man Dinge, die in der Bibel stehen, als tatsächliches, echtes Wort Gottes ansieht.

 

Sobald man das tut, muss man ja irgendwie unterscheiden, welche Teile "Wort Gottes" sind, und welche nicht.

Letzteres wird dann zum überflüssigen Ballast, den man auch weglassen kann.

 

Orthodoxe Juden nehmen die Bibel insgesamt als Wort Gottes.

 

Viele moderne Christen nehmen sie rein als Sammlung von Gotteserfahrungen aus verschiedenen Epochen.

Beides ist in sich schlüssig.

 

Die offiziellen Kirchen mögen sich aber für keine der beiden Sichtweisen entscheiden, sie nehmen das, was zu ihrer Doktrin passt, als Wort Gottes und zitieren es als "aber in der Bibel steht..., und darum muss das so sein", den Rest tun sie als nicht so wichtig ab.

Dieser Umgang mit der Bibel ist in sich nicht schlüssig, und führt völlig zu Recht dazu, dass die Kirchen da unglaubwürdig sind.

 

Werner

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Wer ist eigentlich "man"?

 

Da mag es "Splittergruppen" geben, die das für sich machen. Aber wenn mit "man" eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der katholischen und reformiert- evangelischen Kirchen meint, die quasi eine global akzeptierte revidierte Neufassung erarbeitet... Nun, da wird wohl eher der 31. April auf einen Dienstag fallen. :ninja:

 

Von daher halte ich entsprechende Überlegungen eh für müssig.

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Die Bibel als Geschichte der Menschen mit Gott müsste höchstens fortgeschrieben werden - aber Teile daraus wegkürzen, das würde einen Verlust bedeuten.

Einen Verlust? Was ist mit den ethnischen Säuberungen des deutoronimistischen Geschichtswerkes bei der hier als göttlich befohlenen Landnahme? Das wurde oft genug als Aufruf zu Gotteskriegen verwendet.

Glaubst Du denn wirklich, eine irgendwie anders gestaltete Bibel würde nicht missbraucht werden?

 

Bloß weil der ein oder andere nicht mit der Interpretation zurecht kommt? Die Bibel ist nicht von vorn bis hinten rein Gottes Wort, wie die Muslime den Koran verstehen.
Das ist keine Position aller Muslime, auch wenn der größere Teil der Muslime das sicherlich noch so sieht. Und heute gibt es auch Christen, die die Bibel als Letztbegründung verwenden.

Das ist die Sicht so gut wie aller, auch der gemäßigten Muslime, auf den Koran. Und ich sehe nicht recht, warum man ein Buch, bloß weil einige Heinis es nicht richtig lesen können, verstümmeln sollte.

 

Sie ist ein Kanon wichtiger Glaubensdokumente, inspiriert und inspirierend.
Das ist auch die Ilias, die Hadithe oder auch das hinduistische Grundlagenwerk. Mir wäre es neu, dass wichtige Glaubensdokumente nur für die eigene Religion inspirierend gälten.

Hab ich das etwa behauptet?

 

Und dann würde der erweiterte Kanon der katholischen Kirche sicher auch nicht derselbe sein wie der anderer Kirchen. Schade wär's um die Idee eines vereinten Christentums. Bis jetzt haben wenigstens alle dieselbe Grundlage (so ziemlich, die lutherische Bibel sieht ja ein klein wenig anders aus).
Nope. In den Tehawedo-Kirchen in Subsaharaafrika wird ein neues Evangelium verwendet, da gibt es also durchaus größere Abweichungen.

Nun gut, da verwendet also irgendeine Kirche, irgendwo auf der Welt, ein eigenes, neues Evangelium. So what?

 

Und was wäre auch Essentielles dem Neuen Testament hinzuzufügen? Nichts, behaupte ich, als Fußnoten zu dem, was da schon geschrieben steht.
Wieso bitte sehr was hinzufügen? Viel wichtiger ist doch die Kürzung von unvertretbaren Stellen, die oft und gerne missverstanden werden, so beispielsweise Aussagen über Homosexualität etc.

Eben das habe ich ganz zu Anfang meiner Argumentation verworfen und beziehe mich in diesem Satz auf meinen eigenen Gegenvorschlag, wenn, dann höchstens den Kanon zu erweitern.

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(...)

Orthodoxe Juden nehmen die Bibel insgesamt als Wort Gottes.

 

Viele moderne Christen nehmen sie rein als Sammlung von Gotteserfahrungen aus verschiedenen Epochen.

Beides ist in sich schlüssig.

 

Die offiziellen Kirchen mögen sich aber für keine der beiden Sichtweisen entscheiden, sie nehmen das, was zu ihrer Doktrin passt, als Wort Gottes und zitieren es als "aber in der Bibel steht..., und darum muss das so sein", den Rest tun sie als nicht so wichtig ab.

Dieser Umgang mit der Bibel ist in sich nicht schlüssig, und führt völlig zu Recht dazu, dass die Kirchen da unglaubwürdig sind.

 

Werner

Diese Sammlung von Schriften enthält sehr unterschiedliche Dokumente und man kommt gar nicht umhin, das eine so und das andere anders zu lesen. Es wäre dumm, den ganzen Kanon aussschließlich auf die eine oder andere Weise zu behandeln.

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(...)

Orthodoxe Juden nehmen die Bibel insgesamt als Wort Gottes.

 

Viele moderne Christen nehmen sie rein als Sammlung von Gotteserfahrungen aus verschiedenen Epochen.

Beides ist in sich schlüssig.

 

Die offiziellen Kirchen mögen sich aber für keine der beiden Sichtweisen entscheiden, sie nehmen das, was zu ihrer Doktrin passt, als Wort Gottes und zitieren es als "aber in der Bibel steht..., und darum muss das so sein", den Rest tun sie als nicht so wichtig ab.

Dieser Umgang mit der Bibel ist in sich nicht schlüssig, und führt völlig zu Recht dazu, dass die Kirchen da unglaubwürdig sind.

 

Werner

Diese Sammlung von Schriften enthält sehr unterschiedliche Dokumente und man kommt gar nicht umhin, das eine so und das andere anders zu lesen. Es wäre dumm, den ganzen Kanon aussschließlich auf die eine oder andere Weise zu behandeln.

Damit kommst du aber sofort in die Zwickmühle, dass ein Teil furchtbar wichtig ist ("Wort Gottes") und der andere Teil dagegen so unwichtig, dass man ihn auch weglassen kann, ohne Wesentliches zu verlieren.

Was würde man verlieren, wemn man die langweiligen Litaneien weglassen würde, was man alles nicht essen darf?

("alles was Hufe hat aber keine Klauen soll dir unrein sein, denn was Hufe hat aber keine Klauen ist unrein und unrein soll es dir sein, du sollst es nicht essen, denn es ist unrein, weil es Hufe hat aber keine Klauen und deswegen unrein ist. Wenn es aber Hufe hat und Klauen ist es nicht unrein, denn was Hufe hat und klauen ist nicht unrein, so soll dir alles was Hufe hat und Klauen nicht unrein sein und du kannst es essen, denn es ist nicht unrein, weil es Hufe hat und Klauen" - oder so ähnlich, gähn.)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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(...)

Orthodoxe Juden nehmen die Bibel insgesamt als Wort Gottes.

 

Viele moderne Christen nehmen sie rein als Sammlung von Gotteserfahrungen aus verschiedenen Epochen.

Beides ist in sich schlüssig.

 

Die offiziellen Kirchen mögen sich aber für keine der beiden Sichtweisen entscheiden, sie nehmen das, was zu ihrer Doktrin passt, als Wort Gottes und zitieren es als "aber in der Bibel steht..., und darum muss das so sein", den Rest tun sie als nicht so wichtig ab.

Dieser Umgang mit der Bibel ist in sich nicht schlüssig, und führt völlig zu Recht dazu, dass die Kirchen da unglaubwürdig sind.

 

Werner

Diese Sammlung von Schriften enthält sehr unterschiedliche Dokumente und man kommt gar nicht umhin, das eine so und das andere anders zu lesen. Es wäre dumm, den ganzen Kanon aussschließlich auf die eine oder andere Weise zu behandeln.

Damit kommst du aber sofort in die Zwickmühle, dass ein Teil furchtbar wichtig ist ("Wort Gottes") und der andere Teil dagegen so unwichtig, dass man ihn auch weglassen kann, ohne Wesentliches zu verlieren.

Was würde man verlieren, wemn man die langweiligen Litaneien weglassen würde, was man alles nicht essen darf?

("alles was Hufe hat aber keine Klauen soll dir unrein sein, denn was Hufe hat aber keine Klauen ist unrein und unrein soll es dir sein, du sollst es nicht essen, denn es ist unrein, weil es Hufe hat aber keine Klauen und deswegen unrein ist. Wenn es aber Hufe hat und Klauen ist es nicht unrein, denn was Hufe hat und klauen ist nicht unrein, so soll dir alles was Hufe hat und Klauen nicht unrein sein und du kannst es essen, denn es ist nicht unrein, weil es Hufe hat und Klauen" - oder so ähnlich, gähn.)

 

Werner

Wie bitte kann man etwas weglassen was da ist, es geht hier nicht um ein Buch, sondern um Gottes Wort, und das kann man nicht auslöschen,verbrennen, ausradieren

zerstören, oder weglassen u.s.w.

 

Gruss Hipshot

bearbeitet von hipshot
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Wie bitte kann man etwas weglassen was da ist, es geht hier nicht um ein Buch, sondern um Gottes Wort, [...]

Ist das katholisch?

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Franciscus non papa

nein, so einfach kann man es sich nicht machen. zumal z.b. paulus an einigen stellen auch noch ausdrücklich schreibt, es sei nicht das wort gottes, sondern seine persönliche sicht der dinge.

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nein, so einfach kann man es sich nicht machen. zumal z.b. paulus an einigen stellen auch noch ausdrücklich schreibt, es sei nicht das wort gottes, sondern seine persönliche sicht der dinge.

Danke für die richtig stellung, werde nachlesen.

 

gruss hipshot

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Wie bitte kann man etwas weglassen was da ist, es geht hier nicht um ein Buch, sondern um Gottes Wort, [...]

Ist das katholisch?

Du sollst nicht zu viel trinken, ein guter tip von mir.

bearbeitet von hipshot
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Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie wenig Ahnung viele ganz besonders überzeugte Katholiken von den Inhalten ihres Glaubens haben. Andererorts musste ich einmal einem solchen Exemplar erklären, dass die unbefleckte Empfängnis nichts mit Spermaflecken zu tun hat.

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Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie wenig Ahnung viele ganz besonders überzeugte Katholiken von den Inhalten ihres Glaubens haben. Andererorts musste ich einmal einem solchen Exemplar erklären, dass die unbefleckte Empfängnis nichts mit Spermaflecken zu tun hat.

Du hast es nicht verstanden.

Wenn Du aufmerksam auch mal die GG lesen wuerdest, wuesstest Du, dass es gar nicht um die Inhalte geht. Also braucht man auch keine zu wissen.

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Mit literarischen Texten unter Public Domain darf man alles machen.

Mit jedem literarischen Text darf jeder alles machen, außer Geschäfte, ohne Tantiemen zu bezahlen.

Das fällt bei der Bibel aber weg. Die ist jenseits jeglichen Copyrights.

 

Es ist halt, wenn du was damit machst, nicht mehr die Bibel, sondern die Bibel, an der was gemacht wurde. An der hättest du dann sogar wieder ein Copyright.

Die Bibel (die an der nichts gemacht wurde, außer mehr oder weniger gekonnt übersetzt) ist halt so allerlei:

* ein historisches Dokument

* ein Sprachdenkmal

* ein Stück Weltliteratur, eins der ältesten

* ein Basistext für eine Reihe von Religionen und Weltanschaungen

* ein Quelltext für unzählige literarische, politische, weltanschauliche u. dgl. Äußerungen und Verhaltensweisen, lobens- und tadelnswerte

* und sonst noch allerlei, das mir auf die Schnelle nicht einfällt.

 

Und von dem, was sie für mich als Gläubigen bedeutet, hab ich noch gar nicht geredet.

Die Jefferson-Idee ist typisch für die Aufklärungszeit: Wir haben den Gipfel der Weisheit und des Verständnisses erreicht. Alles, was dahinter zurück bleibt, braucht's nicht mehr. Weg damit!

So dachte sich das schon Marcion seinerzeit, noch in der Antike.

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Diese Sammlung von Schriften enthält sehr unterschiedliche Dokumente und man kommt gar nicht umhin, das eine so und das andere anders zu lesen. Es wäre dumm, den ganzen Kanon aussschließlich auf die eine oder andere Weise zu behandeln.

Damit kommst du aber sofort in die Zwickmühle, dass ein Teil furchtbar wichtig ist ("Wort Gottes") und der andere Teil dagegen so unwichtig, dass man ihn auch weglassen kann, ohne Wesentliches zu verlieren.

Aber nein, wieso sollte das eine Zwickmühle sein?? Alles bleibt drin, und gut ist.

 

Was würde man verlieren, wemn man die langweiligen Litaneien weglassen würde, was man alles nicht essen darf?

Zunächst einmal: Keiner MUSS das lesen. Und dann: Man würde Einsicht in etwas verlieren, das damals bestimmten Menschen wichtig war und heut vielleicht noch ist, und sich die Chance zu dieser Einsicht offenzuhalten ist Grund genug etwas nicht auszulöschen. Natürlich kannst Du Dir Deine Privatbibel zusammendrucken, die nur das enthält, was Du selbst spannend und wichtig findest, aber die Geschichte der Menschen mit Gott hat nun mal auch andere Dinge zu erzählen. Ich frag mal provokativ: Warum Bücher verbrennen/auslöschen, nur weil man mit ihrem Inhalt nicht einverstanden ist?

bearbeitet von Kirisiyana
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Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie wenig Ahnung viele ganz besonders überzeugte Katholiken von den Inhalten ihres Glaubens haben. Andererorts musste ich einmal einem solchen Exemplar erklären, dass die unbefleckte Empfängnis nichts mit Spermaflecken zu tun hat.

Kein Grund irgendjemand lächerlich zu machen. Es könnte zum Beispiel sein, dass sich die Überzeugung an etwas anderem festmacht als Dir vorschwebt. Immerhin hat die katholische Welt lange, lange Zeit ohne dieses Dogma existiert, da müssen also andere Dinge auch noch eine, und zwar eine viel wichtigere Rolle spielen.

 

Es ist traurig und wenig empfehlenswert, sich an der Unwissenheit irgendjemandes zu delektieren.

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Ich halte die Frage für groben Unfug und ein völliges Missverständnis von dem was ein geschriebenes Dokument ist.

 

 

Wer die Bibel danach fragt, wie genau die Welt entstanden ist und wie genau sich die Geschichte der Menschheit bis zu Jesus zugetragen hat, der wird entweder die Bibel oder die Wissenschaft als baren Unfug ablehnen müssen.

 

Bibel ist ein Glaubenszeugnis mit eienr Sammlung unterchiedlicher Texte, die allein schon durch ihr Lesen interpretiert werden. Sie hat eine bestimmte Geschichte und ist das Resultat eines historischen Prozesses, der knapp 1800 Jahren abgeschlossen war.

 

Wo soll man denn da eingreifen?

sie ist zu jeder zeit durch übersetzungen in eine verständlichere sprache gebracht worden. dieser prozeß steht mal wieder aus.

 

es könnte mehrere varianten geben. eine poetische sprache, im jugendsprech ......

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Ob die Übersetzungen verständlicher oder verdrehter waren, bleibt mal dahingestellt.

 

Aber es geht auch nicht eine einheitliche Babelübersetzung, sondern um Bibelübersetzungen, die den einen Geist von Pfingsten in vielen Varianten zum Ausdruck bringen.

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Die Anpassung läuft doch schon. Jeder sucht sich raus, was ihm passt.

Eben. Man muss nichts neu schreiben: Jede Epoche interpretiert die Bibel nach ihrem Geschmack neu. Vor 100 Jahren meinten viele Europäer den Glauben an einen jüdischen Gottessohn mit glühendem Antisemitismus vereinbaren zu können. Heute glauben viele, dass Homosexualität keine Sünde ist - sofern man die Bibel richtig interpretiert.

 

1914 hätte man jedem, der eine pazifistische Einstellung mit biblischen Argumenten begründet, theologische Ignoranz vorgeworfen. Heute wirft man denen, die die Gräuelgeschichten des AT wörtlich nehmen, theologische Ignoranz vor. Heute gelten Demokratie und Menschenrechte als schönste Frucht des Christentums - im 19. Jahrhundert wurden sie mit christlichen Argumenten vom Papst verurteilt.

 

Wie es gerade passt.

bearbeitet von Julian A.
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