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hausrecht eines pfarrers


ingo

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Hallo Ingo

 

Ein Pfarrer kann sich wahrscheinlich durchsetzen, aber für das Gemeindeleben hat auch im liturgischen Bereich der Pfarrgemeinderat eine Mitverantwortung.

Also wenn Ihr einen PGR habt, dann versucht doch nochmal ein gemeinsames Gespräch. Vielleicht hat der PGR auch vorher schon so mitentschieden, wie der Pfarre es jetzt "durchzusetzen" versucht. Dann "darf" er es auch. Aber so etwas läßt sich in der Regel im Gespräch klären.

Eine Aufschlüsselung der Kosten würde ich auch verlangen.

Wenn alles scheitert, kannst Du auch über das Generalvikariat eine Lösung suchen. Die Idee mit der Presse ist in meinen Augen grottenschlecht. Das verhärtet nur die Fronten.

 

Grüße mtoto

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Jetzt mal allgemein, was soll ein Presse der Kirche anhaben?, sie kann vielleicht Politiker stürzen, weil sie sich, trotz Schwur Ihre Haare doch färben, aber der Kirche kann die Presse gar nichts.

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50€ ist bestimmt billiger als mein brauner Samtanzug, den ich zur Kommunion tragen mußte. - war damals in den 70ern totschick - ich fands blöd.

 

Ich hätte keine Probleme mein Kind in der Kutte zur Kommunion gehen zu lassen. Solange es diese nicht bis zur Primiz anbehalten möchte ...

 

Wenn die 50€ einfach zu teuer sind, dann lass die Kutte doch einfach selbst reinigen.

 

Die Kuttenregelung hat der Pfarrer doch schon längst über den Pfarrgemeinderat absegnen lassen und es wird doch nicht der erste Kommunionjahrgang sein, der in "Name-der-Rose-Kluft" durch den Mittelgang einmarschiert.

 

Gibt es keine anderen Probleme in der Gemeinde? Oder ist das nur ein Anlaß um sich aufzuregen?

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Zitat von ingo am 20:40 - 13.September.2002

hallo zusammen,

 

klar, dass ich hier bei euch keine juristischen auskünfte

erwarten kann, aber dennoch möchte ich mein problem einmal

zur sprache bringen:

 

in unserem wurden kürzlich die eltern der

erstkommunionskinder zu einem gespräch eingeladen, bei

dem es dann seitens des pfarrers u.a. hiess, dass die kinder

zur messe einheitliche kutten zu tragen hätten.

diese kutten müssten kostenpflichtig entliehen werden, und

auch die anschliessende reinigung müsste bezahlt werden.

alles in allem verlangt die kirche 50 euro für die hässli-

chen dinger.

wer sich damit nicht einverstanden erklären würde, dessen kind würde nicht am weissen sonntag seine erstkommunion erhalten, sondern am donnerstag abend davor, quasi eine kommunion zweiter klasse erhalten. der pfarrer wies die

empörten eltern mit der bemerkung seines hausrechtes in

die schranken.

 

daher meine frage: wie weit darf das hausrecht in diesem

fall gehen, bzw. ist das nicht eine ganz klare nötigung?

ganz davon abgesehen, dass der pfarrer den kindern den

tag verdirbt?

 

wie kann man sich dagegen wehren?

 

für hilfreiche tipps bin ich äusserst dankbar, und einen

kaffee gibt´s auch...

 

 

(Geändert von ingo um 20:41 - 13.September.2002)


 

 

Hallo Ingo!

 

Also meines Erachtens reicht das Hausrecht des Pfarrers nicht auf die Kleidung der Personen. Die einzige Kleidervorschrift die das Kirchenrecht macht ist die für die Kleriker.

 

Er kann allerdings im Rahmen seiner Tätigkeit anregen, daß nicht die teuren Kommunionkleider gekauft werden müssen, sondern die weißen sog. "Mantelalben" angeraten sind. Viele Eltern sind sogar dankbar, weil dann nicht auffällt, daß sie sich teure Kommunionkleidung nicht leisten können.

 

Es ist eine Gratwanderung. Schleißlich funktioniert das Prinzip "Mantelalbe" nur, solange sich alle Eltern einig sind. Im Extremfall würde ich aber meinen, der Pfarrer kann niemandem die Kleidung vorschreiben, nur anraten. Ein Ausschluß vom Sakramentsempfang kann er auch nicht mit der Kleiderordnung begründen.

 

Grüße

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Also , in unserer früheren Gemeinde funktioniert das mit den Kutten seit Jahren problemlos. Vorangegangen ist ein intensiver Diskussionsprozess von Hauptamtlichen, Pfarrgemeinderat und den damaligen Eltern. Für alle Kinder ist das immer ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, dass nachvollziehbar macht, dass vor Gott alle gleich sind, dass er nicht auf Pracht und Reichtum, sondern auf den Menschen schaut. Von wegen "Fest verderben"!!

 

Die Leute, die sich darüber aufregen, sind ausschließlich diejenigen, die sonst keinen Kontakt zur Gemeinde haben, und die die Kirche als Dienstleister für ein protziges Familienfest sehen.

 

Natürlich hat das tragen der Kutten nur Sinn, wenn es alle machen, wenn es also vorgeschrieben wird. Dass es dem einen oder anderen nicht ganz so gut gefällt, ist normal (genauso müssen wir uns in der jetzigen Gemeinde auch mit den alljährlich stattfindenden Modenschauen abfinden). Wer aber diese Frage zum zentralen Problem sder ganzen Kommunionvorbereitung macht, bei dem kann man davon ausgehen, dass es ihm letzenendes gar nicht um den Empfang des Sakramentes geht. Insofern finde ich das etwas schroffe Verhalten des Pfarrers auch durchaus nachvollziehbar.

 

Wenn man den alljährlichen Missbrauch der Erstkommuniofeier in schöner Regelmäßigkeit erlebt, kann man nur wütend und frustriert werden. Vielleicht wäre es tatsächlich besser, die Kinder einzeln in ganz normalen Gemeindemessen gehen zu lassen.

 

Viele Grüße, Matthias

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Hat eigentlich keiner gelesen, was ich oben geschrieben habe? Daß »vor Gott alle gleich« seien, das ist mir ein bißchen sehr dünne als Symbolgehalt einer Albe als Erstkommuniongewand. (Außerdem stimmt es nicht: Vor Gott ist jeder anders, nämlich ein einmaliges Individuum.) Nein, »die in den weißen Gewändern«, das sind die Getauften, und als Neugetaufter tritt man zur Erstkommunion. Um genau diese sakramentale Symbolik kann es nur gehen, nicht um moralische Fisematenten.
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Franciscus non papa


Zitat von Ketelhohn am 15:15 - 14.September.2002

Hat eigentlich keiner gelesen, was ich oben geschrieben habe? Daß »vor Gott alle gleich« seien, das ist mir ein bißchen sehr dünne als Symbolgehalt einer Albe als Erstkommuniongewand. (Außerdem stimmt es nicht: Vor Gott ist jeder anders, nämlich ein einmaliges Individuum.) Nein, »die in den weißen Gewändern«, das sind die Getauften, und als Neugetaufter tritt man zur Erstkommunion. Um genau diese sakramentale Symbolik kann es nur gehen, nicht um moralische Fisematenten.

 

 

klar robert,

 

du hast schon recht, aber auch wenn vor gott jeder ein individuum ist, so sieht gott eben nicht auf äußerlichkeiten, und auf andere art gesehen sind wir doch vor gott alle gleich - er bevorzugt keinen.

 

deine begründung ist schon gut und richtig, aber auch die anderen begründungen haben etwas für sich.

 

nicht umsonst heisst es, dass in der liturgie keiner bevorzugt werden soll, es sei denn aufgrund seines liturgischen amtes.

 

gruß

 

franz-josef

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Warum ingo überhaupt die Erstkommunion will, hat er uns ja noch nicht verraten. Vielleicht kann er uns ja auch gleich mitteilen, wenn er will, warum denn die einheitliche Kleidung so schlimm ist.

 

Paz y bien,

Ralf

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Zitat von Ketelhohn am 16:15 - 14.September.2002

Hat eigentlich keiner gelesen, was ich oben geschrieben habe?


 

 

o.W.

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Es wäre interressant, wie sich bei solchen Gelegenheiten Eltern und Gemeindevorstand gründlich in die Wolle kriegen.

 

Können die Eltern ihren Kindern aus Trotz nicht einfach Regencapes oder gelbes Ölzeug anziehen?

 

Und gibt es keine Züchtigungsmöglichkeiten, die der Pfarrer verhängen kann oder sowas? Irgendetwas, mit dem er der Gemeinde das Leben zur Hölle machen kann?

 

*belustigt*

 

Trilo

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Man kann es sich richtig vorstellen, die die Gören trotzig in gelbem Ölzeug den Gang entlang getappt kommen, einer hinter dem anderen.

 

Und wie sie entsetzt zurück weichen, wenn dann der Pfarrer mit bitterböser Mimik plötzlich ein Kruzifix nach oben hält und mit krächzender, sonorer Männer-Sopranstimme einen schrecklichen vatikanischen Kreuzgang-Fluch austößt. So einen voll krassen Anti-Orthodoxen Kampf- und Stoß-Fluch vom Collegium russicum, die noch nicht mitgekriegt haben, daß der erste Weltkrieg vorbei ist.

 

*g*

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Ich habe von einem Missionar gehört, der eine bessere Idee hatte. Weil seine Schäfchen (irgendwo im Amazonasbecken oder in Afrika) gewohnheitsmäßig nackt zur Kirche kamen, hat er T-shirts verteilt. Alle waren glücklich, alle waren froh und dankten Gott für den einfallsreichen und freigiebigen Missionar.

 

Allerdings war es den Frauen dann doch an einigen Stellen zu warm und zu klebig, so dass sie an einigen (gerade den strategisch wichtigen) Stellen genötigt waren, Löcher in die T-shirts zu schneiden.

 

Und die Moral der Geschicht?

Man findet doch immer eine Gesetzes- oder T-shirt-Lücke.

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Die Moral von der Geschicht?

Vergewaltige fremde Kulturen nicht!

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Zitat von Mecky am 12:52 - 15.September.2002

Ich habe von einem Missionar gehört, der eine bessere Idee hatte. Weil seine Schäfchen (irgendwo im Amazonasbecken oder in Afrika) gewohnheitsmäßig nackt zur Kirche kamen,

 

Und was lernen wir daraus?

 

Die "Nacktheit" ist erst dann verwerflich, wenn sie von Außenstehenden als verwerflich betrachtet wird.

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Zitat von Stefan Mellentin am 21:02 - 14.September.2002


Zitat von Ketelhohn am 16:15 - 14.September.2002

Hat eigentlich keiner gelesen, was ich oben geschrieben habe?


 

 

o.W.


 

 

Hallo Robert!

 

o.W. = ohne Worte.

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Bei uns in den Freikirchen werden die Täuflinge - also die

Großen - in weißen Kleidern getauft.

Da haben alle das gleiche an - in passenden Größen übrigens.

Wer zahlt? Na, die Gemeinde natürlich. Selbstredend,

das tun wir doch gerne.

Kleider werden gestellt, gewaschen, gebügelt von der

Gemeinde.

Was hat eigentlich das Untertauchen im Jordan gekostet?

Beispielsweise. Und die spätere Feier für die Kommunion oder Konfirmation dürfte den Betreffenden

eigentlich gar nichts kosten ausser dem Kuchen für die

Verwandtschaft.

 

Wer sich so auf die Mitglieder der Kirche freut, daß erst

mal kassiert wird, zeigt gleich wo es lang geht.

Immer am Klingelbeutel lang,rechts hinten...

 

gruss, jeru

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Zitat von Ketelhohn am 15:52 - 15.September.2002

Und ich dachte schon an O. W. Fischer. Na ja, was immer du mir damit sagen wolltest ...


 

Meine Güte. Um es deutlich zu sagen:

 

Du hast geschrieben: "Hat denn keiner gelesen, was ich oben geschrieben habe?"

 

Ich lese Deine postings in den seltensten Fällen!

Ist das jetzt deutlich genug?

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Zitat von Ketelhohn am 18:41 - 15.September.2002

Da entgeht dir aber was, mein Süßer.


 

 

Diesen Beitrag hab ich ausnahmsweise mal gelesen, weil er gerade noch so innerhalb der respektablen Grenzen einer normalen Länge eines Beitrags bleibt. Allerdings ist mir der Inhalt schleierhaft.... Worauf spielt das letzte Wort an???

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