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Feindesliebe Gandhi/Jesus


Milo

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Hallo zusammen,

ich habe gerade ein Buch über Gandhi durchgelesen. Hierbei wird auch auf den von Gandhi entwickelten Weg der Gewaltlosigkeit eingegangen.

Nach dieser Lektüre habe ich mich doch stark an das Konzept der Feindesliebe Jesu erinnert gefühlt. eine Wiki-Recherche Hat mich da nur noch bestärkt.

 

Ich finde es erstaunlich, das die beiden Wege praktisch identisch sind und frage mich ob ich irgend einen Aspekt übersehen habe der sich deutlich abhebt.

Bisher ist mir nur ins Auge gestochen, dass Gandhi sein Konzept ohne jeden Bezug zu einer spezifischen hl. Schrift entwickelt hat.

 

villeicht ist hier ja schoneinmal jemand auf diese Gemeinsakmkeit gestossen oder hat prägnante Unterschiede entdeckt.

Würde mich über eure Meinung freuen.

L.G.

Milo

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Hallo zusammen,

ich habe gerade ein Buch über Gandhi durchgelesen. Hierbei wird auch auf den von Gandhi entwickelten Weg der Gewaltlosigkeit eingegangen.

Nach dieser Lektüre habe ich mich doch stark an das Konzept der Feindesliebe Jesu erinnert gefühlt. eine Wiki-Recherche Hat mich da nur noch bestärkt.

 

Ich finde es erstaunlich, das die beiden Wege praktisch identisch sind und frage mich ob ich irgend einen Aspekt übersehen habe der sich deutlich abhebt.

Bisher ist mir nur ins Auge gestochen, dass Gandhi sein Konzept ohne jeden Bezug zu einer spezifischen hl. Schrift entwickelt hat.

 

villeicht ist hier ja schoneinmal jemand auf diese Gemeinsakmkeit gestossen oder hat prägnante Unterschiede entdeckt.

Würde mich über eure Meinung freuen.

L.G.

Milo

 

 

Leider schreibst du nicht, welches Buch über Gandhi du gelesen hast. Ich bin hinsichtlich der Motivation Gandhis skeptisch. Denn seine Kongreßpartei nutzte sehr unterschiedliche Mittel, auch militärische, um zum Ziel zu gelangen. Ein wichtiger Mann in der damaligen Kongreßpartei war Herr Bose, der mit Unterstützung Hitlers die "Indische Legion" auf dem Truppenübungsplatz in Königsbrück aufbaute.

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Lieber Milo,

 

 

 

...

ich habe gerade ein Buch über Gandhi durchgelesen. Hierbei wird auch auf den von Gandhi entwickelten Weg der Gewaltlosigkeit eingegangen.

Nach dieser Lektüre habe ich mich doch stark an das Konzept der Feindesliebe Jesu erinnert gefühlt. eine Wiki-Recherche Hat mich da nur noch bestärkt.

 

Ich finde es erstaunlich, das die beiden Wege praktisch identisch sind und frage mich ob ich irgend einen Aspekt übersehen habe der sich deutlich abhebt.

Bisher ist mir nur ins Auge gestochen, dass Gandhi sein Konzept ohne jeden Bezug zu einer spezifischen hl. Schrift entwickelt hat.

Das stimmt nicht.

Gandhi hat die Lehre JESU CHRISTI eingehend studiert - also war ihm JESU Gebot der Feindesliebe durchaus bekannt.

 

Zitat
aus Wikipedia:

"Ich werde den Hindus sagen, dass ihr Leben unvollständig ist, wenn sie nicht ehrerbietig die Lehren von Jesus studieren."

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Josef,

 

Mir ist bekannt, dass Gandhi die lehre der christlichen Feindesliebe bekannt war. Aber ich würde nun nicht behaupten, dass er sein gesammtes Konzept darauf aufgebaut hat. Immerhin hat er auch den Jainismus genau studiert und weite Teile von ihm sowie Begründungen aus dem Bhagavad Gita genutzt. Auch mit dem Zoroastrismus war er konfrontiert und insgesammt würde ich sagen, er hat sich am wenigsten mit dem Christentum auseinandergesetzt.

In dem Buch wurde sogar erwähnt, dass in das christliche Konzept (also Insgesammt gesprochen) immer etwas abgestossen hat und er dem Christentum immer etwas kritisch gegenüber stand.

Um so mehr wundert es mich, dass ich keinen Handfesten Unterschied der Konzepte der feindesliebe erkennen kann.

 

Grüße

Milo

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Hallo, Kam

 

 

Leider schreibst du nicht, welches Buch über Gandhi du gelesen hast. Ich bin hinsichtlich der Motivation Gandhis skeptisch. Denn seine Kongreßpartei nutzte sehr unterschiedliche Mittel, auch militärische, um zum Ziel zu gelangen. Ein wichtiger Mann in der damaligen Kongreßpartei war Herr Bose, der mit Unterstützung Hitlers die "Indische Legion" auf dem Truppenübungsplatz in Königsbrück aufbaute.

 

Der Titel des Buches war Gandhi zur Einführung / Andreas Becke.

Soweit ich den bezug zur Kongresspartei verstanden habe, war er dort zwar sehr einflußreich, aber eben kein "Alleinherscher". Nachdem was ich gelesen gab es mehrere Situationen in denen er nicht mit der Haltung verschiedener Perosnen innerhalb der Partei einverstanden war.

 

 

Grüße

Milo

 

Zitat repariert, Elima

bearbeitet von Elima
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Soweit ich den bezug zur Kongresspartei verstanden habe, war er dort zwar sehr einflußreich, aber eben kein "Alleinherscher". Nachdem was ich gelesen gab es mehrere Situationen in denen er nicht mit der Haltung verschiedener Perosnen innerhalb der Partei einverstanden war.

 

 

Grüße

Milo

 

Das ist schon richtig. Nur meine ich, daß seine Parteimitgliedschaft nahelegt, daß er zu seiner Strategie und Selbstdarstellung ein instrumentelles Verhältnis hatte.

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Lieber Milo,

 

 

 

...

Mir ist bekannt, dass Gandhi die lehre der christlichen Feindesliebe bekannt war. Aber ich würde nun nicht behaupten, dass er sein gesammtes Konzept darauf aufgebaut hat. Immerhin hat er auch den Jainismus genau studiert und weite Teile von ihm sowie Begründungen aus dem Bhagavad Gita genutzt. Auch mit dem Zoroastrismus war er konfrontiert und insgesammt würde ich sagen, er hat sich am wenigsten mit dem Christentum auseinandergesetzt.

Die Feindesliebe kann Gandhi nur von JESUS erhalten haben, die anderen Religionen - wie zB. der Jainismus - kennen sie nicht.

 

 

In dem Buch wurde sogar erwähnt, dass in das christliche Konzept (also Insgesammt gesprochen) immer etwas abgestossen hat und er dem Christentum immer etwas kritisch gegenüber stand...

Das unchristliche Verhalten der Christen die er erlebt hat - also vornehmlich der Briten - hat Gandhi abgestoßen.

 

Gandhi war inkonsequent, denn seine Kongesspartei ist - wie >kam< gezeigt hat - auch nicht besser.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Hallo Milo,

 

Gewaltlosigkeit war Gandhis bemerkenswertestes Werkzeug, er hatte die richtige Vorgehensstrategie gegenüber der Kolonialmacht. Nur weil er eine gleiche Verhaltensweise anwendet, heisst das ja nicht das er total ein Nachahmer Jesu sein wollte. Er war bewusst Hindu und wollte es auch bleiben. Hindus sind nicht an sich für Gewaltlosigkeit, ich würde sogar sagen dass Gewalt in Indien alltäglicher ist als bei uns, auch weil für die meisten der Alltag ungleich härter ist als in unserer Wohlstandsgegend ; aber das integierende Verhalten und eine gewisse Passivität sorgen in Normalsituationen für eine friedliche Atmosphäre. Die Person Jesu hat m.E. eine wesentlich grössere Dimension und Vielschichtigkeit, abgesehnen davon, das "Gott unter uns" auch ein anderes Ziel hatte als Gandhi.

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Das unchristliche Verhalten der Christen die er erlebt hat - also vornehmlich der Briten - hat Gandhi abgestoßen.

 

 

Die Briten waren keine Waisenknaben, was die Durchsetzung ihrer Interessen anbelangte. Die Verhältnisse in Indien waren auch insoweit komplex, weil der größte Teil des Landes nur indirekt von den Briten verwaltet wurde und die einheimische Elite, insbesondere auch die Fürsten der einzelnen Staaten großen Einfluß behielt. Nur kann man sicher sein, daß Gandhis Weg sehr blutig geendet hätte, wenn er es nicht mit Großbritannien sondern mit etwa der Sowjetunion zu tun gehabt hätte.

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Das unchristliche Verhalten der Christen die er erlebt hat - also vornehmlich der Briten - hat Gandhi abgestoßen.

 

Die Briten waren keine Waisenknaben, was die Durchsetzung ihrer Interessen anbelangte. Die Verhältnisse in Indien waren auch insoweit komplex, weil der größte Teil des Landes nur indirekt von den Briten verwaltet wurde und die einheimische Elite, insbesondere auch die Fürsten der einzelnen Staaten großen Einfluß behielt. Nur kann man sicher sein, daß Gandhis Weg sehr blutig geendet hätte, wenn er es nicht mit Großbritannien sondern mit etwa der Sowjetunion zu tun gehabt hätte.

Oder mit deutschen Kolonialherren. "Pardon wird nicht gegeben" sagte unser Kaiser und das wurde auch in die Tat umgesetzt nicht nur bei den Boxern, sondern auch bei den Hereros in Afrika.

 

Oder man denke an den belgischen König Leopold II. Man schätzt, dass er den Tod von etwa 10 millionen Menschen in seinem Kolonialreich zu verantworten hatte und zusätzlich noch millionen Verstümmelungen. "Händeabhacken" war eines der Lieblingsstrafen dieses christlichen Königs und seiner christlichen Gefolgschaft.

 

Zu Gandhi und Jesus und zur Feindesliebe sei Folgendes gesagt :

 

Dass man manchmal ohne Gewalt weiter kommt und dass es manchmal auch Sinn macht, Feinde zu Freunden zu machen, haben weder Jesus noch Gandhi erfunden. Das haben auch meine Kinder schon im Kindergarten praktiziert, als die nicht einmal wussten, dass es einen Jesus oder Gandhi gegeben hat.

 

Das ist ganz natürliches Verhalten und macht oft einfach auch Sinn, aber auch nicht immer. Man kann auch nicht jeden Feind lieben oder mit Liebe begegnen. Manchmal wie bei irren Diktatoren, muss man sogar auf den Feind schießen.

bearbeitet von harry
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Lieber Milo,

 

 

 

...

Mir ist bekannt, dass Gandhi die lehre der christlichen Feindesliebe bekannt war. Aber ich würde nun nicht behaupten, dass er sein gesammtes Konzept darauf aufgebaut hat. Immerhin hat er auch den Jainismus genau studiert und weite Teile von ihm sowie Begründungen aus dem Bhagavad Gita genutzt. Auch mit dem Zoroastrismus war er konfrontiert und insgesammt würde ich sagen, er hat sich am wenigsten mit dem Christentum auseinandergesetzt.

Die Feindesliebe kann Gandhi nur von JESUS erhalten haben, die anderen Religionen - wie zB. der Jainismus - kennen sie nicht.

 

 

In dem Buch wurde sogar erwähnt, dass in das christliche Konzept (also Insgesammt gesprochen) immer etwas abgestossen hat und er dem Christentum immer etwas kritisch gegenüber stand...

Das unchristliche Verhalten der Christen die er erlebt hat - also vornehmlich der Briten - hat Gandhi abgestoßen.

 

Gandhi war inkonsequent, denn seine Kongesspartei ist - wie >kam< gezeigt hat - auch nicht besser.

 

 

 

Gruß

josef

 

Wenn bei mir, der ich dem Vorbild Jesus zu folgen versuche, nicht mehr Feindesliebe zu finden ist, als bei Religionen wo Gründer diese Liebe kaum lehrten, dann müsste ich erschrecken. Das sollte uns, was die Geschichte betrifft, sehr selbstkritisch werden lassen. Trotz dogmatischen Unterschieden zwischen Kirchen, Freikirchen und Sekten sollten wir mehr das Verbindende statt das Trennende sehen.

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