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Eine kleine Geschichte:


Christin

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EINE KLEINE GESCICHTE:

Urteile nie!

 

Ein alter Mann lebte in einem Dorf, sehr arm,

aber selbst Könige waren neidisch auf ihn, denn er besaß ein wunderschönes

weißes Pferd. Die Könige boten phantastische Summen für das Pferd,

aber er verkaufte es nicht.

 

Eines Morgens fand er sein Pferd nicht im Stall. Das ganze Dorf versammelte sich,

und die Leute sagten: “Du dummer alter Mann! Wir haben immer gewusst, dass das Pferd

eines Tages gestohlen würde. Es wäre besser gewesen, es zu verkaufen. Welch ein Unglück!“ Der alte Mann sagte: “Geht nicht so ,das zu sagen. Alles was ist  ,ist:

Das Pferd ist nicht im Stall. Soviel ist  Tatsache. Alles andere ist ein Urteil. Ob es ein Unglück oder ein Segen ist, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was folgen wird.“

 

Die Leute lachten den Alten aus. Sie hatten schon immer gewusst, dass er ein bisschen verrückt war. Aber nach 15 Tagen kehrte das Pferd zurück. Es war nicht gestohlen worden,

sondern in die Wildnis ausgebrochen. Und nicht nur das, es brachte  auch noch 12 wilde Pferde mit. Wieder versammelten sich die Leute und sagten:“ Alter Mann, du hattest recht,

es hat sich tatsächlich als Segen erwiesen.“ Der Alte entgegnete:“ Wieder geht ihr zu weit. Alles was ist , Das Pferd ist zurück. Ihr lest nur ein einziges Wort in einem Satz – wie könnt ihr das ganze Buch beurteilen?

 

Der alte Mann hatte einen einzigen Sohn, der begann die Wildpferde zu trainieren. Schon eine Woche später fiel er vom Pferd und brach sich die Beine. Wieder einmal versammelten sich die Leute und wieder urteilten sie:“ Du hattest recht, es war ein Unglück. Dein einziger Sohn kann nun die Beine nicht mehr gebrauchen und er war die Stütze des Alters. Jetzt bist du ärmer als zuvor.“ Der Alte antwortete:“ Ihr seid besessen von Urteilen. Alles was ist, ist: Mein Sohn hat sich die Beine gebrochen. Niemand weiß, ob dies ein Unglück oder ein Segen ist. Das Leben kommt in Augenblicken und mehr bekommt ihr nicht zu sehen.“

 

Es ergab sich, dass das Land einen Krieg begann. Alle jungen Männer des Ortes wurden zwangsweise zum Frondienst eingezogen. Nur  der Sohn des alten Mannes blieb zurück, weil er gebrochene Beine hatte. Der ganze Ort war vom Wehgeschrei erfüllt, wie dieser Krieg nicht zu gewinnen war und man wusste, dass die meisten jungen Männer nicht nach Hause zurückkehren würden. Die Leute kamen zum alten Mann und sagten:“ Du hattest recht, es hat sich als Segen erwiesen.“ Der alte Mann antwortete:“ Ihr hört nicht auf zu urteilen. Alles was ist, ist: Man hat eure Söhne in die Armee eingezogen und mein Sohn wurde nicht eingezogen. Nur der, der das GANZE weiß, weiß ob dies ein Segen oder ein Unglück ist. Urteile nie.“

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Die Geschichte kenne ich schon ewig. Aber wenn die von lissie genannte Quelle die richtige ist, handelt es sich nicht um eine CHRISTLICHE Geschichte, Christin. Macht aber nix, Christin - es wäre nur WIRKLICH NETT von Dir, wenn Du die Quellen Deiner Geschichten nennen würdest!

 

(Geändert von Corinna um 22:46 - 9.Februar.2003)

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Zitat von Tso Wang am 17:08 - 10.Februar.2003

Ist 'ne alte Zen-Anekdote und daher urheberrechtlich nicht geschützt.

 

:gassho


 

Also streng katholisch. Ich erinnere nur an die Zen-trumspartei...

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