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Wie fit seid ihr eigentlich


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Hallo liebe Mitautofahrer und Verkehrsteilnehmer!

 

Gestern abend fuhr ich, ohne groß an etwas Schlimmes zu denken, zu einer kleinen Feier. Das wäre ja soweit nichts ungewöhnliches, wenn da nicht ein anderes Auto im Straßengraben gestanden hätte.

Ich kann euch sagen, ich war ziemlich froh, dass mit mir ein zweites Auto anhielt und dessen Fahrer die sog. "Lebensrettenden Sofortmaßnehmen" wirklich gut drauf hatte. So konnte ich das "Einfache" wie Notruf absetzen usw. übernehmen.

Obwohl mein Kurs erst ein gutes Jahr her ist, hätte ich nicht mehr genau gewusst, wie ich vorgehen muss.

 

Wie siehts da bei euch aus? Wisst ihr, was genau zu tun wäre? Ich hab' mich auf jeden Fall für nen Auffrischungskurs angemeldet...

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Hallo Exi

 

Toll, dass Du angehalten hast . :)

Eigentlich müßte ich schon erste Hilfe leisten können, denn allein von meinem Job her gibt es immer wieder Auffrischkurse, an denen wir teilnehmen müssen. Zum Glück habe ich noch nie privat als Ersthelfer helfen müssen.

Das Schwierigste ist wohl gegen die eigene Unsicherheit einfach zu handeln.

Selbst wenn man sich selbst unsicher ist, sollte man wenigstens einen Notruf absetzen können und einen ordentlichen Erste-Hilfe-Kasten im Auto haben.

 

Grüße mtoto

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Mein Kurs ist schon etwas länger her (so ca. 4 - 5 Jahre, schätze ich). Rein theoretisch - ich bin's grad mal geistig durchgegangen - denke ich, ich hab's noch drauf.

 

Aber ob es für den Ernstfall noch reichte? Da bin ich nicht so sicher.

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>> Wisst ihr, was genau zu tun wäre? <<

 

Ich weiß es nicht. Woher auch? Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs liegt über 20 Jahre zurück. Wenn ich keinen Motorrad-Führerschein gemacht hätte, wäre ich nie in den Genuß eines Erste-Hilfe-Kurses gekommen. Als ich den PKW-Führerschein erwarb, war ein solcher Kurs noch nicht vorgeschrieben. Mit ein Grund, weshalb mein Lappen alles in allem nur 208,00 DM gekostet hat.

 

Was kostet heutzutage ein Auffrischungskurs?

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Zitat von Cano am 11:12 - 15.September.2002

Lappen alles in allem nur 208,00 DM gekostet hat.


 

 

Für diese läpische Summe bekommst Du nicht einmal eine halbe Nachprüfung.

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Hallo Cano

 

Auffrischungskurse gibt es beim DRK. Soweit ich weiß, sind sie sogar umsonst, wenn Du darüber keine Bescheinigung haben willst. Zumindest war es vor 3-4 Jahren noch so.

 

mtoto

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>> ... und einen ordentlichen Erste-Hilfe-Kasten im Auto haben. << (mtoto)

 

Wenn ich mich recht erinnere, befindet sich im Verbandskasten eine Anleitung, wie man Erste Hilfe leistet. Wenn man einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, dürfte es genügen, wenn man sich diese Anleitung in regelmäßigen Abständen zu Gemüte führt. Aber wer tut das schon?

 

Ich kenne Leute, die sich nach dem Ablauf des Verfallsdatums nicht mal einen neuen Verbandskasten kaufen.

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Also Leute, die stabile Seitenlage und Reanimation ('Herzdruckmassage' mit Beatmung)  - natürlich nie zusammen! - sollten doch schon noch drin sein. (Gut, ich hab' da leicht reden...)

 

Paz y bien,

Ralf

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Stabile Seitenlage und Beatmung würde ich noch hinkriegen. Aber Herzdruckmassage ... da haben wir mal gelernt, dass man das zwar gezeigt kriegt, aber NIE anwenden soll. Das kam mir damals schon sehr widersprüchlich vor: Warum dann zeigen? Und: Wenn der Tod ansonsten doch gewiss eintritt?

 

Aber vielleicht kann der Laie die Todesgefahr nicht kompetent genug einschätzen?

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Also wer Euch gesagt hat, man solle das NIE anwenden, gehört herzdruckmassiert. Und zwar gesund :) .

 

Nein, zwischen Tod und ein paar gebrochenen Rippen (auch nur eventuell) ist die Wahl nicht so schwierig, denke ich (generell, natürlich muss man abwägen, aber in freier Natur gilt das zumeist so).

 

Vor einer Reanimation sind natürlich Atem- und Pulskontrolle (nie am Arm, sondern am Hals) dringend notwendig (und je nach Ergebnis unterschiedlich zu behandeln). Wenn jemand schläft und plötzlich reanimiert wird, ist das nicht so prickelnd.

 

Paz y bien,

Ralf

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Lieber Ralf,

 

genau so habe ich auch lange gedacht. Aber ich habe ein wichtiges Argument dagegen gefunden - allerdings nur aus meinem laienhaften Verständnis.

 

Es kann sein, dass ich bei einem Notfall VERMUTE, dass ich Herzmassage machen müsste - und richte dabei (mit meiner dilletantischen Art) lebensgefährlichen oder womöglich tödlichen Schaden an.

 

Jetzt bräuchte es wirklich Fachleute, die das Risiko einschätzen: Kommen solche Fehleinschätzungen (und deren Folgen) so häufig vor, dass es insgesamt besser ist, klar und für jeden verständlich zu sagen: "Finger weg"?

 

Wie gesagt: Das kann ich nicht beurteilen.

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Alos, wenn man festgestellt hat, dass kein Puls (und dann natürlich auch kein Atmen) vorhanden ist, kann man mit der Herzdruclmassage nicht mehr falsch machen als mit Nichtstun - ein Notruf (telefonisch) gehört natürlich dazu, kann aber jemand anderes machen, wenn vor Ort (wichtig ist da Arbeit delegieren - Sie rufen den Notarzt, Sie regeln hier mal den Verkehr etc.) Ich hab' zwar noch nie reanimieren müssen, aber dafür schon mal in Zivil mit einem Freund zur Stauvermeidung und gegen neue Unfälle den Verkehrpolizisten gemacht - es gab einen Unfall mit Verletzten auf einer Durchgangsstraße in einer größeren Stadt. Hat hervorragend geklappt, obwohl es spät abends und dunkel war.

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Hallo Mecky

 

Wenn Du feststellst, daß jemand nicht atmet und kein Puls am Hals tastbar ist, kannst Du nur noch gewinnen.

Sollte jemand Fehler als Ersthelfer machen, wird ihn niemand zur Verantwortung ziehen können, denn man geht davon aus dass Du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hast.

Dem Gesetzgeber ist schon klar, daß sich anderweitig niemand trauen würde zu helfen.

Die Schwierigkeit zu reanimieren ist, sich zu überwinden einfach anzufangen, der erste Schritt. Ich arbeite im Krankenhaus und habe schon ein paar Reanimationen miterlebt, ich weiß also wovon ich rede. Nur dort ist innerhalb von 1 oder 2 Minuten auch wenigstens ein Arzt zur Stelle. Doch in so einem Moment heißt es immer sofort anfangen und nicht warten.

 

Gruß mtoto

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Mein Ausbilder hat seinerzeit erklärt, dass Erste Hilfe in den meisten Fällen NICHT auf der Straße, sondern im häuslichen Umfeld gefragt ist. Da hat man meist wenig Probleme mit schlimmen Verletzungen, Knochenbrüchen etc.

 

Außerdem soll man ja nicht mit Herzmassage beginnen, sondern erst einmal per Stufenplan die Lage checken: Ansprechen, anfassen, Atmung prüfen, Puls prüfen. Wir hatten zum Üben Puppentorsos, die wir beatmen und zwischendurch herzmassieren mussten. Man lernt sehr schnell, den nötigen, aber nicht übertriebenen Druck auszuüben. Nur ist genau diese Dosierung das, was man als erstes wieder vergisst. Besonders das sollte man öfter mal üben.

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@Cano

 

 

 

[ich kenne Leute, die sich nach dem Ablauf des Verfallsdatums nicht mal einen neuen Verbandskasten kaufen. ]

 

Autsch, ich auch. MICH. Uff, gleich mal nachschauen.

Meiner müßte ziemlich alt sein. Mein Kurs liegt Äonen zurück, also im letzten Leben irgendwie. Damit meine

ich: vor der Ehe...hihi.

 

Aber vielleicht liegt es auch daran, daß ich den christlichen NOTRUF kann:

Hiiiiiiilfe, Jesus, Hiiiiiilfe!

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Das ist Leichtsinn, jeru.

 

Es sei denn, er schickt in Nullkommanix einen Rettungshubschrauber.

 

Bis dahin dürfte dein Opfer schon im Paradies sein.

 

Allerdings, .............. ???

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Ute: >Außerdem soll man ja nicht mit Herzmassage beginnen, sondern erst einmal per Stufenplan die Lage checken: Ansprechen, anfassen, Atmung prüfen, Puls prüfen. Wir hatten zum Üben Puppentorsos, die wir beatmen und zwischendurch herzmassieren mussten. Man lernt sehr schnell, den nötigen, aber nicht übertriebenen Druck auszuüben. Nur ist genau diese Dosierung das, was man als erstes wieder vergisst. Besonders das sollte man öfter mal üben. <

 

Vermutlich sollte man Rettungskurse des öfteren wiederholen, denn üben allein hat ja keinen Sinn, wenn einem niemand sagt, ob man richtig oder falsch geübt hat.

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Zitat von lissie am 17:58 - 15.September.2002

Vermutlich sollte man Rettungskurse des öfteren wiederholen, denn üben allein hat ja keinen Sinn, wenn einem niemand sagt, ob man richtig oder falsch geübt hat.

 

Genau das meine ich auch. Ich wäre mir so verloren vorgekommen, wenn dieser andere Autofahrer nicht gewesen wäre... Ich will gar nicht dran denken...!

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Ich habe mal gelesen, dass sich selbst Ärzte (insbesondere solche, die nicht oft mit Notfällen zu tun haben wie Psychiater, Orthopäden etc.) in solchen Situationen scheuen, zu helfen. Einfach aus Angst, etwas falsch zu machen. Irgendeine Fluglinie verteilt deshalb vor dem Flug Zettel, auf denen Ärzte informiert werden, dass sie gegen eventuelle Fehler versichert sind. Mit deiner Unsicherheit stehst du, Exi (und wir alle), also nicht allein da!

 

Ich kann mich an Beatmung und Herzmassage, sowie das Stillen von Blutungen und Anlegen von Verbänden noch einigermaßen erinnern. Aber die stabile Seitenlage habe ich schon mehrfach gelernt und spätestens zwei Tage später wieder vergessen. Die will mir einfach nicht in den Kopf.

 

(Geändert von Ruth um 18:22 - 15.September.2002)

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Die stabile Seitenlage ist topp. Aber es ist gar nicht so leicht, jemand dahin zu kriegen. Beim Üben im Plenum ging es noch, weil die ja wussten, wie das enden sollte, aber  zu Hause mein Mann hat sich bewusstlos gestellt und da hatte ich gewaltige Probleme, ihn umzudrehen.

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Ähmmmm.........

 

Also nicht, dass das jetzt in den Stilblüten landet!

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Ja, ich habe die erste Hilfe drauf.

 

Ist ja nix besonderes ... nur viele zieren sich, Patienten anzufassen oder haben Initialhemmungen oder können das nicht so richtig.

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> mein Mann hat sich bewusstlos gestellt und da hatte ich gewaltige Probleme, ihn umzudrehen.< (Ute)

 

Und was ist, wenn Du ihn beim Schlafen mit Sex überraschen willst? Das geht dann wohl überhaupt  nicht?

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[ Und was ist, wenn Du ihn beim Schlafen mit Sex überraschen willst? Das geht dann wohl überhaupt  nicht? ]

 

Wieso müssen alle Diskussionen am Ende wieder bei diesem schlüpfrigen Thema landen?

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