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Was wäre wenn...


Erich

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Schaut euch mal die sozialen kirchlichen Einrichtungen in eurer Umgebung an und denkt einmal darüber nach, was ohne die Subvention der Kirche passieren würde - glaubt ihr wirklich, dass der Staat für all das aufkommen würde? Hier in NRW ganz bestimmt nicht - im sozialen und caritativen Bereich wird am meist gekürzt (wann gibt die SPD endlich mal ihr S ab...). Warum regen sich Atheisten eigentlich über die Kirchensteuer auf? Sie zahlen doch nicht und können trotzdem in den Genuss dr Einrichtungen kommen, zumindest einiger. Kirchensteuer direkt - dann dürften sämtliche Institutionen nur noch für jene Steuerzahler offen sein, nicht nur der Kölner Dom. Und das widerspricht der christlichen Ethik doch irgendwie...

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@onyx

 

Es wird wohl niemanden wirklich wehtun, wenn die kirchlichen Einrichtungen, von denen du sprichst, ersatzlos wegfallen würden. Bei einem hypothetischen Wegfall dieser Einrichtungen wäre das Geschrei sicher erst einmal fur kurze Zeit groß aber es wird dann höchstens um die wenigen Unannehmlichkeiten gehen, die einen das Leben vereinfachen und nicht um christliche Werte. Deutschland ist nicht christlich!

 

"christliche Ethik"? Was soll denn das sein??

 

Igel

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Zitat von Igel am 13:03 - 1.Oktober.2002

Diese Frage wird ja immer häufiger diskutiert. Meiner Meinung nach würde dies das Ende der Kirche in Deutschland bedeuten, denn es würden sich vermutlich nur sehr wenige finden, die bereit wären freiwillig Spenden in ausreichender Höhe zu zahlen. Die "zwangsgetaufen Lohnsteuerkartenchristen" (min. 80%) würden wahrscheinlich allesamt als Spender wegfallen. Was dann?

 

Igel


 

 

Hoi Igel,

 

hmm ich denke es würde keineswegs das Ende der Kirche in Deutschland bedeuten, denn die Kirche lebt ja nicht von finanziellen Mitteln. Möglicherweise könnte dein Vorschlag sogar etwas "befreiendes" haben - indem man eben nicht mehr Geld zu Verfügung hat, was monatlich planbar eingeht.

 

Ich kenne christliche Gemeinschaften die alles aus der Hand Gottes erwarten und nicht enttäuscht werden, weil sie das "ursprüngliche Gottvertrauen" an den Tag legen. "Bittet und es wird Euch gegeben..."

 

Ebenso werden sich Menschen finden die eben bewusster ein Teil Ihres Einkommens spenden damit die christliche Gemeinschaft in der sie leben existieren kann. Es würde zu einer "Konzentration" der Gläubigen führen...

 

Du nanntest eine Zahl von 80% die möglicherweise als Spender wegfallen würden. Ich halte diese Zahl für extrem hoch - aber wenn es so wäre - müsste unsere Aufgabe und unser Bestreben sein, diese 80% von der Sache Jesus Christus erneut zu begeistern

 

 

gby

 

bernd

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Hallo,

1. ist jeder freiwillig in der Kirche. D.h., jeder kann auch ohne große Probleme austreten.

2. gibt es Mitgliedsbeiträge in jedem Verein (von mir aus soll die Kirche auch selbst für das Eintreiben sorgen)

3. zahlen bei weitem nicht alle Kirchenmitglieder den Mitgliedsbeitrag, sondern nur diejenigen, die steuerpflichtig sind.

4. gibt es viele Organisationen innerhalb der Kirche, die überhaupt nicht von der Kirchensteuer finanziert werden (z.B. sämtliche Orden und ihre Einrichtungen, wie etwa Krankenhäuser)

5. ist die Kirchensteuer zwar eine bequeme aber keine notwendige Einrichtung der Kirche. Ihr Bestand lässt sich auch anders sichern. Ein Wegfall der Kirchensteuer würde vermutlich einen Einnahmeverlust bedeuten, der eine Reduzierung v.a. von Personalkosten verursachen wird (Wegfall von hauptamtlichen Kirchenmusikern, Hausmeistern, sonstigem Personal). Außerdem würden vermutlich unrentable Kirchen geschlossen (stärkere Zusammenlegung von Gemeinden bei Aufgabe von vielen Gebäuden). Das würde schon funktionieren. Da bin ich gelassen. Andererseits schadet die Kirchensteuer auch niemandem.

6. Könnte jede Religionsgemeinschaft ab einer bestimmten Größe und einem bestimmten Grad staatlicher Anerkennung die Mitgliedsbeiträge durch den Staat einkassieren lassen.

 

So, das ist jetzt ein Sammelsurium zum Thema,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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>1. ist jeder freiwillig in der Kirche. D.h., jeder kann auch ohne große Probleme austreten. <

 

Freiwillig sind die meisten nicht in der Kirche, sie werden nämlich meist aus Traditionsgründen zu einem Zeitpunkt vergemitgliedschaftet, indem man noch keinen freien Willen hat.

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Hallo,

ich möchte direkt auf den ersten Beitrag antworten. )

 

Ich seh es so: Die Kirche (ob ev. oder kath.) ist eine Glaubensgemeinschaft, und in einem freien Staat sollten alle Glaubensgemeinschaften gleich behandelt werden. Das heißt auch, daß die Kirche ihre Finanzen doch bitteschön ohne direkte o. indirekte Mithilfe von staatlichen Stellen (Finanzämter) einnimmt. Dann ist es interessant wie sich das auf die Mitgliederzahlen des "christlichen Vereins" auswirkt...  

Eine andere Sache ist es mit den historischen Gebäuden, die sicherlich größtenteils erhaltenswert sind, denn sie gehören zu unserer Geschichte. Dann wird sich automatisch herauskristallisieren, welche Gebäude die Kirche erhalten will (evt. auch mit staatl. Stützung) und welche überflüssig werden. Das klingt erstmal sehr traurig, aber oft befanden sich unter den heutigen Kirchen auch schon vor der Christianisierung germanische Heiligtümer lokaler Bedeutung (in Thür ist es oft so). Und dies ist auch unsere Geschichte; welche leider kaum bekannt ist oder totgeschwiegen wird / wurde (Kirche).

 

Grüße

 

 

(Geändert von Krypio um 19:51 - 2.Oktober.2002)

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Franciscus non papa

hallo du neu-germane

 

dann hast du ja noch chancen, ein altes germanisches heiligtum wiederherzustellen :-)

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Ja Und jeder Andere auch!

!! Alle können das dann sehen.

Aber es geht mir nicht hauptsächslich darum, daß diese alten Heiligtümer wieder zutage treten, sondern darum, daß die ganze Wahrheit zu Tage tritt...

 

 

(Geändert von Krypio um 20:50 - 2.Oktober.2002)

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von mir aus soll die Kirche auch selbst für das Eintreiben sorgen (Mat)

 

Als Nicht-Kirchen-aber-ansonsten-Steuerzahler erhebe ich Einspruch. Die Kirche bezahlt für das Inkasso der Finanzämter ganz ordentlich, ohne dass denen nennenswerte Arbeit entsteht. Fielen diese Einnahmen weg, entließen sie jedenfalls mit Sicherheit keinen einzigen Beamten. Was bliebe, wäre nur eine Lücke mehr, die dann auch ich mit zu schließen hätte. Was spricht dagegen, die Extra-Kohle einzustreichen?

 


Es wird wohl niemanden wirklich wehtun, wenn die kirchlichen Einrichtungen (…) ersatzlos wegfallen würden. (Igel)

 

Ich rechne da mal kurz: Ein Kind in einem katholischen Kindergarten kostet den Kirchensteuerzahler rund 2.000 € jährlich. Wenn ich mal schätze, dass rund 100.000 Kinder solche Einrichtungen 3 Jahre lang nutzen, dann sind das satte 600 Millionen €, die mir auf diese Weise von den Kirchensteuerzahlern abgenommen werden. Das ist doch eine nette Geste. Und für 600.000.000,00 €, lieber Igel, dafür musst Du ganz schön lange stricken.

 

Viele Grüße

Charlene

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Hallo Charlene!

 

Wenn FA´s als Dienstleister auftreteten und dafür bezahlt werden, find ich das akzeptabel... :)

 

Was die Kindergärten angeht finde ich, daß die Anfänge einer Erziehung nicht von irgendeiner Glaubensgemeinschaft betrieben werden sollten. Sicherlich werden da auch schon sogenannte "christliche Werte" vermittelt. Den Kindern wird es ab da schon schwerer gemacht, mit unbefangenem Blick auf die Geschehnisse zu schauen...

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Was die Kindergärten angeht finde ich, daß die Anfänge einer Erziehung nicht von irgendeiner Glaubensgemeinschaft betrieben werden sollten. Sicherlich werden da auch schon sogenannte "christliche Werte" vermittelt. Den Kindern wird es ab da schon schwerer gemacht, mit unbefangenem Blick auf die Geschehnisse zu schauen...(Krypio)

 

Ist das wirklich praktizierbar, lieber Krypio? Als Vater oder Mutter lebst Du nach irgendwelchen Werten. Du gehst von Annahmen aus über die Welt, über die Menschen und über Gut und Böse. Sollen Eltern so tun, als sei dies nicht der Fall? Sollen sie so tun, als sei ihr Fürwahrhalten beliebig? Kinder wachsen nun mal in die Welt ihrer Eltern oder Beziehungspersonen hinein. Und wenn Menschen gemeinsam beten oder die Bibel lesen, wenn das zum Familienleben dazugehört, wenn sie das als wichtigen Bestandteil des Lebens sehen, wenn Jesus für sie „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist, wie können sie dann ihre Kinder ausschließen?

 

Natürlich müssen Eltern den Kindern im Zuge des Heranwachsens auch klar machen, dass zum Erwachsenwerden gehört, eigene Entscheidungen zu treffen und selbständig zu denken. Und sie müssen ihnen die dazu notwendige Freiheit mit ganzem Herzen öffnen.

 

Was den Kindergarten anbetrifft, so halte ich es nur für unverzichtbar, dass Menschen nach Möglichkeit die Wahl haben, welchem Laden sie ihre Kinder anvertrauen.

 

Grüße

Charlene

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Hallo,

 

 

ich rate dazu aus der weltgrößten Sekte auszutreten,

dann erübrigt sich das alles mit der Kirchensteuer

 

Giuseppe Romeo BRISCO

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