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Kirchenaustritt


Lullus

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Wer katholisch getauft ist, ist und bleibt katholisch. So die Lehre der RKK. Diese Position ist gerade in den letzten Jahren immer wieder vom Vatikan bestätigt worden. Über die Problematik Austritt aus der Körperschaft des Öffentlichen Rechts RKK wird viel diskutiert. Der erste Prominente, der diesen Weg ging, war wohl Heinrich Böll.

 

Mich interessiert, ob es hier einige im Forum gibt, die katholisch getauft sind, weiterhin gläubig katholisch sind, aber eben ganz bewusst aus der Körperschaft RKK ausgetreten sind.

 

Ich meine nicht solche Katholiken, die einfach nur die Kirchensteuer sparen wollen, sondern ich meine ernsthafte Menschen, die gläubig sind, ihre Kirche im Grundsatz lieben, aber aus irgend einem Grund so tief unter ihrer Kirche leiden, dass sie ganz bewusst diese Kirche nicht mit ihrer Kirchensteuer unterstützen wollen, aber dieses Geld gerne für andere Zwecke spenden.

 

Offensichtlich kann dies für einige Menschen ein Weg sein, eine katholische Identität zu behalten, auch wenn sie dann in Deutschland von der Kirche keine "Dienstleistungen" wie Trauungen, kirchliche Kindergärten oder Beerdigungen mehr in Anspruch nehmen können.

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In den GG wirst Du kaum jemanden finden, der diese Schmarotzer-Politik betreibt.

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In den GG wirst Du kaum jemanden finden, der diese Schmarotzer-Politik betreibt.

 

 

 

 

Ich hatte versucht zu erklären, dass es eben KEINE "Schmarotzer-Politik" ist.

 

Ich hatte ja deutlich davon gesprochen, dass die Kirchensteuer umgeleitet, aber keineswegs eingespart, werden sollte.

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Ich hatte versucht zu erklären, dass es eben KEINE "Schmarotzer-Politik" ist.

 

Ich hatte ja deutlich davon gesprochen, dass die Kirchensteuer umgeleitet, aber keineswegs eingespart, werden sollte.

Ja, allerdings "umgeleitet" "für andere Zwecke". Diese anderen Zwecke können kaum die Gehälter von Seelsorger(inne)n, Pfarrsekretärinnen und anderen kirchlichen Mitarbeitern an der Basis sein. Wenn man nach einem Kirchenaustritt jedoch weiter deren Dienste in Anspruch nimmt, kann man das durchaus Schmarotzertum bezeichnen. Ein Austritt aus dem Kirchensteuersystem nimmt der Kirche fast ausschließlich an der Basis Geld weg. Dort, wo Sakramente gespendet werden, Seelsorge geschieht und viel Arbeit in Familien, alte Menschen und Bedürftige investiert wird, nimmt man der Kirche das Geld weg.

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In den GG wirst Du kaum jemanden finden, der diese Schmarotzer-Politik betreibt.

 

 

 

 

Ich hatte versucht zu erklären, dass es eben KEINE "Schmarotzer-Politik" ist.

 

Ich hatte ja deutlich davon gesprochen, dass die Kirchensteuer umgeleitet, aber keineswegs eingespart, werden sollte.

Ja, klar. Ich liebe die Kirche, aber ich leide so sehr, dass ich austrete und mein Geld gutmenschlich anderswo ablege. Das ist die mieseste Heuchelei in meinen Augen. Erpressung mit selbstverfertigtem Heiligenschein und kindischem Gejammer.

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:feedtroll:

Das galt einem gelöschten Post, nicht dem Karfunkel!

bearbeitet von Edith1
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Ja, klar. Ich liebe die Kirche, aber ich leide so sehr, dass ich austrete und mein Geld gutmenschlich anderswo ablege. Das ist die mieseste Heuchelei in meinen Augen. Erpressung mit selbstverfertigtem Heiligenschein und kindischem Gejammer.

 

Der Bischof von Chur sieht das anders. Er ermutigt regelrecht dazu, keine Kirchensteuer zu zahlen, aber katholisch zu bleiben. Die eingesparte Kirchensteuer kann man dann an den Solidaritätsfonds seines Bistums zahlen. Aber er hätte sicherlich auch nichts dagegen, wenn man das Geld an ein Kloster oder eine katholische Hilfsorganisation gäbe. Sein Ziel ist wohl, die linken Pastis und Pfarrer aus Deutschland auszuhungern. Warum auch nicht.

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In Österreich, in dem es bekanntlich keine Kirchensteuer gibt, kann ein Teil der Beiträge bestimmten Organisationen gewidmet werden.

Allerdings geht es um all das nicht, denn ich bezweifle, das der Threaderöffner diese völlig anderen Finanzierungs- und Verteilungsmodelle vor Augen hatte.

 

Und wenn jemand ach so gläubig katholisch ist, dann scheint er seinen Privat-Einzelkatholizismus zu meinen, denn sonst wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als allgemein finanzierte Leistungen der pöhsen, Leid erzeugenden KdÖR in Anspruch zu nehmen, und damit ist es Schmarotzertum.

bearbeitet von Edith1
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Ja, klar. Ich liebe die Kirche, aber ich leide so sehr, dass ich austrete und mein Geld gutmenschlich anderswo ablege. Das ist die mieseste Heuchelei in meinen Augen. Erpressung mit selbstverfertigtem Heiligenschein und kindischem Gejammer.

 

Der Bischof von Chur sieht das anders. Er ermutigt regelrecht dazu, keine Kirchensteuer zu zahlen, aber katholisch zu bleiben. Die eingesparte Kirchensteuer kann man dann an den Solidaritätsfonds seines Bistums zahlen. Aber er hätte sicherlich auch nichts dagegen, wenn man das Geld an ein Kloster oder eine katholische Hilfsorganisation gäbe. Sein Ziel ist wohl, die linken Pastis und Pfarrer aus Deutschland auszuhungern. Warum auch nicht.

Das ist eine typisch schweizerische (um nicht zu sagen typisch churische) Angelegenheit: Der Bischof hat nach Schweizer Recht keine Entscheidungsbefugnis über die Kirchensteuer. Diese liegt bei den Kantonskirchen, deren Verwaltungen gewählt werden und die auch andere Grenzen haben als die Diözesen.

Zwischen diesen Kantonskirchen (vor allem der Zürcher) und dem Bischof von Chur gab es schon einmal einen heftigen Machtkampf, nämlich als der Bischof Wolfgang Haas hieß. Der Vatikan reagierte damals, indem er Haas zum Erzbischof von Vaduz ernannte.

 

Mir scheint es gefährlich, was +Vitus hier treibt: In letzter Konsequenz bedeutet es eine Spaltung zwischen Bischof und Finanzverwaltung, bei der allerdings die Mehrheit der Laientheologen und wohl auch ein Großteil der Pfarrer auf Seiten der Letzteren stehen. Sollte es tatsächlich zu einer Spaltung kommen, stünde der Bischof ohne finanzielle Mittel, wohl ohne Kathedrale und de facto auch ohne Bistum da.Das mag einigen Scharfmachern gefallen, die hoffen, dass sich so endlich die Spreu vom Weizen trennt; für die katholische Kirche in der Schweiz wäre es eine Katastrophe.

(Nb: Ich will nicht behaupten, dass der Bischof allein schuld ist; dazu kenne ich die Situation zu wenig).

 

Auf Deutschland oder Österreich ist die Situation allerdings nicht übertragbar. In letzter Konsequenz entscheidet der Bischof über die Verwendung der Finanzen. Ein Bischof, der meint, gegen sein Ordinariat, gegen seinen Priesterrat und gegen seine Diözesanen regieren zu können, wird sich allerdings auch hier schwertun.

 

Letzten Endes bedeuten alle derartigen Überlegungen, ob von konservativer oder von liberaler Seite, eine Spaltung der Kirche. Wer fordert, Katholiken sollten "die Amtskirche", "die Rätekirche" etc. nicht mehr unterstützen, sondern nach eigenem Ermessen spenden, sieht die Kirche nicht mehr als Einheit

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Letzten Endes bedeuten alle derartigen Überlegungen, ob von konservativer oder von liberaler Seite, eine Spaltung der Kirche. Wer fordert, Katholiken sollten "die Amtskirche", "die Rätekirche" etc. nicht mehr unterstützen, sondern nach eigenem Ermessen spenden, sieht die Kirche nicht mehr als Einheit

Wäre irgendwie reizvoll, den Churer als Schismatiker anzusehen. :D

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Letzten Endes bedeuten alle derartigen Überlegungen, ob von konservativer oder von liberaler Seite, eine Spaltung der Kirche. Wer fordert, Katholiken sollten "die Amtskirche", "die Rätekirche" etc. nicht mehr unterstützen, sondern nach eigenem Ermessen spenden, sieht die Kirche nicht mehr als Einheit

Wäre irgendwie reizvoll, den Churer als Schismatiker anzusehen. :D

Ich glaube nicht, dass er wirklich ein Schisma will. Meiner Meinung nach geht es hier um ein Kräftemessen, bei dem jede Seite hofft, dass es die andere nicht bis zum Äußersten treibt.

 

Gefährliches Spiel ist das allerdings allemal.

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Ich glaube nicht, dass er wirklich ein Schisma will.
Wollen tut das natürlich niemand. Aber wenn es dazu kommt, ist es eben eine bedauerliche Konsequenz und die andere Partei hat schuld...
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Ob er will, ist mir egal.

Dolus eventualis - reicht der im Kirchenrecht nicht? :unsure:

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In den GG wirst Du kaum jemanden finden, der diese Schmarotzer-Politik betreibt.

 

 

 

 

Ich hatte versucht zu erklären, dass es eben KEINE "Schmarotzer-Politik" ist.

 

Ich hatte ja deutlich davon gesprochen, dass die Kirchensteuer umgeleitet, aber keineswegs eingespart, werden sollte.

Ja, klar. Ich liebe die Kirche, aber ich leide so sehr, dass ich austrete und mein Geld gutmenschlich anderswo ablege. Das ist die mieseste Heuchelei in meinen Augen. Erpressung mit selbstverfertigtem Heiligenschein und kindischem Gejammer.

 

 

 

Edith:

 

 

Ich hatte eine seriöse Frage gestellt und eigentlich auch seriöse Antworten erwartet. Ich muss mich hier nicht beschimpfen lassen!

 

Kann es sein, dass du nach über 18.000 Beiträge in der virtuellen Welt etwas die Bodenhaftung mit der Realität verloren hast?

 

Es wäre sicher besser, wenn du nicht sofort immer drauf los schreiben würdest!

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Wer katholisch getauft ist, ist und bleibt katholisch. So die Lehre der RKK. Diese Position ist gerade in den letzten Jahren immer wieder vom Vatikan bestätigt worden. Über die Problematik Austritt aus der Körperschaft des Öffentlichen Rechts RKK wird viel diskutiert. Der erste Prominente, der diesen Weg ging, war wohl Heinrich Böll.

 

Mich interessiert, ob es hier einige im Forum gibt, die katholisch getauft sind, weiterhin gläubig katholisch sind, aber eben ganz bewusst aus der Körperschaft RKK ausgetreten sind.

 

Ich meine nicht solche Katholiken, die einfach nur die Kirchensteuer sparen wollen, sondern ich meine ernsthafte Menschen, die gläubig sind, ihre Kirche im Grundsatz lieben, aber aus irgend einem Grund so tief unter ihrer Kirche leiden, dass sie ganz bewusst diese Kirche nicht mit ihrer Kirchensteuer unterstützen wollen, aber dieses Geld gerne für andere Zwecke spenden.

 

Offensichtlich kann dies für einige Menschen ein Weg sein, eine katholische Identität zu behalten, auch wenn sie dann in Deutschland von der Kirche keine "Dienstleistungen" wie Trauungen, kirchliche Kindergärten oder Beerdigungen mehr in Anspruch nehmen können.

 

Römisch katholisch getauft, aus der Kirche ausgetreten, wieder eingetreten - bis auf weiteres.

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Ich verstehe nicht warum man Lullus derartig niederbügelt. Ich kann mir durchaus vorstellen dass es z.B. in St. Pölten zur Zeit des Regimes von Bischof Krenn durchaus einen gewissen Sinn ergeben hätte, den Kirchenbeitrag zwar zu bezahlen aber eben in einer Form, dass der Betrag der Vefügungsgewalt des Bischof entzogen ist....ähnlich ist die Situation wohl derzeit im Burgenland und wenn ich nahzu täglich lese wie handzahm sich Bischof Laun derzeit gibt, kann man befürchten, dass Vorarlberg demnächst in einem ähnlichen Dilemma ist.

 

Solange dank einer völlig unberechenbaren Personalpolitik der römischen Amtskirche ein solches Damoklesschwert jedesmal über einer Diözese hängt, sobald ein Bischof die Altersgrenze erreicht, werden derartige Modellvorstellungen immer ihren Reiz haben und die Menschen werden zu Recht darüber nachdenken, ob es Sinn hat Mitbgliedsbeiträge an ein Gebilde zu zahlen ohne auf die Auswahl derer die das Geld verwenden auch nur den geringsten Einfluss zu haben.

 

P.S. Ich gestehe freimütig, seit der Skandale um die Kirchenfinanzen die mit Erzbischof Marcinkus ihren Anfang genommen haben und seither ständig wieder auftauchen nie mehr etwas für den Peterspfennig gespendet zu haben, sondern das Geld direkt an den Missionsorden der Marianhiller zu geben.

bearbeitet von Der Geist
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