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Katholische Hochzeit


Ingo1975

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Statt Vorschriften könnte man auch Leitbild sagen. Ich finde so ein Leitbild nicht schlecht, man braucht nicht bei Null anzufangen sondern hat eine gemeinsame Basis, auf der man aufbauen kann. Problematisch wird es allerdings, wenn eine Gemeinschaft damit anfängt, Sanktionen zu verhängen, wenn die Realität nicht mit dem Leitbild übereinstimmt.

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Das eigentliche Problem scheint mir zu sein, daß man etwas so alltägliches wie Ehe und Familie, etwas, in dem es so "menschelt", mit soviel metaphysischer "Bedeutung" auflädt. Ehen werden hier auf Erden geschlossen, geführt und enden auch hier, so oder so. Man kann sie mit allen guten Wünschen begleiten, aber man sollte die Sache nicht nicht komplizierter machen als sie ohnehin schon ist, in dem man sie zusätzlich mit religiösen Vorschriften belastet.

So ist es.

Da es aber nichts gibt, was der Kirche wichtiger ist als der Sex, hat man die Ehe derart aufgeplustert, weil der große Götze natürlich auch einen würdigen Altar braucht.

 

Werner

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Was ist denn mit den Fällen (das mag selten sein, aber es kommt durchaus vor), in denen jemand seinen zweiten Partner wieder verlässt, um zum ersten zurückzukehren?

 

Darf er /sie das? Welches Versprechen ist das "gültigere"?

Vorausgesetzt, dass fett gesetzte Wort ist genau so gemeint:

 

Denk mal gut nach: Da ist eine ehemalige Beziehung, beendet in Schmerzen, schuldhaft, schuldlos-tragisch, als armes Opfer, aber sie ist beendet; Wunden wurden geschlagen, Heilungsprozesse haben eingesetzt. Wie weit letztere sind, ist unterschiedlich, wie weit sie je kommen können auch. Aber jedenfalls kann man das, was von dieser Beziehung geblieben ist, nur in Worte der Pathologie fassen.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Es ist ja gerade das ineinander von guten und schlechten Erinnerungen, das so dauerhaft belastet.

 

Das Menschenleben ist geschichtlich. Gemachte Erfahrungen bleiben bestehen, sie wollen in ihrer Problematik aufgelöst werden. Ich kann einfach nicht so recht an die These glauben, dass man das alles hinter sich lassen könnte.

 

Und diese meine Erfahrung geht zusammen mit der Argumentation Jesu, der ja ausdrücklich nicht moralisch argumentiert, sondern lebensgeschichtlich: "Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."

Wenn meine eigene Lebenserfahrung mit so einer klaren Aussage dessen, den ich für den Sohn Gottes halte, übereinstimmt, und überdies von der Lehre der Kirche unterstützt wird, dann kann ich daran nicht vorbei gehen, es tut mir leid.

Jetzt weich mal nicht deiner eigenen Frage aus: Wenn du es wirklich gutheißen willst, dass jemand sich aus einer bestehenden funktionierenden Beziehung ausklinkt und eine vorherige wieder aufnimmt, nicht weil es ein Problem in der neuen Beziehung gibt, sondern einfach weil er es sich anders überlegt hat, dann tust du mir leid.

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Da es aber nichts gibt, was der Kirche wichtiger ist als der Sex, ...

So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

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Da es aber nichts gibt, was der Kirche wichtiger ist als der Sex, ...

So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

Keine Ahnung. Geht ja schon bei Paulus los.

ist in meinen Augen der Grundfehler des Christentums.

Wenn man um die Nächstenliebe nur halb so viel Gewese machen würde wie um den Sex, hätten wir eine bessere Welt.

 

Werner

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...Es ist die kirchliche Vögelerlaubnis, mehr nicht...

meinst du das : siehe die vögel unter dem himmel, sie säen nicht, sie ernten nicht, aber sie vögeln doch. :D

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Da es aber nichts gibt, was der Kirche wichtiger ist als der Sex, ...

So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

er durchdringt das ganze leben mit gewalt und lust, mit eigentum und hingabe. damit kannst und sollst du nicht davon lassen.

und er ist für herrschaft ausüben mißbrauchbar.

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Da es aber nichts gibt, was der Kirche wichtiger ist als der Sex, ...

So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

 

Weil das, was ja anscheinend das Höchste ist, unbedingt um der Diskretion willen umschleiert werden muß. Etwas platter formuliert, man will zuschauen, darf aber nicht, wie ja die ganze Geschichte zeigt, es überall vorgeführt wird.

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So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

Sexualität ist ein Machtfaktor par excellence, weil sie jeden Menschen im Kern seiner Intimspäre berührt.

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So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

Sexualität ist ein Machtfaktor par excellence, weil sie jeden Menschen im Kern seiner Intimspäre berührt.

Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren, um ihrer Macht willen, indem sie behauptet, nur diese oder jene Form der Sexualität, immerhin etwas, was uns ohne Zweifel angeboren ist, sei gottgefällig?

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Aber geht daraus hervor, dass jede ethische Bewertung unzulässig (...) sein muss?

 

Woher kommt eigentlich die Notwendigkeit, über Trennungen ethische Bewertungen abgeben zu müssen? Sollte es angesichts der immensen Schwierigkeiten, mit denen Bewertungen verbunden sind, nicht ein ethisches Sparsamkeitsgebot geben, nur dort zu urteilen, wo es nicht anders möglich ist?

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So scheint es zu sein, aber warum, warum diese Fixierung?

Sexualität ist ein Machtfaktor par excellence, weil sie jeden Menschen im Kern seiner Intimspäre berührt.

Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren, um ihrer Macht willen, indem sie behauptet, nur diese oder jene Form der Sexualität, immerhin etwas, was uns ohne Zweifel angeboren ist, sei gottgefällig?

es geht wohl nicht primär um die macht der kirche. es geht eher um persönliche macht, gerade in einer beziehung. die strukturen der kirche sind aber sehr mißbrauchbar.

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es geht wohl nicht primär um die macht der kirche. es geht eher um persönliche macht, gerade in einer beziehung. die strukturen der kirche sind aber sehr mißbrauchbar.

Was für ein inhaltloses Gesabbel. Es geht um die RKK, um die Regeln, die sie für kirchliche Eheschließungen wie den Vollzug von Partnerschaften aufgestellt hat, nicht um irgendwelche persönlichen Beziehungen, und es geht auch nicht um etwaigen Mißbrauch von Strukturen der RKK, sondern um die hochoffizielle Ausübung dieser Strukturen selbst.

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Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren

Jede Sozialform versucht das.

Ja, nur in welchem Maße, ist die Frage - und ob es noch zum Leben der Menschen paßt.

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es geht wohl nicht primär um die macht der kirche. es geht eher um persönliche macht, gerade in einer beziehung. die strukturen der kirche sind aber sehr mißbrauchbar.

Was für ein inhaltloses Gesabbel. Es geht um die RKK, um die Regeln, die sie für kirchliche Eheschließungen wie den Vollzug von Partnerschaften aufgestellt hat, nicht um irgendwelche persönlichen Beziehungen, und es geht auch nicht um etwaigen Mißbrauch von Strukturen der RKK, sondern um die hochoffizielle Ausübung dieser Strukturen selbst.

du bist eben im gesellschaftlichen unterwegs. ich habe es mehr mit dem persönlichen, mit dem individuellen. jedem das wo er sich wohlfühlt.

 

franziskaner benutzt doch kirchliche regeln für persönliches bzw. seine beziehung. wer allerdings in der hierarchie höher sitzt, der kann dann über kirchliche regeln sein eigenes in andere menschen transportieren.

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Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren

Jede Sozialform versucht das.

das gelingt aber immer weniger. und das ist grundsätzlich gut so.

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es geht wohl nicht primär um die macht der kirche. es geht eher um persönliche macht, gerade in einer beziehung. die strukturen der kirche sind aber sehr mißbrauchbar.

Was für ein inhaltloses Gesabbel. Es geht um die RKK, um die Regeln, die sie für kirchliche Eheschließungen wie den Vollzug von Partnerschaften aufgestellt hat, nicht um irgendwelche persönlichen Beziehungen, und es geht auch nicht um etwaigen Mißbrauch von Strukturen der RKK, sondern um die hochoffizielle Ausübung dieser Strukturen selbst.

Die Sexualfeindlichkeit der Kirche ist eine ähnlich sinnfreie Sache wie die Sache mit dem Katzenanbinden (wurde ja schon mehrfach zitiert.

Irgendwann vor hunderten von Jahren wurden Dinge praktiziert, die eventuell unter den damaligen Gegebenheiten vielleicht sogar irgendeinen Sinn gehabt haben mögen. Spätere Generationen übernahmen ohne nachzudenken die Gebräuche der verehrten Vorfahren und so ging es bis heute.

Die Sache ist längst jeglicher Sinnhaftigkeit beraubt, aber weil das "schon immer so war" efindet man fromme Legenden mit denen man der sinnlosen Sache krampfhaft irgendeinen Sinn zu verleihen versucht und erklärt alles zu Gottes Willen.

 

Werner

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Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren

Jede Sozialform versucht das.

Ja, nur in welchem Maße, ist die Frage - und ob es noch zum Leben der Menschen paßt.

 

Wer wird denn in Dtland von der Kirche gezwungen, kirchlich zu heiraten?

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Ja, nur in welchem Maße, ist die Frage - und ob es noch zum Leben der Menschen paßt.

Richtig. Aber über das Maß und die Realitätsnähe geht es ja auch in der RKK hoch her :)
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Irgendwann vor hunderten von Jahren wurden Dinge praktiziert, die eventuell unter den damaligen Gegebenheiten vielleicht sogar irgendeinen Sinn gehabt haben mögen. Spätere Generationen übernahmen ohne nachzudenken die Gebräuche der verehrten Vorfahren und so ging es bis heute.

Die Sache ist längst jeglicher Sinnhaftigkeit beraubt, aber weil das "schon immer so war" efindet man fromme Legenden mit denen man der sinnlosen Sache krampfhaft irgendeinen Sinn zu verleihen versucht und erklärt alles zu Gottes Willen.

 

Werner

ehe war eine versorgungsfrage in patriarchalischen verhältnissen. eine unverheiratete frau war der prostitution preisgegeben. deshalb war es sinnhaft sie nicht zu verstoßen bzw. als witwe das levirat.

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Irgendwann vor hunderten von Jahren wurden Dinge praktiziert, die eventuell unter den damaligen Gegebenheiten vielleicht sogar irgendeinen Sinn gehabt haben mögen. Spätere Generationen übernahmen ohne nachzudenken die Gebräuche der verehrten Vorfahren und so ging es bis heute.

Die Sache ist längst jeglicher Sinnhaftigkeit beraubt, aber weil das "schon immer so war" efindet man fromme Legenden mit denen man der sinnlosen Sache krampfhaft irgendeinen Sinn zu verleihen versucht und erklärt alles zu Gottes Willen.

 

Werner

ehe war eine versorgungsfrage in patriarchalischen verhältnissen. eine unverheiratete frau war der prostitution preisgegeben. deshalb war es sinnhaft sie nicht zu verstoßen bzw. als witwe das levirat.

Ja, so war das vor 2000 Jahren im Nahen Osten

Schon bei den Germanen sah die Sache ganz anders aus.

Und heute?

Aber nein, die nahöstlichen Regeln von vor 2000 Jahren sind ja "Gottes Wille"

 

Werner

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Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren

Jede Sozialform versucht das.

Ja, nur in welchem Maße, ist die Frage - und ob es noch zum Leben der Menschen paßt.

 

Wer wird denn in Dtland von der Kirche gezwungen, kirchlich zu heiraten?

 

Mitarbeiter der Caritas?

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Die RKK versucht also, etwas sehr Persönliches zu regulieren

Jede Sozialform versucht das.

Ja, nur in welchem Maße, ist die Frage - und ob es noch zum Leben der Menschen paßt.

 

Wer wird denn in Dtland von der Kirche gezwungen, kirchlich zu heiraten?

 

Mitarbeiter der Caritas?

Relilehrer? Vermutlich auch Angestellte im Ordinariat.

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Tatsächlich? Eine Freundin von mir, Mitarbeiterin der Caritas, wurde nicht gezwungen(gut, es wurde wohl mal gesagt, man sähe es gerne. Aber das war's).

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