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"Spezifischer" Diakonat der Frau


mbo

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Den PGR-Adel gibt's bei uns auch, Das sind halt die alten Bauernfamilien. Die sechs nachnominierten PGR-Leute sind eben die Homines Novi und die Ergänzung, wenn Gruppen nicht Vertreter im PGR haben.

Ich schätze beim "Adel" die Kompetenz, was die Geschichte von Pfarrkirche und Gemeinde betrifft.

Aber ihnen die Marginalisierung von Frauen in die Schuhe zu schieben und die Förderung eines überzogenen Amtsverständnisses halte ich für nicht zutreffend: Das sind schon die Herren Bischöfe.

Die sorgen auch dafür, dass auch der letzte Katholik zwar immer noch wenig biblische Kompetenz besitzt, aber weiß, wie man Pfarrer, Diakon und Pasti unterscheide und brav den Bischof zu informieren, wenn diese Frauen was tun, was sie nicht dürfen.

Und jetzt verate ich dir, warum ich unseren PGR-Adel mag: So einen verbohrten Petzer gibt's bei uns nicht.

Wisst ihr denn mit Sicherheit, dass einer davon "gepetzt" hat? - Seit den Gemeindestreitigkeiten, die es in Österreich in sämtliche Medien geschafft haben, glaube ich nicht mehr an die Unschuld des einfachen Kirchvolkes. Wenn denen ein Pfarrer nicht in den Kram passt, dann muss er mit Protesten beim Bischof rechnen. Und wenn der Bischof nicht spurt, dann geht es auch gegen ihn.

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OneAndOnlySon

Ich lese hier von Pfarrern, denen das Leben schwer gemacht wird. Da frage ich mich, ob das Wohlbefinden der Geistlichkeit das zentrale Ziel der Gemeindearbeit sein sollte. Meiner Meinung nach geht es in der Kirche darum, eine Gemeinschaft der Nachfolge Jesu zu bilden. All ihre Kernvollzüge (Liturgie, Diakonie und Verkündigung) richten sich an das Volk. Pfarrer sind dabei wie alle anderen geweihten und nichtgeweihten Amtsinhaber Mittel zum Zweck. Eine Gemeinde lebt nicht für ihren Pfarrer, sondern er arbeitet für sie.

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Vielleicht hatten diese "ungeschickten" Pfarrer nur zu viel Gegenwind

 

Ja, hatten sie. Einer wollte die Handkommunion abschaffen, ein anderer war der Meinung, bei Trauergesprächen ausdrücklich mehrmals darauf hinweisen zu müssen, dass der Verblichene nie in die Kirche gekommen wäre und deswegen die kirchliche Beerdigung eine Art "Entgegenkommen" wäre, ein weiterer hat gesoffen und öfters mal dummes Zeugs geredet. Und ein weiterer ist bei der Kommunion an Geschiedenen vorbeigegangen und hat sie damit bloßgestellt. Schon schlecht, wenn man für solche Kleinigkeiten Gegenwind bekommt, nicht?

 

Auch die Aussage "wer an der katholischen Kommunion teilnimmt und nicht katholisch ist, begeht eine schwere Sünde" (bei einem Altenheim-GD) ist unpassend und führt zu Ärger. Natürlich völlig ungerechtfertigt, wenn unter anderem der PGR das dann irgendwann moniert.

 

macht man besser so wenig wie möglich. Das ist allerdings auch die Empfehlung, die ich den Bischöfen geben würde.

 

Genau das führte in zwei mir gut bekannten Gemeinden (zwei unterschiedliche Bistümer bzw. sogar Erzbistümer) zu inzwischen seit mehr als 10 Jahren anhaltenden massiven Spaltungen, die immer noch nicht überwunden werden konnten.

 

Ich rede nicht von kleinen Verstimmungen, die von irgendwelchen Honks hochgepusht werden. sondern von Aktionen, die jeglichem Gedanken an Volkskirche widersprechen und vermutlich kirchenrechtlich durchaus problematisch sind. Das habe ich bisher von Gremienmitgliedern nicht erlebt, von Pfarrern allerdings schon.

 

Und - so leid es mir tut - einen Fall habe ich persönlich miterlebt, wo man die bevorstehende Gemeindespaltung nur dadurch verhindern hat können, dass man den Pfarrer, der Alkoholiker war, schnöde aus der Gemeinde rausgemobbt hat. Untätigkeit des (ansonsten durchaus engagierten) Bischofs.

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ich fühle mich genug katholisch, aber bin nicht römisch-katholisch.

 

Ah. Das wusste ich nicht.

 

Du hast PM.

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Vielleicht hatten diese "ungeschickten" Pfarrer nur zu viel Gegenwind

 

Ja, hatten sie. Einer wollte die Handkommunion abschaffen, ein anderer war der Meinung, bei Trauergesprächen ausdrücklich mehrmals darauf hinweisen zu müssen, dass der Verblichene nie in die Kirche gekommen wäre und deswegen die kirchliche Beerdigung eine Art "Entgegenkommen" wäre, ein weiterer hat gesoffen und öfters mal dummes Zeugs geredet. Und ein weiterer ist bei der Kommunion an Geschiedenen vorbeigegangen und hat sie damit bloßgestellt. Schon schlecht, wenn man für solche Kleinigkeiten Gegenwind bekommt, nicht?

 

Auch die Aussage "wer an der katholischen Kommunion teilnimmt und nicht katholisch ist, begeht eine schwere Sünde" (bei einem Altenheim-GD) ist unpassend und führt zu Ärger. Natürlich völlig ungerechtfertigt, wenn unter anderem der PGR das dann irgendwann moniert.

 

macht man besser so wenig wie möglich. Das ist allerdings auch die Empfehlung, die ich den Bischöfen geben würde.

 

Genau das führte in zwei mir gut bekannten Gemeinden (zwei unterschiedliche Bistümer bzw. sogar Erzbistümer) zu inzwischen seit mehr als 10 Jahren anhaltenden massiven Spaltungen, die immer noch nicht überwunden werden konnten.

 

Ich rede nicht von kleinen Verstimmungen, die von irgendwelchen Honks hochgepusht werden. sondern von Aktionen, die jeglichem Gedanken an Volkskirche widersprechen und vermutlich kirchenrechtlich durchaus problematisch sind. Das habe ich bisher von Gremienmitgliedern nicht erlebt, von Pfarrern allerdings schon.

 

Und - so leid es mir tut - einen Fall habe ich persönlich miterlebt, wo man die bevorstehende Gemeindespaltung nur dadurch verhindern hat können, dass man den Pfarrer, der Alkoholiker war, schnöde aus der Gemeinde rausgemobbt hat. Untätigkeit des (ansonsten durchaus engagierten) Bischofs.

Das wird mir jetzt zu undifferenziert. Oben habe ich darauf hingewiesen, dass es nicht nur(!) suboptimale Priester und Bischöfe gibt, sondern dass das Hauptproblem auch durch Gemeindemitglieder verursacht werden kann. Wenn sie z.B. darauf bestehen, dass ein neuer Pfarrer (nur als Beispiel) das Gemeinde-Brauchtum der Kommunion an wen-auch-immer fortführen soll, egal was Rom sagt. Und das ohne ein Wort darüber zu verlieren.

Einen Pfarrer rausmobben. :( Na wenigstens hatten sie die Entschuldigung, dass er getrunken hat. Vielleicht hätte er das bei einer anderen Gemeindekonstellation gar nicht getan.

(Ist mir eh ein Rätsel, wie sich irgendjemand wünschen kann, Pfarrer zu werden.)

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lara, bitte, wenn ein Pfarrer säuft, dann liegt das mit großer Gewissheit nicht an der Gemeinde, du schiebst denen das jetzt auch noch in die Schuhe. Wenn einer käme und die Handkommunion bei uns verbieten wollte, dann gäbe es Spaltung und Exodus. Und hier gibt es Menschen, die seit Generationen mit dieser Ortskirche verbunden sind, deren Tote hier auf dem Kirchfriedhof ruhen.

Und exakt darum geht es, dass Gemeinde keine einklagbaren Rechte hat, sondern auf Gnade und Barmherzigkeit angewiesen ist. Dass Amt bedeutet, den Leuten Vorschriften zu machen und ihre Meinung überhaupt nicht gelten zu lassen.

An so einem Amt würde ich keinen Anteil haben wollen. Ich bin froh, dass ich Laie bin, und ich halte es für besser, die Rechte der Laien zu stärken.

Und ich habe jetzt auch verstanden, was Papst Franziskus daran zu kritisieren hat, dass Laien gerne klerikalisiert werden würden, was er nicht gut findet, und dass Laien auch ohne Klerus den Glauben weitergeben können.

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Und exakt darum geht es, dass Gemeinde keine einklagbaren Rechte hat, sondern auf Gnade und Barmherzigkeit angewiesen ist. Dass Amt bedeutet, den Leuten Vorschriften zu machen und ihre Meinung überhaupt nicht gelten zu lassen.

An so einem Amt würde ich keinen Anteil haben wollen. Ich bin froh, dass ich Laie bin, und ich halte es für besser, die Rechte der Laien zu stärken.

Hast du nicht gerade erst von dieser Pfarrsekretärin geschrieben, die ihr eigenes kleines Imperium aufgebaut hat? Ganz ohne "einklagbare Rechte"?

 

Nochmals, das ist mir jetzt hier alles zu undifferenziert. Außerdem kann ich mir im deutschsprachigen Raum keinen Bischof vorstellen, der einem Pfarrer die alleinige Mundkommuinon durchgehen lassen würde.

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Ich lese hier von Pfarrern, denen das Leben schwer gemacht wird. Da frage ich mich, ob das Wohlbefinden der Geistlichkeit das zentrale Ziel der Gemeindearbeit sein sollte.

Wenn man das Wohlbefinden der Geistlichkeit schon alleine damit erreicht, daß man sie nicht mobbt, ist ja alles gut.

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... wenn ein Pfarrer säuft ...

wäre eine suchtbehandlung angesagt. die vertretung macht eine diakonin oder eine pastisse(was ist das?).

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... wenn ein Pfarrer säuft ...

wäre eine suchtbehandlung angesagt. die vertretung macht eine diakonin oder eine pastisse(was ist das?).

 

Weibliche Form von Pastis?

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... wenn ein Pfarrer säuft ...

wäre eine suchtbehandlung angesagt. die vertretung macht eine diakonin oder eine pastisse(was ist das?).

 

Weibliche Form von Pastis?

und was ist das?

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Und exakt darum geht es, dass Gemeinde keine einklagbaren Rechte hat, sondern auf Gnade und Barmherzigkeit angewiesen ist. Dass Amt bedeutet, den Leuten Vorschriften zu machen und ihre Meinung überhaupt nicht gelten zu lassen.

An so einem Amt würde ich keinen Anteil haben wollen. Ich bin froh, dass ich Laie bin, und ich halte es für besser, die Rechte der Laien zu stärken.

Hast du nicht gerade erst von dieser Pfarrsekretärin geschrieben, die ihr eigenes kleines Imperium aufgebaut hat? Ganz ohne "einklagbare Rechte"?

 

Nochmals, das ist mir jetzt hier alles zu undifferenziert. Außerdem kann ich mir im deutschsprachigen Raum keinen Bischof vorstellen, der einem Pfarrer die alleinige Mundkommuinon durchgehen lassen würde.

Und exakt das ist dann die Kehrseite der Medaille. Ach übrigens, unser Bischof hat es dem Pfarrer in der Nachbarpfarrei durchgehen lassen, dass er sich da seinen eigenen Wallfahrtsort zur tridentinischen Messe aufbaut, der Exodus der Alteingesessenen hat ihn nicht weiter interessiert. Und rechtlich gesehen ist der Pfarrer im Recht, wenn er die Handkommunion verweigert, es gibt keinen Anspruch drauf, aber einen Anspruch auf Mundkommunion, die darf man nicht verweigern. Nicht gewusst? So ist die Lage und das meine ich, wenn ich von Gnade und Barmherzigkeit rede. Nur um hier mal ein Bisserl zu differenzieren.

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Und exakt das ist dann die Kehrseite der Medaille. Ach übrigens, unser Bischof hat es dem Pfarrer in der Nachbarpfarrei durchgehen lassen, dass er sich da seinen eigenen Wallfahrtsort zur tridentinischen Messe aufbaut, der Exodus der Alteingesessenen hat ihn nicht weiter interessiert. Und rechtlich gesehen ist der Pfarrer im Recht, wenn er die Handkommunion verweigert, es gibt keinen Anspruch drauf, aber einen Anspruch auf Mundkommunion, die darf man nicht verweigern. Nicht gewusst? So ist die Lage und das meine ich, wenn ich von Gnade und Barmherzigkeit rede. Nur um hier mal ein Bisserl zu differenzieren.

Kleine Exodusse* gibt es wohl häufig, wenn ein neuer Pfarrer kommt oder wenn eine Nachbarpfarrei einen neuen Priester erhält. Manchmal ist es nur das Alter oder die Ausstrahlung, unabhängig vom Theologischen. Herr Pfarrer B., den User Geist in den Exerzitien so gern zitiert, der hat sicher auch für Auszüge und Neuzuzüge in S. gesorgt. Wallfahrtsort würde ich es trotzdem nicht nennen. ;) Das gleicht sich manchmal aus; die einen fahren eben dorthin, die anderen dahin. Wenn es ihnen gut gefällt, warum nicht?

 

Ob es einen Anspruch auf Handkommunion gibt oder nicht, keine Ahnung. Aber aus pastoralen Gründen wird mMn kein Bischof im deutschsprachigen Raum die Plicht-Mundkommunion bei einem Pfarrer erlauben.

 

Exodüsse, Exodi? :unsure:

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Wenn die Besucherzahl der Einheimischen, und ich rede hier ua vom PGR-Adel, von 50 auf 5 sinkt und nur durch Wallfahrer kompensiert wird? Du lebst in der Stadt, nicht auf dem Land, vermute ich. An entsprechenden Abenden gibt es in Kirchenähe keinen freien Parkplatz mehr, der tridentinische Gottesdienst wird fleißig beworben. Und ehrlich gesagt, ich mag weder Exodusse noch Spaltungen, aber die Geduld der Liberalen ist das Kapital derer, die sich dafür ihre Sonderrechte herausnehmen und dabei auch noch unterstützt werden, von den Bischöfen.

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wäre eine suchtbehandlung angesagt.

 

Ja. Nur - wenn der Pfarrer uneinsichtig ist (was bei Trunksucht nicht gerade selten, sondern ein Bestandteil der Krankheit ist) - wenn seine vorgesetzten Stellen (Dekanat und Bistum) auf Tauchstation gehen und grundsätzlich jede Anfrage aus der Gemeinde unbeantwortet lassen, wenn dieser Pfarrer Predigten unterbrechen muss, weil er sich nicht unter Kontrolle hat, wenn er Leute anschreit - dann geht nichts mehr.

 

Diejenigen, die damals am Mobbing beteiligt waren, haben sich dabei nicht wohlgefühlt. Aber wenn man der Gemeinde letztlich die Aufgaben überlässt, welche die Personalaufsicht des Ordinariats wahrnehmen müsste, dann kann man sich nachher nicht beklagen, dass die Mittel unpassend waren. Dann nämlich - als in der Gemeinde der Ärger groß war, hat das Ordinariat schließlich reagiert - nämlich auf den Wunsch des Pfarrers, so bald als möglich weggehen zu wollen.

 

Was damals passiert ist - gegen einen - wenn man von den Persönlichkeitsveränderungen durch den andauernden Alkoholismus absieht - an sich freundlichen und großzügigen, theologisch liberalen und ursprünglich mal sehr engagierten und beliebten Pfarrer, das war das lehrbuchmäßige Scheitern von so gut wie allen mit diesem Fall betrauten kirchlichen Stellen. Am Ende hieß es dann "ja wenn wir gewusst hätten, dass es so schlimm ist..." und auf die Gegenrede, man hätte doch früh genug berichtet "ja das war für uns nicht vorstellbar, dass es sowas Schlimmes geben kann". Da weiß man dann gleich, was die Stunde geschlagen hat und wie ernst man vor Ort genommen wird.

 

Mir ging es mit meinen Repliken nicht darum, auszuschließen, dass "das Kirchenvolk" nicht Auslöser von Ärger sein kann. Sondern mir ging es ganz konkret um eine Gegenrede zu Deiner Aussage, dass die meisten Gemeinden besser dran wären, wenn es die Gremien nicht gäbe. Du hast auch am Anfang nicht die Schuld beim "Kirchenvolk" im Allgemeinen gesehen, sondern ganz konkret bei langjährigen Gremienmitgliedern bzw. "heiligen Familien". Mir ist die Problematik durchaus auch aus meiner Kirche bekannt - es gibt ein Spannungsfeld zwischen Kirchenvolk und Priestern bzw. - noch deutlicher - zwischen Ehrenamtlern und Priestern. Aber zu behaupten, diese Spannungen würden in den meisten Gemeinden durch die Gremienmitglieder gefördert werden, das ist vermessen und in seiner Verallgemeinerung unwahr.

 

Und ja: Das Ordinariat ist Fachaufsicht und Personalaufsicht über die Priester. Dafür haben die gut bezahlte Leute, die auch ihre Arbeit machen und nicht jedesmal, wenn von den Gemeinden Beschwerden kommen, auf Tauchstation gehen sollten - vor allem, wenn es um Personalfragen geht.

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Aber aus pastoralen Gründen wird mMn kein Bischof im deutschsprachigen Raum die Plicht-Mundkommunion bei einem Pfarrer erlauben.

 

"Erlaubt" hat das auch kein Bischof. Darum geht es nicht. Sondern darum, dass seitens des Bischofs nichts unternommen wird, wenn ein Pfarrer das kalt einführt. Selbst wenn aus der Gemeinde Beschwerden kommen. Und das habe ich inzwischen in drei Bistümern erlebt.

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... Das Ordinariat ist Fachaufsicht und Personalaufsicht über die Priester. Dafür haben die gut bezahlte Leute, die auch ihre Arbeit machen und nicht jedesmal, wenn von den Gemeinden Beschwerden kommen, auf Tauchstation gehen sollten - vor allem, wenn es um Personalfragen geht.

sind das männer oder frauen. müssen das priester sein?

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... Das Ordinariat ist Fachaufsicht und Personalaufsicht über die Priester. Dafür haben die gut bezahlte Leute, die auch ihre Arbeit machen und nicht jedesmal, wenn von den Gemeinden Beschwerden kommen, auf Tauchstation gehen sollten - vor allem, wenn es um Personalfragen geht.

sind das männer oder frauen. müssen das priester sein?

 

Üblicherweise sind das Männer, und zumindest die Abteilungsleiter sind Priester. Und - wenn ich nicht ganz falsch informiert bin, muss das nicht so sein, es ist aber üblicherweise so. Das ist aber nicht typisch katholisch, auch bei den Evangelen neigt man dazu, Pfarrer in Führungsämter bei den Kirchenämtern zu setzen. Und in meiner Kirche ist es auch nicht anders (da allerdings kaum anders machbar, da die Vorgesetztenfunktion durch den Bischof persönlich vorgenommen wird - wir haben kein Verwaltungspersonal).

 

Und ähnliche Missqualifikationen gibt es auch in der Industrie - so waren jahrzehntelang in den großen Chemieunternehmen selbst die kaufmännischen Abteilungen mit einem promovierten Chemiker als Vorgesetzten besetzt ("Der Chemiker kann alles" - analog "der geweihte Priester kann alles").

 

Zurück zur Kirche: Hier könnte man mittelfristig, wenn man denn wollte, Strukturveränderungen herbeiführen, indem man in den Ordinariaten nur noch wirklich dort Priester einsetzt, wo man auch Priester benötigt. Die reinen Verwaltungsstellen könnte man mit Laien besetzen. Nur fürchte ich, dass man das nicht unbedingt wollen wird. Es muss mehrheitsfähig sein, und Mehrheit heißt üblicherweise immer noch "Mehrheit der Geistlichen".

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Der Diakon darf taufen und bei der Eheschließung assistieren, in der Eucharistiefeier predigen und das Evangelium vorlesen.

Außerdem hat er bestimmte Aufgaben in der Eucharistiefeier, die eher folkloristischer Natur sind, zB das "gehet hin in Frieden" sprechen oder zum Friedensgruß aufrufen.

Das sind die Aufgaben, die er übernehmen darf, Laien aber nicht.

Ansonsten steht im der ganze Pool pastoraler Arbeit zur Verfügung, den auch ein Pasti tut.

Also der Diakon ist sowas wie ein "geweihter Pasti"... und durch die Weihe darf er halt dann die Liturgischen und sakramentalen Dienste ausüben die du noch aufgezählt hast?

Die Assistenz bei er Eheschließung ist reine Formsache und hat nichts mit der Weihe zu tun. Schließlich kann auch ein evangelischer Pastor gültig bei einer sakramentalen Eheschließung assistieren. Evangelium vorgelesen hab ich auch schon, und predigen bei der Messe darf ein Laie zwar nicht, aber dass er es nicht kann hat noch niemand behauptet. Friedensgruß und "ite missa est" ist geschenkt.

Ich habe ja weiter vorne schon gefragt: Für welche Aufgabe des orentlichen Dikons ist eigentlich eine Weihe notwenig?

 

Werner

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Es ist das große Missverständnis mancher Geweihter, die Weihe würde zusätzliche Qualifikationen bewirken. Da gab es schon welche, die sich einem Beratungsgespräch in der Ausbildung entzogen mit dem Hinweis auf die kommende Weihe. Die Weihe befugt, bestimmte Dinge zu machen, qualifizieren tut sie nicht.

Wäre dieser Irrtum aus der Welt, dann wäre es ein großer Schritt in eine bessere Zukunft für die RKK.

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Die Assistenz bei er Eheschließung ist reine Formsache und hat nichts mit der Weihe zu tun. Schließlich kann auch ein evangelischer Pastor gültig bei einer sakramentalen Eheschließung assistieren. Evangelium vorgelesen hab ich auch schon, und predigen bei der Messe darf ein Laie zwar nicht, aber dass er es nicht kann hat noch niemand behauptet. Friedensgruß und "ite missa est" ist geschenkt.

Ich habe ja weiter vorne schon gefragt: Für welche Aufgabe des orentlichen Dikons ist eigentlich eine Weihe notwenig?

 

Werner

Wenn Du das so siehst: Messbuch vorlesen kann ich auch...

 

Was oben jemand geschrieben hat hat mir gut gefallen: Die Aufgabe des Diakons ist es, im Auftrag und in Vertretung des Bischofs das Evangelium zu verkünden, in Tat und Wort. Also außerhalb der Messe Fürsorge für die "Armen" (wie auch immer das in der konkreten Situation aussehen mag - "Arme" hier mal ganz weit gedacht) und dazu korrespondierend in der Messe Evangelium und ggf. Predigt. Freidensgruß und Aussendung kann man sich wirklich schenken.

 

Von den reinen Tätigkeiten her "braucht" man keinen Diakon. Der Messe vorstehen kann der Priester alleine, und für alles außerhalb der Messe braucht man keine Weihe. Von daher kann man den Diakon wohl nicht von seinen spezifischen Aufgaben her verstehen, denn die gibt es in der Tat nicht, sondern nur von seiner Beauftragung her.

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Eventuell kommt dazu, dass ein Motiv für die Weihe und den Einsatz von Diakonen ist, dass sie den Priestermangel etwas ausgleichen sollen. Das führt dazu, dass Diakone gar nicht die Chance haben, im Feld der pastoralen Berufe ein eigenes Profil zu entwickeln. Ich tue mich schon schwer, weil ich mich als Religionslehrerin definiere und zurzeit gibt es Bestrebungen, uns pastorale Aufgaben zuzuweisen, zu denen die Gemeinden nicht in der Lage sind.

Dabei ist unser Berufsbild noch sehr klar.

Es gibt in der Seelsorge wahnsinnig viel Überschneidungen, da ist es für den Diakon richtig schwer, sich zu definieren. Was dabei meist rauskommt ist "halb Pfarrer, halb Pasti".

Und machen wir uns nichts vor: Viele erfüllen sich so den Wunsch, doch noch Anteil am Priestertum zu haben, wenn es wegen der Zölibatspflicht nicht geklappt hat.

Nicht, dass das dann das einzige Motiv zur Weihe ist.

Deswegen wird der Diakon über seine iAufgaben, die er den Laien voraus hat, definiert, und auch über das, was er im Gegensatz zum Pfarrer nicht darf.

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Die Assistenz bei er Eheschließung ist reine Formsache und hat nichts mit der Weihe zu tun. Schließlich kann auch ein evangelischer Pastor gültig bei einer sakramentalen Eheschließung assistieren. Evangelium vorgelesen hab ich auch schon, und predigen bei der Messe darf ein Laie zwar nicht, aber dass er es nicht kann hat noch niemand behauptet. Friedensgruß und "ite missa est" ist geschenkt.

Ich habe ja weiter vorne schon gefragt: Für welche Aufgabe des orentlichen Dikons ist eigentlich eine Weihe notwenig?

 

Ich schrieb hier schon was dazu. Ich denke, man kommt nicht allzu weit, wenn man den Diakon über seine Befugnisse definiert. Hier gibt es schlicht nichts, was nicht auch ein anderer dürfte.

 

Der Diakon lebt seinen Auftrag, das Evangelium zu verkünden, in Worten und in Taten. In einem alten Ritus der Diakonenweihe (habe die Quelle gerade nicht parat) heißt es:

 

"Verkünde das Evangelium.

Glaube, was du verkündest.

Lehre was du glaubst.

Lebe was du lehrst."

 

In der Messe nimmt er Aufgaben war, die seinem Amt entsprechen. Dies ist nicht nur die "erste" Aufgabe, die Verkündigung des Evangeliums, sondern auch die anderen Aufgaben sind diakonaler Prägung: Im Friedensgruß bspw. wünscht der Priester, der für das "Heil" des Volkes zuständig ist, den Frieden Christi. Der Diakon, der für das "Wohl" im Volk zuständig ist, ermutigt zur Weitergabe dieses Friedens.

bearbeitet von mbo
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Es gibt in der Seelsorge wahnsinnig viel Überschneidungen, da ist es für den Diakon richtig schwer, sich zu definieren. Was dabei meist rauskommt ist "halb Pfarrer, halb Pasti".

Und machen wir uns nichts vor: Viele erfüllen sich so den Wunsch, doch noch Anteil am Priestertum zu haben, wenn es wegen der Zölibatspflicht nicht geklappt hat.

Nicht, dass das dann das einzige Motiv zur Weihe ist.

Deswegen wird der Diakon über seine iAufgaben, die er den Laien voraus hat, definiert, und auch über das, was er im Gegensatz zum Pfarrer nicht darf.

 

In der Tat spielen die Motive eine wichtige Rolle für den Charakter des Amtes, sowohl auf Bistumsseite, als auch auf Diakonenseite. Und natürlich gibt es sie, die Verheirateten, die lieber Priester geworden wären und nun über den Diakonat ins Amt wollen. Zulehner hat die "Typen" von Diakonen mal untersucht: Neben diesem o.g. Typus der Quasipriester, die er als "Leviten" benennt, spricht er noch von den "Samaritern", die um des Helfens Willen Diakon werden und die "Propheten", die struktursensibel an das Leid heran gehen.

 

Ein "Levit" wird wohl einiges mehr an Überschneidungen verursachen, als ein Samariter und so vmtl. mehr zur eigenen Amts-Unschärfe beitragen.

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Danke an alle die mir hier das Diakonat erklärt haben.

 

Wäre es nicht sinnvoller erst einmal die Unschärfen im "klassischen" Diakaonat zu beseitigen bevor man ein zusätzliches Amt schafft?

 

Ich könnte mir -aber bitte, das ist nur Phantasie- vorstellen Diakone anstelle der Pastis zu setzen und auch Frauen zum Diakonat zu weihen. Wenn das die Herren Bischöfe wollen: Dann muss man das auch so sagen und die "Stellenbeschreibung Diakon" entsprechend scharf formulieren. Ich kann mir sogar vorstellen das dies sogar gute Früchte brächte, wenn man die Diakone vor der Weihe zu guten Patoralassistenten ausbildet.

 

Warum sollte man das tun? Gut, ich weis es auch nicht!

bearbeitet von Frank
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