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Krankenkomunion und Tod


tk0815

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Hallo zusammen,

da heute eine gute Freundin von mir gestorben ist kam mir folgender Gedanke:

Man kommt zu einem Gemeindemitglied um ihm die Kranken-/Hauskommunion zu bringen und kommt "zu spät".

D.h. man trifft nur noch die Hinterbliebenen mit oder ohne Verstorbenen an.

Hat schon jemand diese Erfahrung gemacht?

Wie habt ihr euch verhalten oder was würdet ihr vorschlagen?

Habt ihr Vorschläge für passende Gebete / Liturgien mit dem Hinterbliebenen?

 

Im Anbetracht meiner Gefühlslage vielleicht viele Fragen aber ich würde auch gerne die anderen Kommunionhelfer, die sich bei uns an der Hauskommunion Beteiligen, auf eine solche Situation vorbereiten. Es ist ja durchaus möglich.

 

Danke

Tobias

bearbeitet von tk0815
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Hallo zusammen,

da heute eine gute Freundin von mir gestorben ist kam mir folgender Gedanke:

Man kommt zu einem Gemeindemitglied um ihm die Kranken-/Hauskommunion zu bringen und kommt "zu spät".

D.h. man trifft nur noch die Hinterbliebenen mit oder ohne Verstorbenen an.

Hat schon jemand diese Erfahrung gemacht?

Wie habt ihr euch verhalten oder was würdet ihr vorschlagen?

Habt ihr Vorschläge für passende Gebete / Liturgien mit dem Hinterbliebenen?

 

Im Anbetracht meiner Gefühlslage vielleicht viele Fragen aber ich würde auch gerne die anderen Kommunionhelfer, die sich bei uns an der Hauskommunion Beteiligen, auf eine solche Situation vorbereiten. Es ist ja durchaus möglich.

 

Danke

Tobias

 

Im Rituale für die Krankensakramente, gibt es ein ganzes Kapitel mit Texten, Gebeten und Vorschlägen, für die Begleitung von Sterbenden.

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Hallo zusammen,

da heute eine gute Freundin von mir gestorben ist kam mir folgender Gedanke:

Man kommt zu einem Gemeindemitglied um ihm die Kranken-/Hauskommunion zu bringen und kommt "zu spät".

D.h. man trifft nur noch die Hinterbliebenen mit oder ohne Verstorbenen an.

Hat schon jemand diese Erfahrung gemacht?

Wie habt ihr euch verhalten oder was würdet ihr vorschlagen?

Habt ihr Vorschläge für passende Gebete / Liturgien mit dem Hinterbliebenen?

 

Im Anbetracht meiner Gefühlslage vielleicht viele Fragen aber ich würde auch gerne die anderen Kommunionhelfer, die sich bei uns an der Hauskommunion Beteiligen, auf eine solche Situation vorbereiten. Es ist ja durchaus möglich.

 

Danke

Tobias

 

Im Rituale für die Krankensakramente, gibt es ein ganzes Kapitel mit Texten, Gebeten und Vorschlägen, für die Begleitung von Sterbenden.

Kannst Du lesen? Es geht um Hinterbliebene.

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Ich glaube, dass es gar nicht auf die "richtigen" Gebete ankommt.

 

Vater Unser, Ave Maria.

Im Gotteslob Nr 80 gibt es unter dem Titel "Totenwache" weitere Vorschläge.

Wer singen kann, stimme ein Lied an. Wir sind nur Gast auf Erden/ Ach wie flüchtig, ach wie nichtig...

Ab der Nr 652 gibt es im Gotteslob eine gute Auswahl an Sterbeliedern.

Wenn man nicht singen kann oder einem der Gesang in der Kehle stecken bleibt, kann man einfach den Text beten.

 

Wichtiger ist, dass man da ist. Und dass man sich in dieser Lage zusammen mit den Trauernden an Gott wendet.

 

Es gibt nur eine wichtige Klippe, die es zu umschiffen gibt: Nicht von seinen eigenen Erfahrungen mit Tod in der eigenen Familie rumprotzen. Oder mit den tollen Kenntnissen, die man über Tod und Auferstehung hat. Überhaupt nicht protzen.

Jede echte Anteilnahme - auch wenn sie wortlos bleiben sollte - wird in den allermeisten Fällen dankbar angenommen.

 

Die tiefste Begleitung habe ich mal bei einer Beerdigung erlebt - bei einem Nachruf. Der Verstorbene war in der Feuerwehr, der Feuerwehrhauptmann geht zum Rednerpult, holt einen großen Zettel aus seiner Jackentasche. Dann schaut er die Frau des Verstorbenen an, bekommt Tränen in die Augen, steckt sein ganzes Konzept ungelesen wieder in die Jackentasche, dreht sich zum Sarg und meint: "Ruhe in Frieden.", macht ein Kreuzzeichen über sich. Danach geht er wieder zurück an seinen Platz.

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Ich glaube, dass es gar nicht auf die "richtigen" Gebete ankommt.

 

Wichtiger ist, dass man da ist. Und dass man sich in dieser Lage zusammen mit den Trauernden an Gott wendet.

 

Jede echte Anteilnahme - auch wenn sie wortlos bleiben sollte - wird in den allermeisten Fällen dankbar angenommen.

Kann ich nur bestätigen. Aus der Sicht des Betroffenen.

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Kann man überhaupt jemanden auf eine solche Situation vorbereiten?

 

Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl weitere Ehrenamtliche für die Hauskommunion zu suchen und diese dann ins kalte Wasser zu schmeißen. Eine Handreichung für die Durchführung der Hauskommunion ist ja kein Problem. Da gibt es genug Material und das kann man auch entsprechend vorbereiten.

Ich kann aber nicht ausschließen, dass der "Besucher" in eine solche Situation kommt. Es ist wahrscheinlich eher ein Ausnahmefall wird aber bestimmt, wenn es soweit kommt, viele sehr verunsichern.

Die "richtige Reaktion" kann man natürlich nicht vorbereiten aber das Thema sollte man in der Gruppe nach meiner Meinung schon ansprechen und dem Einen oder Anderen gibt es bestimmt eine gewisse Sicherheit, wenn er etwas als Handreichung in der Hinterhand hat an dem er sich in einer solchen Situation orientieren kann.

 

Vielleicht kann daraus auch eine Art "Nachsorge" für die Hinterbliebenen entstehen.

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Kann man überhaupt jemanden auf eine solche Situation vorbereiten?

Die meisten Diözesen haben dafür eigene Kurse, die idR auf einem sehr hohen Niveau arbeiten.

Mit einer "Handreichung" (was bete ich und was sing ich) ist es dabei ganz sicher nicht getan.

Allerdings nützt der tollste Kurs nichts, wenn nicht ein hohes Maß an menschlicher Reife dabei ist.

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Kann man überhaupt jemanden auf eine solche Situation vorbereiten?
In Kursen vermutlich nur bedingt.

Aber man kann einiges tun, wieder mehr "Alltagskontakt" zu Sterben und Tod zu bekommen: Ehrenamt im Hospiz oder auf Palliativstationen. Und keinen Bogen um die Beerdigungen in der eigenen Gemeinde machen, selbst wenn man den Verstorbenen nicht oer nur am Rande kannte.

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Manchmal ist es sinnvoller, auf die Personen zu schauen, die Krankenkommunion spenden. Jemand, der z.B. mit der Familie des Kranken vertraut und verbunden ist, wird meistens spontan richtig reagieren. Die allermeisten Kommunionhelfer sind in einem solchen Falle auch nicht arg viel weniger überfordert, als es hauptamtliche Profi-Krankenkommunionspender (inklusive Priester) sind. Hier zählt meiner Meinung nach vor allem der Mensch. Und es gibt viele Menschen, die mit solchen überfordernden Situationen umgehen können.

 

Ich bin gar nicht mal so begeistert von einer großen Ausbildung. So was kann furchtbar schief gehen. Besonders, wenn man den Kommunionhelfern ein paar fromme Sprüche an die Hand gibt und sie das Salbatern lehrt. Bei einer Ausbildung hätte ich kaum Inhalte anzubieten, außer dem einen: Sei Mensch. Sei Christ. Oder "Sei der Mensch und der Christ, der du bist." Also Authentizität.

 

Eine Ausbildung kommt für mich eher bei späteren Phasen in den Blick. Irgendwann ist nämlich das einfache Da-Sein und Mitfühlen erschöpft. Dann kommt die Zeit des Gesprächs, des Beistands, des Helfens und des Tröstens. Für diese Phase kann man dann allerdings tatsächlich was lernen, und zwar sowohl auf menschlich-psychologischer Ebene, wie auch auf christlich-religiöser Ebene.

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Kann man überhaupt jemanden auf eine solche Situation vorbereiten?
In Kursen vermutlich nur bedingt.

Aber man kann einiges tun, wieder mehr "Alltagskontakt" zu Sterben und Tod zu bekommen: Ehrenamt im Hospiz oder auf Palliativstationen. Und keinen Bogen um die Beerdigungen in der eigenen Gemeinde machen, selbst wenn man den Verstorbenen nicht oer nur am Rande kannte.

Viele alte Menschen erwarten nicht selten einen Priester. Selbst ein Diakon den Priester nicht ersetzen. Und Kommunionhelfer? Ich denke, das ist für einen Kurs schon eine Hilfe. Man sollte zur Kommunion einen Bezug haben. Denn auch in einer Kinderkommunion können die Helfer noch so authentisch sein. Wenn sie keinen Bezug zur Kommunion haben, kommt auch nichts rüber.

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