Jump to content

Maria Himmelfahrt


Dale Earnhardt

Recommended Posts

Ich bin Zugereister in Bayern. Schon zwei mal habe ich seitdem mit meiner Liebsten an einem 15. August samstags vor unserem Supermarkt gestanden, haben uns gewundert, warum der Parkplatz so leer war, wollten unsere Wochenendeinkäufe erledigen und mussten dann feststellen, dass der Laden geschlossen hat, weil "Maria Himmelfahrt" ist. Da dieser Feiertag zu meiner Unbill* wieder auf uns wartet, hier meine westfälisch, ex-protestantische Frage; Was wird da eigentlich genau gefeiert? Und wieso ist Maria auch in dem Himmel aufgefahren? Wo steht das denn? In der Bibel nicht, jedenfalls meines Wissens.

Ich habe selbstverständlich auch ein paar Eingeborene gefragt, aber die konnten mir die Frage nicht präzise beantworten. Und auf Antworten wie "da ist Maria in den Himmel aufgefahren" kann ich zur Not verzichten...

Dale

 

*ich muss alle meine Mitarbeiter bezahlen obwohl die zuhause bleiben...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

*ich muss alle meine Mitarbeiter bezahlen obwohl die zuhause bleiben...
Und aus irgendeinem Grund ist Bayern als Land mit den meisten Feiertagen wirtschaftlich nicht so wirklich erfolglos...
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

*ich muss alle meine Mitarbeiter bezahlen obwohl die zuhause bleiben...
Und aus irgendeinem Grund ist Bayern als Land mit den meisten Feiertagen wirtschaftlich nicht so wirklich erfolglos...

Ich beklag mich auch nicht wirklich. Das Jammern ist der Gruß des Kaufmanns... :rolleyes:

Dale

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

Ich finde beide Erklärungen schlüssig, die des evangelischen Theologen leider sogar etwas schlüssiger, weil er gleich auch noch den 8.12. mit einbaut und das drangehängte Dogma. Mit welchen ich nicht deshalb ein Problem habe, weil ich der Maria die Sündlosigkeit nicht gönnte, sondern weil sie mir Maria als Vorbild wegnimmt: Was soll ich bitte mit einem sündelosem Vorbild? Der katholischen Maria fehlt ein ganz wesentliches Element meiner eigenen Identität. Und es führt mich dazu, aus meiner evangelischen Sicht den morgigen Tag mit der aufgefahrenen katholischen Maria irritiert als völlig irrelevant zu ignorieren.

 

Wenn ich mir den morgigen Tag mit der Erklärung der katholischen Theologin ansehe, dann finde ich den Ansatz wesentlich netter und brauchbarer. Allerdings nur mit der evangelischen Maria (also der, die genauso sündigen konnte wie ich). Dann kann ich morgen meine eigene Hoffnung auf Himmelfahrt feiern.

 

Morgen. Evangelische Maria wird leiblich in den Himmel aufgenommen. Check - Ich feier das jetzt einfach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

 

Einverstanden, macht für meine persönliche Hoffnung aber nur dann Sinn, wenn die evangelische Maria leiblich in den Himmel aufgenommen wird. Da ich, im Gegensatz zur katholischen Maria, nicht ohne Sünde bin, bringt mir ihr Vorbild genau garnichts.

 

Die katholische Maria ist diesbezüglich leider leer. So wie der nackte Kaiser im Märchen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

Wobei die zweite Auslegung eine Erläuterung der Gründe für das Dogma ist, die erste, so scheint mir, eine Neuinterpretation, die mit dem Dogma rein gar nichts tun hat, weil man mit dem Dogma nichts anfangen kann.

 

Werner

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

 

Einverstanden, macht für meine persönliche Hoffnung aber nur dann Sinn, wenn die evangelische Maria leiblich in den Himmel aufgenommen wird. Da ich, im Gegensatz zur katholischen Maria, nicht ohne Sünde bin, bringt mir ihr Vorbild genau garnichts.

 

Die katholische Maria ist diesbezüglich leider leer. So wie der nackte Kaiser im Märchen...

Dann macht es für Männer aber auch nur Sinn, wenn Jesus kein Gott, sondern nur ein Mensch war.

Wenn er aber Gott war, dann kann man seine Himmelfahrt nicht mit der Mariens auf eine Stufe stellen, ohne sie auch zur Göttin zu machen.

Für mich hinkt die Aussage dieser Theologin auf sämtlichen Füßen.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

 

Einverstanden, macht für meine persönliche Hoffnung aber nur dann Sinn, wenn die evangelische Maria leiblich in den Himmel aufgenommen wird. Da ich, im Gegensatz zur katholischen Maria, nicht ohne Sünde bin, bringt mir ihr Vorbild genau garnichts.

 

Die katholische Maria ist diesbezüglich leider leer. So wie der nackte Kaiser im Märchen...

Dann macht es für Männer aber auch nur Sinn, wenn Jesus kein Gott, sondern nur ein Mensch war.

Wenn er aber Gott war, dann kann man seine Himmelfahrt nicht mit der Mariens auf eine Stufe stellen, ohne sie auch zur Göttin zu machen.

Für mich hinkt die Aussage dieser Theologin auf sämtlichen Füßen.

 

Werner

 

Das sehe ich auch so.

 

Übrigens hat mir der Prediger heute klargemacht, dass ich fast 40 Jahre im Religionsunterricht eine Irrlehre verbreitet habe, indem ich meinen Schülern beibrachte, Ostern sei das höchste Fest der Christen. :rolleyes: Seiner Meinung nach ist es nämlich .... Maria Himmelfahrt (das Patrozinium unserer Pfarrkirche, aber dort wurde die Predigt nicht gehalten).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wobei die zweite Auslegung eine Erläuterung der Gründe für das Dogma ist, die erste, so scheint mir, eine Neuinterpretation, die mit dem Dogma rein gar nichts tun hat, weil man mit dem Dogma nichts anfangen kann.

 

Ich glaube, genau das ist der Punkt.

 

 

Mir erklärten mal 2 verschiedene Theologen den morgigen Tag:

 

Meine katholische Lieblingstheologin:

"An Maria Himmelfahrt stellen wir fest, nicht nur Männer wie Jesus kommen in den Himmel, nein, auch Frauen. Das ziehen wir jetzt durch. Maria und Jesus als Vorausgänger."

 

Mein evangelischer Lieblingstheologe:

"Die katholische Maria ist ohne Erbsünde empfangen, kann also, da sündenlos, den Tod nicht schauen, denn der Tod ist der Sünde Lohn. Also muss sie, logischerweise, in den Himmel aufgenommen werden, ohne Umweg über Auferstehung am jüngsten Tag"

 

 

Schließt sich ja auch beides irgendwie gegenseitig nicht aus...

 

Einverstanden, macht für meine persönliche Hoffnung aber nur dann Sinn, wenn die evangelische Maria leiblich in den Himmel aufgenommen wird. Da ich, im Gegensatz zur katholischen Maria, nicht ohne Sünde bin, bringt mir ihr Vorbild genau garnichts.

 

Die katholische Maria ist diesbezüglich leider leer. So wie der nackte Kaiser im Märchen...

Dann macht es für Männer aber auch nur Sinn, wenn Jesus kein Gott, sondern nur ein Mensch war.

Wenn er aber Gott war, dann kann man seine Himmelfahrt nicht mit der Mariens auf eine Stufe stellen, ohne sie auch zur Göttin zu machen.

Für mich hinkt die Aussage dieser Theologin auf sämtlichen Füßen.

 

Natürlich hinkt das, und ganz klar, das ist auch (für Männer) der Schwachpunkt an dieser Interpretation.

 

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Aber es ist eine Antwort auf die Frage: Was hat die Feier den heutigen Tages mit den Feiernden zu tun, was ist die gute Botschaft für sie? Ich kann natürlich auch kopfschüttelnd meinen Angestellten freigeben und den Hausputz machen.

 

Übrigens, in einem widerspreche ich Dir: Jesus ersteht meiner Ansicht nach nicht auf und fährt in den Himmel auf, weil er Gott ist. Mir ist es in diesem Punkt ganz wichtig, dass es sich hier um eine Ereignis des Menschen Jesus handelt. Falls Du dann fragst, warum ist denn dann Jesus Gott, was ist hier der Sinn der Sache, was hat das mit mir (gute Botschaft, woast scho) zu tun: Erlösung ist Chefsache, das macht Gott persönlich. Das wird nicht delegiert. Daher muss die 'Auferstehung' (war die katholische Maria denn überhaupt tot? musste sie, sündelos, überhaupt sterben?) und Himmelfahrt nicht notwendigerweise wenn auf gleiche Stufe mit Jesus gestellt, Maria zur Göttin machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Warum sollte das häretisch sein?

 

Maria wurde leiblich in den Himmel aufgenommen, weil der Leib der Jesus in der Schwangerschaft getragen hat, nicht verwesen sollte. Es wird dem Christentum ja immer Leibfeindlichkeit vorgeworfen...dieses Fest ist eine Anerkennung der Körperlichkeit des Menschen.

bearbeitet von Der Geist
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Natürlich hinkt das, und ganz klar, das ist auch (für Männer) der Schwachpunkt an dieser Interpretation.

 

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Aber es ist eine Antwort auf die Frage: Was hat die Feier den heutigen Tages mit den Feiernden zu tun, was ist die gute Botschaft für sie? Ich kann natürlich auch kopfschüttelnd meinen Angestellten freigeben und den Hausputz machen.

 

Übrigens, in einem widerspreche ich Dir: Jesus ersteht meiner Ansicht nach nicht auf und fährt in den Himmel auf, weil er Gott ist. Mir ist es in diesem Punkt ganz wichtig, dass es sich hier um eine Ereignis des Menschen Jesus handelt. Falls Du dann fragst, warum ist denn dann Jesus Gott, was ist hier der Sinn der Sache, was hat das mit mir (gute Botschaft, woast scho) zu tun: Erlösung ist Chefsache, das macht Gott persönlich. Das wird nicht delegiert. Daher muss die 'Auferstehung' (war die katholische Maria denn überhaupt tot? musste sie, sündelos, überhaupt sterben?) und Himmelfahrt nicht notwendigerweise wenn auf gleiche Stufe mit Jesus gestellt, Maria zur Göttin machen.

Der Ausdruck "Mariae Himmelfahrt" ist ein Übersetzungsfehler; richtig heißt es "Aufnahme in den Himmel", während "Christi Himmelfahrt" korrekt ist. In den romanischen Sprachen wird dies auch korrekt unterschieden. (z.B.

Spanisch "Ascensión", wörtlich "Aufstieg" bzw. "Asunción", wörtl. "Aufnahme".

Bei korrekter Bezeichnung wird der Unterschied zu Jesus klar.

 

Da es eben keine "Himmelfahrt" Marias gibt, hat das Fest sehr wohl etwas mit den Feiernden zu tun: Laut katholischer Lehre ist an Maria bereits vollzogen, worauf alle Christen hoffen dürfen, nämlich eben die Aufnahme in den Himmel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Natürlich hinkt das, und ganz klar, das ist auch (für Männer) der Schwachpunkt an dieser Interpretation.

 

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Aber es ist eine Antwort auf die Frage: Was hat die Feier den heutigen Tages mit den Feiernden zu tun, was ist die gute Botschaft für sie? Ich kann natürlich auch kopfschüttelnd meinen Angestellten freigeben und den Hausputz machen.

 

Übrigens, in einem widerspreche ich Dir: Jesus ersteht meiner Ansicht nach nicht auf und fährt in den Himmel auf, weil er Gott ist. Mir ist es in diesem Punkt ganz wichtig, dass es sich hier um eine Ereignis des Menschen Jesus handelt. Falls Du dann fragst, warum ist denn dann Jesus Gott, was ist hier der Sinn der Sache, was hat das mit mir (gute Botschaft, woast scho) zu tun: Erlösung ist Chefsache, das macht Gott persönlich. Das wird nicht delegiert. Daher muss die 'Auferstehung' (war die katholische Maria denn überhaupt tot? musste sie, sündelos, überhaupt sterben?) und Himmelfahrt nicht notwendigerweise wenn auf gleiche Stufe mit Jesus gestellt, Maria zur Göttin machen.

Der Ausdruck "Mariae Himmelfahrt" ist ein Übersetzungsfehler; richtig heißt es "Aufnahme in den Himmel", während "Christi Himmelfahrt" korrekt ist. In den romanischen Sprachen wird dies auch korrekt unterschieden. (z.B.

Spanisch "Ascensión", wörtlich "Aufstieg" bzw. "Asunción", wörtl. "Aufnahme".

Bei korrekter Bezeichnung wird der Unterschied zu Jesus klar.

 

Da es eben keine "Himmelfahrt" Marias gibt, hat das Fest sehr wohl etwas mit den Feiernden zu tun: Laut katholischer Lehre ist an Maria bereits vollzogen, worauf alle Christen hoffen dürfen, nämlich eben die Aufnahme in den Himmel.

 

Richtig, genau meine Meinung. Allerdings, und das ist ein spezifisch katholisches Problem: Maria ist ohne Sünde, bedarf daher auch keiner Erlösung. Man hätte sich dafür besser Maria Magdalena ausgesucht... Darum meine These: Wahrhaft freudig Maria leibliche Aufnahme in den Himmel können eigentlich nur evangelische Christen feiern.

 

DAS finde ich lustig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Allerdings, und das ist ein spezifisch katholisches Problem: Maria ist ohne Sünde, bedarf daher auch keiner Erlösung. Man hätte sich dafür besser Maria Magdalena ausgesucht... Darum meine These: Wahrhaft freudig Maria leibliche Aufnahme in den Himmel können eigentlich nur evangelische Christen feiern.

 

DAS finde ich lustig.

Ich finde Deine These seltsam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Warum sollte das häretisch sein?

 

Maria wurde leiblich in den Himmel aufgenommen, weil der Leib der Jesus in der Schwangerschaft getragen hat, nicht verwesen sollte. Es wird dem Christentum ja immer Leibfeindlichkeit vorgeworfen...dieses Fest ist eine Anerkennung der Körperlichkeit des Menschen.

Interessanter Aspekt, aber daraus Leibfreundlichkeit herzuleiten ist mMn sehr weit hergeholt.

Außer als "Gefäß" (genau dieser Begriff wird ja in der Theologie verwendet) wird dem Leib Mariens kein besonderer Wert zugemessen (böswillige Menschen könnten den Begriff "Gebährmaschine" verwenden)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Natürlich hinkt das, und ganz klar, das ist auch (für Männer) der Schwachpunkt an dieser Interpretation.

 

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Aber es ist eine Antwort auf die Frage: Was hat die Feier den heutigen Tages mit den Feiernden zu tun, was ist die gute Botschaft für sie? Ich kann natürlich auch kopfschüttelnd meinen Angestellten freigeben und den Hausputz machen.

 

Übrigens, in einem widerspreche ich Dir: Jesus ersteht meiner Ansicht nach nicht auf und fährt in den Himmel auf, weil er Gott ist. Mir ist es in diesem Punkt ganz wichtig, dass es sich hier um eine Ereignis des Menschen Jesus handelt. Falls Du dann fragst, warum ist denn dann Jesus Gott, was ist hier der Sinn der Sache, was hat das mit mir (gute Botschaft, woast scho) zu tun: Erlösung ist Chefsache, das macht Gott persönlich. Das wird nicht delegiert. Daher muss die 'Auferstehung' (war die katholische Maria denn überhaupt tot? musste sie, sündelos, überhaupt sterben?) und Himmelfahrt nicht notwendigerweise wenn auf gleiche Stufe mit Jesus gestellt, Maria zur Göttin machen.

Der Ausdruck "Mariae Himmelfahrt" ist ein Übersetzungsfehler; richtig heißt es "Aufnahme in den Himmel", während "Christi Himmelfahrt" korrekt ist. In den romanischen Sprachen wird dies auch korrekt unterschieden. (z.B.

Spanisch "Ascensión", wörtlich "Aufstieg" bzw. "Asunción", wörtl. "Aufnahme".

Bei korrekter Bezeichnung wird der Unterschied zu Jesus klar.

 

Da es eben keine "Himmelfahrt" Marias gibt, hat das Fest sehr wohl etwas mit den Feiernden zu tun: Laut katholischer Lehre ist an Maria bereits vollzogen, worauf alle Christen hoffen dürfen, nämlich eben die Aufnahme in den Himmel.

Vielleicht sollte man auch zwischen dem Fest, das alle Christen feiern (außer der evangelischen Tradition), und dem römisch-katholischen Dogma von der leiblichen Aufnahme unterscheiden.

 

In der Orthodoxie wird die "Entschlafung Mariens" nämlich so dargestellt.

 

Das ist eben genau keine leibliche Aufnahme, Jesus nimmt die Seele direkt mit in den Himmel, der Leib bleibt zurück und wird von den Aposteln betrauert.

 

Und das ist dann auch genau das, was alle Christen erhoffen dürfen.

 

Leibliche Aufnahme, weil das "Gefäß", das Christus getragen hat, nicht verwesen darf, das ist nichts, was irgendeinen Menschen betrifft oder jemandem irgendwelche Hoffnungen machen kann. Das ist lediglich ein Schritt hin zur Vergöttlichung Mariens.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eben genau keine leibliche Aufnahme, Jesus nimmt die Seele direkt mit in den Himmel, der Leib bleibt zurück und wird von den Aposteln betrauert.

Es hilft (und die Orthodoxie tut das auch), zwischen Leib und Körper zu unterscheiden.

Ich denke, ich erzähle Dir damit nichts Neues ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Allerdings, und das ist ein spezifisch katholisches Problem: Maria ist ohne Sünde, bedarf daher auch keiner Erlösung. Man hätte sich dafür besser Maria Magdalena ausgesucht... Darum meine These: Wahrhaft freudig Maria leibliche Aufnahme in den Himmel können eigentlich nur evangelische Christen feiern.

 

DAS finde ich lustig.

Ich finde Deine These seltsam

 

Ich auch.

Aber noch seltsamer ist die katholische Lehre von Maria ohne Erbsünde empfangen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eben genau keine leibliche Aufnahme, Jesus nimmt die Seele direkt mit in den Himmel, der Leib bleibt zurück und wird von den Aposteln betrauert.

Es hilft (und die Orthodoxie tut das auch), zwischen Leib und Körper zu unterscheiden.

Ich denke, ich erzähle Dir damit nichts Neues ;)

Wenn man das unterscheiden würde, wäre ein Fußknochen Mariens als Reliquie kein Problem.

Die orthodoxe Tradition berichtet, der Körper Mariens sei drei Tage nach der Beerdigung nicht mehr im Grab gewesen.

Mal abgesehen davon, dass diese Legende eine Anspielung auf die drei Tage Jesu im Grab ist, wird da allerdings Leib und Seele sehr deutlich getrennt, indem die Seele sofort in den Himmel kommt, der Leib aber erst später "nachkommt"(?).

 

Allerdings gleicht das auch recht gut dem, was sich die meisten Christen vorstellen: Seele gleich im Himmel, und irgendwann dann noch Auferstehung (was die dann noch soll, konnte mir noch keiner so wirklich erklären)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Natürlich hinkt das, und ganz klar, das ist auch (für Männer) der Schwachpunkt an dieser Interpretation.

 

Darf mir aber trotzdem gefallen, WEIL es so ein erfrischend häretischer Umgang mit diesem sperrigen Dogma ist.

 

Aber es ist eine Antwort auf die Frage: Was hat die Feier den heutigen Tages mit den Feiernden zu tun, was ist die gute Botschaft für sie? Ich kann natürlich auch kopfschüttelnd meinen Angestellten freigeben und den Hausputz machen.

 

Übrigens, in einem widerspreche ich Dir: Jesus ersteht meiner Ansicht nach nicht auf und fährt in den Himmel auf, weil er Gott ist. Mir ist es in diesem Punkt ganz wichtig, dass es sich hier um eine Ereignis des Menschen Jesus handelt. Falls Du dann fragst, warum ist denn dann Jesus Gott, was ist hier der Sinn der Sache, was hat das mit mir (gute Botschaft, woast scho) zu tun: Erlösung ist Chefsache, das macht Gott persönlich. Das wird nicht delegiert. Daher muss die 'Auferstehung' (war die katholische Maria denn überhaupt tot? musste sie, sündelos, überhaupt sterben?) und Himmelfahrt nicht notwendigerweise wenn auf gleiche Stufe mit Jesus gestellt, Maria zur Göttin machen.

Der Ausdruck "Mariae Himmelfahrt" ist ein Übersetzungsfehler; richtig heißt es "Aufnahme in den Himmel", während "Christi Himmelfahrt" korrekt ist. In den romanischen Sprachen wird dies auch korrekt unterschieden. (z.B.

Spanisch "Ascensión", wörtlich "Aufstieg" bzw. "Asunción", wörtl. "Aufnahme".

Bei korrekter Bezeichnung wird der Unterschied zu Jesus klar.

 

Da es eben keine "Himmelfahrt" Marias gibt, hat das Fest sehr wohl etwas mit den Feiernden zu tun: Laut katholischer Lehre ist an Maria bereits vollzogen, worauf alle Christen hoffen dürfen, nämlich eben die Aufnahme in den Himmel.

Vielleicht sollte man auch zwischen dem Fest, das alle Christen feiern (außer der evangelischen Tradition), und dem römisch-katholischen Dogma von der leiblichen Aufnahme unterscheiden.

 

In der Orthodoxie wird die "Entschlafung Mariens" nämlich so dargestellt.

 

Das ist eben genau keine leibliche Aufnahme, Jesus nimmt die Seele direkt mit in den Himmel, der Leib bleibt zurück und wird von den Aposteln betrauert.

 

Und das ist dann auch genau das, was alle Christen erhoffen dürfen.

 

Leibliche Aufnahme, weil das "Gefäß", das Christus getragen hat, nicht verwesen darf, das ist nichts, was irgendeinen Menschen betrifft oder jemandem irgendwelche Hoffnungen machen kann. Das ist lediglich ein Schritt hin zur Vergöttlichung Mariens.

 

Werner

 

Leibliche Aufnahme genau deswegen, weil ich im Himmel kein geistlich-seelisches Wabbelwesen sein möchte, sondern, wie Paulus sagt: Keine Ahnung wie ichs erklären soll, aber ihr habt einen Leib (heißt, Eure Identität wird wieder hergestellt).

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eben genau keine leibliche Aufnahme, Jesus nimmt die Seele direkt mit in den Himmel, der Leib bleibt zurück und wird von den Aposteln betrauert.

Es hilft (und die Orthodoxie tut das auch), zwischen Leib und Körper zu unterscheiden.

Ich denke, ich erzähle Dir damit nichts Neues ;)

Wenn man das unterscheiden würde, wäre ein Fußknochen Mariens als Reliquie kein Problem.

Die orthodoxe Tradition berichtet, der Körper Mariens sei drei Tage nach der Beerdigung nicht mehr im Grab gewesen.

Mal abgesehen davon, dass diese Legende eine Anspielung auf die drei Tage Jesu im Grab ist, wird da allerdings Leib und Seele sehr deutlich getrennt, indem die Seele sofort in den Himmel kommt, der Leib aber erst später "nachkommt"(?).

 

Allerdings gleicht das auch recht gut dem, was sich die meisten Christen vorstellen: Seele gleich im Himmel, und irgendwann dann noch Auferstehung (was die dann noch soll, konnte mir noch keiner so wirklich erklären)

 

Werner

 

Nein, da werde ich lieber entrückt :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man das unterscheiden würde, wäre ein Fußknochen Mariens als Reliquie kein Problem.

Ist es auch nicht. Nicht einmal eine Rippe Jesu wäre eines.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...