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Bezahlung für die Abtreibung führt nicht zur Exkommunzierung l. s.?


Felician

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Ähm ... die Krankenkassen übernehmen aber die Kosten für Abtreibungen nicht "generell" - sondern nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation.

"Generell" meinte hier ausschließlich, daß - wenn auch nur eine einzige KK eine Kostenübernahme nicht ausschließt - hier "Mitschuld" nach Felicians Definition gegeben wäre.

 

Meine Position ist das nicht, ich versuche nur, aufzuzeigen, wohin sein Vorschlag in der Konsequenz führt.

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Ähm ... die Krankenkassen übernehmen aber die Kosten für Abtreibungen nicht "generell" - sondern nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation.

"Generell" meinte hier ausschließlich, daß - wenn auch nur eine einzige KK eine Kostenübernahme nicht ausschließt - hier "Mitschuld" nach Felicians Definition gegeben wäre.

 

Meine Position ist das nicht, ich versuche nur, aufzuzeigen, wohin sein Vorschlag in der Konsequenz führt.

 

 

OK. Soweit ich das beurteilen kann, schließt aber auch Felicians BKK die Übernahme der Kosten für Abtreibungen bei den oben genannten Indikationen nicht "generell" aus. Sie betreibt lediglich eine Unterabteilung des Kooperationspartners "ProLife", über die Vergünstigungen für ProLife-Mitglieder abgewickelt werden.

 

 

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Das hier grenzt deswegen an Augenwischerei. Der BKK gegenüber verpflichtet sich auch niemand, auf Abtreibung zu verzichten. Jedenfalls ist im Aufnahmeantrag davon nichts zu finden.

 

Es ist geschickt so formuliert, dass es wohl gerade eben kein Betrug ist: Die ProLife-Mitglieder verpflichten sich, nicht abzutreiben - die BKK kann einen solchen Verzicht gar nicht wirksam aussprechen, da sie nach SGB zu Zahlungen evtl. verpflichtet ist - es gibt für Schwangerschaftssabbrüche auch Ansprechpartner (klick). Aber der Werbegag ist in gewissen Kreisen ganz gut.

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Wäre doch nett: alle römisch-katholischen Beitragszahler zur gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland exkommuniziert B)

Es gibt auch zumindest eine BKK, deren Mitglieder sich dazu verpflichten, auf Abtreibung zu verzichten.

Das ist allerdings irrelevant, solange die Krankenkasse nicht generell die Übernahme der Behandlungskosten bei einer Abtreibung verweigert. Als Mitglied eines Solidarsystems wirst Du immer indirekt auch an Abtreibungen beteiligt sein, solange Krankenkassen diese Behandlung zahlen. Mitgegangen, mitgefangen.

 

Ähm ... die Krankenkassen übernehmen aber die Kosten für Abtreibungen nicht "generell" - sondern nur bei medizinischer oder kriminologischer Indikation. Wer bezahlen kann, bezahlt selber - ca. 300 bis 400 Euro. Wer nicht bezahlen kann, stellt einen Antrag auf Übernahme der Kosten durch das jeweilige Bundesland, der (in der Regel) von der örtlichen AOK entgegengenommen und an die Sozialbehörde weitergeleitet wird.

 

Das hier grenzt deswegen an Augenwischerei. Der BKK gegenüber verpflichtet sich auch niemand, auf Abtreibung zu verzichten. Jedenfalls ist im Aufnahmeantrag davon nichts zu finden.

Ich muss mich korrigieren: Es sind nicht die Mitglieder einer BKK im Allgemeinen, sondern die, die ihr über dieses Projekt hier beitreten. Zumindest soll dieser Eindruck erweckt werden. Ich habe denen eine Mail geschickt, was wäre, wenn jemand eine Abtreibung doch bezahlt haben will. Mal sehen.

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Wäre es nicht ziemlich witzlos, wenn ich als Mann bei meiner Krankenkasse auf Abtreibung verzichtete? Und warum muss ich das der KK gegenüber ausdrücklich erklären? Was wäre der Gewinn dabei? Wenn ich bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen nicht möchte, teile ich das doch auch nicht meiner Krankenkasse mit. Ehrlich gesagt, verstehe ich die Aktion nicht.

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Wäre es nicht ziemlich witzlos, wenn ich als Mann bei meiner Krankenkasse auf Abtreibung verzichtete?

 

Klar ist das witzlos. :lol:

Für Frauen nach Eintritt der Menopause ist es ebenso witzlos, und es ist auch witzlos für jüngere Frauen im gebärfähigen Alter: die KK (die schon gar nicht) und ihr Kooperationspartner (ProLife) haben weder eine Handhabe noch die Möglichkeit, den "Verzicht" zu kontrollieren und ggf. "Zuwiderhandlungen" zu sanktionieren. Die Verzichtserklärung hindert eine Frau nicht daran, eine Abtreibung vorzunehmen: bezahlen wird sie sie ja (in der Regel) sowieso selbst, die KK erfährt also nichtmal was davon. Und selbst wenn, ginge das ProLife nichts an (ich bezweifle stark, dass die KK entsprechende Daten überhaupt an ProLife weiterleiten darf). Was bleibt also im Falle einer "Zuwiderhandlung": das weibliche KK-Mitglied, das sich gegenüber ProLife zum "Verzicht" auf Abtreibung "verpflichtet" hat, "verzichtet" auf die von ProLife (nicht von der KK) ausgeschüttete Gebärprämie - und vielleicht ne Provision für ProLife für jedes auf diese dumme Tour geworbene Mitglied.

 

Ganz besonders witzlos ist es, im Zusammenhang mit einer Exkommunikation auf die oben beschriebene Kooperation hinzuweisen, besagte KK wirbt ja nicht nur römisch-katholische Mitglieder.

bearbeitet von Julius
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