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Die Autorität des Papstes


xirtam

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Die Reinkarnation ist für mich eine Verarschung. Da habe ich ein Buch gelesen, es war ja interessant, von einem gewissen Renard. Er ist eine Reinkarnation laut seinen Angaben vom Heiligen Thomas, das heißt, er ist mit Jesus höchstpersönlich gewandelt. Und statt daß er im Himmel ist, wie es sich gehört, ist er unzählige male wieder auf dieser Erde verwurschtet worden mit seinen vielfachen Reinkarnationen. Scheiß-System. :angry2:

 

Dieser Umgang mit wichtigen Lebensfragen ist leider typisch für viele Menschen. Da hören sie irgendwo ein leichtes Lüftchen wehen und schon haben sie ein "klares" Urteil...So aber wird man nie die Wahrheit finden. Sie verlangt ernsthaftes Fragen. Natürlich gibt es die gleichen Luftikusse auch bei denen, die "Antworten" haben. Vielleicht solltest Du auch ein paar andere Bücher über Reinkarnation lesen. Zum Beispiel das, dessen Seriosität nicht zu bezweifeln ist. Oder eben das Buch von Prof. Ian Stevenson "Reinkarnation", das allerdings sehr trocken zu lesen ist. Nicht zu vergessen die Schriften des größten (der Öffentlichkeit bekanntgewordenen) Eingeweihten seit Jesus Christus: Rudolf Steiner.

Aber auch diese Texte (Voltaire?, C.G. Jung)gehen vorsichtig an die Frage heran, ob hier nicht etwas aus früheren Erdenleben auftritt. Last, but not least, lass einfach eine Rückführung mit Dir machen, dann wirst Du selbst detailliert von früheren Erdenleben berichten.

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Das, liebes Einsteinchen, trifft auch meinen Eindruck von der Reinkarnationslehre.

 

Die östliche Variante halte ich für einen Ausdruck des Lebensgefühls: "Das Leiden nimmt nie ein Ende, nicht einmal durch den Tod." Das wäre dann allerdings zu hoffnungslos, als dass es sich bei den Leuten festsetzen könnte. Deswegen gibt es dann noch die Möglichkeit, sich nicht immer tiefer ins Leiden hineinzureiten und von Reinkarnation zu Reinkarnation immer schlimmer bedient zu sein, sondern vielleicht könnte man ja auch nach "oben" gelangen.

Die Vorstellung vom Nirwana ist allerdings sekundär zur Reinkarnation. Das Ursprüngliche scheint mir die Erfahrung der Unbegrenzbarkeit des Leides zu sein. Es geht in der östlichen Variante sehr um existenzielle Erfahrungen.

 

Die westliche Variante geht vom Fortschritt aus. Das, was im Osten sekundär ist, nämlich die moralische Komponente, wird hier zur primären Heilsvorstellung. Wir entwickeln uns vorwärts. Und dafür muss man was tun. Karma wird gewichtiger als Samsara. Das Nirwana wird zum Zielpunkt, auf den die Entwicklung zustrebt. Und wer den Zug des Fortschritts im heutigen Leben verpasst hat, der muss eben im nächsten Leben mit neuen Kräften auf ihn aufspringen.

 

Ganz reizlos finde ich die Vorstellung nicht. Buddhismus übt auf mich durchaus eine Faszination aus. Aber man wird zwischen Buddhismus und Christentum unterscheiden müssen. Diese beiden Religionen sind schlichtweg nicht dasselbe, sondern in vielen Punkten gegenläufig. Und der Gedanke an Erlösung, an unverdiente Gnade, an eine personale Jenseitsvorstellung, getragen durch einen persönlichen Gott, halte ich für weitaus faszinierender und meiner Natur (samt meiner Glaubensnatur) wesentlich entsprechender.

 

Ich staune was für einen Unsinn man erzählen kann. Da wird etwas fabuliert über Dinge von denen man nicht einmal eine elementare Kenntnis hat!

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Ist es wirklich so schwer, zwischen verbindlichen Lehren und fragwürdigen Handlungen zu unterscheiden???

frag mal jeweils petrus und paulus in ihrer damaligen situation.

Die Sachlage ist einfach: Gemeinsam wurde ausgemacht, dass die Speisegesetze im Wesentlichen nicht mehr gelten. Aus Angst vor den Judenchristen hat aber Petrus in der Praxis einen Fehler gemacht, indem nicht mit den Heiden speiste. Das hat ihm Paulus zu Recht zum Vorwurf gemacht.

 

Das wäre in etwa so, als ob der Papst sich nicht ans Zölibat halten würde, obwohl er selbst die Wichtigkeit und Verbindlichkeit immer betont. Man müsste ihn zurecht öffentlich dafür tadeln.

 

Paulus hat Petrus nicht für eine falsche Lehre getadelt, sondern für seine Inkonsequenz. Ich nehme an, dass Petrus eigentlich wusste, dass Paulus recht hatte und möglicherweise dann sein Verhalten änderte.

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Nicht zu vergessen die Schriften des größten (der Öffentlichkeit bekanntgewordenen) Eingeweihten seit Jesus Christus: Rudolf Steiner

 

Erlaube bitte, dass ich kurz lache:

:lol:

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Nicht zu vergessen die Schriften des größten (der Öffentlichkeit bekanntgewordenen) Eingeweihten seit Jesus Christus: Rudolf Steiner

 

Erlaube bitte, dass ich kurz lache:

:lol:

Das kannst Du gern. Nur zeigt das, dass Du sehr wenig Ahnung von der Realität hast.

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Das kannst Du gern. Nur zeigt das, dass Du sehr wenig Ahnung von der Realität hast.

Was zeigt, daß es leider möglich ist, einen Begriff gegen seinen Sinn zu verwenden.

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Aber auch diese Texte (Voltaire?, C.G. Jung)gehen vorsichtig an die Frage heran, ob hier nicht etwas aus früheren Erdenleben auftritt. Last, but not least, lass einfach eine Rückführung mit Dir machen, dann wirst Du selbst detailliert von früheren Erdenleben berichten.

 

Bei einer Rückführung würde ich ,das gebe ich gerne zu, viele Leben nachempfinden, wenn ich die transpersonale Psychologie eines Stanislaw Grof mitmache, würde ich wohl die Personifikation von irgendwelchen Archetypen und Göttern sein.

 

Daß ich auf die Ewigkeit meiner derzeitigen Individualität beharre, ist der Anspruch des Christentums.

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Aber auch diese Texte (Voltaire?, C.G. Jung)gehen vorsichtig an die Frage heran, ob hier nicht etwas aus früheren Erdenleben auftritt. Last, but not least, lass einfach eine Rückführung mit Dir machen, dann wirst Du selbst detailliert von früheren Erdenleben berichten.

 

Bei einer Rückführung würde ich ,das gebe ich gerne zu, viele Leben nachempfinden, wenn ich die transpersonale Psychologie eines Stanislaw Grof mitmache, würde ich wohl die Personifikation von irgendwelchen Archetypen und Göttern sein.

 

Daß ich auf die Ewigkeit meiner derzeitigen Individualität beharre, ist der Anspruch des Christentums.

Man muss zwischen Individualität und Person unterscheiden. Individualität bezeichnet den ewigen Kern eines Menschen. Die Person ist das Zeitliche. Wenn Du auf der Person beharren willst, dann wirst Du ewig in Sünde bleiben. Wirst Du ewig leiden. Ausserdem ist die Person schon ständigem Wandel unterworfen. Als Kind hattest du ein ganz anderes Begehren, eine ganz andere Einstellung zu den Dingen und Personen als jetzt.

Was willst Du also damit sagen, dass das Christentum auf der "derzeitigen" (schon das Wort sagt aus, dass man darauf gar nicht beharren kann...)Individualität beharrt?

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Nachdem in einem anderen Thema,letztens über die Autorität des Papstes diskutiert wurde,möchte ich der Sache mal auf den Zahn fühlen.Meine Meinung ist,dass JEDER Christ an die Autorität des Papstes glauben muss,wenn er nach dem Evangelium geht:

Matthäus Kapitel 16

17 Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

Zusätzlich steht im Evangelium

Johannes 14:26 der Beistand aber, der heilige Geist, welchen mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Johannes 15:26 Wenn aber der Beistand kommen wird, welchen ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen

 

und dann in Apostelgeschichte Kapitel 2

1 Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.

2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.

3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

 

Diese Stellen beweisen doch Leuten,die an Jesus und das Evangelium glauben,dass Petrus und seine Nachfolger absolute Autorität in Glaubensfragen haben,da ihnen:

1.Die schlüssel des Himmels von Jesus gegeben wurden

2.der heilige Geist(also Gott selbst)als Beistand gesendet wurde

3.und dazu von Jesus auserkoren wurden,die Kirche,die er gründete,zu leiten

 

Auch der Inhalt des Katechismus kann somit,als Maßstab für eine wahre,christliche Religion genommen werden.Es wurde zwar von Menschen geschrieben.Aber durch den heiligen Geist,den "Geist der Wahrheit,der vom Vater ausgeht",wie ihn Jesus nannte.

 

Ich möchte gerne eure Meinung darüber hören.

 

Danke :D

 

Du hast hier einige Voraussetzungen verschwiegen, an die wir Katholiken zwar glauben, die aber für Angehörige anderer Konfessionen nicht unbedingt in der Form nachvollziehbar sind.

 

1. Du setzt voraus, daß das, was über Petrus gesagt wird, auch für einen Nachfolger gilt. So etwas steht da aber gar nicht. Alles, was da steht, bezieht sich eindeutig auf die Person des Kephas.

2. Es hat über hundert Jahre gedauert, bis die Frage nach einem Nachfolger für Petrus überhaupt gestellt wurde. Diese Frage existierte für die anfängliche Urkirche offenbar nicht. Wichtig und ernsthaft diskutiert wurde das erst dann, als man über eine mögliche Rangfolge unter den Metropoliten diskutiert hat. Man darf hier nicht vergessen, daß "historische Tatsachen" für die Menschen damals keineswegs die selbe Rolle gespielt haben wir für uns heute.

3. Es gibt keinen historisch belastbaren Beleg dafür, daß Petrus oder Paulus ihr Grab in Rom haben. Wenn das Papsttum immer schon für die Kirche diese Bedeutung gehabt hätte, hätte man ihre Gräber ganz sicher nicht vergessen, wenn sie denn überhaupt dort waren. Das zeigt, daß diese zumindest diese Fragestellung wesentlich später aufgekommen ist.

 

Man kann aus diesen Gründen keine "für alle Christen" geltende Zwangsmäßigkeit für ein Papstamt in Rom ableiten, ohne Logik oder historische bzw. biblische Sachlage schwer zu verbiegen.

 

Nichts desto trotz denke ich schon, daß dieses Amt sehr notwendig ist. Nur mit einer zentralen Institution ist es möglich, das zu tun, was Christus von uns will, nämlich die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Leider wirkt der derzeitige Amtsinhaber alles andere als überzeugend: Statt vehement und offensiv für (soziale) Gerechtigkeit einzutreten, diskutieren wir über Pius-Brüder oder ähnlichen Blödsinn wie auch in diesem Thread. Es wird schuldhaft versäumt, der Welt zu sagen, daß der jetzige Liberalismus nicht anders ist als der von Leo dem XIII. verurteilte.

 

Deswegen schlage ich vor, in einer auch dem nächsten Amtsinhaber verständlichen Sprache im Audienzraum des heiligen Vaters (und zwar in Blickrichtung des Amtsinhabers) folgenden Spruch anzubringen:

 

"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen."

 

 

PS: bei "daß Petrus oder Paulus ihr Grab " _in_Rom_ angefügt, das fehlte zum Verständnis

bearbeitet von Inigo
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Es wird schuldhaft versäumt, der Welt zu sagen, daß der jetzige Liberalismus nicht anders ist als der von Leo dem XIII. verurteilte.
Du bist allen Ernstes der Meinung, daß

 

- die römisch-katholische Religion Staatsreligion zu sein hat

 

- die Kulte anderer Religionen verboten zu sein haben

 

- die Religionsfreiheit zum Verderben von Geist und Sitte führt

 

- der Bischof von Rom niemals seinen Frieden mit dem Fortschritt, den veränderten Bedingungen und der modernen Welt machen kann?

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Es wird schuldhaft versäumt, der Welt zu sagen, daß der jetzige Liberalismus nicht anders ist als der von Leo dem XIII. verurteilte.
Du bist allen Ernstes der Meinung, daß

 

- die römisch-katholische Religion Staatsreligion zu sein hat

 

- die Kulte anderer Religionen verboten zu sein haben

 

- die Religionsfreiheit zum Verderben von Geist und Sitte führt

 

- der Bischof von Rom niemals seinen Frieden mit dem Fortschritt, den veränderten Bedingungen und der modernen Welt machen kann?

Das würde heißen, dass Inigo "Dignitatis humanae" (Erklärung über die Religionsfreiheit des VatII) in voller Breite ablehnt.

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Das, liebes Einsteinchen, trifft auch meinen Eindruck von der Reinkarnationslehre.

 

Die östliche Variante halte ich für einen Ausdruck des Lebensgefühls: "Das Leiden nimmt nie ein Ende, nicht einmal durch den Tod." Das wäre dann allerdings zu hoffnungslos, als dass es sich bei den Leuten festsetzen könnte. Deswegen gibt es dann noch die Möglichkeit, sich nicht immer tiefer ins Leiden hineinzureiten und von Reinkarnation zu Reinkarnation immer schlimmer bedient zu sein, sondern vielleicht könnte man ja auch nach "oben" gelangen.

Die Vorstellung vom Nirwana ist allerdings sekundär zur Reinkarnation. Das Ursprüngliche scheint mir die Erfahrung der Unbegrenzbarkeit des Leides zu sein. Es geht in der östlichen Variante sehr um existenzielle Erfahrungen.

 

Die westliche Variante geht vom Fortschritt aus. Das, was im Osten sekundär ist, nämlich die moralische Komponente, wird hier zur primären Heilsvorstellung. Wir entwickeln uns vorwärts. Und dafür muss man was tun. Karma wird gewichtiger als Samsara. Das Nirwana wird zum Zielpunkt, auf den die Entwicklung zustrebt. Und wer den Zug des Fortschritts im heutigen Leben verpasst hat, der muss eben im nächsten Leben mit neuen Kräften auf ihn aufspringen.

 

Ganz reizlos finde ich die Vorstellung nicht. Buddhismus übt auf mich durchaus eine Faszination aus. Aber man wird zwischen Buddhismus und Christentum unterscheiden müssen. Diese beiden Religionen sind schlichtweg nicht dasselbe, sondern in vielen Punkten gegenläufig. Und der Gedanke an Erlösung, an unverdiente Gnade, an eine personale Jenseitsvorstellung, getragen durch einen persönlichen Gott, halte ich für weitaus faszinierender und meiner Natur (samt meiner Glaubensnatur) wesentlich entsprechender.

 

Einverstanden. Sicher ein wenig verkürzt aber im Wesentlichen ein Treffer. Wenn auch nichts Neues.

 

Ich staune was für einen Unsinn man erzählen kann. Da wird etwas fabuliert über Dinge von denen man nicht einmal eine elementare Kenntnis hat!

 

Alle Achtung. Du mußt wirklich eine hohe Reinkarnationsstufe erreicht haben. Soviel Selbsterkenntnis bringen die wenigsten auf.

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Das, liebes Einsteinchen, trifft auch meinen Eindruck von der Reinkarnationslehre.

 

Die östliche Variante halte ich für einen Ausdruck des Lebensgefühls: "Das Leiden nimmt nie ein Ende, nicht einmal durch den Tod." Das wäre dann allerdings zu hoffnungslos, als dass es sich bei den Leuten festsetzen könnte. Deswegen gibt es dann noch die Möglichkeit, sich nicht immer tiefer ins Leiden hineinzureiten und von Reinkarnation zu Reinkarnation immer schlimmer bedient zu sein, sondern vielleicht könnte man ja auch nach "oben" gelangen.

Die Vorstellung vom Nirwana ist allerdings sekundär zur Reinkarnation. Das Ursprüngliche scheint mir die Erfahrung der Unbegrenzbarkeit des Leides zu sein. Es geht in der östlichen Variante sehr um existenzielle Erfahrungen.

 

Die westliche Variante geht vom Fortschritt aus. Das, was im Osten sekundär ist, nämlich die moralische Komponente, wird hier zur primären Heilsvorstellung. Wir entwickeln uns vorwärts. Und dafür muss man was tun. Karma wird gewichtiger als Samsara. Das Nirwana wird zum Zielpunkt, auf den die Entwicklung zustrebt. Und wer den Zug des Fortschritts im heutigen Leben verpasst hat, der muss eben im nächsten Leben mit neuen Kräften auf ihn aufspringen.

 

Ganz reizlos finde ich die Vorstellung nicht. Buddhismus übt auf mich durchaus eine Faszination aus. Aber man wird zwischen Buddhismus und Christentum unterscheiden müssen. Diese beiden Religionen sind schlichtweg nicht dasselbe, sondern in vielen Punkten gegenläufig. Und der Gedanke an Erlösung, an unverdiente Gnade, an eine personale Jenseitsvorstellung, getragen durch einen persönlichen Gott, halte ich für weitaus faszinierender und meiner Natur (samt meiner Glaubensnatur) wesentlich entsprechender.

 

Einverstanden. Sicher ein wenig verkürzt aber im Wesentlichen ein Treffer. Wenn auch nichts Neues.

 

Ich staune was für einen Unsinn man erzählen kann. Da wird etwas fabuliert über Dinge von denen man nicht einmal eine elementare Kenntnis hat!

 

Alle Achtung. Du mußt wirklich eine hohe Reinkarnationsstufe erreicht haben. Soviel Selbsterkenntnis bringen die wenigsten auf.

 

Die Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum sind wesentlich geringer als vielfach angenommen.

Im Buddhismus ist es selbstverständlich, dass kein Mensch "verloren gehen" muss. Deshalb hat er keine Gnade nötig. Die Gnade muss in einem Umfeld betont werden, wo ein Gott verkündigt würde, der heilig ist und mit dem der Sünder keine Gemeinschaft haben kann. Das war in der alttestamentlichen Welt der Fall.

Also Fazit: Sowohl im Buddhismus wie im Christentum kann der Mensch von allem Übel erlöst werden.

Dann gibt es zwischen Buddhismus und Christentum natürlich sprachlich unterschiedliche Termini:

Im Buddhismus wird der Erlösungszustand, wie im Hinduismus, Nirvana genannt. Im Christentum "ewige Glückseligkeit" oder "Himmelreich".

Sowohl das Nirvana wie auch das Himmelreich sind nur zu erreichen, wenn der Mensch seine sündige Natur aufgibt.

Der Vorteil des Buddhismus ist die klare Sicht auf die menschlichen Bedingtheiten, die Leid verursachen und deshalb aufgegeben werden müssen. Im Christentum wird nicht so klar gelehrt, wie Leid entsteht und deshalb durchschauen die meisten Christen die Illusionen, die die Sünde vorgaukelt nicht. Es bleibt häufig im Christsein bei der Erkenntnis: Wir sind fehlerhaft und wissen nicht, wie wir die Fehler aufgeben können... Deshalb sieht man im Christentum kaum Früchte des "neuen Lebens". Aber nur, wenn wir uns ganz aufgegeben und dem Bilde Jesu gleichgeworden sind, können, nach der Lehre der Apostel, die ewige Seligkeit genießen.

Der Reinkarnation unterliegt jeder Mensch. Also auch Buddhisten und Christen. Die Reinkarnation hat für die Buddhisten ein Ende, wenn sie Nirvana erreichten, bei Christen, wenn sie die ewige Seligkeit erreichen. Der Tod hat weder im Buddhismus noch im Christentum einen Einfluss auf das

Heil und ist erst recht nicht das Ziel!

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Danke für deine antwort kirisiyana,

 

ich denke deine antwort ist eine sehr gute und ich denke auch das man die bibel,an manchen stellen,als Ganzes betrachten sollte und eher nicht auf details rumhacken sollte.

Aber wenn du schreibst,das du weder an die kirche,noch an den papst glaubst,an was für eine art gott glaubst du dann?Rein aus interesse...

 

 

glaube ist - im christentum - eine persönliche beziehung, die kann man zu dem lebendigen gott haben, wohl aber kaum zu einer institution. ich glaube gott, ich glaube jesus, das ist etwas ganz anderes als der glaube an die kirche. dazu hat vor einiger zeit mal karl lehmann wegweisendes gesagt.

Genauso meine ich es auch :)

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Mein Hauptdilemma ist, daß bei "Gott" alles möglich ist, daß man alles glauben kann, es ist das ganze Sein eine Suppe der Potentialität, wo man alles glauben kann, wo alles möglich ist. Im Extremfall Christus als der letzte Sündenbock, der das alles ausbaden muß. Aber es kann nicht alles gleichzeitig wahr sein. Da ist der bescheidene Ansatz des kritischen Rationalismus eine gute methodischer Vorgangsweise.

Ich bin bis jetzt noch nicht fähig geworden, irgend etwas klitzekleines aufzugeben, irgend ein Pünktchen Anhaftung, buddhistisch gesprochen...

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Ist es wirklich so schwer, zwischen verbindlichen Lehren und fragwürdigen Handlungen zu unterscheiden???

frag mal jeweils petrus und paulus in ihrer damaligen situation.

Die Sachlage ist einfach: Gemeinsam wurde ausgemacht, dass die Speisegesetze im Wesentlichen nicht mehr gelten. Aus Angst vor den Judenchristen hat aber Petrus in der Praxis einen Fehler gemacht, indem nicht mit den Heiden speiste. Das hat ihm Paulus zu Recht zum Vorwurf gemacht.

 

Das wäre in etwa so, als ob der Papst sich nicht ans Zölibat halten würde, obwohl er selbst die Wichtigkeit und Verbindlichkeit immer betont. Man müsste ihn zurecht öffentlich dafür tadeln.

 

Paulus hat Petrus nicht für eine falsche Lehre getadelt, sondern für seine Inkonsequenz. Ich nehme an, dass Petrus eigentlich wusste, dass Paulus recht hatte und möglicherweise dann sein Verhalten änderte.

Leider hat Petrus kein Protokoll des Apostelkonzils verfasst oder autorisiert.

Der eigentliche Streit ging nicht über Speisegesetze, auch nicht über ein Stückchen Vorhaut.

Die Jerusalemer Christen hielten an dem alten Bund Gottes mit seinem Volk fest wie auch Jesus gesagt hat: "Ich bin nicht gekommen das Gesetz auf zu heben, sondern um es zu erfüllen." Aber dieser pharisäerische Ausländer, der Jesus nicht gesehen hat, der sich nicht für die Botschaft der Jünger interessiert, der nur seine Privatoffenbarung gelten lässt, der behauptet, dass die Juden (alle! Sippenhaft)den alten Bund gebrochen haben. Weil Paulus nicht kompromissfähig ist, werden die Missionsgebiete aufgeteilt, damit man Ruhe vor einander hat. Darum ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass Petrus zusammen mit Paulus in Rom war.

bearbeitet von Eifelgeist
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Der neue Bund in seinem Blute muss für die Jerusalemer Gemeinde einfach unerträglich gewesen sein.

Für sie macht Blut unrein; es darf nicht verzehrt werden. Schlachttiere müssen vollständig ausbluten.

Jesus sagt, dass Gott keinen Wert auf Tieropfer legt. Menschenopfer wurden seit Abraham abgelehnt.

Und da verkündet Paulus, ein letztes blutiges Menschenopfer ist die Grundlage des neuen Bundes.

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Ist es wirklich so schwer, zwischen verbindlichen Lehren und fragwürdigen Handlungen zu unterscheiden???

frag mal jeweils petrus und paulus in ihrer damaligen situation.

Die Sachlage ist einfach: Gemeinsam wurde ausgemacht, dass die Speisegesetze im Wesentlichen nicht mehr gelten. Aus Angst vor den Judenchristen hat aber Petrus in der Praxis einen Fehler gemacht, indem nicht mit den Heiden speiste. Das hat ihm Paulus zu Recht zum Vorwurf gemacht.

 

Das wäre in etwa so, als ob der Papst sich nicht ans Zölibat halten würde, obwohl er selbst die Wichtigkeit und Verbindlichkeit immer betont. Man müsste ihn zurecht öffentlich dafür tadeln.

 

Paulus hat Petrus nicht für eine falsche Lehre getadelt, sondern für seine Inkonsequenz. Ich nehme an, dass Petrus eigentlich wusste, dass Paulus recht hatte und möglicherweise dann sein Verhalten änderte.

Leider hat Petrus kein Protokoll des Apostelkonzils verfasst oder autorisiert.

Der eigentliche Streit ging nicht über Speisegesetze, auch nicht über ein Stückchen Vorhaut.

Die Jerusalemer Christen hielten an dem alten Bund Gottes mit seinem Volk fest wie auch Jesus gesagt hat: "Ich bin nicht gekommen das Gesetz auf zu heben, sondern um es zu erfüllen." Aber dieser pharisäerische Ausländer, der Jesus nicht gesehen hat, der sich nicht für die Botschaft der Jünger interessiert, der nur seine Privatoffenbarung gelten lässt, der behauptet, dass die Juden (alle! Sippenhaft)den alten Bund gebrochen haben. Weil Paulus nicht kompromissfähig ist, werden die Missionsgebiete aufgeteilt, damit man Ruhe vor einander hat. Darum ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass Petrus zusammen mit Paulus in Rom war.

Lies mal die Apostelgesichichte und den Galaterbrief, dann können wir weiter reden. Man sieht, dass du bis jetzt leider keine Ahnung hast! bearbeitet von Udalricus
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Aye aye sir, zum Aufräumen vorübergehend geschlossen

 

Werner

 

So, mit Steiner geht's in der Arena weiter, hier bitte beim Thema "die Autorität des papstes bleiben.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Lies mal die Apostelgesichichte und den Galaterbrief, dann können wir weiter reden. Man sieht, dass du bis jetzt leider keine Ahnung hast!

Der Evangelist Lukas und natürlich Paulus sind Vertreter der Heidenchristen.

Gerade im Galaterbrief schreibt Paulus selbst, dass er sich nicht von den Jerusalemer Jünger hat belehren lassen.

Audiatur et altera pars

Die Judenchristen sind untergegangen, auch weil sie als harte Monotheisten das Dogma der Dreifaltigkeit nicht annehmen konnten.

 

Aber warum so beleidigend? Habe ich eine sensible Stelle getroffen?

Was ist falsch an meinen Darstellungen?

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Es wird schuldhaft versäumt, der Welt zu sagen, daß der jetzige Liberalismus nicht anders ist als der von Leo dem XIII. verurteilte.
Du bist allen Ernstes der Meinung, daß

 

- die römisch-katholische Religion Staatsreligion zu sein hat

 

- die Kulte anderer Religionen verboten zu sein haben

 

- die Religionsfreiheit zum Verderben von Geist und Sitte führt

 

- der Bischof von Rom niemals seinen Frieden mit dem Fortschritt, den veränderten Bedingungen und der modernen Welt machen kann?

Das würde heißen, dass Inigo "Dignitatis humanae" (Erklärung über die Religionsfreiheit des VatII) in voller Breite ablehnt.

Das hat mit Religionsfreiheit überhaupt nichts zu tun.

 

Liberalismus meint eine gesellschaftspolitsche Strömung aus dem 19. Jhd, die sich gerade nicht mit mehr Freiheit für die einzelnen "normalen" (armen) Menschen beschäftigt, es betrifft das Eigentum der oberen Reichen. Hier geht es um die Auffassung: "Wenn mir etwas gehört, kann ich doch damit machen, was ich will" in dem Sinn, daß jede gesellschaftliche Verantwortung des Eigentums abgelehnt wird. Es ist klar, daß schon bei einem Auto solche Auffassungen nicht weit tragen. In den Staaten führten der Liberalismus zu völliger Ausblendung der sozialen Gerechtigkeit, zu schwerer Not der armen Bevölkerung (siehe Rerum Novarum) und im Gegenzug zu blutigen sozialen Revolutionen. Leider hat diese Ansicht eine neue Blüte in der Politik. “Those who do not learn from history are doomed to repeat it”.

bearbeitet von Inigo
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Liberalismus meint eine gesellschaftspolitsche Strömung aus dem 19. Jhd, die sich gerade nicht mit mehr Freiheit für die einzelnen "normalen" (armen) Menschen beschäftigt, es betrifft das Eigentum der oberen Reichen. Hier geht es um die Auffassung: "Wenn mir etwas gehört, kann ich doch damit machen, was ich will" in dem Sinn, daß jede gesellschaftliche Verantwortung des Eigentums abgelehnt wird. Es ist klar, daß schon bei einem Auto solche Auffassungen nicht weit tragen. In den Staaten führten der Liberalismus zu völliger Ausblendung der sozialen Gerechtigkeit, zu schwerer Not der armen Bevölkerung (siehe Rerum Novarum) und im Gegenzug zu blutigen sozialen Revolutionen. Leider hat diese Ansicht eine neue Blüte in der Politik. “Those who do not learn from history are doomed to repeat it”.
mw war liberalismus seit seiner geburtsstunde untrennbar mit egalitarismus, menschenrechten und daraus zwingend mit demokratie assoziiert. mag sein dass es eine kopfgeburt der ober- oder oberen mittelschicht war. und ja, freier handel und folglich kapitalismus gehörten natürlich auch dazu, falls du darauf hinauswillst. es wurde aber nie so verstanden dass geld oder macht freie bahn hätten und somit priorität über den egalitarismus oder die konstitution eines rechtsstaates. was der betreffende papst dazu gesagt hat kann ich mir denken. :( heute wiederholen mohammedanische "rechts"-gelehrte denselben stuss.

 

der begriff ist auch evolviert, und „liberal“ wird von neocons in nordamerika heute mehrheitlich als schimpfwort verwendet, abwertend im sinne von sozialist oder kommunist, die (a ) die steuern um 2000% erhöhen wollen, (b ) jeden mexikaner ins land lassen, (c ) jeden US-soldaten dem UNO-tribunal in den haag ausliefern, und (d ) für jeden von george bush aufgenommen kredit alleine verantwortlich sind und dafür haftbar gemacht werden sollten. den dreckwerfern der letzten tage zuzuhören war echt frustrierend weil es den glauben an ein langfristiges funktionieren der USA erodiert. geht aber OT. nur soviel: falls du der tea-party liberalismus unterstellst, kriegst du von denen wenig schmeichelhaftes zu hören. ;)

grüssle, phyllis

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Liberalismus meint eine gesellschaftspolitsche Strömung aus dem 19. Jhd, die sich gerade nicht mit mehr Freiheit für die einzelnen "normalen" (armen) Menschen beschäftigt, es betrifft das Eigentum der oberen Reichen. Hier geht es um die Auffassung: "Wenn mir etwas gehört, kann ich doch damit machen, was ich will" in dem Sinn, daß jede gesellschaftliche Verantwortung des Eigentums abgelehnt wird.

 

Liberalismus (gerade der des 19. Jhd.) hat die Freiheit des Individuums im Blick, im Gegensatz zu Herrschafts-/Staatsformen, die den Einzelnen der Gesellschaft unterordnen. Liberalismus steht für Bürgerrechte wie Rede-, Gedanken-, Presse-, Religionsfreiheit, die freie Wahl des Arbeitsplatzes, der Wohnung und der Nase, die einen zeitweilig beherrschen darf.

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Den Liberalismus gibt es nicht. Unter dieser Bezeichnung laufen einerseits unterschiedliche Varianten von politischer Philosophie als auch politische Programme meistens berufsbürgerlicher Gruppen. Da findest du alles von radikalen Demokraten mit Gewehr in der Hand über nationalkonservative bzw.- reaktionäre Partner autoritärer Regierungen bis zur den heutigen Marktradikalen. Die eigentliche Konstante ist vermutlich die Mittelschichtherkunft.

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